Ist es sinnvoll die Töne zu markieren ? (Geige)

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AndyB_
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Also gut fange grad an mit Geige spielen. Ist es da Sinnvoll sich erstmal die Töne zu markieren oder sollte man das lieber lassen. Die Idee da hinter ist zumindest, das man sich nicht einbilden kann das man ein G getroffen hat aber es ein Gis war, das man falsch spielt hört man dann ja erst beim zusammenspiel mit anderen Musikern.


Achso ist es sinnvoll eine klassische Geigenausbildung zu machen wenn man Irish Folk machen möchte oder sollte man sich dann doch eher einen "Fiddler" suchen???

Danke schon ma für die Antworten
 
Eigenschaft
 
die klassische ausbildung ist auf jeden fall immer empfehlenswert
du musst die technik mal beherrschen um dann loszufiddeln
rutscher beabsichtigte unsauberkeit oda so soll ja donn doch nicht so klingen als waers ein fehler oder?
 
Ich sag mal kurz was zu den markierungen:
Bei geigen unhd anderen streichinstrumenten gibt es aus gutem grund weder markierungen noch so was wie bünde oder so (gambenzeux mal aussen vor gelassen), denn:
Eine oktave lässt sich nichtn in 12 gleich große teile zerlegen , was ja aber so erstmal z.b bei der gitarre und dem einsetzen von bünden gemacht wird.
Das ganze ist jetzt mathematisch begründet, dass einzelne töne in den verschiedenen tonlagen etwas höher oder tiefer sein müssten als ob man den gleichen ton in einer anderen tonart spielen würde.
Nun ja, auf jeden fall ist bei einer gitarre die stimmung sozusagen ein kompromiss zwischen den einzelnen "falschen" tönen.
Auf grund fehlender büned und einem blanken griffbrett hast du nun die möglichkeit viel reiner und genauer zu intonieren als bei anderen instrumenten und auch aus diesem grund würde ich markierungen für der sache eher nicht dienlich betrachten.
Dein gehör und deine intuitive intonation muss das dann alles übernehmen und um dieses auszubilden und zu trainieren denk ich ist es schon sinnvoll eher die töne immer schön mit den leersaiten zu vergleichen und so, anstatt auf markierungen zu setzten.

Ganz am anfang kannst du das vielleicht noch machen um erstmal zu gucken wie in etwa die abstände sind, aber ich würde das halt nicht zu lange machen sondern wirklich nur sehr kurz.

ansonsten gibt es noch stimmgeräte mit den du hier und da mal ein ton auf die richtigkeit abchecken könntest :)
 
Vielen dank für die Antworten.

Also wegen der Markierungen ist es so das ich halt ABSOLUTER Neuling bin und nicht sagen kann was ich spiele ob das nun ein c oder einfach nur mist ist. Wie meinst du das mit den Leersaiten vergleichen? Da hab ich doch nur g,d,a,e aber andere Töne wie z.b. cis oder c oder .. kann ich dann doch gar nicht vergleichen oder wie meinst du das?!
 
Vergleichen kannst du dann ja immer die oktaven zu den tönen (natürlich nicht zu allen).
Aber der erste ton in der ersten lage (also ich mein den zweiten halbton auf der saite) hat immer die oktave dazu zwei saiten höher und dann halt die leersaite.
Also wenn du zum beispiel auf der g-saite mit dem ersten finger das a greifst, hast du dann ja die a-saite, die dir (insofern sie richtig gestimmt ist) ein vergleich bieten kann .
Da brauchst du halt aber auch das gehör ob die oktave nun stimmt oder nicht.
Wenn du mit dem vierten finger in der ersten lage greifst (was dann ja der 5.halbton wäre) aus du eine saite tiefer die tiefere oktave.
Also z.b auf der a-saite wäre der fünfte halbton ja dann ein d, welches du dann wieder mit der leeren d-saite vergleichen könntest.

