Gitarre autodidaktisch lernen?

L
LisaM
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.06.15
Registriert
20.05.15
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo,
ich spiele im Moment ernsthaft mit dem Gedanken mir eine Gitarre zu kaufen. Seit dem wir im Musikunterricht ne Einheit Gitarre gemacht haben, habe ich total Lust dadrauf. Stellt sich natürlich auch die Frage:Wie lern ich das überhaupt?

Also, zu meinen Grundlagen die ich hab: Ich spiele bereits Klavier und Klarinette seit Jahren, Kann Noten und Gitarrentabs lesen und sitz auch seit Jahren im Musikkurs meiner Schule, Ich würd mich als ziemlich fit in Musiktheorie bezeichnen. Da sollte es überhaupt keine Probleme geben.

Aber zum Gitarre lernen gehört ja mit Sicherheit mehr als das ganze theoretisch zu können. Ist es überhaupt möglich das von Grund auf ohne Lehrer zu lernen? Also mit Buch? Und vor allem mit möglichst wenigen Fehlern? (Ich hätte schon Leute zu den ich gehen könnte, bei Fragen)
Oder empfiehlt es sich überhaupt nicht, ohne Lehrer anzufangen?
 
Eigenschaft
 
Hallo LisaM, willkommen im Musiker-Board

Western- oder konzertgitarre? Die gitarren-/handhaltungen sind verschieden. Gerade im punkt "haltung" schadet es am anfang mMn nicht, sich ein paar stunden unterricht zu leisten. Wenn du dir da was "falsches" abguckst und angewöhnst, dann ist es oft frustrierend, nochmal umlernen zu müssen.

Es hängt auch ein bisschen davon ab, in welche musikalische richtung du gehen willst. Wenn es (erstmal) mehr in richtung Lagerfeuerdiplom gehen soll, dann kannst du ruhig mal alleine anfangen. Wenn dein ziel aber eher die klassik ist, würde ich es nicht ganz ohne lehrer angehen wollen.

Gruss, Ben
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo LisaM!

Ich würde in jedem Fall zumindest ein paar Stunden Unterricht nehmen. Am besten bei einem Lehrer der das was Du spielen willst auch selber gern spielt.
Viele Dinge findest Du im Internet bzw. hast Du ja eh schon drauf. Aber eines kann mann nirgendwo finden: Erfahrung.
Die hat eine versierter Lehrer so oder so und hilft viele Dinge abzukürzen oder "schmerzfreier" zu bewerkstelligen.
Spieziell Dinge wie Sie @BenChnobli angesprochen hat.
Wenn Dein Ziel "Lagerfeuer" ist wird ein Lehrer nicht viel zu tun haben.
 
Wenn Du bereits seit Jahren Klavier und Klarinette spielst, dann dürftest Du (a) frustrationstolerant beim Üben sein und (b) ein Gespür für die Wichtigkeit guter Technik haben. Falls Du klassische Gitarre lernen möchtest, dann würde ich - falls das Geld dafür vorhanden ist - auf jeden Fall regelmäßigen Unterricht nehmen. Falls es finanziell knapper ist, dann ein paar Schwerpunktstunden (Handhaltung, Anschlagsformen etc.) Man kann sich mit guten Büchern viel selbst erarbeiten und dann immer wieder mal zum/r LehrerIn, zur Kontrolle ("Supervision";-) Falls es Dir eher um das "Lagerfeuerinstrument" geht, dann geht es auch komplett autodidaktisch, gerade bei Deinem Vorwissen. Die Gitarre ist sehr logisch aufgebaut, fast so, wie das Klavier. Das erleichtert das Selbstlernen.

Achtung: Klavier und Gitarre gemeinsam erfordern Kompromisse, gerade bei den Nägeln der rechten Hand. Auch in der Gewöhnung an die Motorik.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gitarre kaufen.....,
https://www.thomann.de/de/voggenreiter_gitarren_buch.htm, das Buch kaufen,
Stimmgerät vllt noch kaufen,
Satz Saiten zur Sicherheit, falls mal eine reißt

und dann Spaß haben! :)

So hats bei mir mal vor 23Jahren geklappt.
In meinen Augen ist es wichtiger ,das Du es unbedingt willst! Mehr noch als ein Lehrer. Der Rest komumt dann eh.

