Kleine Kaufberatung bitte / Synth o.ä. für 16-jährigen

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Eisbein
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Hallo zusammen,

Ich bräuchte etwas Hilfe von euch.
Folgende Ausgangssituation: mein sechszehnjähriger Sohn spielt seit einem Jahr im Rahmen des Musikunterrichts Keyboard.
Das sind wohl einfache Yamaha aus der PSR Serie, 61 Tasten, mit Begleitautomatik.
Die ganze Sache macht ihm großen Spaß, das möchte ich fördern und dann ist ja bald Weihnachten.
Also wirds Zeit für ein eigenes Gerät.


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis _700__ €
[ ] Gebrauchtkauf möglich :ungern

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[x ] ja: aktive Monitore_______________ _______________
[ ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[x ] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Wenn's so weit ist in der Schulband_________________________________ _______________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu _20__ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Schulband, eigene Songs und ganz wichtig Sounds erstellen ___________________________________ _______________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Electro, Pop____________________________ _______________

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[x ] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x ] 73/76
[x ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

Punkt 10 und 11 gelöscht da ich nicht sicher war, also er will die modernen Klamotten spielen, Sounds verbiegen und neue kreieren( was das schul-Psr nicht kann) eigene Songs erstellen und auch Künstler covern.

Vielen Dank
 
Eigenschaft
 
Hallo Eisbein,

Wenn dein sohn songs am gerät selbst erstellen möchte und gleichzeitig eigene sounds erstellen möchte, benötigt er einen Synthesizer mit eingebauten sequenzer, also eine Worstation.
Bis 700 euro kommen dabei folgende Geräte infrage:

Kurzweil pc3le6: https://www.thomann.de/de/kurzweil_pc3le_6.htm
Der mit Abstand am besten verarbeitete in dieser Preisklasse, meines Erachtens favorit.

Korg Kross 61: https://www.thomann.de/de/korg_kross_61.htm
Schlecht verarbeitet(man beachte den gewichtsunterschied;)), aber einfacher in der Bedienung, da weniger komplex.

die nächst größeren Modelle kosten schon 900+, scheiden also aus.

Eine Weitere Möglichkeit wäre ein synthesizer ohne Sequenzer, dann musste man aber Pc software sequenzer (daw) dafür verwenden.
hier ein paar möglichkeiten:

yamaha mx 61, bzw 49 https://www.thomann.de/de/yamaha_mx49.htm
ziemlich gute sounds, verarbeitung brauchbar, Steinberg Cubase (pc sequenzer) wird mitgeliefert.
Das 49er soll eine bessere tastatur haben.

Roland Juno Di https://www.thomann.de/de/roland_junodi.htm
direkter konkurent zum yamaha mx.


Sehr Wichtig ist Probespielen, wird aber schwierig, wenn es eine Überaschung werden soll. geh am besten alleine in ein nächst größeres Musikhaus und teste die oben genannten Geräte und schau, welches dir subjektiv am besten gefällt. ;)

Gruß

Sebastian
 
Punkt 10 und 11 gelöscht da ich nicht sicher war, also er will die modernen Klamotten spielen, Sounds verbiegen und neue kreieren( was das schul-Psr nicht kann) eigene Songs erstellen und auch Künstler covern.

Willkommen im Forum.
Ich möchte dich ermuntern, dir Punkt 10 und 11 doch noch einmal vorzunehmen - ggf. müsstest du deinen Sohn mit einbeziehen, um dessen Bedürfnisse zu klären.
Der Punkt ist, dass sich die Nutzerprofile "Sounds verbiegen und neue kreieren" und "Künstler covern" nicht so ganz einfach in einem Instrument vereinen lassen.

Ersteres ist recht gut mit einem (virtuell-)analogen Synthesizer zu bewerkstelligen, dessen "Benutzeroberfläche" idealerweise viele dezidierte Schieberegler / Potis (Drehregler) usw.
bietet, mit denen man Klangparameter direkt beeinflussen kann. Viele dieser Instrumente sind aber nur monophon (= 1stimmig) oder haben eine geringe Polyphonie (z.B. 4 Stimmen).
Somit eignen sie sich nicht besonders zum covern ganzer Coversongs bzw. scheiden für diesen Zweck ganz aus. Um mehrere Spuren aufzunehmen, würde dein Sohn zusätzlich ein
Aufnahmeprogramm (DAW = Digital Audio Workstation) für den Computer benötigen; dazu ggf. ein Audiointerface, um das Audiosignal des Synthesizers im PC aufzunehmen.
Beispiel:
Covermusik lässt sich hingegen mit den sogn. Synth-Workstations gut realisieren. Diese bieten eine große Polyphonie (i.d.R. 64 - 128 Stimmen), decken alle erdenklichen Klänge von akustischen Instrumenten
bis zu synthetischen Klängen ab und bieten schließlich die Möglichkeit, direkt im Gerät bis zu 16 Spuren mit unterschiedlichen Klängen aufzunehmen und abzuspielen.
Selbstverständlich kann man mit den Workstations auch eigene Klänge erstellen, bestehende verändern und das sogar je nach Instrument sehr umfassend. Allerdings
ist die Benutzerführung dabei nicht so intuitiv / übersichtlich wie oben beschrieben und viele Funktionen sind nur über mehr oder weniger komplexe Menüstrukturen
zu erreichen. Das muss aber keinesfalls ein Nachteil sein, wenn man bereit ist, sich einzuarbeiten (was man übrigens auch in einen virtuell-analogen Synth muss ;))
Beispiel:

Ich hoffe, das hilft dir / euch fürs erste bei eurer Entscheidung weiter. Wenn du den die Anforderungen deines Sohnes geklärt hast, werden dir / euch hier auch konkrete
Instrumente empfohlen werden können. Wichtig wäre dabei auch, welche Tastatur (61/73/76er Synth-Tastatur, leichtgewichtet wie bisher beim Keyboard oder 88er gewichtete Hammermechanik
wie bei einem Klavier) den Vorzug erhalten soll!
 
Ich würde schon eher mal zu einer Workstation raten. Von Covern bis Synthese ist alles dabei. Da gebraucht nicht angekreuzt ist, bleiben nur die schon genannten Geräte.
 
Hallo Foristen,

schon mal vielen Dank für eure Unterstützung.
Ich versuche mal ein paar fehlende Puzzleteile so gut ich kann zu ergänzen.

Ein Standalone-Gerät würde ich bevorzugen. Pc's sind vorhanden, sollten aber nicht im Tagesgeschäft gebraucht werden. 61 leicht/ungewichtete Tasten sollten gut sein, das ist was er in der Schule auch benutzt, Anschlagdynamik mit an Board sein.

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[X ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[X ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
(Die Basics sollten "stimmen")
[X ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
(wenn möglich nicht so tief im Menü verkramst)
[X ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
(vom Mikrophon)
[X ] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[X ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[X ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[X ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: falls Preisklassenkompatibel Chorus, Delay, Reverb, Phaser, Tremolo)

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Völlig egal

Ein nettes Drum Preset soll auch an Board sein.

Gruß Marc
 
@Eisbein
OK, dann läuft es in der Tat auf eine Workstation hinaus - eine Begleitautomatik wie bei einem Keyboard mit einer ebensolchen, wie sie
dein Sohn aus der Schule kennt, bietet eine Workstation aber nicht! Allerdings hattest du ja eingangs erwähnt, dass dein Sohn nach neuen
Möglichkeiten der Sounderstellung und -bearbeitung strebt. Da heißt es dann allerdings bei einer Workstation: Bye bye Begleitautomatik,
Welcome eine Fülle neuer Möglichkeiten, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
Konkret solltet ihr euch diese Instrumente mal anschauen:

Roland FA06

Yamaha MOXF6

Beides sind grundsolide Einsteigerworkstations, mit denen man ernsthaft arbeiten und dauerhaft Spaß haben kann - Einarbeitungszeit, wie gesagt, inklusive.

Es gibt übrigens noch eine Möglichkeit, die Soundbearbeitungsmöglichkeiten (verglichen mit einem Instrument der PSR-Familie) erheblich zu erweitern, OHNE
auf die Begleitautomatik zu verzichten: Ein Keyboard mit Begleitautomatik von Korg, konkret das

Korg PA-300

welches für ein Arranger Keyboard im Bereich Synthsounds (Pads, Leads, etc.) erstaunlich gut klingt.

HTH :m_key:
 
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@Eisbein
OK, dann läuft es in der Tat auf eine Workstation hinaus - eine Begleitautomatik wie bei einem Keyboard mit einer ebensolchen, wie sie
dein Sohn aus der Schule kennt, bietet eine Workstation aber nicht! Allerdings hattest du ja eingangs erwähnt, dass dein Sohn nach neuen
Möglichkeiten der Sounderstellung und -bearbeitung strebt. Da heißt es dann allerdings bei einer Workstation: Bye bye Begleitautomatik,
Welcome eine Fülle neuer Möglichkeiten, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
Konkret solltet ihr euch diese Instrumente mal anschauen:

Roland FA06

Yamaha MOXF6

Beides sind grundsolide Einsteigerworkstations, mit denen man ernsthaft arbeiten und dauerhaft Spaß haben kann - Einarbeitungszeit, wie gesagt, inklusive.