So kannst du dann immer überprüfen ob der erste und der vierte finger nun richtig steht und die beiden dazwischen kannst du dir dann ja , wenn du den ertsen und vierten ton gefunden hast, dann ja quasi denken. Quasi also den zwischenraum dann aufteilen.

Das bezieht sich halt auf die erste lage (in der du dich als absolut anfänger ja wohl auch erstmal aufhalten wirst oder ?), ob du nun ein c oder cis spielst musst du natürlich einfach wissen indem du die intervalle und das griffbrett kennst und weißt welcher finger jetzt zum beispiel in der ertsen lage das c greift.
Also wenn du zum beispiel auf der a-saite durch den vergleich deine töne ertsmal gefunden hast solltest du dann natürlich wissen ob nun der zweite oder dritte finger das c ist. (nur ums mal zu erwähnen: es wist dann natürlich der zwiete, während der dritte das cis wäre.)
Wenn du zum beispiel a h c spielen willst und nicht weißt ob du nun zu weit gegriffen hast und schon beim cis gelandet bist, kannst du dann halt zum beispiel den vierten finger mit aufsetzten und dir über den vergleich mit der d-leersaite(also der oktave) diesen ton (vierter finger) suchen.
DA würdest du wenn du dein d gefunden hast natürlich merken ob der zweite finger der das c spielen sollte zu weit vorne ist oder nicht.
Ansonsten muss sich da halt auch einfach dein gehör entwickeln und sichb deine vorstellung der töne und der tonleitern erst ausbilden dann wirst halt auch einfach die halbtonschritte und ganztonschritte irgendwann beherrschen und auch wenigstens mit diesen beiden einfachen intervallen klar kommen und sofort sagen können ob das nun ein halbton oder schon ein ganzton war/ist. (und du weißt dann bestimmt auch ziemlich schnell wenn du einen ton hörst wie in etwa dann ei halbton/ganzton dazu wäre)

Kommt dann halt mit der zeit (eigentlich sehr kurze zeit, prägt sich recht schnell ein :) )
 
Dann gebe ich meinen Senf auch noch mal dazu... Ich rate im Allgemeinen von Markierungen ab, weil sich das Gehör erfahrungsgemäß erstaunlich schnell entwickelt. Wenn Du Dir als absoluter Anfänger Zeit lässt und Finger für Finger "eroberst" und das obendrein unter fachkundiger Anleitung tust - mit Lehrer also -, wirst Du vermutlich keine oder nur wenige Probleme haben. Eine weitere Gefahr bei den Markierungen ist, dass Du visuell auf Dein Griffbrett fixiert wirst. Du starrst "wie gebannt" aufs Griffbrett, ob Du denn nun auf der Markierung bist oder daneben. Schon mal schlecht, weil auch schwer wieder abzugewöhnen. Du behinderst die Entwicklung Deines Gehörs, weil Du Dich auf Deine Augen und nicht auf Dein Ohr verlässt.
Eine klassische Ausbildung ist in jedem Fall von Vorteil, da dort sehr viel Wert auf gute Bogentechnik gelegt wird, ein Bereich, der leider häufig (nicht immer!) vernachlässigt wird, wenn Du gleich in den Fiddle/Folk Sektor gehst. Aber gerade dieser Bereich ist sehr wichtig, wenn Du Folk spielen möchtest, weil Du häufig mit schnellen Noten konfrontiert wirst. Und die klingen nun mal einfach besser mit einer guten Technik. (Z.B. Sevcik hat großartige Übungen zur Bogentechnik geschrieben, ein wenig trocken vielleicht, aber kombiniert mit guten Etüden wie Pracht, Wohlfahrt oder Kayser ist es ohne weiteres erträglich.)
 
