Kaufberatung Gibson LP Studio

  • Ersteller ComPoti
  • Erstellt am
ComPoti
ComPoti
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.02.24
Registriert
16.11.11
Beiträge
703
Kekse
1.550
Ort
Eching
Hallo liebe Boardler,

in einem akuten GAS-Anfall habe ich beschlossen wahrscheinlich heute noch einen Ersatz für meine Epiphone Les Paul zu bestellen.

Jetzt stehe ich vor dem Problem das ich mich einfach nicht entscheiden kann.
Zur Auswahl stehen Gibson Les Paul Studio 2014 (Manhattan Midnight, 969 EUR, Thomann), LP Studio 2013 (Wine Red, 799EUR, Thomann) und LP Junior 2013 (Cherry, 555EUR bei Musicstore). Das was sicher ist: es wird in jedem Fall eine Gibson Les Paul ;)


Die Studio 2013 gefällt mir recht gut und sie kommt mit einem Koffer. Dazu kostet sie 160EUR weniger als die Studio 2014.
Die Studio 2014 sieht einfach nur geil aus, hat aber nur ein Gig-Bag und es ist die teuerste von den drei Möglichen Kandidaten. Das einzige das mir nicht so gut gefällt ist das Pickguard, dieses dunkle creme sieht einfach nur ... äh ... so naja aus. Das könnte man allerdings durch Ersatzteile wieder gerade ziehen, was natürlich wieder zusätzliche Kosten bedeutet und eigentlich fast nicht der Sinn der Sache sein kann.

Hat die Studio 2014 ein erhebliches Killerfeature was die Mehrkosten irgendwie rechtfertigen würden? Einzige Unterschiede scheinen ja nur das Material des Halses (Mahagonie zu Ahorn), GigBag statt Koffer, das 120 Jahre Inlay am 12. Bund und coolere Farben zu sein?

Ja und dann wäre noch die Vernunftgitarre, die für meine Spielkenntnisse eigentlich vollkommen ausreichen würde. Eine LPJ 2013 in Cherry Red. Aber da wurde mir von einem Board-User abgeraten und in den User-Threads steht sie eigentlich auch nicht so richtig gut da. Die Qualitätsstreuung scheint da relativ weit zu sein.

Rein vom Gefühl würde ich wahrscheinlich am ehesten zur Studio 2013 tendieren, hätte aber irgendwie auch gerne ein aktuelles Modell. Oder noch abwarten was das 2015er Lineup von Gibson zu bieten hat? Da müssten doch auch irgendwann in nächster Zeit Informationen dazu auftauchen?

Gibt es vielleicht noch irgendeinen Tipp zu Qualitätsunterschieden / Preisunterschied der beiden Studios und ob die LPJs wirklich so "naja" sind?

Schon mal vielen Dank und viele Grüße,
Michael
 
Eigenschaft
 
Also fast 1000,- für eine Studio mit Ahornhals finde ich krass.
Der Hals ist in jedem Fall nicht wirklich klassisch LP wird sich auch etwas anders anhören, muss aber kein Dealbreaker sein.
Am Ende kriegt man eine gebrauchte Standard auch mal für 1300 und da drehen sich mir die Zehennägel hoch, wenn ich über dieses Mehrwert nachdenke...Apropos Zehennägel...die 2014er Reihe so scheint mir wird eher (noch?) nicht so gut angenommen, was ja bei dieser SchlagbrettFarbe auch kein Wunder ist. Auch das 12. Bund Inlay ist für Puristen ein Graus. Daher würde ich mal die Werterhaltung bei diesen Modellen mehr in Frage stellen, falls das ein Argument sein könnte.

Ansonsten wenn du sie neu kaufst, dann teste sie und schick sie im Zweifel zurück, da können immer auch mal Nieten dabei sein aber grundsätzlich kannst du natürlich auch bei den LPJ einen richtig guten Kauf machen.

Ich würde mal erstmal nach Bauchgefühl gehen und die 2013er nehmen.
BZW was ich machen würde, da ich es gerade gemacht habe: Gebraucht kaufen.
Hab gerade eine Gibson Les Paul Special von 99 aus den Kleinanzeigen gekauft, Top in Schuss, wunderschön und deutlich günstiger als die LPJ.
Da lohnt sich dann auch das modden.
Muss man, wenn man unsicher ist die Angebote z.B. hier im Board "prüfen lassen" und dann kann man beruhigt Geld sparen.
Auf 2015 würde ich nicht warten, wer weiß ob du dann nicht mit Kunststoffgriffbrett, Robotuner und ähnlichem Kram leben musst...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oje, da habe ich das 2014er Modell wohl doch völlig falsch eingeschätzt. Gerade zum Thema Werterhalt, den man nicht unbedingt vernachlässigen sollte, hätte ich angenommen das sich ein Jubiläumsmodell irgendwann mal besser verkaufen lassen würde. Allerdings habe ich schon öfter, auch hier im Board, gelesen das das 120 Jahre Inlay nicht sonderlich gut ankommt.

