Gesucht: Keyboard zum Spielen der Instrumente eines Kammer-/Sinfonie-Orchesters

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Doc Brown
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Hallo Gemeinde,

weil ich hier in einem kompetenten Forum angemeldet bin und die Frage nach einem geeigneten Instrument an mich gestellt wurde, ich mich aber am Markt nicht auskenne, fülle ich mal den Fregebogen nach bestem Wissen und Gewissen aus, in der Hoffnung, dass ein paar Vorschläge eingehen, die ich dann so weiter geben kann.

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
um 500 €
[X] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[X] ja: Stereoanlage, Kopfhörer, NB mit Midikabel und Software zum Üben___________________________________ _______________
[ ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[X] Anfänger, etwas Klaviererfahrung
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[X] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[X] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
2 Mal in der Woche mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Tragetasche wäre praktisch.___________________________________ _______________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu ___ kg
jedenfalls gut Tragbar.

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Zum Üben, Hausmusik___________________________________ _______________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik, Hausmusik mit akustischen Instrumenten___________________________________ _______________

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[X] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln) es soll noch gut portabel sein
[ ] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[X] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[X] ja: Instrumente eines Kammer-/Sinfonie-Orchesters, wie Streicher, Holz-/Blech-Bläser, Flügel, Konzertorgel usw.___________________________________ _______________
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[X] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[X] sonstiges: anschlagdynamisch, Midi I/O___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Farbe dunkel (Schwarz)___________________________________ _______________

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
leicht zu bedienen, übersichtlich
keine Lautsprecher, Sampling, Sequenzer, Schlaginstrumente oder Automatiken. ___________________________________ _______________

:gruebel: In wieweit der Wunsch in einem Keyboard ein Sinfonie-Orchester mitnehmen zu können und dann z.B. in einem Bläser-, Streich- Quartett das fehlende Instrument damit zu ersetzen sinnvoll ist, mag ich nicht abzusehen, auch nicht, ob es sowas überhaupt gibt (angeblich ja). Beeindruckt und inspiriert von Ereignissen, wie Konzertbesuchen haben junge Leute manchmal eben solche Ideen und man sollte sie dabei unterstützen. Möglicherweise kommt am Ende aber auch ein ganz anderes, reales Instrument dabei heraus, weshalb vorerst nicht allzu viel investiert werden sollte. Das ursprüngliche Piano steht leider nicht mehr zur Verfügung und die App des Smartphones kann es nicht wirklich ersetzen. :weep:

Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir weiter helfen könntet, gerne auch mit Ratschlägen, wonach (Bezeichnungen) ich bei Händlern oder Kleinanzeigen suchen soll, um etwas passendes zu empfehlen. Für die Suche in Ruhe nach einem gebrauchten Instrument wäre durchaus Zeit.

Mit bestem Dank

Doc Brown
 
Eigenschaft
 
Kommt ganz drauf an. Willst du Orchestersounds händisch spielen oder komponieren/arrangieren?
Wofür steht "NB mit Midikabel" und von welcher "Software zum Üben" reden wir?
 
Es soll schon das Klavierspielen weiter gelernt werden, um auch andere Instrumente oder Gesang begleiten zu können. Die Idee ist als Beispiel in einem Streichquartett dann z.B. eben das Cello per Keyboard spielen zu können oder das Fagott im Bläserquintett usw. .

Ich denke es ist so: Das Notebook hat eine Software installiert, die via MIDI die gedrückten Tasten überprüft und entsprechend reagiert, eine Art virtuellem Klavierlehrer, aber genaueres weis ich nicht dazu. Eventuell soll die SW auch erst angeschafft werden.

Von Komponieren/Arrangieren war keine Rede. Davon sind die musikalischen Fähigkeiten sicherlich auch noch weit entfernt.
 