Gruß....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gitarre ist anders als Klavier und Klarinette.
Bei der Gitarre hast Du in etwa ein halbes Dutzend verschiedener Moeglichkeiten einen Ton, eine Tonfolge oder einen Akkord zu spielen, nicht genau eine wie beim Klafuenf.
Aber das macht dann den Spass aus.
Wenn Du "Klassik" lernen willst, dann bist Du ohne Lehrer, selbst mit guten Theoriekenntnissen, schnell am Ende.
Es gibt gute Buecher und Fern-/Videokurse, aber ohne Lehrer wird da schnell ein Technikroblem 'draus, weil man sich garantiert was falsches anlernt. "Kutschergriffe" sind da zu nennen.
Im modernen/Westerngitarrenumfeld ist man oft weniger technikaffin und "Kutschergriffe" gehoeren fast schon zum guten Ton und man kann manches auch nicht ohne solche ... Griffe ... spielen.
Ganz allgemein ist erlaubt, was gefaellt und irgendwie geht irgendwas immer. In der letzten Pub-Session hier im Dorf hatten wir einen Gast, der hat auf einer OM15 Bach und Torrega gespielt. Mit einer Handhaltung und Technik bei der mir die Fussnaegel rotierten. Aber es klang mehr als akzeptabel, es war fluessig und mit Herz und Hirn gespielt. Die Sehnenscheiden waren wohl auch schon einiges gewoehnt... Erlaubt ist was gefaellt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also, zu meinen Grundlagen die ich hab: Ich spiele bereits Klavier und Klarinette seit Jahren, Kann Noten und Gitarrentabs lesen und sitz auch seit Jahren im Musikkurs meiner Schule, Ich würd mich als ziemlich fit in Musiktheorie bezeichnen. Da sollte es überhaupt keine Probleme geben.
Aber zum Gitarre lernen gehört ja mit Sicherheit mehr als das ganze theoretisch zu können.
der ein oder andere sagt, dass man zum gitarre lernen die ganze theorie erst mal überhaupt nicht braucht.

Kann Noten und Gitarrentabs lesen ...
wieso kann man als nicht-gitarrist tabs lesen?
 
der ein oder andere sagt, dass man zum gitarre lernen die ganze theorie erst mal überhaupt nicht braucht.

Theoretisches Verständnis, wie Musik funktioniert, hilft immer schneller zu lernen. Alleine das Wissen, wie die Töne auf dem Griffbrett verteilt sind..
Wer keine Ahnung von Noten hat, muss da erstmal einiges lernen und verstehen. Wenn man aber von anderen Instrumenten weiß, wie Tonleitern funktionieren, kann man sich das deutlich schneller erschließen.
Und auch alles was Rhythmus und Mehrstimmigkeit betrifft. Ist viel einfacher, wenn man schon ein anderes Instrument spielt.
(Dazu kommt noch das ganz generelle Verständnis über Musik, Phrasierung, Dynamik etc pp)

wieso kann man als nicht-gitarrist tabs lesen?

Naja, es können auch viele nicht-Maler "Malen nach Zahlen" ;-) Tabs sind ja nichts anderes. Das Prinzip ist super simpel, und meist sind die Informationen auf ein absolutes Minimum reduziert.

@LisaM sei noch gesagt: Mach dir erstmal klar, in welche Richtung du gehen willst, weil, wie schon gesagt, die Spieltechniken durchaus verschieden wichtig sein können.
Generell glaube ich schon, dass man mit entsprechendem Einsatz auch autodidaktisch viel lernen kann. Grad, wenn du noch Leute hast, die du bei Fragen mal anquatschen kannst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
der ein oder andere sagt, dass man zum gitarre lernen die ganze theorie erst mal überhaupt nicht braucht.


wieso kann man als nicht-gitarrist tabs lesen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Warum ich Gitarrentabs lesen kann? Ich hab die schon sehr oft im Musikunterricht vorgesetzt bekommen, von daher kenn ich mich da aus, ohne je wirklich Gitarre gespielt zu haben.
 
