INCEPTION - Die Diskussion zum Film

  • Ersteller Ataca del Rasha
  • Erstellt am
okay, das plakat ist recht nett, aber ja kein spoiler!;) das ist natürlich die oberflächliche handlung...was fehlt ist natürlich die verschiedenen interpretatiosnebenen, etwa:

vgl. etwa diese interpretation:

In Inception stellen die Architekten der Traumwelt die Filmemacher dar, die eine Welt für den Zuschauer erschaffen und durch verschiedene Tricks und Ebenen versuchen, ihn immer mehr in ihre Ideen mit hineinzuziehen und ihn aber gleichzeitig nach ihren Vorstellungen zu leiten. In diesem Fall steht Fischer für das Publikum, das sich von der Filmhandlung verführen läßt. Ariadne ist die Drehbuchautorin, Arthur der Produzent, Eames der Schauspieler, Saito der Geldgeber, Yusuf der Techniker und Cobb natürlich der Regisseur. Mals Charakter hingegen steht dann für die persönlichen und künstlerischen Probleme, die der Regisseur mit in seine Arbeit bringt und die ihn auch an ihr hindern können gleichzeitig aber auch anzutreiben vermögen. In dieser Interpretation wird Inception womöglich mitunter zu einem autobiographischen Film.
auch zum thema jung kann man einiges ranziehen, siehe etwa hier:

http://www.cinemablend.com/new/What-If-Inception-Were-Analyzed-By-Dream-Experts-19638.html

aber hey, ich will ihn jetzt nicht tod-interpretieren, ich wehr mich nur äußerst dagegen ihn als nicht tiefsinnig zu kritisieren...alles andere ist geschmack und ansichtssache...

ps. man kann den film zwar nicht wirklich mit matrix vergleichen, aber in gewisser weise ist er doch so komplex, er ist einmal als film einfach gut, story, bilder, idee und so weiter, und bietet halt super interpretationen, vergleich eben matrix, die "religions"-interpretation ist mittlerweile ja dort "anerkannt", wir ja sogar an unis gelehrt, hab ich mir zumindest von nem theologie.studenten erzählen lassen, also als "einstieg" oder auflockerung;) religion und medien oder so;)
 
Inception hat ein Budget von ca.60Mio Dollar wenn ich mich richtig errinere.
160.
>100 Mio. ist schon arg selten für ein original screenplay.
Kriegt außer ihm vielleicht noch James Cameron.

man kann ja mal anfangen zu reden, aber ich hör immer nur so oberlächliches gerede, dass ich darauf gar nichts sagen kann...
Ähm, wenn Kimmes kurze Erklärung nicht gereicht haben sollte, sag nochmal Bescheid. Könnte ziemlich umfangreich werden, das mit Beispielen zu unterlegen. :D

ALLES VOLLER SPOILER HIER, SOFORT WEGGUCKEN!
Zu der Interpretation:
Das passt doch insofern gar nicht, als dass der wechselseitige Informations abtausch im Kino total asynchron ist.
Man produziert einen Film und erst wenn er fertig ist, bekommt man Feedback, welches man eventuell in seinen nächsten Film einbauen kann. Auf unvorhergesehene Dinge ist man eben nicht vorbereitet. Wenn der Film ein großer Flop wird, existiert er trotzdem noch in dieser Form, weil man auf das Publikum erst im nächsten Film reagieren kann, welcher aber nicht mehr dasselbe Publikum hat.

Beim dream sharing wie in Inception wird direkt auf den Träumenden eingegangen. Es gibt auch nur einen Träumenden, auf den alles eingestimmt ist. Wenn etwas schief geht, können sich die Architekten und was weiß ich wer alles, direkt darauf einstellen, innerhalb des selben Traums und müssen nicht erst bis zum nächsten warten, in dem der Träumer vielleicht ein ganz anderer ist und ganz anders auf sie reagiert.

Insofern zieht der Vergleich so gut wie gar nicht.
Das könnte man schon eher mit Improvisationtheater vergleichen aber auch dazu gibt es sehr wenig Parallelen. Gerade weil der ganze Bezug zum Traum fehlt.
Der ist beim Kino zwar da, aber das ganze Prinzip hat eine völlig andere Funktionsweise.

Der ganze Vergleich ist doch nur naheliegend, weil Nolan ein Filmemacher ist. So viele Gemeinsamkeiten sind da doch gar nicht.
Genauso wie wenn ein Bäcker eine unförmige Torte backt, und einer sagt "Die sieht ja aus wie ne Bäckerei!" Dann stimmen alle mit ein, weil er ja ein Bäcker ist, also kann es ja nur so sein.

