IEM mit JamHub - Zubehör?

deXta
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Hallo,

Meine Band (4 köpfig, siehe Link in meiner Signatur) würde gerne auf IEM umsteigen, da es so einige Dinge gibt die uns nerven (Drummer hört wenig von der Band, hört seine Backing Vocals nicht, je nach Location schlechter Monitormix etc, die üblichen Gründe also). In diesem Thread wollte ich einmal abklären was hierzu an Equipment notwendig ist, es geht mir weniger um Stöpsel oder Sender sondern eher wie man den In-Ear-Mix dort hinbekommt.

Nach etwas Recherche bin ich auf das JamHub gestoßen, was ja für eine Band mit begrenztem Budget die eierlegende Wollmilchsau zu sein scheint. Neben der Möglichkeit einen individuellen In-Ear-Mix zu erstellen kann man damit auch noch aufnehmen --> super für Proberaumaufnahmen! Das Teil ist ja ziemlich selbsterklärend, allerdings stellt sich mir die Frage, wie man ein A-Drumkit damit verwurschtelt. Würde ein kleines Mischpult mit ~3 Microeingängen reichen, damit z.B Bassdrum + 2 Overheads abgenommen werden können? Oder ist der Sound dann bescheiden?! Da hab ich leider keine Erfahrungswerte, weshalb ich hier Frage. Wir haben keine hohen Ansprüche, hauptsache man hat etwas Drums im Ohr, wir werden in Zukunft schauen ob wir nicht auch mit Click spielen wollen. Was man also braucht:
  • JamHub
  • Splitter
  • Rack
  • Mischpult
Micros sind alle vorhanden. Habe ich noch etwas vergessen?

Vielleicht nutzt jemand ja ein ähnliches Equipment und kann mir mal seine Erfahrungen zukommen lassen!
 
Eigenschaft
 
Wir sind vor zwei Monaten aufs JamHub umgestiegen und begeistert, wir sind auch vierköpfig und mit akustischem Schlagzeug unterwegs. Seit ein paar Wochen proben wir mit Klick und wir schneiden jede Probe mit. Ich würde sagen, ich kann Dir so ziemlich jede Frage dazu beantworten ;)

Wir nehmen die Drums mit 6 Mikros ab (Bass, 3x Tom, Snare, Overhead für die Becken), die gehen in unser normales Mischpult und von da als ein Signal ins JamHub.

Ich bräuchte die Drums fürs Monitoring nicht mal auf dem Kopfhörer, die sind auch so noch laut genug für mich. Habe sie nur ganz leicht drin, um den Sound anzufetten. Sieht unser zweiter Gitarrist genauso. Unser Bassist dreht sich das Schlagzeug gerne etwas mehr rein, um z. B. die Bassdrum noch deutlicher zu hören. Fürs Monitoring reichen drei Mikros am Schlagzeug allemal aus (Bass+Overheads).
Wenn die Probeaufnahmen nur fürs Testhören und korrigieren sind, reicht es auch dafür dicke, man hört gut, was der Drummer alles macht.

Was ihr auf jeden Fall braucht: die richtigen Kabel. Das JamHub erwartet an jedem Eingang Stereo, alles andere landet nur auf dem linken Ohr.
Tut Euch den Gefallen und macht da keine Experimente, nehmt genau die hier, die machen aus jedem Signal "Stereo" und beheben das Problem:
https://www.thomann.de/de/pro_snake_jam_cable_6m.htm

Wenn ihr nen Recorder mit Miniklinkeneingang ranhängen wollt oder einen Klicker mit Miniklinkenausgang (Handy :D), nehmt dafür ein passendes Kabel und keinen Adapter, wir hatten nur Ärger damit:
https://www.thomann.de/de/pro_snake_20023_30.htm
Bei uns hängt ein Handy als Klicker am Eingang der 5. Sektion, den kann sich dann jeder so laut drehen, wie er ihn braucht. Am Ausgang hängt dort ein Zoom H2n, da ist der Klicker entsprechend auf Minimallautstärke gedreht.

Wozu brauchst Du nen Splitter und ein Rack? In-ear Kopfhörer habt ihr schon?
 
