Greifhandtechnik/Fingersatz

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Kirmse
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Moin, ich versuche mich schon seit einiger zeit als autodidakt an der E-gitarre durchzuschlagen, aber über ein prob stolpere ich immer wieder: die greifhandtechnik, präziser, welchen finger ich in diversen läufen für welchen bund verwende. Damit das hier nicht ellenlange erklärungen erfordert bitte ich euch, mir den fingersatz (wenn man das so nennt) also die finger für die bünde in diesem beispiel einfach aufzuschreiben, ich leite mir dann wenn möglich selbst daraus die regeln ab:

--4--3------------------4--4--3--3-----------
--------5--4--2--4--5----------------5--4--2

Dargestellt iss die tab vom accept kracher "metal heart", davon das intro, die beiden saiten sind D und G. Welche Finger muss ich nun mit der linken hand verwenden, um eine saubere technik zu spielen? Reichen schon Abkürzungen für die finger, thx. (z.B.: M,Z,.... würde heißen: erst mittelfinger bund 4, dann zeigefinger bund 3,...)

PS: Hab brav die forensuche und den anfänger guide benutzt, aber eine antwort nicht gefunden, falls sie doch irgendwo existiert, dann bitte ich euch, mir nicht den kopf abzureißen ^^
 
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Schau mal in den Rhythmus Worskhop in meiner Signatur, da habe ich das Lagenspiel ein wenig beschrieben, ebenso Übungen.

Der optimalste Fingersatz in deinem Beispiel:

II. Lage
Zeigefinger: 2. Bund
Mittelfinger: 3. Bund
Ringfinger: 4. Bund
Kleiner Finger: 5. Bund

Je nach den Tönen vor bzw. nach diesem Stück könnte man aber auch die I. Lage wählen und den kleinen Finger "überstrecken", oder man spielt in der III. Lage und "untersetzt" den Zeigefinger.
 
Ich würde dir voeschlaen, alles in einer Lage zu spielen, ohne großartig mit den Fingern rumrutschen zu müssen.
Der Zeigefinger spielt alle Töne im 2.Bund, unabhöngig auf welcher Saite. Der Mittelfinger greift auf dem 3. Bund, der Ringfinger auf dem 4. und der kleine Finger auf dem 5. Bund.
So wird dir ermöglicht, die Hand ruhig zu halten und du bekommmst eine gewisse Sicherheit in der linken Hand. Du kannst natürlich auch für die obere Saite nur den Zeige- und Mittelfinger benutzen, was also einen Lagewechsel voraussetzt. Wenn du ungeübt bist, kann das aber zu viel Zeit verbrauchen, vor allem, weil du ja wieder in die zweite Lage zurück musst.
Versuch also, alles ohne Lagenwechsel zu spielen.
 
Thx euch beiden für die schnelle antwort und thx @harle für den ws, netter push für die technik!

-4-3------------4-4-3-3--------|------------------------4-4-4-3-------
-----5-4-2-4-5----------5-4-2-|-4-7-5-4--------4-5-2----------5-2-4
---------------------------------|-----------7-6-7-----------------------

checkt nur ma kurz, ob ich richtig liege:
4er Lage
6er Lage
2er Lage
3er Lage
2er Lage
 
Und wenn nun ein stück existiert, das eine weitere bundspanne als 4 umfasst? Wie würde ich z.B.:

--2-4-6-8--
greifen? (egal welche saite)
oder:
--2-5-8-11-14
 
Nein. Rot und Grün sind ja immer noch die 4. Lage, da du nur 7-6-7 mit kleinem und Ringfinger spielst.
Blau, Orange und Dunkelgrün 2. Lage.
Blau und Dunkelgrün sind identisch, Orange nur Mittel und Ringfinger. Also belass es bei 2 Lagen. :D
das andere Beispiel:
Zu übungszwecken überstrecken: 2_ Zeiger, 4_Mittel, 6 und 8_ Kleiner Finger. Der Zeigefinger bleibt im 2. Bund, du dehnst die Finger. Edit: Der Zeigefinger bleibt solange beim 2. Bund, bis du mit dem kleinem Finger auf die 8 rutscht. :rolleyes:
Das 2. Beispiel
musst du leider Lagen wechseln, Sliden (= über die Saite gleiten, evt. mit einem Finger :D Wobei du den Finger leicht von der Saite hebst, sie aber amdämpfst, wenn du den Bund wechselst, wenn du nicht willst, dass ein Slide-Geräusch entsteht) oder die vorkommenden Töne auf das Griffbrett (bzw. die höheren Saiten) übertragen.
Ich kann das in 2 überstreckten Lagen spielen :D Kannst das auch mal probieren.
 