Da wird die Metapher Kino/Film zum Beispiel in Inglourious Basterds viel präsenter. Und ich finde, nichtmal da ist es jetzt sonderlich krass.


P.S.:
Zu dem Link: Ja, das fand ich auch cool, dass man ab der Stelle, mit seiner Frau und wie sie gedacht hat, dass alles ein Traum ist, immer im Unklaren war, ob das nun ein Traum war oder nicht. Und es war die ganze Zeit so und ich nicht umgekippt.
Ich sage ja auch nicht, dass der Film scheiße war, aber es steckt einfach nicht so krass viel dahinter, wie überall rumgetönt wird.
Natürlich ist es eine coole Idee, Bewusstseinsschaltkreise von Leary oder Jungsche Archetypen als Theorie mit reinzubringen, aber dazu muss man einmal ein Buch gelesen haben und fertig. Der ganze Film ist, basierend auf diesen Theorien von Jung, eine sehr simple und direkte "Interpretation", die jeder Drehbuchautor mindestens so gut hinbekommen hätte, hätte man ihm gesagt, er solle das mal in eine Geschichte einarbeiten.
Ich habe mir beim Gucken auch gedacht, "aha, sowas in der Richtung also", aber mehr ist dann im Film nicht passiert, keine der Ideen wurden in einen ungewöhnlichen oder originellen Kontext gebracht, was einen dazu animiert hätte, weiter darüber nachzudenken. Tiefsinnig heißt für micht nicht, diesen Archetypen einfach Namen zu geben und sie exakt so interagieren zu lassen wie sie es denn der Theorie zufolge wirklich tun. Das ist ja quasi wie abschreiben. Moment mal, das ist abschreiben. :D
Und so wie Mal für böse stehen könnte, könnte Dom (domus) auch das Haus sein, der Schauplatz, in dem sich alles abspielt, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass er sich in einem Traum befindet.
Ganz tolle Idee, wa? :D

Aber das ganze Dilemma ergibt sich daraus, dass Nolan einfach festsetzt, dass man sich selbst dadurch aufwecken kann, dass man sich im Traum das Leben nimmt.

Wenn ich Inception bald zum zweiten mal gucke, werde ich das mal im Hinterkopf behalten, wer weiß, vielleicht finde ich ihn das besser.
Ich finde es trotzdem interessanter, wenn ein Film mich dazu anregt, selbst nachzudenken und micht nicht an Dinge erinnert, die ich schon vorher gelesen haben soll oder sowas.
Es sollte einfach keinen Unterschied machen, ob man sich mit Jung auskennt oder nicht, aber bei Inception macht es einen.
Und so groß ist dieser auch nicht, wenn man Jung kennt, denkt man sich ab und zu "aha, der kennt das auch und spielt darauf an."
Und das soll so intellektuell sein?
Wenn ja, dann finde ich intellektuelle Filme halt auch mal unspannend (vom thematischen her).


Eternal Sunshine of a Mindless Spot?
rofl

vllt Alice in Wonderland? :)
Da merkt man ganz von allein, dass sich das mit verschiedenen Bewusstseinsebenen und sowas beschäftigt, ohne das das wörtlich erwähnt wird.

Und das Ende von Inception hat nun sehr stark an das von Total Recall erinnert.
Is ja aber nich schlimm :)
Gibt halt bereits so einige Filme mit ähnlicher Thematik, die aber im Unterschied zu Inception diese auch bearbeiten und darauf eingehen.
 