Gebrauchtkauf hatte ich auch schon überlegt, aber bei Ebay und den Kleinanzeigen zahle ich für eine gebrauchte Studio schon fast so viel wie eine neue 2013er. Ein richtig gutes Angebot war auch nicht so wirklich dabei. Abgesehen davon bin ich jetzt auch nicht gerade ein Gitarrensammler und wenn ich schon mal so viel Geld in die Hand nehme, dann möchte ich doch fast lieber eine neue.
 
So ist es wohl. So manche Innovation von Gibson geht an uns in der Masse eher konservativen
Gitarristen vorbei. :D
So habe ich letzte Woche mal eine LPJ angetestet die vom Klang richtig gut war, aber die hatte
schwarze Tunerflügel und das war es dann auch. :eek:
Eine neue Gitarre kaufen und als erste Handlung erstmal rumschrauben finde ich überhaupt nicht
witzig. Mal abgesehen von den Zusatzkosten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin bei Ebay und den Kleinanzeigen auch immer mißtrauisch, gerade bei günstigen Angeboten. Warum sollte man eine gute Les Paul auffallend günstig verkaufen ? Gestohlen ? Verarbeitungsmängel ? Einfach eine klangliche Gurke ?

Bis 1000,- hast du hier noch eine ganz gute Auswahl :
http://en.euroguitar.com/guitar/electric-guitar-1/mod/gibson/les-paul-421/page/1/1.eg

Tu dir selber den Gefallen jetzt nicht überstürzt irgendwas zu bestellen ... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zuletzt bearbeitet:
Naja, so überstürzt ist das jetzt eigentlich gar nicht, denn der Kauf war für Ende des Jahres bereits geplant.
Ich ziehe ihn quasi nur vor, da ich das Geld für die neue Gitarre bereits zusammen habe und eigentlich nicht mehr länger warten brauche. Außerdem gibt es von den Eltern noch eine Finanzspritze zum Geburtstag, da können die in zwei Wochen bereits sehen in was sie ihr Geld investieren :D

Eigentlich hatte ich mit einer Futura geliebäugelt, aber das ETune brauche ich eigentlich nicht wirklich (danke an HotRod900 fürs ausreden :D) und die Sache mit Werterhalt dank Inlay und Ahornhals wird auch hier zutreffen.

Vielen Dank für eure Meinungen, ich denke dann wird es wohl die Studio 2013 :great:
 
Und da es die Option nun mal gibt: Denk an dein Rückgaberecht! Falls dir irgendwas nicht passt und du nicht glücklich-strahlend durch die Welt läufst nach dem Kauf...weg damit, das Leben ist zu kurz für ne schlechte Gibson:D
Gibt aber ne gute Chance, dass es so ausgeht::rock::rock::rock::prost::juhuu::juhuu::juhuu:
Viel Spaß!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das mit den Ahorn-Hälsen ist wirklich sehr merkwürdig. Aus dem aktuellen Sortiment gibt es bei Gibson bis zum Preisbereich von 1000€ scheinbar nur noch Ahornhälse.
Scheinbar wird nach dem Skandal mit den artgeschützten Palisander-Griffbrettern aus dem Jahr 2011 nun auch das Mahagoni knapp?
Bei einem einteiligen Hals ohne angesetzte Kopfplatte, gibt es in der Herstellung viel Verschnitt. Das mag der Grund sein.
Daher würde ich die 2013er Paula nehmen, die wird den klassischen Ton eher treffen als die 2014er.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Michi, das mit dem Mahagonihals hab ich bei unseren Gespräch gar nicht bedacht.

Du willst ja eigentlich ne klassische LP ohne Schnick-Schnack, da kommste um die Studio 2013 fast nicht rum ( Mahagonihals)

Wie gesagt hatte ich von den 2013-Studios aus Neugierde schon einige in der Hand und war angenehm überrascht. Das Profil ist deiner Epiphone ähnlich und die Bünde waren deutlich sauberer abgerichtet als bei den LPJ`s.

