Halb-akustisches Cello?

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annefaengerin
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Meine guten Vorsätze zum Üben werden öfter mal durchkreuzt, weil ich zu spät nach Hause komme und meine Vermieter - die sehr tolerant sind und sich immer nett nach dem Cello erkundigen - nicht übermäßig ärgern möchte. Habe immer mal wieder darüber nachgedacht, irgendwann einmal ein silent cello zu kaufen.
Jetzt ist mir heute etwas über den Weg gelaufen, was ich noch nicht gesehen habe: Eine Art halb-akustisches Cello mit hohlem Korpus, der zudem relativ groß ist. Nun ist einerseits der Preis sehr verlockend (ich könnte mir ein Yamaha noch laaaange nicht leisten), zum anderen interessiert mich das Konzept total: Das könnte ja direkt klingen wie ein Cello (also weniger "flach" als die mit massivem Korpus), aber doch deutlich leiser sein als ein akustisches, oder?
Das Problem ist, dass über dieses Modell nichts bekannt ist. Der Verkäufer meint, es sei ein Prototyp für eine Musikmesse gewesen. Das Holz sieht für mich nicht besonders hochwertig aus, ist sicher kein Meisterstück. Freue mich über jegliche Gedanken dazu, vielleicht kennt es ja auch zufällig jemand? Hier der Link: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/elektronisches-cello,-e-cello/306949398-74-1516

Ich müsste es natürlich sowieso Probe spielen, es steht nur sehr weit weg von mir, so dass ich gerne zuvor so viel wie möglich erfahren würde. Vielen lieben Dank!!
 
Eigenschaft
 
Hallo Annefängerin

Ich kenne das gezeigte Instrument zwar nicht, habe aber ein E-Cello von Harley Benton zum Halb-Akustik umgebaut. Lautstärkemässig liegst du damit etwa zwischen normalem und elektrischen Cello. Der kleinere Korpus macht sich vor allem auf den tieferen Saiten durch weniger Klangfülle bemerkbar.
Da es sich um ein chinesisches Billiginstrument handelt, wirst du unter umständen noch ein bischen basteln müssen. Allenfells werden auch neue Saiten benötigt (Sofern sie der Vorbesitzer nicht schon getauscht hat).

Gruss OLLEC
 
Hallo @annefaengerin
es gibt kaum Infos im Netz über dieses E-Cello.
Ich habe noch ne Seite mit Preis gefunden, da kostet es über 600 Dollar.
Wenn es Dir gefällt, dann hol es Dir und probiere es aus :)
 
Vielen Dank für eure Einschätzung! Dieses "etwas leiser als ein akkustisches Cello" macht mich prinzipiell an. Aber ich weiß nicht ob ich unbedingt ein etliche Jahre altes chinesisches Cello kaufen muss, da habe ich schon Sorge dass die Elektronik den Geist aufgibt. Hmmm mal sehen ;)
 
Nochmal zu billig e-Celli: Überlege mir jetzt, dieses Exemplar (Cecilio electric Cello http://www.amazon.de/gp/product/B0051HN8K6/ref=ox_sc_act_title_1?ie=UTF8&psc=1&smid=A3JWKAKR8XB7XF ) mal zu bestellen und auszuprobieren. Hätte den großen Vorteil, dass ich es ausprobieren könnte und wenn es mir nicht gefällt zurück schicken. Die Reviews die ich gelesen habe waren zwischen "fürchterlich" und "richtig geil". Ob es wohl zumindest zum leise üben taugt? Ein Yamaha ist einfach noch lange nicht drin und über Harley Benton habe ich nichts Gutes gehört. Gibt es Geheimtipps für günstige E-Celli?
 
zu dem Instrument kann ich nichts schreiben, aber die Überschrift ist aufschlussreich:
' Stil 2 metallisch Mahagoni Cello mit Softtragetasche...' deutet umgekehrt übersetzt auf Nutzung im Metal-Stil (Apocalyptica etc)
das erklärt vermutlich die positiven Bewertungen, während 'Akustiker' es eher mau finden

kA wie sich das spielt (ihmo der Knackpunkt) - aber rein technisch lässt sich selbst ein bescheidener Ton heutzutage recht gut 'glätten'

cheers, Tom
 
Meinst du? Ich dachte eigentlich, das beziehe sich auf den Lack. Im englischen Original heißt es nämlich zB "black metallic" oder "mahagoni metallic"...
 