Zuletzt bearbeitet:
Disclaimer: Ich habe selbst keine Erfahrung mit dem JamHub, sondern habe mich für den Einsatz in meiner Band für ein leistungsfähigeres (und teureres) System auf Basis des Behringer X32 entschieden. Das JamHub macht aber einen ganz cleveren Eindruck und ist für den Proberaum sicher gut geeignet – der Preis ist sowieso unschlagbar.

Für die Drums würde ich, wie du schon vorgeschlagen hast, einen Submixer einsetzen. Das hat den Vorteil, dass du die Spuren einzeln mit einem Equalizer bearbeiten kannst, z.B. die Bassdrum etwas anfetten und gegebenenfalls komprimieren und die Overheads mit einem Hochpass versehen. Das macht meiner Erfahrung nach schon viel aus hinsichtlich eines guten und differenzierten Drumsounds, gerade im Rockbereich. Unser Schlagzeug wird im Proberaum nur mit zwei Mikrofonen, einem Bassdrum- und einem Overheadmikrofon, abgenommen. Das reicht uns fürs Monitoring völlig aus und klingt erstaunlich realistisch. Zusätzlich kommt etwas Raumsound durch Übersprechung auf die Gesangsmikrofone dazu. Ganz ohne Abnahme der Drums würde ich nicht leben wollen, die In-Ears dämpfen mir einfach zu stark.

Im Proberaum funktioniert das alles ganz gut und ist einfach umzusetzen. Auf der Bühne wird das ein bisschen komplexer und bei den generell viel zu kurzen Umbauzeiten müsst ihr euch ein gutes Konzept zurecht legen, was Auf- und Abbau sowie Monitorcheck angeht. Alle Signale, die über die PA gehen, werden idealerweise mit einem Splitter abgegriffen und Submixer sowie JamHub zugeführt. Ich wüsste nicht, wie man hier ohne einen Splitter und die zugehörige Verkabelung auskommt.
 
Erstmal danke für eure Antworten!

Was ihr auf jeden Fall braucht: die richtigen Kabel. Das JamHub erwartet an jedem Eingang Stereo, alles andere landet nur auf dem linken Ohr.
Tut Euch den Gefallen und macht da keine Experimente, nehmt genau die hier, die machen aus jedem Signal "Stereo" und beheben das Problem:
https://www.thomann.de/de/pro_snake_jam_cable_6m.htm

Das habe ich auch schon gesehen, da ich mitlerweile alle meine Kabel selbst löte stellt das kein Problem dar ;) Einfach die beiden inneren Ringe brücken und fertig!

Wozu brauchst Du nen Splitter und ein Rack? In-ear Kopfhörer habt ihr schon?

Wir wollen das ganze sowohl live als auch im Proberaum benutzen, für live ist dann der Splitterdamit man dem Mischer "unterwegs" die Signale die wir fürs IEM brauchen nicht "wegnimmt"!

Im Proberaum funktioniert das alles ganz gut und ist einfach umzusetzen. Auf der Bühne wird das ein bisschen komplexer und bei den generell viel zu kurzen Umbauzeiten müsst ihr euch ein gutes Konzept zurecht legen, was Auf- und Abbau sowie Monitorcheck angeht. Alle Signale, die über die PA gehen, werden idealerweise mit einem Splitter abgegriffen und Submixer sowie JamHub zugeführt. Ich wüsste nicht, wie man hier ohne einen Splitter und die zugehörige Verkabelung auskommt.

Klar, das mit dem Splitter hatte ich auch geschrieben und mir ist klar das es ohne nicht geht! Sicherlich muss man bei kurzen umbaupausen schauen wie man es macht, er groß ändern tut sich eigentlich( :redface: ) nix wenn man das JamHub in einem Rack mit dem Splitter und Mischpult oben drauf ordentlich verkabelt hat. Dann geht man halt nicht direkt ins Multicore sondern erstmal in den Splitter und von da dann ins Multicore. Dann eventuell kurz am Submixer die Drums machen und fertig. Mein Kemper wird immer gleich klingen bei gleichen Einstellungen und die anderen Amps sollten immer ähnlich klingen bei gleichen Micpositions. Muss man halt im Proberaum testen wie man die Mics am besten positioniert aber mit guter Vorarbeit sollte es beim Gig klappen. Wir sind was das Aufbauen angeht eigentlich sehr zielstrebig und schnell!

