Harmonische Analyse

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Neutron7
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Hallo,

ich bin auf diese Aufgabe gestoßen und bin mir bezüglich meiner Lösung noch unsicher.

Harmonische_Analyse.jpg

Takt 3, 4. Viertel:
Was ist das c' an dieser Stelle? Eine Durchgangsnote? Wie notiere ich diese?
Das d' wäre vom Akkord ja die 1 und würde dann auf das c' gehen. Also kleiner als 1? Oder notiere ich das d' als 16 und das c' als 15 wodurch sich jedoch meine vorherige Notation ändern würde.

Takt 6, 2. Halbe:
Riecht für mich eigentlich nach E-Dur mit Septime also ein Dominantseptakkord der sich dann in A-Dur als Tonika auflöst. Blöderweise kommt danach a-Moll also kanns eigentlich kein Dominantseptakkord sein, sondern "nur" die Sp A-Dur.
Bleibt nur die Frage was E-Dur hier ist? e-Moll wäre ja die Tp aber E-Dur? Die Dreifachdominante?

Takt 7, 2. Halbe:
Vllt. h-Moll? Also Dp? Aber was ist dann das c'? Das a' danach scheint eine Durchgangsnote zu sein...

Für ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen.

Gruß Neutron7
 
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Takt 3, 4. Viertel - zum c': Das ergibt einen Dominantseptakkord D7, den Du so hinschreiben kannst. "Durchgangsnote" stimmt zwar auch, aber trotzdem kann man den "Durchgangsakkord" beziffern und be-funktionieren. Als Durchgang kannst Du es als 8-7 bezeichnen.

Takt 6, 2. Halbe: E und E7 sind auch die Dominanten von a-Moll! Und funktional - warum nicht einfach TP?

Takt 7, 2. Halbe: Das ist ein 6-5-Vorhalt auf dem D7. Das h ist die Durchgangsnote (vom c zum a): Das "hört man doch", finde ich - wenn man das Stück "verlangsamen" würde (Viertelbewegung raus), würde man hier nur mehr einen nackten D7 schreiben.

H.M.
 
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Zu Takt 3, 4. Viertel: Wird das auch - rein optisch - als D7 erkannt, wenn sich unter der 7 nur die durchgezogene Linie, die ja das D darstellen soll, befindet?

Zu Takt 6, 2. Halbe: Kommt mir irgendwie spanisch vor, dass die TP hier in Dur steht... Abgesehen davon, wie würde ich dann das d'' notieren. TP7 etwa? (Das E und E7 auch die Dominanten von a-Moll sind ist mir jetzt auch wieder eingefallen.)

Zu Takt 7, 2. Halbe: Notieren würde ich es dann als D67 der dann auf die 5 geht?

Vielen Dank für die Hinweise!
 
"Zu Takt 3, 4. Viertel: Wird das auch - rein optisch - als D7 erkannt, wenn sich unter der 7 nur die durchgezogene Linie, die ja das D darstellen soll, befindet?" - ja klar, geht ja auch bei den vorherigen Ziffern gut.

"Zu Takt 6, 2. Halbe: Kommt mir irgendwie spanisch vor, dass die TP hier in Dur steht... " - :); trotzdem gibt's die Funktion TP (wir können jetzt hier tiefe Diskussionen beginnen, welche "Funktionen" es "gibt", d.h., "welcher Zuhörer" sie [wieso] "erkennt", also an den Grundlagen rütteln; ist aber jetzt eher nicht Zweck der Aufgabe).

"Abgesehen davon, wie würde ich dann das d'' notieren. TP7?" - ja. Auch hier kann man sich natürlich fragen, wie weit man bei der Funktionsanalyse gehen soll: Es geht dort ja um eine Reduktion auf Wesentliches - und wie weit man reduziert, ist immer eine Frage des Zwecks ... da kann die 7 nun nötig sein oder auch nicht.

"Zu Takt 7, 2. Halbe: Notieren würde ich es dann als D67 der dann auf die 5 geht?" - gute Frage, ich hab mir da die genauen Notationskonventionen nie angesehen. Ich würde D67 schreiben, mit der 6 über der 7; dann einen Strich von der 7 nach rechts durchziehen und darüber die 5 hinschreiben, auf gleicher Höhe wie die 6.

H.M.
 
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Also ich habe gelernt Zwischendominanten wie eben jenes E7 in Takt 6 als solche zu bezeichnen und in Klammern zu setzen. Also (D7/3)
 
Natürlich ist das auch eine Möglichkeit. Die zwei Notationen bedeuten aber analytisch was Verschiedenes:
  • TP sagt, dass es keinen Wechsel des "Tonika-Schwerpunktes" gibt, sondern dass wir in G-Dur bleiben und "nur" die chromatische Basslinie g-g#-a leitereigene oder nahezu leitereigene Funktionen aus der Tonart "abruft".
  • (D7/3 ...) hingegen sagt, dass sich der Tonika-Schwerpunkt zeitweise verschoben hat und nun die in Klammern geschriebenen Funktionen auf das dahinterstehende Ziel zu beziehen sind.
Der/die Analysierende entscheidet hier also darüber, was sich hier "wirklich" abspielt - was ja auch der Sinn von Analyse ist. Und welche Variante man wählt, wird bei der Analyse eines realen Stückes von viel mehr abhängen als nur dem lokalen Kontext - auch etwa der Instrumentierung oder Parallelstellen, an denen man Gleiches und Ungleiches hervorheben kann, oder sogar verwandten Stücken des gleichen Komponisten oder Arrangeurs oder Zeitalters (etwa bei Chorälen).

Das obige "Übungsstück" ist allerdings so kurz und - sage ich einmal subjektiv - so verunglückt, dass man da nicht groß weiterkommt. Insofern ist eine vernünftige Analyse oder Diskussion, ob man hier TP Sp oder (D7) Sp schreibt, wohl nicht sinnvoll möglich ... man kriegt halt dann die vollen Punkte, wenn man das hinschreibt, was der Vortragende in der Übungsstunde verkündet hat ;-).

H.M.
 

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