Nein. Rot und Grün sind ja immer noch die 4. Lage, da du nur 7-6-7 mit kleinem und Ringfinger spielst.

Nein, jetzt schreibe ich :p

Zu den Lagen kann man grob sagen: Die Lage wird mit dem Bund bezeichnet, in den du den Zeigefinger setzt.

Deine Lage 4 ist dann korrekt (Also 4 Zeigefinger bis 7 kleiner Finger), deiner 6er Lage kannst du entweder in der 4.,5. oder 6. Lage spiele (Bei den beiden Tönen also Zeige/Mittel, Mittel/Ring, Ring/Kleiner), dasselbe bei deiner 3er Lage.

Das Lagenspiel soll dem dienen, dass du jedem Bund exakt einen Finger zuordnest, damit du dein Spiel sehr viel einfacher koordinieren kannst. Sonderausnahmen gibt es natürlich immer wieder, die oben emit dem überstrecken/untersetzen genannt.

Bei deinen Beispielen über längere Distanzen kannst du zwar einmal überstrecken, aber du musst auf jeden Fall irgendwann die Lage wechseln.
2-3-6 köntest du noch mit Zeige, Ring und kleinem Finger spiele (kleinen Finger überstreckt), für die 8 müsstest du aber in eine nächsthöhere Lage gehen.

@Aphex: Das Überstrecken bei 2-4-6-8 ist aber nicht Lagenkonform :D
Man könnte nur folgendes versuchen:
III. Lage
Zeigefinger untersetzen (also 2. Bund)
Mittelfinger bleibt (4. Bund)
Rinfinger (afaik "kann/darf" man den im Lagenspiel nicht übersetzen, wobei du praktisch gesehen es schon machen kannst),
Kleinen Finger (hätte ansich den 6. bund, mit Überstrecken 7. Reicht aber nicht für den 8ten Bund).

Für Übungszwecke kannst du meines Erachtens dies versuchen um die Finger zu dehnen, aber ein richtiges Lagenspiel hast du da glaube ich nicht mehr :D
 
kk, also einen bund kann man überspringen, iss gebongt, das prob bei höherer distanz: sliden ist verlockend, nur hab ich dabei (ich habs schon mit eigenen technikansätzen versucht) immer das prob, das ich beim gleiten über die saiten solche doofen rutschgeräusche kriege, die dummerweise auch übern verstärker schön laut zu hören sind, heißt sliden exakt über die saiten gleiten, oder geht auch eine kurze distanz darüber, um diese störgeräusche zu vermeiden?

und was die farbbeispiele angeht: also entweder für den lauf 7-6-7 eine eigene lage aufmachen, also die 6, oder die lage des vorherigen laufes fortsetzen, also die 4, oder? (demnach wie aphex sagt 7-6-7 mit ring und kleinem finger spielen)
 
immer das prob, das ich beim gleiten über die saiten solche doofen rutschgeräusche kriege, die dummerweise auch übern verstärker schön laut zu hören sind, heißt sliden exakt über die saiten gleiten, oder geht auch eine kurze distanz darüber, um diese störgeräusche zu vermeiden?
Das habe ich schon geschrieben.
Du kannst die Saite mit dem Finger berühren, ohne sie aufs Griffbrett zu drücken. Kein Ton entsteht beim Verrutschen.
Du kannst zusätzlich oder einfach so mit der Pleckhand abdämpfen (Handkante, Finger, Daumenrückseite, was man gerade hat.)
Man kann Nebengeräusche oft nicht ganz vermeiden. Besonders auf ner Akustikgitarre und besonders auf Saiten, die nicht allzu glatt sind.
Viele Gitarristen schaffen mit ebendem klasse Atmosphäre :rolleyes:.
und was die farbbeispiele angeht: also entweder für den lauf 7-6-7 eine eigene lage aufmachen, also die 6, oder die lage des vorherigen laufes fortsetzen, also die 4, oder? (demnach wie aphex sagt 7-6-7 mit ring und kleinem finger spielen)
ja. Wobei eine Aufmachung in den meißten Fällen wohl nicht lohnen wird.
 
und was die farbbeispiele angeht: also entweder für den lauf 7-6-7 eine eigene lage aufmachen, also die 6, oder die lage des vorherigen laufes fortsetzen, also die 4, oder? (demnach wie aphex sagt 7-6-7 mit ring und kleinem finger spielen)

Ja, aber wenn man unbedingt möchte kann man auch die 5. Lage nehmen (Zeigefinger 5., Mittelfinger 6., Ringfinger 7. und kleiner Finger 8. Bund), ergo Mittel-/Ringfinger. Inwiefern das im Bezug auf das ganze Stück Sinn macht ist eine andere Frage.