Die Weinrote 2013 hat ja auch ne geile Holzmaserung, wobei man natürlich bedenken muss, das die für das Angebot ne besonders Schöne ausgesucht haben. ich würde Dir raten zum Just Music zu fahren, dort haben sie deine 3 Favoriten zum Antesten, bestellen kannste dann ja wo du willst. Wobei Just Music die Preise von Thomann übernimmt, wenn es sich ned grad um B-Ware oder um eine Thomann-Sonderaktion handelt.

Gruss, Robi ....., der sich deprimiert drangemacht hat, die Noten auf dem Griffbrett zu lernen... :rolleyes:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich muss hier mal eine Lanze für die 2013er LPJ brechen, ich hab' das weiße Modell und bin mit Bespielbarkeit und Sound hochzufrieden. Die Verarbeitung finde ich auch ordentlich.

Klar, über die Optik kann man bei der LPJ streiten, die EMG-Style PU-Kappen finde ich nicht so toll, und mit den Mechaniken bin ich generell bei den LP nicht wirklich glücklich (ich mag gar keine Klusons). Da spielt dann aber auch der Preis für mich eine Rolle, bei 499,- kann ich damit gut leben, und die weiße Lackierung finde ich richtig geil.

Einen meiner Meinung nach ziemlich wichtigen Unterschied gibt's aber sowieso noch, die LPJ hat einen 50s rounded Hals, die Studios den 60s slim taper, das dürfte zumindest für viele wichtiger sein als Ahorn oder Mahagoni....

Edit: der Koffer ist bei der 2013er Studio natürlich auch ein "Pfund", die Gigbag von der LPJ finde ich nämlich nicht so besonders. Zwar gut gepolstert, aber keine brauchbare Außentasche, da passt noch nichtmal ein ordentlicher Gurt mit rein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, sooo "klassisch" ist die 2013er von den Hölzern her auch nicht. Es ist zwar ein Mahagonihals, aber mit Granadillo-Griffbrett anstelle von Pallisander. Granadillo und baked Maple wurden 2012 von Gibson als Notlösung eingeführt, nachdem das FBI große Teile der Pallisandervorräte beschlagnahmt hatte. Muß ja nicht schlecht sein, nur klassisch ist das nicht wirklich.
Für den Preis inklusive Koffer würde ich die Gitarre aber auf jeden Fall mal antesten. Ich würde sowieso jede Studio vorher antesten. Ich habe ab 2011/2012 bis auf eine (2010er) Studio keine wirklich gut klingende LP Studio mehr gefunden. Verarbeitet sind sie meistens recht gut, optisch ansprechend, jedoch klanglich eher bescheiden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich denke dann wird es wohl die Studio 2013 :great:

Hy ComPoti, mit der Studio 2013 machst Du sicher einen tollen Kauf. Eine neue LP Studio für dieses Geld ist eine echte Occasion. Wenn man das Weinrot mag, dann beinahe schon ein unbedingtes Muss.

Ich vermute das die deswegen so günstig ist, weil die LP-Puristen Palisander auf dem Griffbrett gelernt haben und wenig flexibel sind. Dabei finde ich, ist Granadillo eine sehr gute Option, für mich sogar die bessere. Im Moment besteht die Möglichkeit, das eine LP mit Granadillo mal Rarität wird. Die wurden bislang 2012 und 213 hergestellt.

Wie schon erwähnt hat die Studio 2013 im Gegensatz zur 2014 einen Mahagonihals (was bei einer LP schon soundprägend ist), und dann Granadillo statt Palisander am Griffbrett. Coil-Split mit Push-Pull-Funktion haben beide Modelle.

Granadillo sieht aufgrund seines roten Farbtones bei einer weintroten LP sehr edel aus und klingt auch vollkommen überzeugend: Granadillo ist Wood, that sings. Sehr passend für eine Gitarre, die legendär dafür ist, dass sie singt. Ich hab die 2012er in weinrot, jedoch Goldhardware, und bin sehr zufrieden, hier ein Soundsample Neck-PU mit Bildern:



Hier meine Eindrücke mit Diskussion zum Granadillo: [Gitarre] Gibson Les Paul Studio 2012 mit Granadillo Fretboard ohne Coil-Splitting
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Verstehe ich das richtig?

Du kaufst eine 1000€ Gitarre nach Ratschlägen und gut Glück? :) Bist dir aber sicher, dass es eine Gibson sein soll...?

