Hasenklappern & Co.

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€ by Peter: aus diesem Thread https://www.musiker-board.de/threads/wie-heisst-dieses-spielzeug.616050/#post-7534403 hierher verschoben ...

Da bin ich ja gespannt, was Du noch rausfindest. :)
Na ja, wenn ich lange genug probieren würde, dann könnte das klappen. Aber es braucht schon ein gut ausgewogenes System, damit das ganze schwer genug ist und doch noch wackelt. Aber das ist mir gerade zu viel gepfrimel und ich hab noch sooo viel aufm Schirm... Die Frederstellerin ward auch schon länger nicht mehr zu sehen, schade.

Ein "Nebenprodukt" der Suche ergab sich, als ich diesen Spechtklopfer sah. Da fiel mir ein, dass ich mal nach der "Hasenklapper" suchen wollte. Die fiel mir vor einiger Zeit ins Auge bei dieser Scheibe. Da wurde sie zwei mal von Gesine Bänfer verwendet. Auch diese Trommeltruppe hat eine "antike Hasenklapper" als Instrument aufgeführt. Bilder davon rückt keiner raus und so machte ich mich auf die Suche.
Fündig wurde ich an ganz anderer Stelle, nämlich bei den Jägern.
Da wird in einem alten Buch beschrieben, wie eine Hasenklapper gebaut wurde und wofür sie gut war:D Hier wird sie auch nebenbei erwähnt und auch nicht nur zum Jagen, auch zum vertreiben von Wild wurde sie verwendet.

Es ist das Prinzip der Stabklapper, wie es auch die Stabkastagnetten sind und ähnliche Klappern. Aber ein Hinweis auf die Verwendung zur Musik oder auch ein Bild davon habe ich bis jetzt nicht gefunden. Aber es würde mich wundern, wenn sie nicht bei den Spielleuten als Instrument eingesetzt worden wäre, da sie anscheinend zumindest in Westdeutschland verbreitet war.
 
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Wow, da hast Du ja super recherchiert! :great: :great: :great:
Und tolle Links zusammengestellt!

In einer der alten Schriften, dem "Lehrbuch für Jäger und die es werden wollen ... Band2" hatte ich bei einer der Beschreibungen sofort ein bestimmtes Instrument vor Augen.
Hier die Beschreibung:

" ... Sie (die Hasenklappern) bestehen meistens aus einem 8 Zoll langen und 3 bis 4 Zoll breiten dünnen Brettchen von hartem Holze, woran unten ein Handgriff angebracht ist, der im rechten Winkel mit dem Brettchen steht, 3 Zoll durch dasselbe hindurch geht und oben ein bewegliches doppeltes Hämmerchen hat, das zu beiden Seiten auf das Brettchen schlägt ... "

Die Teile findest Du in Deutschland für gewöhnlich in den Schränken katholischer Sakristaien. Ich habe so eine Klapper en miniature in meiner Instrumentensammlung. Und so sehen sie aus.

Rebstein_kath._Kirche_Klapper_v.JPG

Quelle Wikimedia

Dann folgt noch die Beschreibung, bei der von einer Schnur die Rede ist:

" ... Auch hat man solche, die aus einem 10 bis 12 Zoll langen, 4 Zoll breiten und 2 Zoll dicken Stücke Holz gemacht sind, wovon 4 Zolle zu einem Handgriffe geschnitzt werden. Der übrige Teil ist inwendig so ausgearbeitet, dass die beiden Seiten nur 1/4 oder 1/5 Zoll dick sind. Oben wird eine 5 Zoll lange Schnur mit einer Bleikugel angebracht, die rechts und links auf die dünnen Seitenbrettchen schlägt, wenn man die Klapper bewegt ..."

Ich stelle mir darunter eine ganz ähnliche Konstruktion vor, wie die Klapper mit dem Doppelhammer. Nur dass man da das aufwändig zu arbeitende Scharnier durch eine simple Schnur ersetzt, an der eine Kugel hängt.

Die Beschreibung assoziierte bei mir aber auch direkt den Gedanken an Drehtrommeln, auch "Affenschreck" genannt, mit denen man so viel Radau machen kann, dass man sie in der Heimat wilder Affen wohl auch dazu benutzt, um damit lästige Affen zu verjagen.
Von denen habe ich auch welche für Geschicklichkeitsübungen im Fundus.