Es soll schon das Klavierspielen weiter gelernt werden, um auch andere Instrumente oder Gesang begleiten zu können. Die Idee ist als Beispiel in einem Streichquartett dann z.B. eben das Cello per Keyboard spielen zu können oder das Fagott im Bläserquintett usw. .
Man kann entsprechende Parts natürlich auf einem Keyboard spielen, aber da hat man dann weder Fisch noch Fleisch: Mit Klavierspielen hat das nichts mehr zu tun (d.h. jemand mit Klavierausbildung kann das zwar spielen, wird sich aber kaum damit weiter fortbilden können), und einem echten Streich- oder Blasinstrument ist man mit einem Keyboard hoffnungslos unterlegen, was Spielweise, Artikulation usw. angeht. Um das halbwegs brauchbar hinzubekommen, müsste man zumindest wissen, wie die entsprechenden "echten" Instrumente gespielt werden, und selbst dann wird man noch deutlich raushören, dass es "nicht echt" ist.

Wenn du das Vorhaben trotzdem so verfolgen willst, kommen dafür die meisten (samplebasierten) Keyboards und Synthesizer in Frage. Nur Spezialisten anderer Bereiche (z.B. Orgel, Analogsynthesizer usw.) haben keine Orchestersounds. Wie gut diese Sounds dann klingen, und ob es nennenswerte Möglichkeiten zur Artikulation gibt, ist natürlich eine ganz andere Frage. Für 500€ und insbesondere in Hardware wirst du da aber keine Wunder erwarten können.
 
Also, was die eingangs genannten klassischen Orchestersounds angeht, sehe ich das Kurzweil PC3 in der 61er-Variante gaaanz, ganz weit vorne mit dabei - nur mit den € 500,-- wird es wohl etwas eng werden...

Stephan

Edit: Einfach mal auf der Kurzweil-Homepage die Demos anhören...
Aber Distance hat natürlich recht - die Spielweise hat hier einen großen Einfluss...
 
Mhmm…mit 500€ wird es schon etwas eng, wenn du diese Ansprüche hast. Die allermeisten Keyboards sind Allrounder, wirkliche Spezialisten nur für klassische Instrumente fallen mir nicht ein. Es gibt zwar Digitalpianos, die den Fokus auf Klaviere legen, und Spezialisten für Orgelsounds, aber die Qualität der anderen gewünschten Sounds wie Streicher, Bläser etc., ist - sofern überhaupt welche vorhanden sind - deutlich geringer. Zudem hast du "Synthese" angekreuzt, was deinem Anforderungsprofil eigentlich ziemlich widerspricht. Mit "Synthese" sind wirklich tiefe Eingriffe in den Sound bzw. das Erstellen neuer Sounds von Grund auf gemeint. Wenn du nur klassische Instrumente spielen willst, dann wirst du wohl kaum mehr als leichte Eingriffe (Lautstärke, EQ und vielleicht Hall) vornehmen.

Vielleicht wäre eine Software-Lösung mit einem gebrauchten, guten Controller-Keyboard eine Option. Ein Notebook hast du ja schon.

Allerdings solltest du auch bedenken, dass 61 Tasten, vor allem leicht gewichtet bzw. ungewichtet, fürs Klavierspielen, Üben und Lernen alles andere als optimal sind. Das Spielgefühl unterscheidet sich schon recht deutlich und das Umgewöhnen an eine richtige Klaviertastatur kann einiges an Zeit und Mühe in Anspruch nehmen.
 
Bei Orchester-Sounds finde ich immer Kurzweil prädestiniert, aber bereits der kleinste PC3 in der 61 Tastenversion liegt bereits über deinem Budget, und gebraucht nur selten zu finden. Da aber sowieso ein Notebook im Repertoire ist, könnte man ja auch über ein reines USB-Masterkeyboard nachdenken, und ein passendes Software Instrument (VSTi) nachdenken. Da solltest Du mit dem Budget locker auskommen, zumal man auch mit vielen kostenlosen oder günstigen VSTi beginnen könnte.

EDIT: Ups, war wohl zu langsam mit dem Schreiben. aber es scheint, dass meine Vorredner ähnlich denken.
 
Es gab vor vielen Jahren mal einen 19"-Expander von Emu namens Virtuoso, der war auf klassisches material spezialisiert und dürfte mit viel Glück noch in der Bucht zu bekommen sein. http://www.amazona.de/test-emu-virtuoso/
Fehlt nur noch ein passendes Masterkeyboard.
Im Fall Studio/Proberaum halte ich die VSTi-Variante aber für empfehlenswerter.
 