Mal davon abgesehen, dass ich 1000,- für eine Studio recht happig finde, solltest du lieber selber mal testen gehen. Hol dir deine eigenen Eindrücke und vergleiche, was du brauchst. Grad bei Gibson wird rumgeunkt, wenn mal ein anderes Holz gebraucht wird oder etwas andersfarbig ausfällt. Bringt doch nix, auf andere sich blind zu verlassen?!!

Zumal: Wer geht hin und entscheidet sich gegen bestimmte Hölzer, weil der Werterhalt einberechnet wird?? Jedem das seine, aber für mich hätte das eher klangliche Gründe. :-D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wer weiß, vielleicht werden die Gibsons mit den besonderen, aus Not entstandenen Griffbretthölzern, irgendwann mal rare Sammlerstücke?
Im Gegensatz zu allen künstlichen Marketingmaßnahmen, verkörpern diese Griffbretter ein Stück Firmengeschichte von Gibson - eben der Holzskandal spiegelt sich hier wider.

Ich habe meine 2012er SG mit 'baked maple'-Griffbrett mittlerweile wieder verkauft, weil es mir doch einfach nicht gefallen wollte.
Das Granadillo sieht aber besser aus.
 
Heyho, habe vor 4 Tagen mir die Les Paul Studio 2013 beim großen T geholt.
1. es kam eine Gitarre mit Baudatum vom 16.01.2012. Also nicht wirklich ein 2013 Modell.
Ich habe allerdings zu der weißen Variante mit Chrome Hardware 798,00 € gegriffen.

Sound ist echt genial und ich persönlich bin ein befürworter vom Grandillo. Optisch zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber es fühlt sich gut an und der Sound ist echt super. Die Split Coils hingegen haben nict ganz den Effekt den ich mir erhofft hatte, also ein Fender-Sound ist da echt nicht drin.

Aber für knapp 800 inkl. Koffer sind das einfach Mega-Deals.
 
Wer weiß, vielleicht werden die Gibsons mit den besonderen, aus Not entstandenen Griffbretthölzern, irgendwann mal rare Sammlerstücke?
Im Gegensatz zu allen künstlichen Marketingmaßnahmen, verkörpern diese Griffbretter ein Stück Firmengeschichte von Gibson - eben der Holzskandal spiegelt sich hier wider.
Eher nicht.
Die "besonderen" aus der Not heraus geborenen Griffbretter wurden 2012 auch auf den teuren Custom Shop Les Pauls verbaut. Nur das es dort Pallisander war, der in 2 Lagen verleimt verbaut wurde anstelle von einteiligen Griffbrettern. 2012 wurde man noch ermutigt ruhig zu kaufen.... Heute lassen sich solche Exemplare meist nur noch mit gewalltigen Wertverlust weiter verkaufen.
 
Ich spreche ja auch nicht von heute, sondern von der Zeit in zwanzig oder dreißig Jahren.
Leo Fender musste 1952 auch den 'Broadcaster'-Schriftzug von der Kopfplatte kratzen, weil er rechtlichen Ärger mit Gretsch hatte.
Was eine echte "Nocaster" heute kostet, braucht man nicht zu erwähnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das waren die "Broadcaster", die vorübergehend zur "Nocaster" und schließlich zur "Telecaster" wurden. ;)

Edit: Dadurch, dass Du Deinen Beitag nach diesem Hinweis korrigiert hast, sieht dieser jetzt ziemlich bescheuert aus. :weird:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm, is doch im Endeffekt wurscht welches Griffbrett und solche Dinge, er will ne Gibson LP bis 1000 € und da stehen die 3 Favoriten zur Auswahl, Die Ahornhälse klingen ein klein wenig spitzer, das muss ja kein Nachteil sein. Von P 90 würde ich abraten, weil er ne klassische LP will.

In dieser Preisklasse gehts im Endeffekt darum, ob man 20 oder 40 Prozent des Neupreises verliert bei nem Verkauf. Und das regelt der Markt. Sammlerstücke werden das nie werden. Alle 3 Modelle werden in hohen Stückzahlen rausgehauen. Klar werden z.B. die originalen Melody Maker heute für bis zu 15.000 € gehandelt, die wurden damals genauso wie heute die LPJ, SGJ oder die "Faded/ Worn" als Einsteigergitarren vertrieben um die jüngere, finanzschwächere Klientel zu bedienen und sich neue Gibsonjünger heranzuziehen. ;-)

Die Klampfen sind aber schon 50-60 Jahre alt genauso wie besagte Nocaster/Broadcaster. Das waren die ersten ihrer Modellreihe, is auch viel Woodoo dahinter.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben