Gebrauchtes Hohner Arietta lM

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Hallo Akkordeonfreunde,
Ich bin 56 Jahre alt und möchte Akkordeon spielen lernen. Mich haben die Instrumente immer schon fasziniert und jetzt im gereiften Alter möchte ich beginnen.
Ich kann von Privat ein Hohner Arietta IM für 200 € bekommen. Nun habe ich aber gesehen, das die Modelle in den fünfzigern gebaut wurden.
Sollte ich da zugreifen wenn es in Ordnung ist?

Vielen Dank.

Grüße Uli
 
Eigenschaft
 
hi Uli,

du solltest auf jeden Fall jemanden fragen, der sich auskennt.

Instrumente -insbesondere wenn sie schon älter sind- können gut und aber auch schlecht sein, das kann man auf die Entfernung nicht sagen.

Hast du einen Lehrer? Auch das wäre empfehlenswert.
 
Ich empfehle: Finger weg

siehe hier

Die Wahrscheinlichkeit, eine Gurke zu erwischen, ist extrem hoch, vor allem, wenn man neu ist mit diesem Instrument. Lieber bei einem Händler mit Gewährleistung kaufen.
 
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Hallo Uli,

falls Du nicht bereits Klavier spielen kannst (oder Dich aus anderen Gründen auf der Pianotastatur auskennst), möchte ich Dir empfehlen, mal über ein Knopfakkordeon nachzudenken. Die Griffsysteme Pianotastatur oder Knöpfe haben vom Spielen her beide Vor- und Nachteile (wobei für mich die Vorteile der Knöpfe überwiegen), aber die Knopfinstrumente sind bei gleichem Tonumfang kleiner und somit handlicher als Pianoinstrumente bzw. haben bei gleicher Größe mehr Töne zur Verfügung.

Ansonsten lege ich Dir auch dringend einen Lehrer ans Herz und zu Gebrauchten rate ich nur, wenn Du jemanden mitnehmen kannst, der sich damit auskennt (und nicht der Verkäufer ist).

Ach so: willkommen! Sowohl im Musiker-Board als auch bei den Akkordeon-Verrückten ;-)
 
Hallo vielen Dank für die Antworten. Bin schon auf der Suche nach einem Lehrer.

Gruß Uli
 
Sollte ich da zugreifen wenn es in Ordnung ist?

Hi Uli,

auf diese einfache Frage lässt sich leider keine ebenso einfache und sichere Antwort geben... kommt drauf an...

Denn es ist nu mal , dass die Arietta schon früher eher ein einfacheres Akkordeon war. Und während bei guten und hochwertigen Akkordeons meist über die Jahre auch regelmäßig nach den Instrumenten geschaut wurde und die in Abständen auch wieder überholt und gerichtet wurden, ist dies bei den einfacheren Modellen eher reiner Zufall, dass da mal was dran gemacht wurde.

Drum ist es eher zu erwarten, dass das Instrumet, zumindest kleine Mängel schon hat, oder aber zumindest in absehbarer Zeit vermehrt noch welche auftauchen. Auch wenn das Instrment für relativ wenig Geld angeboten wurde, wenn man das dann wieder richtig instandsetzen lassen will, kostet das gleich einige hundert Euro.

Wenn du also bewusst das Risiko auf dich nimmst, dass das Instrument in Kürze doch nicht mehr genügt, weil einfach zu viel an Reparatur kommt und du drum die 200;-- Euro als Einstandserfahrungen abschreiben magst, dann kannst du schon mal mit dem Instrument anfangen. Halt mit dem Risiko dass du in absehbarer Zeit wieder auf Suche gehst.
Wenn du aber das Instrument auch sicher die nächsten Jahre spielen magst, dann würd ich gleich zum Fachhändler gehen und nach einem überholten gebrauchten schauen - kostet zwar erstmal deutlich mehr, ist aber dann die nächsten Jahre sorgenfrei.


Gruß, maxito
 
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Hallo Uli,

auch von mir ein herzliches "Willkommen" hier im Muisiker-Board.