Hier eine von verschiedenen Bastelanleitungen.

Und so klingen sie


Damit wäre das Rätsel um die Hasenklapper wohl gelöst.
Ist aber offensichtlich etwas ganz anderes als das im ursprünglichen Eröffnungspost Gesuchte, auch wenn da Schnüren, Holzplättchen und Geklapper mit von der Partie sind. :)

Viele Grüße
Lisa
 
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Beinahe vergessen ...

Es ist das Prinzip der Stabklapper, wie es auch die Stabkastagnetten sind und ähnliche Klappern. Aber ein Hinweis auf die Verwendung zur Musik oder auch ein Bild davon habe ich bis jetzt nicht gefunden. Aber es würde mich wundern, wenn sie nicht bei den Spielleuten als Instrument eingesetzt worden wäre, da sie anscheinend zumindest in Westdeutschland verbreitet war.

Die Stab- oder Stielkastagnetten werden völlig anders gespielt als die Klapper mit dem Doppelhammer.
Hier eine Variante mit Scharnier:
38440423.jpg

Quelle terré

Klapper%20220%200.jpg
Quelle und Bastelanleitung

Die Handhabung dieser Klappern geht Richtung "Löffeln" (Naja, die Spielhaltung ist anders. Aber so ein bischen schon ...)

Wenn man nach Stabklappern sucht, trifft man auch auf den Begriff "Gegenschlagstäbe"
Unter diesen Oberbegriff lassen sich sehr viele Instrumente einordnen. Unter anderem Claves
Auch die Löffel könnte man als Stabklappern bezeichnen. Das sind dann zweiteilige Klappern mit unabhängig zu handhabenden Teilen, während Stielkastagnetten & Co Varianten sind, bei denen zwei Teile lose miteinander verbunden sind, wie z.B. besagte Castagnetten. So allgemein betrachtet passt die Klapper mit dem Hämmerchen oder der Kugel an der Schnur wieder dazu, aber Stabklappern? Naja, nicht wichtig.
Castagnetten sehe ich von der spieltechnischen Seite her im Zusammenhang mit Fingercymbeln, weil beide Instrumente aus paarweise gehaltenen Schalen bestehen, die mit den Fingern gegeneinander geschlagen werden.

Oooooooooooooohhhhh!!!!!!! Ein weites Experimentierfeld. .... und die Kisten werden voller und voller .... ;-)
 
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Ich habe so eine Klapper en miniature in meiner Instrumentensammlung. Und so sehen sie aus.
:great:Genial, da bekomme ich doch noch ein Bild :D

Damit wäre das Rätsel um die Hasenklapper wohl gelöst.
Ist aber offensichtlich etwas ganz anderes als das Gesuchte, auch wenn da Schnüren, Holzplättchen und Geklapper mit von der Partie sind. :)

Klar, sagte ich ja oben, dass ich das gesuchte leider nicht fand. Aber wenn sich so nebenbei halt gerade was ergibt, dann muß man es doch mitnehmen :D

So allgemein betrachtet passt die Klapper mit dem Hämmerchen oder der Kugel an der Schnur wieder dazu, aber Stabklappern? Naja, nicht wichtig.

Klar, da kann man wieder in die Feinheiten gehen mit sortieren, aber Hauptsache... :D

Oooooooooooooohhhhh!!!!!!! Ein weites Experimentierfeld.

Schau mal noch da @Lisa2

Hier gibt es eine indonesische Variante, die wird in Deutsch "Klanghammer" genannt :D
 
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Den indonesischen "Klanghammer" sehe ich heute zum ersten Mal.
Das ist wieder was für meine "Virtuelle Instrumentensammlung". :)
 
Das ist wieder was für meine "Virtuelle Instrumentensammlung". :)

Ich glaube gerade bei Rasseln und Klappern findet man X-Varianten, da diese ja oft recht einfach sind und dadurch großen Spielraum beim basteln für die Phantasie lassen:D

papi-redet-mit-rassel-selber-basteln-2.jpg
 
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Hast Du schon mal gesehen, dass die deutsche Hasenklapper in Spanien auf Kästen montiert wird?
Wenn die dann mit einer Kurbel gedreht werden, fallen die Hämmer hin und her.
Hier gibt's einen Bericht mit Bildern.
Dieses Radau-Instrument wird auch gerne als Ratsche oder Rätsche oder ähnlich benannt.