Danke für die vielen Antworten. Dann werd ich es wohl lieber sein lassen die Töne zu markieren.
 
und dir statt dessen einen lehrer suchen, damit die intonation dann auch wirklich stimmt und die technik da is
wenn du dir die falsche haltung mal angewoehnt hast, hast dus schwerer sie zu korrigieren als ein blutiger anfaenger sie zu lernen

ausserdem kann falsche haltung auch zu koerperlichen haltungsschaden ect fuehren

leg dir nen lehrer zu
 
Ich habe auch mal mit Geige begonnen.Ich nehme untericht und am Anfanghatte ich auch Markierungen, aber jetzt nicht mehr.Jetzt siele ich ein halbes Jahr und treffe die Töne besser als hätte ich ohne Hilfen angefangen!
Also emfehle ich dir die Hilfen :)
 
snick schrieb:
Wenn du mit dem vierten finger in der ersten lage greifst (was dann ja der 5.halbton wäre) aus du eine saite tiefer die tiefere oktave.
Also z.b auf der a-saite wäre der fünfte halbton ja dann ein d, welches du dann wieder mit der leeren d-saite vergleichen könntest.

Das stimmt so nicht ganz, so ist es beim Cello (und beim Bass?), aber nicht bei der Geige ... der 5. Halbton wird für gewöhnlich mit dem 3. Finger gegriffen und nicht mit dem vierten (jedenfalls, wenn man Geigenanfänger ist).
D.h. du kannst also mit dem fünften Halbton (dritter Finger) mit der leeren Saite darunter vergleichen und mit dem 7. Halbton (vierter Finger) mit der leeren Saite darüber vergleichen. Bsp: a - Saite ... 5. Halbton mit 3. Finger = d ; 7. Halbton mit 4. FInger = e
c und cis werden demnach dann beide mit dem 2. Finger gegriffen.

------

Ich hatte übrigens auch Klebepunkte auf der Geige, als ich angefangen habe und es hat mir in keinster Weise geschadet, im Gegenteil. Für die ersten Versuche war es nur hilfreich, da man wenigstens ein kleines Stückchen Orientierung hatte. Nach ca. 2 Monaten habe ich die Punkte dann nicht mehr gebraucht und nach Gehör gespielt.
Natürlich stimme ich den anderen vollkommen zu, dass man sein Gehör auf jeden Fall trainieren sollte, aber für ein paar Wochen sind die Hilfen schon in Ordnung, da werden sie keinen Schaden anrichten. Und auch das "Anschauen des Griffbrettes" war innerhalb kurzer Zeit wieder weg.

Also wenn es dir hilft, dann mach ruhig für kurze Zeit die Klebepunkte aufs Griffbrett (aber lass sie dir von jemanden drauf machen, der Ahnung hat, sonst trainierst du dir die Töne noch falsch an), aber zu einem Lehrer würde ich dir trotzdem raten.

Dann mal viel Erfolg und hier noch eine kleine Adresse: www.fiddle.de (dort gibts das deutsche Fiddleforum).

Viele Grüße,
Deíreadh
 
Du schrieb:
Ich habe auch mal mit Geige begonnen.Ich nehme untericht und am Anfanghatte ich auch Markierungen, aber jetzt nicht mehr.Jetzt siele ich ein halbes Jahr und treffe die Töne besser als hätte ich ohne Hilfen angefangen!
Also emfehle ich dir die Hilfen :)
woher weißt du das?
es ist bestimmt zu begin recht bequem, zu "sehen", wo die töne liegen; meiner meinung nach ersetzt es aber auf gar keinen fall das "erhören" von richtigen tönen. ist meiner meinung nach auf dauer auch zuverlässiger, weil man sich eben nicht angewöhnt zu "gucken", wie die töne "klingen". hat ja letztlich alles mit dem gehör zu tun.
 
ich sag dann auch noch was dazu, ich hoffe ich wiederhole mich nicht, da ich nicht alle antworten gelesen habe, also auch ich rate dir von markiereungen ab, da du dein gehör schulen musst..
spielst du denn schon ein anderes instrument? wenn ja, dann hast du ja schon ein ziemlich geschultes ohr, und dann ist es sowieso nich mehr nötig..
ich wünsch dir viel erfolg
 
also das is hier zwar schon irgendwie abgeschlossen aber ich geb jetzt mal meinen Senf dazu:
Als ich mit geige spielen angefangen hab, hab ich mir die Töne makiert. Dazu muss ich aber sagen, dass ich damals erst 6 war, keine Noten lesen konnte und vorher noch nie ein Instrument gespielt hatte.;) Nachdem ich die Intonation in der ersten Lage dann so einigermaßen drauf hatte, kamen die Dinger auch ab. Und eine Garantie für sauberes spielen hat man damit trotzdem noch nich, denn es sind ja nur klitzekleine Stückchen und der Ton klingt schon wieder anders, dazu kommt der Winkel ...
Aber ist man schon älter und weiß wie die Töne klingen müssen, dann würd ich sie auch weg lassen!
 