dann ziehe ich die Interpretation zurück und merke mir eine neue Lackbeschreibung... :D
(wäre ich nie drauf gekommen)

cheers, Tom
 
Ja klingt so bisschen nach Autolack, oder? :D
 
Also das Cecilio E-Cello sieht dem Harley Benton verdammt ähnlich. Stammt also wahrscheinlich aus der selben Fabrik.
 
Ja, es sieht dem Harley Benton sehr ähnlich, aber das Harley Benton hat zumindest einen Marken Vorverstärker von Shadow, der eine echte 6,3mm Ausgangsbuchse statt dem 3,5mm "Spielzeug" hat.

Hier würde ich persönlich lieber ein Harley Benton kaufen.
 
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Schließe mich meinen Vorrednern an: Das von dir verzinkte Cello wird dem HB nicht geben oder nehmen. Mit einem Unterschied: Bei T gibt es Geigenbauer, die zumindest über die Instrumente gucken, bevor sie in den Karton gehen - was für Personal bei dem Amazon-Anbieter die Instrumente anguckt…
 
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vielen Dank für Eure Einschätzungen! Ja, das super Instrument fürs kleine Geld wird es wohl einfach nicht geben. Ich glaube dann spar ich mir die Enttäuschung. Oder teste doch mal das Harley Benton...
 
Ich kenne das Cello nicht, hatte aber schon eine ganze Reihe unterschiedlicher Harley Benton Instrumente in der Hand und hab auch einige angespielt. Geigen, Gitarren und eine Uke. Gemessen am Preis waren das alles tolle Instrumente. Und mit ein wenig Nachbessern ließ sich auch immer nochmal Klang, oder Spielbarkeit spürbar steigern. Ich persönlich hätte da wenig Bedenken auf HB zu setzen. Der ganze Instrumentenbau hat sich ja industrialisiert, und die aktuelle digital gesteuerte Fertigungstechnik ist schon sehr genau, und die bei HB (wie auch bei vielen Anderen) gelegentlich zu findenden Lackfehler, die haben selten Auswirkung auf die Spielbarkeit oder gar den Klang.

Ist das Teil doch grottig -> zurück zum T.
Hat es Potential -> ein wenig basteln, dann Üben
Ist es perfekt eingestellt -> Üben

Falls Du jedoch den Reichtum komplexer Obertöne eines akustischen Cellos erwartest - den bildet kein E-Cello ab, liegt in der Natur der Sache. Und aus dem, was ein Piezo so liefert einen akustiknahen Sound herauszubekommen, das ist nicht so ganz einfach, aber keine Sorge - das wird!
 
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GeiGit, Stollenfiddler und c&b stimme ich völlig zu.
Außerdem gehst du beim T kein Risko ein und hast die Option, kostenlos zurückzusenden.

Übrigens, c&b verzeih mir, aber ich muss immer noch grinsen:
Das von dir verzinkte Cello

...ja ja, die Autokorrektur :D
 
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:p kaum sitz ich mal an einem Mac, funktioniert es nicht ;) :D

Ich komme grade von der Musikmesse - dort gibt es "so ein" E-Cello auch als China-Import. Es war nicht spielfertig eingerichtet (der Steg lag dabei), die Verarbeitung schien OK. Spielen konnte ich es nicht.
 