Als ich diese Variante der Hammer-Rätsche sah, wurde mir die Verwandtschaft mit der Zungen- bzw. Lammellenrätsche klar.
http://www.brauchwiki.de/Ratsche
Ratsche2.jpg


Vor einiger Zeit habe ich mal ein Video über einen Ratschenmacher gefunden.
Wo war das noch gleich ....

Schade im Moment finde ich es nicht ...


Hier ein Zeitungsbericht mit Bildern aus einer Ratschenmacher-Werkstatt.

Hier wird ganz stolz die größte Rätsche der Welt gezeigt.

Ministranten-raetschen-fuer-den-guten-Zweck-Eroeffnung-der-dioezesanen-Raetschaktion-2013-in-Oberbeuren-Dekanat-Kaufbeuren-In-2012-mehr-als-10-000-Euro-gesammelt_reference.jpg

Quelle: Bistum Augsburg.de

Hier noch ein großer Ratschenkasten, bei dem ebenfalls eine Noppenwalze für das Anheben der Hämmer sorgt. Da hat man was zu kurbeln. :)

1545_640.jpg

Quelle marchanzeiger.ch

In Wikipedia werden ausnahmslos Lamellen-Ratschen gezeigt.

Während Ministranten mit den Schlegel-Klappern und den Rätschen das Glockengeläut ersetzen, schleudert dieser Bauer die Lamellenrätsche, um Stare zu vertreiben.
401713_1_1126288200_WEBER001.jpg

Quelle stimme.de

Und hier gehört sie zum Eröffnungszermoniell der Weinlese.
media.media.b97bcf2f-3dcf-4be6-9b38-724ee9680b2c.normalized.jpeg

Quelle zvw.de


Also es ist schon spannend, was zum Thema Rätsche alles so ans Licht kommt, wenn man mal anfängt zu graben.

Es werden sogar Wettbewerbe bzw. Meisterschaften damit ausgetragen, bei denen es darum geht, mit Rätschen Rhythmen zu spielen. Aber im allgemeinen gehören Ratschen zu den Lärminstrumenten.

233697_1_articledetail_AktuellerAufmacher_KW36.jpg

Quelle: Ludwigsburger Wochenblatt.de

Diese Karrenrätsche finde ich auch noch klasse.
Hier wird gerade eine gebaut.

Und diese Kombination aus Lamellen- und Hammer-Ratsche find ich einfach genial.
In diesem Schriftstück findet man die Bezeichnung "Riffel" für das Zahnrad auf der Achse, das die Lamelle(n) anhebt.
Außerdem werden da Stand- oder Turmratschen erwähnt, die man zum Typus der Kastenratschen oder Hammerwerke zählt.
Da unterscheidet man also auch begrifflich zwischen den verschiedenen Ratschen.
 
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Naja, die Bauern würde ich jetzt nicht grad als Narren bezeichnen. :engel:
Und die Umzüge mit Lärminstrumenten sind weniger auf Narretei sondern mehr auf in uraltem Brauchtum verwurzelten Vertreibungen böser Mächte zurückzuführen.


Jetzt die Videos :)





Eine mit Motor betriebene Turmratsche



Handbetriebene Turmratsche. Das gibt Muskeln! :D Den Dellen nach zu urteilen, wurde die Ratsche schon öfters benutzt. ;)



Noch eine Kastenratsche. Die funktioniert doppelseitig.



Was für den Fußballplatz :D




Haaaaaaaaaaaaaa! Die Ratschenkarre in Aktion!!!!!!!!!!!!! Da ist Staffellauf angesagt!

 
Naja, die Bauern würde ich jetzt nicht grad als Narren bezeichnen. :engel:
Und die Umzüge mit Lärminstrumenten sind weniger auf Narretei sondern mehr auf in uraltem Brauchtum verwurzelten Vertreibungen böser Mächte zurückzuführen.

Ich kenne die Geschichte ganz gut und die Bauern sind (oder waren) in dieser Zeit "Narren", da diese Zeiten früher als Ausbruch aus dem alltäglichen Rythmus gefeiert wurden. Um die wilden Umtriebe der Bauern und Leibeigenen und den Götzendienst einzudämmen hat die Kirche später die "Obhut" über die Ratschen und Klappern übernommen. Endlosthema... :rolleyes:

Die unrühmliche Ecke der Klappern ist hier nachzulesen...
 