naja, diCaprio hat ja auc gesagt, dass es ein sehr autobiographischer film ist...und ein film beginnt ja nicht erst mit der vorstellung, sondern schon während der dreharbeiten...und da ist man klar beeinflusst, man hat ja immer ein publikum vor augen, oder bestimmte leute die man dann stolz durch die dreharbeiten führt, bzw. denen mam ideen erzählt.
und dann natürlich die kino vorstellung, wo dann der zuschauer direkt mit einbezogen wird. wo kann man denn im film sehen, dass sie auf den zuschauer reagiern eigentlich nirgends. die architektur wurde schon vor dem traum erschaffen. also eben das drehbuch (mit seinen geheimgängen, den "luftschächten" im film, also den verschiedenen interpretations/wahrnehmungsebenen)...da muss der zuschauer seölbt drauf kommen, geändert wird eigentlich am drehbuch/an der architektur nichts mehr. und die andern naja klar beeinflussen die den zuschauer. cobb/regisseur wirkt ja auch im kino indirekt mit, der echte regisseur nolan führt ja quasi durch den film, auch wenn er nicht direkt da ist...und so führt eben cobb durch den film. also zusammengefasst: sicherlich rein produktionstechnisch ist es klar asynchron wenn du es so willst. aber in einem film schwebt ja der geist der dreharbeiter mit. so wie man bei büchern quasi auch sagen kann, wenn man das buch liest, dann ist der autor wieder präsent, und man hat das gefühl er ist jetzt da und erzählt die geschichte mir. und so ist im kino ja der kameramann, und der regisseur udn so weiter quasi da, also deren produkte sind ja alle da, und führen den zuschauer durch...man könnte auc sagen durch das sehen werden die beteiligten zum leben erweckt...hmm, ich hoffe es ist nachvollziehbar...in dem sinne ist es jedenfalls synchron...also der regisseur führt den zuschauer ja durch den film....so führt cobb eben fischer durch den traum;) und so gewinnen dann die dialoge eben super richtungen...
find es schon schlüssig jedenfalls, und vor allem einfach sehr nett ihn so zu sehen, werd ihn mir jedenfalls demnächst nochmal unter diesem aspekt ansehen;)

Edit: Zu deinem Edit: Ok, ja vll. hast du ja echt zu große erwartungen an einen film, finde die meisten anderen filme jetzt auch nicht komplexer, man muss ja nicht alle menschheitsthemen in einem film unterbringen^^
was genau meinst du aber damit: "Aber das ganze Dilemma ergibt sich daraus, dass Nolan einfach festsetzt, dass man sich selbst dadurch aufwecken kann, dass man sich im Traum das Leben nimmt." und wa sgenau stört dich daran? danke!:)
 
VORSICHT SPOILER INCEPTION!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
wenn ihr nur dran denke was der gute Cobb schon alles erlebt hat, der ist man nen alter Mann im Geiste, nur um in der ?realität? wieder jung zu sein und alles nochmal zu erleben, nur mit dem Hintergedanken seine Frau auf dem Gewissen zu haben, GENIAL!
ENDE SPOILER

1. Danke fürs Zurückholen in die Realität, man sollte eigentlich keinen Film mit anderen vergleichen, eigentlich sind doch sooo viele Filme auf ihre Weise perfekt und einzigartig.

2. Stimmt schon, auf der "normalen" Ebene interpretiert ist das schon krass, das wirft echt viele Fragen auf, dahingehend: Was ist Realität und Wirklichkeit? Ist der Traum vielleicht nicht die bessere Wahrheit? Insbesondere wer sich für luzide Träume interessiert, oder selbst damit experimentiert, weiß um die Gefahr sich in seinen Träumen verlieren zu können. Ist schon echt krass dass es so etwas wie Träume in unserer ratinalen Welt gibt, und wir jeden tag träumen können, wundervoll, was gibt es schöneres als schlafen/träumen?^^

auch interessant ist übrigens bzgl. realität/wahrnehmung auch ein - erzähltechnisch und in jeder hinsicht andere film - nämlich vpon jarmusch...limits of control, der greift ähnliche themen auf. schon interessant wie unterschiedlich filme an (ähnliche) themen rangehen...beides (limits of control, inception) herausragende filme...
 
EDIT:
@lucitys post auf seite 136:
(Seite 137 gab's bei mir bis eben überhaupt nicht :redface:. ja, träum ich denn?)

Klar, es gibt Gemeinsamkeiten, aber ich finde die Asynchronität (das bedeutet in dem Fall einfach nur, dass bei Informationsabtausch zwischen A und B entweder A auf B oder B auf A nicht sofort reagieren kann. zB eine unterhaltung unter vier augen hat das prinzip "du sagst was, ich antworte, du antwortest darauf, usw..." aber das funktioniert nicht, wenn ich mich auf einma entscheide, 4 minuten mit meiner antwort zu warten. dann wunderst du dich, weil ein gespräch so nicht funktioniert. der briefverkehr hingegen beruht auf einem anderen prinzip. hier kann es passieren, dass du mir etwas schreibst, aber zu der zeit, zu der ich antworte oder - noch später - du meinen brief erhältst, hast du schon wieder neue erfahrungen gemacht, von denen ich nichts wusste, als ich meinen Brief geschrieben habe usw. usw. usw...) stellt das alles recht in den Schatten.
Natürlich verzaubert Kino und kann sogar die Bedeutungsebene einer alternativen Realität annehmen, das kommt ganz auf die Umstände an.
Ein Traum kann das ebenfalls, aber aus Gründen der Synchronität und bla (du weißt schon :D) liegt das an ganz anderen Ursachen. Bitte nicht mit Synchronizität verwechseln, nur weil wir gerade bei Jung sind...
Soll heißen: Kino und Traum haben jeweils unterschiedliche Wege (bestimmt auch einige, die auf das jeweilige Medium bezogen einzigartig sind) das Realitätsbild des Rezipienten/das Bewusstsein des Zuschauers/Träumers/du weißt schon wieder was ich meine :) zu beeinflussen.