Auch ich möchte Dir von einem ersten Akkordeon Marke "Einfach-klein-alt-billig" abraten. Es wird mehr Ärger machen als Freude über ein günstiges Geschäft aufkommen kann.
Mein Tipp:
Wenn Du sowieso auf der Suche nach einem Lehrer bist (was ich für den Beginn sehr sinnvoll erachte), dann warte doch mit der Anschaffung eines Akkordeons, bis Du ihn ge-
funden hast. Denn erstens kann er Dir dann mit Rat und Tat helfen und zweitens haben Akkordeon-Lehrer meistens auch das eine oder andere Schülerinstrument herumstehen,
auf dem Du Dich erstmal versuchen könntest. Vielleicht stellt er es Dir sogar als Leihinstrument zur Verfügung....

Und wenn Du dann schon ein paar Fertigkeiten erworben hast, kannst Du in aller Ruhe auf die Suche nach einem geeigneten Instrument gehen. Und der Tipp von Lil ist Gold wert;
gebrauchte Knopf-Akkordien sind meist deutlich günstiger zu bekommen als die aus der Piano-Fraktion, allerdings auch nicht so weit verbreitet.

So, nun wünsch ich Dir viel Erfolg beim Einstieg in die Welt der "Verrückten"
lieben Gruß
Roland
 
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Hallo,
habe nun einen Akkordeonlehrer gefunden. Er hat sich das das Akkordeon angesehen und gespielt. Und da er es für gut befunden hat, habe ich es gekauft.
Am 02.03.15 habe ich die erste Stunde. Bin mal gespannt wie es läuft.

Gruss Uli
 
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Hallo Uli,

dann wünsch ich Dir viel Erfolg und vor allem viel Spaßm mit deinem Lehrer und deinem neuen Akkordeon.
Laß doch bitte hören, wie deine Erfahrungen sind....

gruß Roland
 
Na dann viel Spaß! Meine Akkordeonlehrerin spielt mit einem Akkordeon, das Löcher im Balg hat. Nur so viel zum Thema "Akkordeonlehrer hat es für gut befunden" ;)
 
Hallo,

ich kann die schnellen Vorverurteilungen der kleinen Arietta nicht nachvollziehen.
Hohner hat zwar immer viele verschiedene Modelle gebaut -
in den meisten war aber das selbe drin !

Die Bass Stimmstöcke der Arietta sind je nach Bauserie identisch mit denen der Tango II,
der Contessa oder den Concerto Modellen. Das Stimm-Material unterscheidet sich auch nicht.

Natürlich hat ein modernes Instrument gerne eine bessere Tastatur und ein besseres Luftverhalten,
doch das kostet auch. Also, für den Anfang wird es reichen - und wenn es Spass macht,
kann man sich in zwei Jahren immer noch nach was anderem umschauen.

Ich selbst trauere noch immer meiner kleinen Contessa II hinterher,
die habe ich mal günstig bekommen und wieder weggegeben...
sie war perfekt gestimmt und total charmant .
Ich habe also immer mal wieder kleine 72 Bass Instrumente von
Hohner in der Hand gehabt. Je nach Erhaltungszustand waren alle recht verschieden
und die neueren waren nicht immer automatisch die besseren.
Man kann da wirklich Glück haben und ein kleines Schätzchen erwischen !

Und selbst, wenn einem das Herz an einem leicht asthmatischen Klimperkasten hängt -
solange die Chemie stimmt , kommt da vielleicht trotzdem was Schöneres raus,
als aus dem neuen Messemodell .

Ich wünsche also Viel Spass !

Gruss,

Ludger
 
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Je nach Erhaltungszustand waren alle recht verschieden

klar sind die verschieden und auch ganz klar, dass die Arietta per se nicht "unzumutbar schlecht" ist - es ist eher die Erwartungshaltung, mit der man an so was rangeht.. die aber von außen (durch das Internet gefiltert) eben von anderen schlecht beurteilbar ist.