Bedenken, dass man jedes nicht-Tasteninstrument mit einem Keyboard schwehr spielen können wird, hatte ich auch eingewendet. :(

Jetzt ein teures Instrument (auch ein Piano) zu kaufen, ist mangels Budget leider nicht möglich. Gerade wenn man sofort etwas zum Spielen möchte, sind eben Kompromisse nötig. Man könnte natürlich noch weiter sparen. Sehr bedauerlich fände ich aber, wenn in der Zwischenzeit dann das Interesse ein instrument zu Spielen durch die lange Pause völlig verloren gegangen wäre.

Mit Synthese dachte ich, dass dies günstiger ist, als ein Gerät mit Samples.

Die PC Lösung ist nicht mehr leicht transportabel und einfach zu bedienen. Das Equipment willst Du doch nicht wirklich mehrmals in der Woche auf- und abbauen und dann in öffentlichen Verkehrsmitteln mit anderem Gepäck durch die Gegend schleppen? :igitt: Zudem steht das Notebook derzeit noch nicht wirklich zur Verfügung, aber die MIDI Option sollte vorhanden sein.

Für etwa den angegebenen Preis sollte doch imho ein Anfängerinstrument zu finden sein. Die gewünschten virtuellen Instrumente sind doch alle nur General-MIDI Standard?
 
Die Lösung mit einem Notebook als Klangerzeuger ist in Sachen Aufbau und Transport nicht viel komplzierter als es mit einem Tasteninstrument mit interner Klangerzeugung der Fall wäre. Keyboard-Tastatur per USB ans Notebook anschließen, Anlage mit dem Audio-Ausgang des Notebook verbinden, Programm starten und fertig. Das dauert kaum länger als bei einem richtigen Keyboard. Den Laptop müsste man eventuell irgendwo abstellen, aber da findet sich schon etwas. Der Transport ist auch nicht sonderlich kompliziert, in einigen Keyboardtaschen ist noch Platz für Notenbücher etc., so dass das Notebook ebenfalls reinpasst. Ansonsten kommt das Notebook in eine zweite Tasche und die Sache hat sich. Das ist selbst mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch zu bewerkstelligen.

Gewiss gehören die gewünschten Instrumente zum GM-Standard und selbst im Niedrigpreissegment gibt es genug Geräte mit Sounds, die den Instrumenten nachempfunden sind. Aber die Qualität lässt stark zu wünschen übrig, wenn du damit tatsächlich klassische Musiker begleiten willst, dann wirst du dich bestenfalls lächerlich machen.
 
Also so wie ich das sehe, wird ein handlicher, leicht bedienbarer 61er Sample-ROM-Synthesizer benötigt mit den besten Orchester-Standard-Klängen, die man für 500 € gebraucht bekommen kann. Es geht offenbar nicht um eine Orchestrierung am Computer mit den dicken Orchester-Libaries, sondern eben um ein handliches, leicht bedienbares Keyboard mit Orchester-Klängen in möglichst guter Qualität.

  • Für Symphonie-Instrumentengruppen würde mir KORG einfallen.
  • Für Kammer-Besetzungen eher YAMAHA (den MO6 sollte man für unter 500 € bekommen, vielleicht aber sogar schon den MOX6).
  • Ein Roland mit entsprechenden Erweiterungsboards wäre auch denkbar.
  • Für Kurzweil gab es zwar auch Orchester-Boards, aber ich glaube kaum, dass man einen solchen Kurzweil für 500 € bekommt.