Edit: Zu deinem Edit: Ok, ja vll. hast du ja echt zu große erwartungen an einen film, finde die meisten anderen filme jetzt auch nicht komplexer, man muss ja nicht alle menschheitsthemen in einem film unterbringen^^
Ich halte Inception ja auch nach wie vor für einen geilen Film, daran hat sich nichts geändert. Die Aspekte, die mir nicht gefallen haben sind auch eher von der Sorte, dass es einfach Dinge sind, die, wie du treffend bemerkt hast, im Film gar nicht mal angefangen werden, geschweige denn sogar reinpassen. Der Rahmen eines Spielfilms kann ja sehr schnell gefüllt sein, da muss man aufpassen dass er nicht platzt und ausläuft. :)
Ich finde es nur komisch, dass Inception für Dinge angepriesen wird, die in meinen Augen gar nicht da sind.
Es geht mir also nicht darum, den schlecht zu finden, oder hier Inception zu disktuieren, eher darum, die Erfahrung von Leuten wie dir, die ihn besser fanden als ich und anscheinend mehr drin gesehen haben, weshalb auch immer, nachvollziehen zu können.

Große Erwartungen habe ich sicherlich, aber die kommen ja nicht von ungefähr sondern entspringen meinem reichhaltigen Film-Erfahrungsfundus. :)
Mit anderen Worten: Je mehr gute Filme man kennt, desto schlechter sehen die anderen dagegen aus.
Sie werden dadurch als Kunstwerke nicht schlechter, man weiß bloß trotzdem, dass es Filme gibt die mehr können. Punkt. Aus. Basta. Meine Warnehmung anderer Filme beeinflusst das nur insofern, dass ich sage, dass es aber besseres gibt, wenn ich danach gefragt werde.
Erwartungen oder dergleichen ziehe ich erst nach einem Film in Betracht. Zumindest versuche ich das. Ich habe es mir bisher einmal dadurch vermasselt, dass ich vor dem Anlaufdatum von Inglourious Basterds jedes einzelne Interview und pipapo verschlungen habe, was dazu geführt hat, dass ich irgendwie psychologisch verkrampft an den Film rangegangen bin. Konnte mich nicht so entspannt auf den einlassen wie sonst. Das führte dazu, dass ich ihn anfangs nicht so saugeil fand wie heute, nach dem zehnten mal Anschauen.
Aber ich habe meine Lektion gelernt.
Erinnerungen an Filmen sind bei mir nie analytischer Natur, das sind nur die Gedanken die ich mir zu dem Gefühl gemacht habe, mit dem aus dem Film rausgegangen bin. Oder zu dem Gedanken, den ich hatte, als...es kommt auf den Film an. Inception hat mich emotional kaum berührt, dafür musste man sich konzentrieren und höllisch aufpassen, das hat auch seine Reize.
Aber genug von mir.

was genau meinst du aber damit: "Aber das ganze Dilemma ergibt sich daraus, dass Nolan einfach festsetzt, dass man sich selbst dadurch aufwecken kann, dass man sich im Traum das Leben nimmt." und wa sgenau stört dich daran? danke!:)
Das bezog sich, wie gesagt, gar nicht so direkt auf Aussagen hier aus dem Thread. Eher auf Dinge, die mir ein Kumpel zu dem Film gesagt hat. Ich ziehe das manchmal in meine Ausschweifungen mit ein, das kann mitunter verwirrend werden, hehe.
Ich meine damit jedenfalls, dass Nolan eben nicht die Grundidee zum Gegenstand der Handlung macht, sondern sie einfach im Hintergrund unangetastet als Idee stehen lässt.
Das, was auf der Leinwand passiert ist nicht dadurch spannend, dass Nolan ein bestimmtes Konzept in den Film hineingebracht hat, sondern dadurch, dass er Spielregeln festgelegt hat, vorher oder nachträglich, die für die Spannung sorgen, aber nichts mit diesem Konzept zu tun haben müssen.
Zum Beispiel macht es ja dramaturgisch einen Unterschied ob jemand, wenn er erschossen wird, wirklich tot ist, oder von den anderen Figuren auf einer anderen Bewusstseinsebene wieder angetroffen werden kann. Dieser dramaturgische Unterschied stammt aber nicht aus den wissenschaftlichen Theorien, von denen Nolan gelesen hat, sondern, weil er sich gesagt hat "das ist in meiner Geschichte jetzt einfach so", eben damit er genau diesen Effekt erzielen kann. Ob das nun mit der Theorie in Einklang oder überhaupt in Zusammenhang steht scheint mir da irrelevant. Jedenfalls habe ich bei Inception nichts dergleichen entdeckt.


Das ergibt natürlich eine gute Geschichte und ich bin der letzte, der was gegen ne gute Geschichte hat. Es ist mir auch egal, warum sie gut ist. Hauptsache, es funktioniert.

Gestört hat mich eigentlich nur, dass die Tatsache, dass er eine wissenschaftliche Theorie in den Film miteinbringt, von vielen als das Nonplusultra dargestellt wurde. Für mich macht es einen Unterschied, ob ein Film eine solche Theorie - ein abstraktes Modell - einfach erwähnt oder tatsächlich mit ihm arbeitet. Und es gibt viele andere Filme, die letzteres tun.
Inception mag zwar für einen Mainstream-Actionfilm außergewöhnlich sein, aber "für einen xxx besonders yyy" hat in meinem Kopf keine Bedeutung. Mich interessierts, ob was gut ist oder nicht, und nicht ob es einfach nur besser ist als seine Nachbarn.

Kacke stinkt auch, wenn sie auf ner Müllhalde liegt. :)
 
man sollte eigentlich keinen Film mit anderen vergleichen,
macht aber spaß. :)
eigentlich sind doch sooo viele Filme auf ihre Weise perfekt und einzigartig.
macht aber trotzdem spaß. :)

Ich habe das Gefühl, dass manchmal hier etwas durcheinandergeworfen wird.

Ich zum Beispiel mag Inception sehr und finde die ganze Story fantastisch. Auch wegen Dingen, die hier angesprochen wurde, dass er im Geiste eigentlich schon uralt ist, die ganzen verschiedenen Bewusstseinseben... manche dieser Dinge sind besonders gut, aus anderen hätte man vielleicht mehr machen können.
Die Kritik die ich hier geäußert habe, bezog sich fast ausschließlich auf den Hype, der Inception als Meisterwerk darstellt. Es gibt sehr viele tolle Dinge an dem Film, nur werden manchmal Dinge total undifferenziert blindlings in den siebten Himmel oder auch Bewusstseinsschaltkreis gelobt oder geträumt, da wundert sich manch einer eben.

auch interessant ist übrigens bzgl. realität/wahrnehmung auch ein - erzähltechnisch und in jeder hinsicht andere film - nämlich vpon jarmusch...limits of control, der greift ähnliche themen auf. schon interessant wie unterschiedlich filme an (ähnliche) themen rangehen...beides (limits of control, inception) herausragende filme...
Dann guck dir mal Waking Life an.
Richard Linklater scheint sich auch für solche Dinge zu interessieren, aber in seinen Filmen unterhalten sich die Leute an manchen Stellen über die Natur des Träumens oder andere Dinge, was einem viele Denkanstöße gibt.
Bitte nicht so arg an der Optik stören lassen. :) Der sieht aus wie the A Scanner Darkly, nur ist es hier nicht ganz so nervig und passt viel besser.


Zu Lynch:
Ich finde den Versuch, das nachzuvollziehen eher schädlich. Für mich hat jede einzelne Szene einfach Atmosphäre genug. Ich bin mir nicht sicher, ob ich beim mehrmaligen Schauen dann irgendwelche Sachen entdecke, wenn ich das analysiere oder ob ich das dann langweilig finde, wenn ich nix entdecke.
Und Eraserhead ist einer der stimmungsträchtigsten Filme, die ich kenne. Ich wollt schon Luft holen, aber mehr kann man dazu nicht sagen. Ich würde jedenfalls in 30 Jahren nicht fertig werden, wenn ich jetzt weiterschr
 
Okay, alles klar!:)

Ja, zu dem Punkt, dass Leute sterben müssen, um aufzustehen seh ich halt als Teil der Geschichte. Keine Ahnung ob das zu einer wissenschaftlichen Theorie passt. Das ist ja ein Film, den sich Nolan (auch als Drehbuchautor) ausgedacht hat und innerhalb dieses Films ist die Regel eben, dass wenn man sich umbringt, aufwacht;)
Kann schon sein, dass er sich von Jung und sonstigen Theorie beeinflusst gesehen hat, aber fänd ich ja öde wenn er die genau abbilden will.
Aber das ist ja das spannende: Keiner muss es so sehen oder interpretieren, Nolan hat ja nur den Film geliefert, was man damit anfängt oder rein interpretiert liegt dann an uns und jeder sieht halt was anderes oder nimmt was anderes mit. Gut, sicherlich kann man das schon als Hype sehen, quasi dass jeder Sachen sieht und sich Dinge zusammen reimt, nur damit der Film komplex wirkt. Übertreiben sollte man es natürlich auch nicht, aber wenn es schlüssig ist, warum nicht?
Ist doch schon nett dass wir über den Film reden, da hat die Inception (die Einpflanzung eines Gedankens) bei uns funktioniert...so ich verabschied mich dann wohl mal wieder für die nächsten tage/wochen/monate...^^
 
Kann schon sein, dass er sich von Jung und sonstigen Theorie beeinflusst gesehen hat, aber fänd ich ja öde wenn er die genau abbilden will.
Laut dem Link, den du gepostet hast, macht er genau das. Das finde ich halt blöd, aber ist daher nur ein kleines Detail, dass eben nicht weiter drauf eingegangen wird, sondern die Story sich anderweitig abspielt. Also die Story, so wie sie jetzt ist, beeinträchtigt das ja nicht.
Das mit dem Sterben im Traum und so finde ich auch ne nette Idee, ist nur komisch da großartig mehr reinzudichten.
 
Laut dem Link, den du gepostet hast, macht er genau das. Das finde ich halt blöd, aber ist daher nur ein kleines Detail, dass eben nicht weiter drauf eingegangen wird, sondern die Story sich anderweitig abspielt.

Naje, derjenige, der es so interpretiert meint es so, es ist ja vielschichtiger, ist ja nur ein Teil wie man ihn sehen kann...man darf hier echt nicht verwechseln was manche interpretieren und was er tatsächlich macht, Nolan bietet eben nur die Vorlage...die ja absichtlich in verschiedenen Richtungen offen ist.
Man muss ja auch sehen dass er an dem Film glaub schon seit 10 Jahren schreibt, da kamen ihn halt so viele Gedanken, und er wollte wohl alles irgendwie mit reinbauen, vll. kann man es so sehen...
 
kennt eigentlich jemand von euch ein (gutes) Film-Forum...also so wie das Musiker-Board hier, aber eben nur für Filme?:)

ps. neuer inception gedanke meinerseits: dom cobb ist ja gedanklich/seelisch eigentlich schon sehr sehr alt, da er ja so lange im limbus war bzw. allgemein in träumen (die bekanntlich ja viele jahre dauern können, in der realität aber nur wenige stunden)...wenn wir annehmen wollen dass träume eben für filme stehen, dann ist das doch ein netter gedanke, dass wir durch filme eben auch reifer werden, und länger leben, einmal dadurch, dass wir dinge durch andere leute im film erleben, die wir sonst nicht machen, also unabhängig jetzt was nolan wollte oder nicht, aber träume und filme haben schon viel gemeinsam:

---> sieh reißen uns aus der realität, sie wirken erstmal nur in unseren gedanken (z.b. das legendäre 2 and a half men haus...wer die folge sieht, der kann doch, wenn er mal nach malibu (los angeles) kommt, sofort in das haus gehen und findet sich sofort zu recht, da ist das klavier, da hinten die küche etc.)...also filmische sachen werden teil unserer wirklichkeit, obwohl nur im gedanken, aber wir können es doch auf die realität anwenden
---> auch etwa dass man oft verwechselt ob das an was man sich erinner jetzt eigentlich traum/film oder realität war...mir gehts öfters so, ach stimmt, das hab ich schon mal wo gesehen, aber manchmal weiß ich gar nimmer ob das etwa doch nur in nem film war^^
---> traumdeutung, filminterpretation: wir projezieren ja unsere gedanken in den traum, bzw. unser unterbewusstsein kreiert den traum, ebenso projezieren wir unsere gedanken in einen film, bzw. filme wirken auf jeden anders, da jeder ihn anders wahrnimmt, eben eine andere lebensgeschichte hat; wer schon mal verliebt war, sieht natürlich einen klassischen liebesfilm anders als jemand der noch nie verliebt war, bzw. zumindest projeziert er seine liebe in den film...mir ging es mal in einer beziehung so, da hab ich in allen frauen, die verliebt waren ein stück meiner freundin gesehen^^
---> man lebt länger, meiner meinung nach: zwei menschen sind jeweils 40 jahre...der eine sagen wir einfach mal hypothetisch träumt nie (zumindest interessier/beachtet er seine träume nie) und schaut auch nie filme an (liest auch keine bücher oder so)....der andere auch 40 jahre alt führt traumtagebuch, schaut viele filme (pro woche zwei), liest ab und an romane...da ist doch der zweite - rein seelisch, von der intellektuellen reife her - viel weiter als der andere, da er viel mehr erlebt hat, eben durch die erfahrungen die er von anderen fiktiven und realen personen (vermittelt durch regisseure, schriftsteller) erfahren hat und teil seines "verstandes" wurden...so wie eben cobb schon viel reifer ist, sind leute die schon viele filme gesehen haben, reifer...eben kultur als klassische bildungseinrichtung wenn man so will...so amen, ist mir nur eben eingefallen...ich muss jetzt mal abschalten, verdammter film^^ danke fürs lesen^^
 
So.
Gerade ausm zweiten mal Inception raus.
Einige Sachen, die mir vorher entgangen sind, gerade was die dramaturgischen Gesetze für den Plot angeht (wurde ja auf den letzten Seiten eingehend diskutiert, deshalb fasse ich mich mal wirklich kurz und bleibe allgemein), sind etwas klarer geworden. Bei anderen dagegen ist mir Widersprüchlichkeit aufgefallen oder sie wurden zu wenig erklärt. Gerade in Anbetracht des Erzählstils der fast ausschließlich daraus besteht, dem Zuschauer zu erklären, wie alles funktioniert, kann das etwas frustrierend sein.

Aber bezüglich seiner Integrität als Künstler kann man Nolan keine Vorwürfe machen. Er verhurt sich nicht und er macht was er gut findet. Nur trifft er als Künstler eben Entscheidungen, die mich nicht so ansprechen wie die anderer Künstler. Das, was er anpackt, kriegt er ziemlich gut hin, er sucht sich Top-Leute aus, die ihr Handwerk verstehen (Kamera, Kostüme, Stunts, Soundtrack - Soundmix oder generell Sound nicht ganz so), aber er versucht sich gerade auf den Ebenen, die mich am Kino am meisten interessieren nicht so wie viele andere Filmemacher.

Ich will jetzt nicht zu redundant wirken, aber ich hatte erwähnt, dass ich den nochmal sehen wollte, um zu sehen, ob ich dadurch eine andere Perspektive erhalte.
Das ist nicht passiert.

Over and out.


EDIT:
Das mit den Jungschen Archetypen ist ein bisschen weit hergeholt.
 
Vielleicht sollte man die Inception Diskussion hier mal ausklammern und in einen eigenen Thread packen. :gruebel:
 
Ist ja lustig, ich hab ihn gestern auch nochmal gesehen...diesmal speziell mal den Film-Gedanken verfolgt (Cobb=Regisseur usw.), und ob es ein Traum ist oder nicht!;)

Da bin ich jedenfalls jetzt endgültig für mich zu ergebnisen gekommen.

muss aber auch sagen, dass mich beim zweiten mal die action fast weng genervt hat, vor allem in der "eis-traumwelt"...viel zu lang und wenig spektakulär...und ja stimmt schon, ist mir beim ersten mal aufgefallen, adriane ist halt die rolle, die alles erklärt, ist auch etwas nervig teils...aber andere haben das gebraucht hab ich festgestellt...und hammer, neben mir im kino wäre ein mädchen (um die 18^^) fast zusammengebroch, vor weinen, wie die liebesgeschichte grad so auf dem höhepunkt ist...aber sie hatte ja einen fürsorglichen freund dabei

und meine rmeinung nach ein fehler: wenn cobb und seine frau aus dem limbus aufwachen (selbstmord auf dem eisenbahn gleis) müssten sie doch eiegntlich 80 jahre oder so alt sein, so wie man sie auch mal in dem alter sieht...oeder?
 
Vielleicht sollte man die Inception Diskussion hier mal ausklammern und in einen eigenen Thread packen. :gruebel:

Kann ich gerne machen. Dann postet mir doch bitte eine kleine Liste, welche Posts ich da "mitnehmen" soll ... da ich mir den Film noch ansehen möchte, habe ich die Diskussionen darüber "übersprungen" ;)
 
Kann ich gerne machen. Dann postet mir doch bitte eine kleine Liste, welche Posts ich da "mitnehmen" soll ... da ich mir den Film noch ansehen möchte, habe ich die Diskussionen darüber "übersprungen" ;)

Ich eben auch. Jemand der den Film schon kennt, sollte die Posts identifizieren. :)
Bei so viel Beiträgen macht ein eigener Thread Sinn.
 
und meine rmeinung nach ein fehler: wenn cobb und seine frau aus dem limbus aufwachen (selbstmord auf dem eisenbahn gleis) müssten sie doch eiegntlich 80 jahre oder so alt sein, so wie man sie auch mal in dem alter sieht...oeder?