Endlosthema ... ja, wenn man mal im Kontext zu wühlen beginnt ...

Die in "Deinem" Artikel gezeigte Lepra- oder Lazarusklapper führt uns wieder zum Thema Stielklapper, in diesem Fall mit zwei Plättchen; dasselbe Bauprinzip wie bei den Stielkastagnetten. Das Praktische bei dieser Konstruktion ist, dass man sie wie eine Glocke nach unten hängend tragen und mit kleinen Bewegungen schütteln kann. Die Spielweise erinnert dann sehr an eine Klapperglocke. Wobei der Begriff anscheinend mit unterschiedlichen Bedeutungen benutzt wird und die Bildersuche Unmengen von sogenannten Hufglocken ausspuckt. Aber die haben ja nun gar nichts mit Instrumenten zu tun.
Ich verstehe unter Klapperglocken Instrumente, die glockenartig aussehen, aber nicht klingen sondern klappern, weil sie aus Holz gemacht sind. In manchen Ländern werden die als Viehglocken benutzt. Solche Klappern lassen sich prima aus Kokosnüssen und Dosen jedweder Art basteln.
 
führt uns wieder zum Thema Stielklapper
ja, so kann man sich zu diesem Thema lustig im Kreis drehen :D

Da wären ja auch noch die sogenannten "Floßrasseln", die bei uns recht unbekannt sind. Die gehen eher so in Richtung "Regenmacher".

Da hat wohl jede Kultur ihre eigenen Rasseln und Ratschen entwickelt. Alleine hier finden sich hunderte Beispiele von Rasseln aller Art. Da sind etliche sogenannte Floßrasseln zu sehen.
 
Also Rasseln und Klappern halte ich auseinander.
Rasseln sind ein anderes interessantes Thema mit ganz verschiedenen Instrumententypen.
Aber das führt hier total weg vom Thema.
 
Sodele, nun wieder etwas wacher

Aber das führt hier total weg vom Thema.

Du meinst vom Thema "Klappern und Ratschen"? Klar, wir können auch dabei bleiben und das gerassle aussen vor lassen, sonst verliert man sich schnell bei der Vielfalt.

Auf alle Fälle hast du ja einiges noch zum Thema Ratschen aufgetrieben :great: Da sieht man doch wunderbar, wie sich die einfache Hasenklapper zu einer "Klappermaschine" entwickelt hat. Ich habe dass früher mal im Allemannischen Raum mitbekommen. Da haben die Leute einen Eifer hingelegt, die verrückteste Ratsche zu bauen, einfach klasse. Ich denke dadurch hat sich auch die Klapper in vielen Varianten bis heute bewahrt. Ansonsten wäre auch sie wahrscheinlich schon längst in Vergessenheit geraten.

Hast du dieses Modell auch schon gesehen @Lisa2 , dass ist echt der Hammer. Mit Metallhämmern wird die Kiste ja sicher irre Laut :eek:

ratsche2.jpg
 
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Moin :)

Uiii! Nein, die mit den Metallhämmern hatte ich noch nicht entdeckt.

Interessant finde ich die unterschiedlichen Konstruktionsdetails der "Krachschläger".
Mein allererster Link in #7 führt zu einer "Klapperwalze" an der die Hämmer genauso aufgehängt sind, wie an den Hasenklappern.

090410-galdric-ratsche01.jpg

Quelle http://merdingen.blog.de/2009/04/10/karfreitagsratsche-spanische-variante-5920193/

Der Blogschreiber weist darauf hin, dass es sich hierbei um die spanische Variante der Karfreitagsratsche handelt.
Genau die hatte ich zu Beginn unserer Diskussion im Kopf. Vor längerer Zeit hatte ich von diesen Dingern noch mehr im Netz gesehen. Aber ohne den spanischen Namen ...

Die Konstruktion deutscher Hammerwerke basiert dagegen auf das Ratschenprinzip mit Lamellen, wo das Gewicht der Hammerköpfe mal mit mal ohne Unterstützung durch die Federspannung von Lamellen nach dem Anheben durch die Noppenwalze auf die "Klangplatte" zurückfallen.

Bei Ratschen ohne Hammerköpfe knallen die Lamellen nicht auf eine Klangplatte, sondern klatschen durch die Federspannung bedingt auf den nächsten Zacken der Riffel, der sie dann wieder anhebt, bis ihn die Rotation der Riffel unter der Lamelle weg zieht und sie auf den nächsten Zacken schlagen lässt.

Die Walzen der Hammerwerke mit ihren "Noppen" erinnern an Spieluhren (nein, das Thema greife ich hier nicht weiter auf ;)) in denen, die Position der Noppen bestimmt, wann welcher Hammer gehoben wird bzw. fällt. Spinnt man diese Idee weiter (bislang finde ich kein Beispiel dafür), wird aus der einfachen Turmratsche ein melodisches "Geläut", sobald man den einfachen Resonanzkasten gegen eine Zungentrommel austauscht. Ob schon rhythmische Turmratschen erfunden wurden, indem die Anordnung der Noppen für ungleichmäßiges Anheben der Hämmer sorgt, weiß ich nicht. Die Idee ist aber naheliegend.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber ohne den spanischen Namen ...

Wozu gibt es spanische Wörterbücher ... ;)

Der Begriff "matracas" führt unter anderem hier hin. Da gibt es interessante Museumsstücke zu bestaunen: einfache Hasenklappern für die Hand und eine große mit ganz vielen Klöppeln als Turmklapper "Matraca de campanario".

iam001.jpg
Quelle: www.aragob.es
 
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Wobei wir dann wieder die Runde zur Hasenklapper gedreht hätten, nur in spanischer Version, klasse :great:

Da liegt es echt nahe, aus diesen Dingern noch durch geschickte Anordnung Spieluhrähnliche Konstrukte zu basteln.
Da passt dann auch das steirische Klapotetz wunderbar in die Reihe, dass durch rhytmischen Krach die Vögel verscheuchen soll.

Zitat Wikipedia:
Das melodische Geklapper des Klapotetz ist charakteristisch für die Stimmung der südsteirischen Weinberge.
 
So einen Klapotetz hab ich auch noch nicht gesehen. :great:
Sieht ganz nach einem windbetriebenen Hammerwerk aus.

... Hand ... Motor ... Wind ...

Jetzt fehlt nur noch Wasser ...

... durch rhytmischen Krach die Vögel verscheuchen soll.

Die Betonung lieg da wohl auf soll ;)

Aber noch mal zur "Matraca de campanario".
Da kann man auch verschiedene Konstruktionsvarianten beobachten.
Bei dieser verstärken Resonanzkästen den Klang der angeschlagenen Platten.

biarmatraca.jpg


Quelle: http://www.escaparatedigital.com
 
Da kann man auch verschiedene Konstruktionsvarianten beobachten.

Klar, die Vorgabe war ja da, aber die Umsetzung war ja immer in der Hand einzelner Handwerker. Kein Wunder, wenn es so viele Varianten gibt.

Bei dieser verstärken Resonanzkästen den Klang der angeschlagenen Platten.

Mit solch einer Kiste mussten ja auch die Glocken ersetzt werden, dass sollte ja auch schon gut hörbar sein.


Jetzt fehlt nur noch Wasser ...

Das Wassermühlenprinzip ist ja auch nicht viel anders, aber da wurde nur Mehl gemahlen. Lärm gabs gratis dazu :D
 
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Eine beeindruckende Sammlung ...
... einfach gucken und staunen ... ich verstehe auch kein Spanisch ...


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das Wassermühlenprinzip ist ja auch nicht viel anders, aber da wurde nur Mehl gemahlen.

... nicht nur ...
Die wurden auch in der Metallbearbeitung für Hammerwerke eingesetzt ...


Noch eine beeindruckende Sammlung von Turmklappern.
 
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Das kommt mir aber langsam spanisch vor :rolleyes::D
Anscheinend wurde in Spanien die Tradition noch länger aufrecht erhalten, das ist ja der "Hammer" was die noch alles haben :D

... nicht nur ...
Die wurden auch in der Metallbearbeitung für Hammerwerke eingesetzt ...

Stimmt, dass vergaß ich, in der Pfalz zeugen noch viele Namen von einstigen Hammerwerken zur Metallbearbeitung. Hier in Eisenberg haben wir ja auch noch eine der wenigen pfälzischen Eisengiessereien die überlebt haben. In ihrem Umfeld waren früher auch oft die Hammerwerke angesiedelt zur Weiterverarbeitung des Metalles.
 

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