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Also das Cecilio E-Cello sieht dem Harley Benton verdammt ähnlich. Stammt also wahrscheinlich aus der selben Fabrik.
Ja, es sieht dem Harley Benton sehr ähnlich, aber das Harley Benton hat zumindest einen Marken Vorverstärker von Shadow, der eine echte 6,3mm Ausgangsbuchse statt dem 3,5mm "Spielzeug" hat.
Beim Einfügen des Herstellerlinks in meinen E-Geigen-Review hab ich dieses Cello auf der Carlo Giordano-Seite wiedererkannt. Es scheint das EC-302 zu sein.
Und das Harley Benton HBCE 830 scheint das EC-301, allerdings mit mit Schadow-Vorverstärker zu sein.
:gruebel: Komisch ist aber, dass dieser Vorverstärker bei Shadow auf der Seite weder im aktuellen, noch im historischen Bereich der nicht mehr produzierten Geräte zu finden ist. Das scheint also ein OEM-Produkt von Shadow zu sein.
Off topic: Die Harley Benton HBV 870 scheint die EV-205 mit Shadow Nanoflex-Tonabnehmer und dem selben OEM-Shadow-Vorverstärker zu sein.:m_vio:
 
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Hallo annefaengerin,

bevor Du Dir das fragliche Harley-Benton-E-Cello zulegst, möchte ich noch Folgendes beitragen: Ich hatte dieses Modell vor Jahren einmal gebraucht erworben und fand es zu dem Preis (120 Euro) auch in Ordnung. Der Unterschied in Klang und Spielgefühl ist im Vergleich zu den Yamaha-Instrumenten (für mein Empfinden!) nicht soo groß, wie es der Preisunterschied vielleicht nahelegen könnte (ich bin im Besitz eines Yamaha SVC200). ABER: Selbst wenn das HB-Instrument, das Du kaufst, vernünftig eingerichtet sein sollte (Stegkrümmung, Saitenlage Obersattel und Griffbrettende), ist es immer noch so, dass das Instrument insgesamt ein recht lieblos zurechtgeschustertes und anatomisch fragwürdiges Teil ist. Du musst auf jeden Fall in Selbstarbeit die Bruststütze versetzen, die ist nämlich symmetrisch angebracht, so als würdest Du genau mittig hinter dem Instrument sitzen, den Hals und das Griffbrett quasi genau vor dem Kopf (das dazu passende Wortspiel zur Geistesverfassung der Konstrukteure ergibt sich von selbst). Wenn Du es so lässt wie es ist, dann drückt Dir das spitze Ende der Querstrebe genau auf den Solar Plexus. Über so einen groben Unsinn kann man, selbst als ruhiger Zeitgenosse, die Fassung verlieren … Jedenfalls kannst/musst Du, wenig handwerkliches Geschick vorausgesetzt, die Stütze selbst seitlich versetzen, was bei mir gut funktioniert hat (siehe Bilder). Für die Saiten müssen nochmals mindestens 70 Euro investiert werden (ich empfehle Prim Orchestra), außerdem wäre ein neuer, guter Saitenhalter (z.B. Wittner Ultralight, ca. 20-30 Euro) sinnvoll, weil (zumindest bei meinem Modell) die Feinstimmer mies waren, was deswegen eine große Rolle spielt, weil die Wirbel oben aufgrund schlechter Passung zum ordentlichen Stimmen ungeeignet sind, selbst wenn man sie mit Wirbelseife nachbehandelt. – Unterm Strich bleiben Zusatzkosten von ca. 100 Euro, Bastelei (kann auch Spaß machen) und das Gefühl, es mit einem eher minderwertigen Produkt zu tun haben. Wenn letzteres Dich nicht stört, dann musst Du abwägen, was Dir das Ganze wert ist, für mich wären die 500 bis 600 Euro, auf die hinausläuft, definitiv zu viel, das ist fast schon die Hälfte des Preises des günstigsten und wahrscheinlich um Klassen besseren Ned-Steinberger-Modells (das ich selbst aber noch nicht gespielt habe). Wenn Du nur wenige hundert Euro ausgeben möchtest/kannst, dann rate ich Dir, Dir etwas Zeit zu lassen und zu versuchen, ein gebrauchtes Harley Benton für 150-200 Euro bei Ebay abzugreifen – vorausgesetzt Du nimmst den oben beschriebenen zusätzlichen Mehraufwand in Kauf.

Viel Erfolg bei der weiteren Suche und herzliche Grüße

k-P1010342.JPG
k-P1010343.JPG
 
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Nur so als Hinweis: obiges Bild ist keine Shadow-Elektronik - das ist Chinas best. (die gibts seit 2 Jahren nicht mehr)

cheers, fiddle
 

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