Mit dem oben aufgeführten Kram müsste man zunächst mal alles IEM - ready bekommen. Wer dann welche Hörer bekommt wird sich zeigen. Ich hab Elacin Gehörtschutz und probiere mal einen Ohrhörer aus der in den Filter reinpasst. Das muss dan jeder selbst wissen. Unser Sänger hat schon IEM (aber nur für seine Vocals) und dem Drummer reicht ein Kopfhörer. Aber das wollte ich nicht in diesem Thread klären!

Danke vielmals!
 
Wir machen das Monitoring mit einem Yamaha 01V96. Im Mixer steckt eine MY-Karte mit acht Eingängen und am LWL hängt ein ADA 8000. Das macht 32 Inputs die alle aus vier Thomann-Splittern belegt werden. Der zweite Output der Splitter geht über eine Patchbay an die analoge Stagebox unserer Beschaller. Mikros gibt es nur für die sechs Gesänge. Gitarre spielt Boss GT 100, der Bass einen SansAmp, Drums Roland TD12 und 2Box und ich habe kein Leslie.:) Ein JamHub für unterwegs wäre mir etwas zu fragil. Bei uns steckt alles in einem 15 HE Tripledoor-Rack inclusive der InEar-Sender und einigem anderen Zeug. Drei Deckel abnehmen, Strom dran und Mixer hochfahren. UND SCHON WIEDER DER GLEICHE MONITORSOUND! Da kann man ganz locker durch die Hose atmen!:)
 
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Das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber, qualitativ, allerdings auch preislich. Das sitzt bei uns finanziell einfach nicht drin.
Deshalb ja auch alles in ein Rack, sodass man den Verkablungsaufwand minimiert, im Besten Fall rührt man das JamHub sogar gar nicht an ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube ein gebrauchtes 01V96 tut sich zum großen JamHub nicht mehr viel.
Du spielst einen Kemper und bist finanziell dann so empfindlich:)
 
jepp, ist so.
Kemper war halt ein langer Wunsch den ich mir dann irgendwann mal erfüllt habe, als Doktorand sitzt halt nicht mehr drin ;)

Ganz zu schweigen von meiner Band, da es eine Gemeinschaftsanschaffung wird kann und möchte ich auch nicht über die Finanzen der anderen entscheiden. Auf ein paar hundert € Unterschied kommt man da schon wenn ich mir mal die Gebrauchtpreise anschaue.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jaaaa.... aber:

Man darf nicht vergessen, daß derdiedas JamHub letztlich nur ein aufgemotzer Kopfhörer-Verteiler ist. Großartige Möglichkeiten zur Signalbearbeitung (EQs, Dynamics, Effekte) hat man da nicht. Das 01v96 dagegen ist ein ausgewachsenes Mischpult, das vier Stereo-Mixe exakt bewältigen könnte (womit noch zwei Wege frei blieben für Effekte... spezielle Sachen, wie einen Snare-Hall kann man zusätzlich per Insert fahren).

Wenn ich also vor der Wahl stünde ob JamHub plus Kompaktmischer für die Drums, um damit eine halbseidene Lösung zu schaffen oder paar Hunnis mehr für ein gebrauchtes 01v96, welches eine amtliche Lösung darstellt, wäre letzteres Mittel der Wahl.


domg
 
Danke für die Tipps, aber selbst mit dem JamHub Setup stoßen wir an die Grenze des finanziell machbaren. Neue CD, neuer Merch für die Band, das sind Ausgaben die jedem deutlich an den Geldbeutel gehen. Ich sehe ein, dass ein Digitalmischer deutlich größere Vielfalt liefert, aber selbst 150€ mehr pro Person sitzen finanziell einfach nicht drin.
Jetziger Plan ist ein gebrauchtes JamHub (Submischer für Drums ist schon vorhanden), sollten wir merken dass das absolut überhaupt gar nicht geht sollte sich dieser leicht mit wenig Verlust weiterverkaufen lassen.
Und die Dinge wie Splitter und Funken brauchen wir ja so oder so, deshalb sollte ein Upgrade auf ein Digitalmischpult im Notfall auch leicht zu realisieren sein.

Wenn es nach mir ginge würde ich auch einen Digitalmischer bevorzugen, aber ich kann und will nicht so über die Finanzen der anderen entscheiden..

Wenn die dann erstmal merken wie gut das ist, vielleicht kommt das Digipult ja dann von allein :)
 
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