als ich an gefangen habe cello zu spielen, hat meine lehrerin mir klebepunkt aufs griffbrett gemacht, aber das war meine ich nur um die saiten zu unterscheiden, also blaue saite, gelbe saite....
aber so könntest du das auch machen, zb für lagen....

und ich finde wenn es jemand schafft sich ein klassisches instrument ohne unterricht beizubringen muss er ein genie sein. also unterricht ist die beste wahl
 
Wenn Du erst einmal so weit bist, dass Du in die Lagen gehst, hast Du an sich keine Markierungen mehr nötig. Obwohl ich sowieso vom Sinn dieser Markierungen nicht überzeugt bin. Aber das hatten wir ja schon...:)
 
ollu schrieb:
und ich finde wenn es jemand schafft sich ein klassisches instrument ohne unterricht beizubringen muss er ein genie sein.

Ich hatte einen Lehrer am Gymnasium, der öfters mal darauf hinwies, daß das durchaus erwiesenermaßen auch ginge. Und das war ein durchaus sehr fähiger Mann (Genie?). Allerdings wies er auch darauf hin, daß das von theoretischen wie praktischen (mit anderen Instrumenten) Vorkenntnissen abhinge. Eher stillschweigend von ihm desweiteren vorausgesetzt: wie üblich natürlich auch von Selbstdisziplin und allgemeinen Fähigkeiten zu autonomer Arbeit.

Das sind leider schonmal 4 Fallstricke, in denen leider ach so viele hängeblieben dürften :(
 
Heike schrieb:
Ich hatte einen Lehrer am Gymnasium, der öfters mal darauf hinwies, daß das durchaus erwiesenermaßen auch ginge.
Sicher. Isaac Stern war so einer, der lange Zeit ohne Lehrer autodidaktisch werkelte. Aber auch nicht ausschließlich.
Für Otto Normal-Wurschteler muss ich widersprechen. Du findest die Töne dann irgendwann - klar. Du musst aber auch eine ungewöhnlich gute Beobachtungsgabe haben, wenn Du Dich selbst vor dem Spiegel, mittels Vergleich zu anderen Geigern, korrigieren willst. Bei der Geige schlagen Haltungsfehler leider immer gleich auf die Klangqualität durch. Und DAS zu ändern ist ohne Lehrer fast unmöglich. Auch für einen Gymnasiallehrer.:)
 
SMaus schrieb:
Aber auch nicht ausschließlich.

Das ist eben einer von den mehreren Haken. Wenn man denn schonmal gut genug ist, zu merken, das man einen guten Rat gebrauchen könnte, dann verschafft man sich den auch.

Bei der Geige schlagen Haltungsfehler leider immer gleich auf die Klangqualität durch.

Nicht zu vergessen auch, daß es einem Pein bereiten kann, auch wenn das an sich den Zuhörer weniger belästigt, und der schadenfrohe Physiotherapeut... :(
 
Heike schrieb:
Nicht zu vergessen auch, daß es einem Pein bereiten kann, auch wenn das an sich den Zuhörer weniger belästigt, und der schadenfrohe Physiotherapeut... :(
Mit dem Argument habe ich mir hier schon den Mund fusselig geredet - trotzdem gehen viele davon aus, sie könnten es ohne Lehrer erlernen. Deshalb versuche ich eine andere Argumentation. Manchmal bringt die Aussicht auf eine mangelhafte Tonqualität mehr...:D
 

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