Hallo Lisa,
ich habe mir vor 20 Jahre den Peter Bursch auch zu Hilfe genommen als ich mir eine Gitarre ausleihen konnte. Peter bringt einem die gängigen Lagerfeuerakkorde bei. Dazu kann man singen.
Später mußte ich die Gitarre wieder zurück geben.

nach meinem Studium habe ich mir dann selbst eine Gitarre gekauft und habe wieder die Akkorde gelernt. Für mich war die unbefriedend. Viell. weil ich sonst noch die Quetschkommode betätige und durch den Baß und Melodie komme ich mir mit einem "nur" Begleitinstrument "nackt" vor.

Ich hatte aber noch den "Teuchert" zuhause. So und im Januar dieses Jahres wurde ich am Meniskus operiert. D.h. 3 Wochen zuhause OHNE Musik (Ich wollte Quetschi nicht auf meinem Beinen lasten bzw. konnte ich nach der OP nicht lange sitzen. Gitarre ging aber, wenn ich Bein hochlegte).

Nun bin ich 5, fast 6 Monate im Selbststudium dabei, mir die klassische Gitarre selbst beizubringen nach Teuchert. Nebenbei spiele ich noch "Teucherts erste Gitarrenstücke".

Was ich damit sagen will:

Ich brauchte einige Zeit zu gucken, was ich mit der Gitarre überhaupt will. Akkorde zur Gesangsbegleitung? Dann lerne es nach P. Bursch. Lehrer brauchst Du dann wirklich nicht.

Was ich spiele ist gar nicht soooo schlecht ABER auf Dauer geht rein klassische Gitarre NICHT ohne professionelle Begleitung. Viell. kennst Du es von der Klarinette oder vom Klavier (ich kenne es von Quetschi): Es gibt Stücke, die muß man "nur" üben...dann gibt es Stücke, da kommt es auf die Technik an. Bücher oder Videos vermitteln keine oder kaum Tricks oder Tipps wie bei einem Lehrer. Der Lehrer hört zu und verbessert.

Also, ich habe mich bei einem Lehrer zur Probestunde angemeldet. Das ist meine Meinung, die ich bis Dato gesammelt habe.

Viel Spaß

Toni
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hatte ab 7 Geigenunterricht und hab mir ab 16 E- und Akustik-Gitarre selbst beigebracht. Und das in Zeiten ohne Internet.
Es geht durchaus, zumindest für Rhytmus und Sologitarre... bei klassischer Gitarre würde ich mir auf jeden Fall einen Lehrer nehmen... ich wollte ganz bewusst ohne Lehrer und Druck lernen und nur das spielen und lernen, worauf ich auch Lust habe.
Es geht ohne, aber mit Lehrer ist auch kein Fehler und kann Dich schneller voran bringen.
Probiere es aus, schau nach den Möglichkeiten, oder frag nen Mitschüler, der schon Gitarre spielt, ob er Dir bissl was zeigen könnte.
Es lohnt sich auf jeden Fall es zu probieren!
:great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Falls dir Erfahrungsberichte reichen: Ich komm auch aus der Klavierecke, hatte da auch einige Jahre Unterricht und habe parallel, weil die Dinger ja so unhandlich sind ;-), dann angefangen, mir selbst Gitarre beizubringen. Gut, ich wollte damals nicht viel mehr als das Lagerfeuerdiplom, hab aber schon einige mehr Akkorde drauf, kann etwas Fingerpicking. ABER (und da kann es manchmal stecken): Vermutlich mache ich heute, so ich denn noch etwas mehr kann, alles nicht so, wie es evtl. richtig wäre. Prinzipiell geht es zwar mit Büchern zu lernen, das geht sogar sehr gut im Conti-Bereich bis zu gewissen Leveln, aber korrigieren Bücher eben leider keine technischen Fehler, Videos leider auch nicht. Das ist alles sehr unidirektional.

Aber wenn es dir wichtig ist, technisch keine Fehler einzuüben, dann besuch lieber ab und zu einen Lehrer oder jemanden, der es wirklich drauf hat. Du brauchst wohl keinen, der dir die Akkorde oder sowat zeigt, aber manche Sachen bedürfen eben eines kritischen Auges. Nur mal als Beispiel, falls es dich interessiert, als ich mit Zupfen anfing, hab ich alles mit dem Daumen gemacht. Holla die Waldfee, das war anstrengend. :D Noch anstrengender aber war, das wieder auszubügeln. ;-) Also ich hoff, du merkst, worauf ich hinaus will. :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben