Ist das ein Stück für zwei Hände?

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gregor1
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Hallo

ich weiß nicht wie ich das eingescannte Stück spielen soll. Ich habe mal Zahlen neben die Notensysteme geschrieben.
Heißt das, dass ich in diesem Stück, 1/3/5 tes Notensystem mit rechter und linker Hand spielen muss und jemand anders gleichzeitig mit dem 2/4/6 ten Notensystem begleitet?
Also einer spielt Primo der andere secondo? Oder muss man das alles irgendwie allein nacheinander spielen?
 
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So wie es aufgeschrieben ist, denke ich, dass es ein Stück zu 4 Händen ist. Grundsätzlich, ist es so wie es da steht aber auch mit 2 Händen spielbar, dann natürlich vom Schwierigkeitsgrad höher und durch die Verteilung eben nicht sehr einfach erfassbar.

Gruß
Dirk
 
So wie es aufgeschrieben ist, denke ich, dass es ein Stück zu 4 Händen ist. Grundsätzlich, ist es so wie es da steht aber auch mit 2 Händen spielbar, dann natürlich vom Schwierigkeitsgrad höher und durch die Verteilung eben nicht sehr einfach erfassbar.

Gruß
Dirk

Danke. Ja, ist wohl zu vier Händen. Allerdings denke ich nicht, dass es mit zwei Händen spielbar ist, denn wenn man sich nur den ersten Takt von "Secondo" anschaut, dann sieht man, dass das mit einer Hand nicht machbar ist. Also für Secondo braucht man zwei Hände. Für Primo bräuchte man zwar nur eine, aber für für drei Hände braucht man ja immer noch zwei Personen.
Oder sehe ich da was falsch?

Noch eine Frage zu dem Zeichen über der letzten Note des letzten Taktes. Was ist das für ein Zeichen und wie heißt es? Gibt es im Netz ein Lexikon wo alle Zeichen graphisch aufgezeichnet und erklärt sind? Ein Glossar kenne ich ja, aber keines wo Zeichen erklärt sind, sondern immer nur Wörter wie z.b. "Allegretto".
 
Was ist das für ein Zeichen und wie heißt es?
Das ist eine Fermate. Die Fermate zeigt an, dass ein Ton länger als der eigentliche Notenwert gehalten werden soll.
Das kann von einem kurzen Innehalten bis zur "Denkpause" gehen - es bleibt dem Künstler und seiner Interpretation des Stücks überlassen.

Clemens
 
Das ist eine Fermate. Die Fermate zeigt an, dass ein Ton länger als der eigentliche Notenwert gehalten werden soll.
Das kann von einem kurzen Innehalten bis zur "Denkpause" gehen - es bleibt dem Künstler und seiner Interpretation des Stücks überlassen.

Clemens

Danke.
 
Danke. Ja, ist wohl zu vier Händen. Allerdings denke ich nicht, dass es mit zwei Händen spielbar ist, denn wenn man sich nur den ersten Takt von "Secondo" anschaut, dann sieht man, dass das mit einer Hand nicht machbar ist. Also für Secondo braucht man zwei Hände. Für Primo bräuchte man zwar nur eine, aber für für drei Hände braucht man ja immer noch zwei Personen.
Oder sehe ich da was falsch?
Denke schon, dass das mit einer Hand geht, die beiden Linien sind ja nicht überlappend. Du kannst natürlich die Töne im Bass nicht so halten wie dort dargestellt, deswegen meine Einschränkung "Grundsätzlich".
 
Stimmt, es würde wohl mit zwei Händen gehen. Ich hatte mich zuerst verguckt, aber die Noten im Bassschlüssel stehen ja nicht direkt übereinander, sondern es ist immer eine Pause dazwischen, so dass man wechseln könnte und nicht unbedingt zwei Hände bräuchte.
Aber nochmal meine Frage: Ist das die typische Notation für ein Stück das für zwei Personen geschrieben ist? Und wäre es anders notiert wenn man es allein spielen sollte? Wenn man es allein spielen sollte, dann wären die Noten doch in ein "normales" Notensystem eingetragen?!
 
Es ist meines Erachtens die sinnvollere Variante, ein Stück für zwei Personen zu notieren, da das, was gleichzeitig erklingen soll, auch übereinander steht, und man so immer einen Überblick über das, was der andere gerade spielt, zur Verfügung hat.
Allerdings ist es nicht die typische Variante. Bei der am häufigsten verwendeten Variante wird eine zweiseitige Form verwendet, bei der der Primo-Part (also der höhere) auf der rechten Seite steht und der Secondo-Part auf der linken. Das scheint zwar praktisch, wenn man die Sitzpositionen der Spieler am Klavier betrachtet, ist aber für die Orientierung und das Zusammenspiel in etwa so hilfreich wie Einzelstimmen im Chor oder Orchester: nämlich so gut wie gar nicht, wenn nicht gerade Stichnoten im eigenen Part den Verlauf des oder der anderen Parts andeuten.

Zur Frage, ob man es auch alleine spielen kann: Das ist fast uneingeschränkt möglich, die einzigen nötigen Anpassungen wären Pedalgebrauch auf der 1 (die Basstöne auf 2 und 3 sind staccato zu spielen; der 7er ist übrigens fast immer als verzerrter 3er zu betrachten, in diesem Fall ist nur die 1 länger als die 2 und die 3), gelegentliche Oktavversetzungen (im zweiten Takt der letzten Seite würde ich das zweite d und die folgenden Achtel eine Oktave höher spielen) und das Verwandeln eines tiefen Basstons in einen Vorschlag, den man mit ins Pedal nimmt (zum Beispiel im letzten Takt, wobei man auch hier den Basston eine Oktave nach oben versetzen könnte).
Wenn man es alleine spieln soll, würde das Stück natürlich anders notiert: der Primo-Part auf dem oberen System und der Secondo-Part auf dem unteren, wobei man vielleicht noch durch die Halsrichtung die Unterteilung vornehmen könnte, die in der vorliegenden Version vom Secondo-Spieler mit seinen beiden Händen übernommen wird.

Das Spielen eines tiefen Basstons als Vorschlag ist übrigens etablierte Klaviertechnik, Beispiele dafür sind das bekannte cis-moll-Prelude von Rachmaninoff, die "Rhapsody in Blue" von Gershwin in der Fassung für Klavier solo und "Das Große Tor von Kiew" aus den "Bildern einer Ausstellung" von Mussorgsky. (Was übrigens Oskar Gottlieb Blarr, so sehr ich ihn bewundere, bei seinem Arrangement der "Bilder" für Orgel offenbar nicht ganz verstanden hat: Die Basstöne stehen bei ihm zwar erwartungsgemäß im Pedal, erklingen aber immer noch vor dem Rest des Akkordes. Auf der Orgel ist diese Lösung, die allein der Klaviertechnik geschuldet ist, allerdings dank des Pedals völlig unnötig, schließlich lässt Ravel die tiefen Bläser und Streicher in seiner Orchesterfassung der "Bilder" auch gleichzeitig mit dem restlichen Orchester einsetzen.)
 
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Super, vielen Dank.
 

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