Das ist ein bewusster Fehler, was ihn somit auch schon wieder zu keinem macht. Ich würde es zwischen künstlerische Freiheit und für den Zuschauer zuträgliche Erzählweise (resp. Spannungsbogen) verbuchen.
Da der Film recht linear aufgebaut ist, denke ich einfach, dass es an dem Zeitpunkt noch nicht verwirren soll, weil der Zuschauer so viel noch garnicht weiß.
Kurzum: kein Fehler ;)

Kann ich gerne machen. Dann postet mir doch bitte eine kleine Liste, welche Posts ich da "mitnehmen" soll ... da ich mir den Film noch ansehen möchte, habe ich die Diskussionen darüber "übersprungen" ;)
Ich eben auch. Jemand der den Film schon kennt, sollte die Posts identifizieren. :)
Bei so viel Beiträgen macht ein eigener Thread Sinn.

Hm, kann mir jemand nen Tipp geben auf welcher Seite das losging? Vielleicht hab ich heute noch Muße (Muse?) dazu. :redface:
 
@Peter: kann danach gelöscht werden...

#1980 - #1984
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teils auch mit anderen Themen, vielleicht kannst du die einfach nur rauskopieren, und hier belassen, damit der Dikussionsfluss nicht unlogisch wird. :redface:
Und ich hoffe ich hab mich nicht vertan / vertippt ...
 
Ich sehe den eigenen Thread noch nicht, daher poste ich das nochmal hier. Also Vorsicht, Inception:
und meine rmeinung nach ein fehler: wenn cobb und seine frau aus dem limbus aufwachen (selbstmord auf dem eisenbahn gleis) müssten sie doch eiegntlich 80 jahre oder so alt sein, so wie man sie auch mal in dem alter sieht...oeder?
Exakt das meinte ich.
Und genervt hat es mich, dass Cobb, immer, wenn es darum geht, zu erklären, wie die Inception jetzt denn genau durchgeführt wird, sofort total kryptisch und allgemein wird.

Ich fands eigentlich beim zweiten mal gucken erst dann wieder richtig cool, als sie in Arthurs Traum - in dem Hotel - sind.

Aber wenn der Film für die Kamera keinen Oscar bekommt, dann will ich mal sehen, was es bis dahin noch so gibt, was optisch so krass ist. Jede einzelne Einstellung quasi perfekt, unglaublich.


Da der Film recht linear aufgebaut ist, denke ich einfach, dass es an dem Zeitpunkt noch nicht verwirren soll, weil der Zuschauer so viel noch garnicht weiß.
Kurzum: kein Fehler ;)
Wieso sollte es deshalb kein Fehler mehr sein. Nur weil man ihn erst bemerkt, wenn man die Szene sieht, die der vorhergehenden widerspricht (bezogen auf die Regenln, nach denen der Plot funktioniert)?
Ich kenne auch Leute, denen das beim ersten mal aufgefallen ist und die den Limbus daher gar nicht kapiert haben.
1. Deswegen und 2. weil komischerweise alle im gleichen Limbus sind und nur weil Cobb da schonmal war, alles so aussieht wie in seinem.
Das wird alles überhaupt nicht erklärt und ist auch in Anbetracht der ganzen anderen linearen und klaren Traum-innerhalb-eines-Traums-Strukturen unstimmig. Da kommt es einem ein bisschen so vor, als wüsste Nolan, wie die Story enden soll und hatte keine Zeit mehr für weitere 20 Minuten Film, die dahinführen.
 
Aber wenn der Film für die Kamera keinen Oscar bekommt, dann will ich mal sehen, was es bis dahin noch so gibt, was optisch so krass ist. Jede einzelne Einstellung quasi perfekt, unglaublich.

Denk diesmal kriegt er den.
Is ja schon bei Dark Knight leer ausgegangen was Kamera anging.
Denke mal in den "Nebenkategorien" wird der ganz gut abräumen.
Visuelle Effekte,Ton,Schnitt...
Denk aber mal das Biutiful die großen Sachen (bester film,bester Darsteller, bestes Drehbuch) mit nach Hause nimmt.
 

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