Und das hängt halt jeweils von der Person selber ab. Wieviel erwartet man, wie tolerant bin ich, was bin ich bereit als Mangel zu akzeptieren und selber nachzubessern oder nachbessern zu lassen. Die Menschen sind da sehr verschieden. Ich meinerseits bin da ziemlich tolerant und habe keine Probleme damit, wenn mit der Zeit "Macken" auftauchen um die ich mich dann kümmern muss. Und drum hab ich auch keien Hemmungen mit alten Kisten - bin ich bislang noch mit so gut wie jeder klar gekommen - habe aber auch keine Hemmungen gehabt die Tango IIM, die zu mir gefunden hat irgendwann als Schrott zu deklarieren und zu sagen: iss nun halt so - Ende der Einsatzzeit! Dafür habe ich hingegen meine Tango IIIM komplett neu einwachsen, ventilieren und stimmen lassen für einen höheren dreistelligen Betrag. Die wars mir dann grad wert. Nicht weil ich den Marktwert des Instruments betrachtet habe, sondern für mich den Gebrauchswert definiert habe.

Diese Dinge muss dann aber halt jeder selber für sich klar machen und definieren und das kann kein anderer von außen tun. Deshalb sind eben Empfehlungen dann auch schwer. Aber drum freut es mich, zu lesen, dass der Entschluss für die Arietta gefallen ist (mit allen für, widers und abers ) Und ebenfalls aus meiner persönlichen Perspektive find ich das schön, dass die Entscheidung pragmatisch ausgefallen ist: einem vorgestellt, der sich besser auskennt und zum Urteil gefunden: passt derzeit und kann man erstmal was damit anfangen!

Drum wünsch ich viel Spaß mit der Arietta, wenig Probleme und viel Erfahrung darauf. Spaß am Spielen und bezüglich des Akkordeons neue Erfahrungen, dass man sich im Laufe der Zeit klar werden kann: "jawohl, der Klang ist das was ich mir vorstelle", oder "jetzt habe ich das Instrument kennengelernt und weiß, was ich anders haben möchte"!

Viel Spaß beim Akkordeon spielen und viel Spaß mit der Arietta wünscht

maxito
 
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Ich dachte auch, dass meine Verdi perfekt in Ordnung ist. Leider ist dem nicht so, und je länger ich damit spiele, desto schrecklicher klingt es für mich, die Bässe sind nämlich wegen Rost verstimmt. Ich kann mir nicht erklären, warum mir das nicht vor dem Kauf aufgefallen ist, das liegt vielleicht an meiner mangelnden Erfahrung. Oder an meinem Spiel :rolleyes:

Leider habe ich jetzt keine andere, vll. borge ich mir wieder die Concerto aus, die ich voreiligerweise zurückgegeben habe, aber ich wollte halt keine 2 Instrumente daheim herumstehen haben.
 
Hallo,
vielen Dank für die netten Antworten. Ja ich habe mich für die kleine Arietta entschieden und für eine Musikschule. Und zum lernen ist es für mich ein tolles Akkordeon.
Wenn ich es 1 oder 2 Jahre spielen kann und dann nicht mehr ausreicht, dann habe ich für 200 € nichts falsch gemacht.
Und ich denke, das dann sowieso ein grösseres angeschafft wird.

Viele Grüsse Uli ( der jetzt fleissig lernt )
 
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Hallo Uli1958!
Gut gemacht - genauso sehe ich das auch!

Habe mir selber 2010 ohne jede Erfahrung ein fast 30 Jahre altes "Royal Standard Meteor" mit 72 Bässen auch für 200 € in der Bucht gekauft, weil ich mir kein teureres leisten konnte und es zu diesem Zeitpunkt gar nicht wollte - denn ich hatte keine Ahnung, ob ich dabei bleibe...

Für den Spaß hätte es aber auf jeden Fall gereicht, auch Rumklimpern macht Freude - es wäre sozusagen keine Fehlinvestition gewesen.

Als ich im 2. Jahr feststellte, daß ich vorwärtskomme, Spaß habe und mehr Bässe brauche, habe ich mir ein 96er gekauft - wegen der nun zu erwartenden Lebensdauer bei mir aber diesmal im Fachhandel (Akko A & V).
Weil ich bis dahin zufrieden war, wurde es fast das gleiche: ein "Weltmeister Meteor".

Damals hatte ich (für das erste Instrument) direkt nach einem 34/72-80 gesucht, weil mir gleich zum Anfang so ein großer Hoschi (37-41/96-120) vielleicht den Spaß verdorben oder Hemmungen beim Umgang damit verursacht hätte - man muß sich ja an so einen Kasten erstmal gewöhnen...
Kleiner wollte ich auch nicht, da ich schon gleich die Einschränkungen gesehen habe.
Ein 80-Bässer war damals leider gerade nicht verfügbar.

So ist es also in dieser Reihenfolge gut und sinnvoll gewesen und war keine Geldverschwendung!

Viel Freude an deinem Instrument, Spaß am Lernen und glaube es: auch wenn es mal hakt, es geht dann doch weiter - also nicht vorschnell aufgeben!
:m_akk:
Lieben Gruß von Karin
 
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Und, wie geht es mit der Arietta? Zufrieden damit?

Ich habe mir die Concerto wieder ausgeborgt, die ich zuerst hatte. Und bin enttäuscht. Die Bässe dröhnen zwar nicht ganz so arg wie bei meiner Verdi, aber doch etwas. Dafür ist der Klang der Verdi wesentlich voller, wahrscheinlich der Unterschied zwischen 72 und 96 Bässen. Und die schwarzen Tasten der Concerto sind deutlich schmäler, was mir nicht gefällt.

Fazit: so schlecht ist meine Verdi wiederum doch nicht, ich werde damit jedenfalls so lange durchhalten, bis eine Neue mit 96 Bässen ins Haus kommt.
 
Gut geht es mit meiner Arietta. Lässt sich ganz gut spielen.
Macht mir sehr viel Spass. Die erste Unterrichtstunde habe ich auch hinter mir.
Alles super.
 
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Ihr werdet lachen, aber nachdem ich mir die Concerto wieder ausgeborgt habe, bin ich mit meiner Verdi wesentlich zufriedener. Die in meiner Erinnerung so perfekte Concerto klingt im Vergleich irgendwie blechern, die Höhen quäken. Sogar meinem Mann fällt der Unterschied auf, und der hat wahrhaftig kein feines musikalisches Gehör.

Wie läuft denn so eine Unterrichtsstunde ab, wenn man bei Null beginnt? Oder hattest du irgendwelche Vorkenntnisse?
 
Hallo,

ich kann die schnellen Vorverurteilungen der kleinen Arietta nicht nachvollziehen.
Hohner hat zwar immer viele verschiedene Modelle gebaut -
in den meisten war aber das selbe drin !

Die Bass Stimmstöcke der Arietta sind je nach Bauserie identisch mit denen der Tango II,
der Contessa oder den Concerto Modellen.

Ich selbst trauere noch immer meiner kleinen Contessa II hinterher,
die habe ich mal günstig bekommen und wieder weggegeben...
sie war perfekt gestimmt und total charmant .

Hallo Ludger,

ist es vielleicht diese braune Contessa II mit der eingebauten Filz- Tonblende im Bass und Diskant?

Falls ja,dann ist sie nun bei mir,also in guten Händen,im April 2014 gekauft.....:)
Sie gefällt mir noch immer gut,lediglich die Tasten klappern.Aber da ich mit ihr vorwiegend Blues spiele,passen diese Geräusche oft zu der Musik.
Sie erinnern mich an die schnarrenden Töne einer alten Blues-Gitarre,die ja oft ganz gewollt beim Ziehen und Klopfen mit einem Bottleneck entstehen.

Gruß bluesy
 
Sie gefällt mir noch immer gut,lediglich die Tasten klappern.

Das Tastenklappern konnte der Servicetechniker bei meiner leicht beheben. Vll. ist es bei deiner ähnlich (außer du willst das Klappern nicht mehr missen ;))
 

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