Bzw. das was ich sagte war etwas abstraktker, da ich erst jetzt merke, dass du mit deinen farblichen Markierungen einen Song meinst und nicht aneinandergereihte Lagenbeispiele :D
 
Sry, aphex, das hab ich wohl im eifer des gefechtes überlesen, das du das schon geschrieben hast mit der 7-6-7 sache ^^ aber immerhin hab ich jetzt die mehrmalige bestätigung ^^, thx noch mal

und @ harle, wie gesagt "metal heart" von accept, dieses typische intro, die komplette tab findet sich auf ultimate-guitar.com wobei die "normalen" tabs, welche so primitiv dargestellt sind, wie ich sie dort habe nicht so schlüssig sind, aber wenn man das prog "guitar pro" hat, dann kann man sich ja alle möglichen tabs in super quali angugen....was schreib ich, kennt ihr sicher alles schon länxt ;)
 
Also als ganzes Stück würde ich es so spielen:
Alles in Schwarz: 2. Lage
Rot und Grün: 4. Lage
Blau, Orange, Grün: 2. Lage

Und ja, GP ist hier längst bekannt :D
 
KK, hab das ma an anderen beispielen ausgeprobbt, geht wunderbar, thx, aber ein prob gibt es noch: was wenn ich mehrere seiten greifen muss? z.B. das intro riff von "living for tonight" von accept (ja, ich weiß, bin accept verblödet ^^), das so geht (A und D Saite):

|-7-9-10-9-5-7-9-7-|...
|-5-7-07-7-3-5-7-5-|...

die "07" iss ne 7, hab se nur mit ner null versehen, damit das genau unter die 10 passt und sich nicht so doof verschiebt. Also wie gesagt, mit dem one-string-lagensys komm ihc hier wohl nicht weiter, wie mach ich das dann?
 
hi!
bei diesen powerchords verschiebst du deine ganze hand, au0er bei der stelle
10 9
07 7 da bleibst du in der 7. lage und rutschst nur mit dem ring- oder kleinen finger nen bund höher , um das c zu treffen...
musst nur aufpassen dass du mit deinem daumen beweglich bleibst...
by the way, det wäre dann kein e5, sondern e6(?) powerchord...oder einfach ein e mit ner kleinen sext drüber...

greetz

stylemaztaz
 
wenn ich dich richtig verstanden habe etwa so: Erst Zeigefinger A5, Mittelfinger D7, dann so sliden, dass ich ZF auf A7 und MF auf A9 krieg, dann auf lage 7 bleiben und erst ZF auf A7 lassen und den kleinen finger auf D10 legen und dann wieder abziehen und dann halt den spaß rückwärts, also auf A3 und D5 sliden usw., oder?

Und ma ne definitionsfrage, hab keine passende zu "powerchords" gefunden bisher, sind das alle läufe, die man mit 2 oder mehr seiten gleichzeitig spiel?
 
zur 1. frage: ja stimmt
powerchords sind im grunde genommen keine echte akkorde=dreiklang=3 verschiedene noten(oktav zähl ich ma nicht...)
powerchord besteht aus grundton, quinte(für uns gitarreros in standartstimmung eine saite höher und 2 bünde weiter) und vl noch oktav(selber ton nur eine stufe(?) höher als der grundton, genau eine saite höher als die quinte).
vorteile:
sehr einfach zu greifen
haben kein tongeschlecht(dur/moll), universell einsetzbar
bei verzerrung wenig matsch(zB durch terz, sext, sept leersaiten etc.)

nachteile
klingen sehr monoton nach ner weile...

es gibt noch weitere leicht zugreifende akkord-varianten wie terzen, große sext(find isch sehr schön) etc. aber da muss man schauen ob sie harmonisch reinpassen(die haben dann oft was mit dur moll zu tun...)

leg nicht zuviel wert auf die musik. begriffe, ich hab da selber wenig ahnung, falls wat falsch ist bitte melden!

greetz

stylemaztaz
 
k, thx, habs kapiert, bist eher der herz-, als der wissenschaftsmusiker ;)

und noch zu was anderem: hab grad bei meiner darstellung mit den farben nen fehler bemerkt, das wirft die neue frage nach lage auf:

nicht:
-4-3------------4-4-3-3--------|------------------------4-4-4-3-------
-----5-4-2-4-5----------5-4-2-|-4-7-5-4--------4-5-2----------5-2-4
---------------------------------|-----------7-6-7-----------------------
sondern
-4-3------------4-4-3-3--------|------------------------4-4-4-3-------
-----5-4-2-4-5----------5-4----|2-4-7-5-4--------4-5-2--------5-2-4
---------------------------------|-----------7-6-7-----------------------