Macht es Sinn sich noch Ensoniq und Alesis anzuschauen? Bestimmt gab es dort auch Orchester-Klänge. Alesis hatte auch eine Serie mit Erweiterungsboards, soweit ich mich erinnere. Gab es von Ensoniq da auch etwas in die Richtung? Die 6er Fusion wäre zwar evtl. für 500 € zu bekommen, die müsste man aber bestimmt erst aufwändig mit Orchester-Klängen füttern. Ein Sampler war außerdem nicht erwünscht, also kann man wohl wieder vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedenken, dass man jedes nicht-Tasteninstrument mit einem Keyboard schwehr spielen können wird, hatte ich auch eingewendet. :(
Naja, es klingt eben einfach nicht realistisch, und ich würde schon erwarten, dass das jeweilige Instrument gerade in einem kleinen Ensemble sofort negativ auffällt. Und es wird denjenigen, der das spielen soll, auch nicht weiterbringen, zumindest nicht in der Disziplin Klavier oder Keyboard.
Ich habe aber auch immer noch nicht so richtig verstanden, über was für einen Kontext wir hier reden. Bist du Musikschullehrer, oder irgendwie in einer Kulturwerkstatt o.ä. aktiv?

Mit Synthese dachte ich, dass dies günstiger ist, als ein Gerät mit Samples.
Nein. Die meisten Synthesizer nutzen ohnehin Samples als Basis, und alle anderen sind nicht nur teurer, sondern auch für die Erzeugung solcher Klänge absolut ungeeignet. Von der absolut einsteiger-unfreundlichen Bedienung ganz zu schweigen.

Für etwa den angegebenen Preis sollte doch imho ein Anfängerinstrument zu finden sein.
Natürlich ist ein Instrument zu finden. Wir plädieren nur dafür, zu überlegen, ob das überhaupt eine sinnvolle Lösung für dich ist. Gerade, wenn das Budget knapp ist, sollte man sich derartige Investitionen ja besser drei mal überlegen.
Im Prinzip kommen die gängigen Einsteiger-Geräte in Frage: Yamaha MX49/MX61, Roland Juno Di, Korg KROSS (sobald er erscheint), oder eben gebrauchte, ehemals teurere Geräte wie Yamaha MO/MOX, Korg M50.

Die gewünschten virtuellen Instrumente sind doch alle nur General-MIDI Standard?
Das hat nicht viel zu sagen, denn GM bietet ja nicht viel. Wenn du mal in die Liste reinguckst, wirst du sehen, dass da üblicherweise jedes Instrument nur ein mal solo vertreten ist, ggf. später nochmal in einer der Ensemble-Varianten. Es gibt aber keinerlei Variationen, Artikulationsmöglichkeiten usw. Will man also halbwegs realistisch solche Instrumente spielen, braucht man deutlich mehr Samplematerial. Das haben die besagten Geräte zwar alle, aber man muss es dann noch in einer beherrschbaren Form programmieren...

Ich sage deshalb nochmal ganz offen: Überleg dir nochmal, ob es für deinen Zweck (wie auch immer der im Detail aussieht) nicht andere Lösungsmöglichkeiten gibt. Für diese hier prognostiziere ich wenig Erfolg, aber dafür viel Frust auf Grund des ausbleibenden Erfolgs.
 
Hallo Doc Brown,

deine Situation kann ich nachvollziehen, hatte auch mal einige Zeit kein Geld und daher auch kein Instrument. Da das nicht schön ist, kann ich dich nur ermuntern "dein Ding zu machen".
Wenn also nur dein Budget zur Verfügung steht, fange erst mal mit allen oben von den anderen Schwachmaten genannten Einschränkungen (die ich durchaus teile) an.

Konkrete Hinweise hat ja oben Michael Burmann gegeben.
Zu Korg:
Triton Le wäre z.B. sogar mit 76 tasten gebraucht zu bekommen, habe ich eben gesehen.
Korg X50 mit 61 tasten wird gerade in einem Musikgeschäft in Köln für 499,- neu angeboten.
Pianosound ist schon besser. Hier kannst Du die Sounds mal probehören.
http://www.youtube.com/watch?v=ecCQLmiIxvo

Bei den Natursounds wird ja Yamaha auch gerne genommen, wurde oben auch schon genannt.
Der MX61 liegt allerdngs dann schon 150 euro über deinem Budget.

Gruß
Tastenmike
 
Wie meine Signatur unschwehr vermuten lässt, höre ich gerne klassische Musik und benutze zudem Linux. Deshalb :nix: wurde ich um Rat für ein geeignetes Instrument gefragt, konnte jedoch spontan keinen Namen nennen, da ich mich mit elektronischen Instrumenten und deren Begriffe nicht auskenne.