Der unterschied besteht darin, das mir die zwei in der falschen variante noch auf die linke seite gerutscht iss, da sie aber auf der rechten stehen muss und somit ein greifspektrum von 2 bis 7 verlangt brauch ich ma kurz euern rat, es wäre möglich, 2er lage zu nehmen und dann einem finger je 2 bünde zuzu teilen, da aber dann die 7-6-7 stelle kommt, die man dann nur mit kleinem finger spielen müsste oder dann extra ne neue 6er lage auf der A Saite aufmachen müsste ginge auch, die 2 am anfang noch in 2er lage zu spielen, danach aber die 4er, da müsste man allerdings mit dem zeigefinger einen kleinen sprung von 2 nach 4 machen, an sich np, die frage iss nur, ob man da auch bei höherem speed hinkommt.
 
hm, sliden geht immer...
du KANNST...natürlich auch ganz anders greifen

G------------------- ------------------------
D------------------- -----2------------------
A-2-4-7-5-4------ -2-4--5-4-2-1-2------- oder anders...beide parts beinhalten die gleichen noten
E------------7-6-7- -------------------------

tipp: wenn du weist wie ein part sich anhört,oder es schon nache den tabs spielen kann, dann immer schauen ob du es vereinfachen kannst. eines der nachteile von tabs ist diese un-flexibilität, d.h. der author legt ziemlich fest wie man etwas zu spielen hat. bei noten entscheidet jeder spieler für sich...ok tabs sind auch viel leichter zu lesen...

greetz

stylemaztaz
 
kk, die essenz aus dem ganzen lautet also: es gibt zwar Lageregeln, aber dennoch mehrere Möglichkeiten, ein und die selbe tab zu spielen, wobei jeder individuell sein optimum finden muss, wie er die verschiedenen möglichkeiten kombiniert, oder?
 
kk, die essenz aus dem ganzen lautet also: es gibt zwar Lageregeln, aber dennoch mehrere Möglichkeiten, ein und die selbe tab zu spielen, wobei jeder individuell sein optimum finden muss, wie er die verschiedenen möglichkeiten kombiniert, oder?

Das Ziel ist es (eigentlich vom theoretischn Hintergrund), möglichst effizient zu spielen, also mit so wenigen Lagenwechsel oder Bewegungen wie möglich. Aber wie gesagt: Du kannst für viele Stücke verschiedene Lagen anwenden, die Frage ist jedoch, wie sinnvoll dass ist. Nach Möglichkeit sollte man die Lagen so wenig wie möglich wechseln, es sei denn, du willst was bestimmtest damit ausdrücken.

Das schließt nämlich jetzt auch das Beispiel von stylemaztaz ein: Du kannst den selben Ton in verschiedenen Lagen spielen. Bei meiner Delta - 24 Bünde - kann ich das "e", also den Grundton der hohen E-Saite, an 6 verschiedenen Positionen spielen. Es ist zwar immer der gleiche Ton, es lassen sich jedoch kleine Unterschiede hören. Besonders, wenn ich den Ton auf den Basssaiten spiele (beispielsweise E-Saite 24. Bund im Vergleich e-Saite leer).

Aber ich denke mal, um es auf was ganz essentielles runterzuschrauben, was wichtig fürs Lagenspiel und somit fürs Solieren ist:
- Ein Finger pro Bund (Ausnahmefälle kann es denke ich mal geben, wenn man beispielsweise einen Barree nicht anwenden möchte)
- So viele Finger wie möglich vorher aufsetzen (Wenn du auf einer beliebigen Saite 7-6-4 spielst heisst dass, du dass ALLE zu gebrauchenden Finger - in diesem Falle Zeigefinger, Ringfinder, kleinen Finger - schon von vorneherein auflegst und nachdem der entsprechende Ton geklungen ist, nimmst du den Finger hoch damit der Ton abbricht und du den nächsten Spielen kannst. Dadurch umgehst du öfters Geräusch, die entstehen, wenn du bei größeren Lautstärken die Finger aufsetzt)
- Wenn du einen nächsten Ton anschlägst im Solospiel, so sollte der vorige Ton nicht mehr mitklingen (Es sei denn, es ist gewollt). Also wenn du nach der E-Saite 5. Bund zur A-Saite 3. Bund wechselst, dann solltest du den Finger auf der E-Saite anheben damit der ton nicht mehr klingt). Ich glaube, dazu habe ich ein wenig was in dem Rhythmik Workshop geschrieben. Das ist leider etwas, was ich persönlich schwer zu erklären finde, man muss es einfach sehen.
 

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