Zum Üben gehört oft auch die Überwindung des inneren Schweinehundes. Den sollte man nicht durch eine lange Vorbereitung begünstigen, sondern das Instrument sollte imho sofort spielbereit sein.

Danke Michael, Du bringst es auf den Punkt!

Ein vorhandener MIDI-Anschluss bedeutet, dass auch die GM-Instrumente eingebaut sind? Dann verstehe ich auch, dass die Orchesterinstrumente keine spezielle Anforderung, sondern in jedem einfachen Synthesizer eingebaut sind, sodass die Hersteller das nicht als Ausstattungsmerkmal extra auflisten. Jeweils ein richtig klingendes Instrument reicht doch.

Für mich hören sich diese elektronischen Töne eigentlich alle nicht nach realen akustischen Instrumenten an, aber bei komprimierten Aufnahmen kann man das vermutlich gar nicht beurteilen. Würde das bei einem z.B. 1k€ teuren Gerät deutlich authentischer klingen?

Beim Roland Juno-Di gefällt mir der Batteriebetrieb für den Sommer :D gut. Er ist wohl schon etwas älter (2009), da könnte man gebraucht vielleicht Glück haben und somit noch ein Ständer, Pedal und die gewünschte Tasche ins Budget passen.
 
Ein vorhandener MIDI-Anschluss bedeutet, dass auch die GM-Instrumente eingebaut sind?
Nein, ein vorhandener MIDI-Anschluss bedeutet nur, dass das Gerät MIDI senden und/oder empfangen kann (je nachdem, welche Anschlüsse da sind). Mit GM hat das aber erstmal überhaupt nichts zu tun, und es gibt in dem Sinne auch keine GM-Instrumente. GM ist lediglich eine Zuordnung von Nummern (nämlich den 128 Programmplätzen) zu Sounds, wobei die Voraussetzung natürlich ist, dass die jeweiligen Sounds auch verfügbar sind - sonst ergibt es ja keinen Sinn. Generell braucht man GM aber nur, wenn man Standard-Midifiles abspielen will, ansonsten ist das Thema vollkommen uninteressant.

Dann verstehe ich auch, dass die Orchesterinstrumente keine spezielle Anforderung, sondern in jedem einfachen Synthesizer eingebaut sind, sodass die Hersteller das nicht als Ausstattungsmerkmal extra auflisten.
Wie gesagt, das hat mit GM überhaupt nichts zu tun. Trotzdem sind in fast allen Keyboards und Synthesizern mit samplebasierter Klangerzeugung die gängigen Orchesterinstrumente verfügbar. Die sind aber auch in jeder 100€-Tischhupe drin, insofern muss man da genau hinschauen, welche Qualität man bekommt.

Jeweils ein richtig klingendes Instrument reicht doch.
Theoretisch ja, aber für fast alle Keyboards sind "gleichmäßig gestrichene Geige", "Geige mit Tremolo" und "gezupfte Geige" drei unterschiedliche Instrumente (Sounds/Patches). Das ist unter anderem das, was ich mit Artikulationen meine.

Für mich hören sich diese elektronischen Töne eigentlich alle nicht nach realen akustischen Instrumenten an, aber bei komprimierten Aufnahmen kann man das vermutlich gar nicht beurteilen. Würde das bei einem z.B. 1k€ teuren Gerät deutlich authentischer klingen?
Ich weiß zwar nicht, was das mit Kompression zu tun haben soll, aber wie ich ebenfalls schon sagte hängt die Authentizität maßgeblich von der Spielweise und der Nutzung verschiedener Artikulationen ab. Deshalb lassen sich z.B. im Studio mit dem Rechner sehr gut klingende Orchesterarrangements schreiben, wenn man weiß wie das geht. Das live, also in Echtzeit, ebenso umzusetzen, selbst wenn man nur ein einziges Instrument des Orchesters spielt, dürfte schwierig werden.
 
Ja, die richtige Artikulation wird man nur auf einem passenden Instrument erreichen, mit einem Keyboard eben auch nur Tasteninstrumente.

Dann könnte man sich den Einbau aller nicht artverwandten Instrumente in einen Synthesizer doch sparen und die Orchesterinstrumente nur als Software anbieten, wenn sie nur im Studio zufriedenstellend zu verwenden sind.

Diese GM-Instrumente gab es doch schon vor sampling. Wie hat man den Klang dabei erreicht? Nannte man einfach einen Ton, der entfernt an ein reales Instrument erinnerte einfach danach (so wie jetzt auch :evil: )?

:redface:t: Ich meine, dass man mittels sampling ein akustisches Instrument prinzipiell nicht naturgetreu wiedergeben kann: zum einen beeinflussen sich die Töne (Frequenzen) im Original immer auch gegenseitig und ein Klang kann eben nicht aus Einzeltönen zusammen gesetzt werden, zum anderen nimmt man bei der Aufnahme auch die Raumakustik mit auf (außer man bringt das Instrument in einen schalltoten Raum), die sich dann mit dem Wiedergaberaum überlagert. Für mich hatten bisher die gesamplet gespielten Instrumente einen merkwürdig unnatürlichen Klang :ugly:. Mit physical modeling ist man theoretisch vielleicht auf dem besseren Weg?

:gruebel: Ich hatte mich gefragt, ob man den Klangunterschied eines doppelt so teuren Gerätes nur vor Ort beurteilen kann, weil durch die Kompression sowieso alles gleich (mäßig) klingt bzw. das Instrument doch eigentlich viel besser ist.
 
Dann könnte man sich den Einbau aller nicht artverwandten Instrumente in einen Synthesizer doch sparen und die Orchesterinstrumente nur als Software anbieten, wenn sie nur im Studio zufriedenstellend zu verwenden sind.
Es geht ja nicht um die Frage "Software oder Hardware", sondern um die Frage "live oder Studio". Aus meinem Kurzweil PC3 bekomme ich sicherlich auch ziemlich gute Orchesterarrangements, wenn ich mich mit Sequencer hinsetze, und das alle entsprechend programmiere.

Diese GM-Instrumente gab es doch schon vor sampling. Wie hat man den Klang dabei erreicht? Nannte man einfach einen Ton, der entfernt an ein reales Instrument erinnerte einfach danach (so wie jetzt auch :evil: )?
Natürlich kannst du auch mit FM-Synthese (oder sonstwie) einen Klang erzeugen, "Klavier" nennen und auf Platz 001 schreiben. Wie viel Phantasie man braucht, um dem gehörten Klang tatsächlich das laut Tabelle zugeordnete Instrument zuzuordnen, wird m.W. vom GM-Standard nicht geregelt. Heutzutage arbeiten aber fast alle Geräte, selbst die billigsten, mit Samples. Was anderes machen nur Spezialisten wie VAs, Orgeln usw., bei denen sich das eben nicht anbietet. Die haben dann aber auch mit GM nichts am Hut.
Insofern nochmals: Vergiss GM. Damit hast du in deiner Situation überhaupt nichts zu tun.

:gruebel: Ich hatte mich gefragt, ob man den Klangunterschied eines doppelt so teuren Gerätes nur vor Ort beurteilen kann, weil durch die Kompression sowieso alles gleich (mäßig) klingt bzw. das Instrument doch eigentlich viel besser ist.
Von welcher Kompression redest du bitte?
 
Ja, die richtige Artikulation wird man nur auf einem passenden Instrument erreichen, mit einem Keyboard eben auch nur Tasteninstrumente.

Dann könnte man sich den Einbau aller nicht artverwandten Instrumente in einen Synthesizer doch sparen und die Orchesterinstrumente nur als Software anbieten, wenn sie nur im Studio zufriedenstellend zu verwenden sind.

Diese GM-Instrumente gab es doch schon vor sampling. Wie hat man den Klang dabei erreicht? Nannte man einfach einen Ton, der entfernt an ein reales Instrument erinnerte einfach danach (so wie jetzt auch :evil: )?

:redface:t: Ich meine, dass man mittels sampling ein akustisches Instrument prinzipiell nicht naturgetreu wiedergeben kann: zum einen beeinflussen sich die Töne (Frequenzen) im Original immer auch gegenseitig und ein Klang kann eben nicht aus Einzeltönen zusammen gesetzt werden, zum anderen nimmt man bei der Aufnahme auch die Raumakustik mit auf (außer man bringt das Instrument in einen schalltoten Raum), die sich dann mit dem Wiedergaberaum überlagert. Für mich hatten bisher die gesamplet gespielten Instrumente einen merkwürdig unnatürlichen Klang :ugly:. Mit physical modeling ist man theoretisch vielleicht auf dem besseren Weg?

:gruebel: Ich hatte mich gefragt, ob man den Klangunterschied eines doppelt so teuren Gerätes nur vor Ort beurteilen kann, weil durch die Kompression sowieso alles gleich (mäßig) klingt bzw. das Instrument doch eigentlich viel besser ist.

Alle nicht natürlichen Instrumente haben einen nicht natürlichen Klang:) Falls du nicht auf natürliche Mitspieler mit natürlichen Instrumenten zurückgreifen kannst, stellt sich eben die Frage, wie du diese Instrumente ersetzen kannst. Die Antwort müssen dir auf der Grundlage deines Geldbeutels dein Gehör und die Finger auf der Tastatur geben. Auf welchen technischen Wegen die Anbieter dann deinen Vorstellungen am nächsten kommen, ist dabei mMn zweitrangig.
 
Die Erklärung, was GM (General MIDI) ist, kann man sich an dieser Stelle sparen, weil es z.B. hier schon mal ganz gut und sehr kompakt erklärt wird:

http://de.wikipedia.org/wiki/General_MIDI

Es ist halt ein Standard, der früher zugleich eine Mindestanforderung darstellte, und fürs Abspielen von SMF immer noch darstellt, ansonsten heute aber eher eine Limitierung bedeutet.

Stichwort Artikulationen: Im General MIDI Standard gibt es nur ganz wenige verschiedene Artikulationen als einzelne Klang-Programme wie z.B. Pizzicato.

Wenn ich im Sequencer an einem Arrangement bastele, kann ich verschiedene Spielweisen mischen: für bestimmte Noten also Legato-Sounds nehmen, für andere Marcato, Spiccato usw.

Wenn man am Keyboard Live spielen möchte, benötigt man entweder universelle Klänge, mit welchen sowohl "Anstrich" als auch "Legato" einigermaßen möglich ist, oder 'intelligentere' Klang-Programme, die automatisch zwischen Anstrich, Legato usw. umschalten. Bei neueren Instrumenten 'bemühen' sich die Hersteller solche Klang-Programme anzubieten. Besonders Solo-Instrumente klingen aber oft immer noch ziemlich dürftig, weil z.B. immer noch viel zu kurz geloopt, nicht chromatisch gesampelt wird usw.

Ob 500 € oder 1000 €: Man kann zwar eine Verbesserung erzielen, aber die Hersteller sind momentan noch nicht so weit selbst für 3000-4000 € alle Klänge in guter Qualität anzubieten. In Instrumenten für 3000-4000 € sind zunächst mal Klaviere bzw. Flügel gut. Klaviere wurden schon immer als erstes verbessert. ;-) Andere Instrumente nur sporadisch. Den Rest besorgt man sich als zusätzliche Samples. Und es ist noch nicht sicher gestellt, dass man da gut programmierte Klang-Programme mit dazu bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Audio- und Videodaten sind im Internet soweit ich weis komprimiert? Zumindest klingt es nicht besonders.:ugly: Warum dies bei den heutigen Kapazitäten immer noch notwendig ist, verstehe ich allerdings nicht.

Michael, auf dieser Seite zu GM habe ich erfahren, dass die Instrumente eigentlich weit verbreitet sein müssten.

Bevor wir hier alle u.U. in die falsche Richtung denken und diskutieren: Ich glaube wir sehen die Anforderung, zumal für einen Anfänger, zu professionell und es soll einfach nur mit viel Spass ein wenig Hausmusik gemacht werden. :romeo:

:hat: Danke jedenfalls für die zahlreich vorgeschlagenen Geräte. Ich werde sie einfach so weiter geben. Testen, Beurteilen und Entscheiden muss der Käufer die Instrumente dann letztendlich selbst.
 

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