Es gibt übrigens noch eine Möglichkeit, die Soundbearbeitungsmöglichkeiten (verglichen mit einem Instrument der PSR-Familie) erheblich zu erweitern, OHNE
auf die Begleitautomatik zu verzichten: Ein Keyboard mit Begleitautomatik von Korg, konkret das

Korg PA-300

welches für ein Arranger Keyboard im Bereich Synthsounds (Pads, Leads, etc.) erstaunlich gut klingt.

HTH :m_key:
Der Preisbereich des TE ist bis 700 euro.

Ich würde aber auch empfehlen das budget um 300 euro zu erhöhen.
Das Kurzweil pc3le6 empfehle ich aber weiterhin, da es ein grundsolides und gut verarbeitetes Gerät ist.

bei den arrangern, also Keyboards mit begleitautomaik würde
ich noch das Yamaha psr s750 in die runde werfen. https://www.thomann.de/de/yamaha_psr_s750.htm?offid=1&affid=1&subid=294916&subid2=Yamaha PSR-S750&origin=boost&gclid=COW5perNw8ICFSYTwwodSHsALQ
Das PSR s750 lässt durchaus editieren. Ich hab mit meinem psr s710 schon erstaunliches hinbekommen.;) Die Yamaha tyros 3,4 ,PsrS750 und höher und motifs basieren meines wissens im grunde auf den selben Chips. Synthsounds des tyros sind m.e. auf dem selben niveau wie die des motifs.
die beidenung des PSR s750 ist vergleichsweise einfach und leicht verständlich.

Gruß

Sebastian

Ps: Ich sehe gerade das du sampling angekreuzt hast. Ich kann dir mit einer großen Wahrscheinlichkeit sagen, das dein sohn das für den anfang sicherlich Nicht benötigen wird;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Ziel die Schulband ist, würde ich nicht nach einem Arrangeur suchen. Die Soundqualität und/oder andere Features gehen sonst auf Kosten der Begleitautomatik. Eine Workstation ist schon der richtige Weg, wie ich denke. Wenn es weniger um die Brot- und Buttersounds geht, kann man auch in Richtung des bereits vorgeschlagenen Studiologic Sledge gehen, da kann man auch Sounddesign betreiben, ohne tief in irgendwelchen Menüs zu graben.
 
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Ah ja, der Fragebogen ist ergänzt. Sorry, aber das alles in einem Gerät verbaut und dann auch noch benutzerfreundlich gibt's nicht.

Ich nehme mir mal die Freiheit, hier ein kleines Streichkonzert zu veranstalten.

Ein Standalone-Gerät würde ich bevorzugen. Pc's sind vorhanden, sollten aber nicht im Tagesgeschäft gebraucht werden. 61 leicht/ungewichtete Tasten sollten gut sein, das ist was er in der Schule auch benutzt, Anschlagdynamik mit an Board sein.
Ist klar und für sich kein großes Problem. Es sind die vielen Features, die ihr alle in diesem einen Gerät wollt, die das schwierig machen.

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[X ] nein, lieber ein Allrounder
Vorwarnung: Abstriche wird man hier oder da machen müssen.

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[X ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
(Die Basics sollten "stimmen")
Das ist bei heutigen Arranger-Keyboards und mehr noch bei Workstations sowieso gegeben.

[X ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
(wenn möglich nicht so tief im Menü verkramst)
Das erste große Problem.

Dein Sohn ist es also gewohnt zu spielen wie ein Entertainer. Rechte Hand Melodie, linke Hand Akkorde, dazu Rhythmus mit Begleitautomatik. Um das machen zu können, braucht er ein Arranger-Keyboard (z. B. Yamaha PSR-xyz, Korg Paxyz, Roland BK-xyz).

Unter den Arranger-Keyboards gibt es nur sehr, sehr, sehr wenige, bei denen man Vollzugriff auf alle Parameter der Klangerzeugung hat, um eigene Sounds zu bauen. Und die sind samt und sonders in der absoluten Profiklasse zu finden. Selbst dann geht das nur über Menüs, weil Soundschrauberei nichts für Entertainer ist. Die brauchen das nicht. Also brauchen sie dafür auch keine dedizierten Bedienelemente.

Wenn dein Sohn alles direkt am Gerät schrauben will, also mit eigenen Bedienelementen für die jeweiligen Parameter des Sounds, und wenn er dann auch noch nicht diese typischen "schlagerhaften" Klänge der Arranger-Keyboards will, sondern fette, druckvolle, amtliche Synthesizersounds – dann gibt es das in Keyboards mit Rhythmusgerät und Begleitautomatik überhaupt nicht. Hat es nie und wird es nie, weil wir von Geräten für 2 unterschiedliche Zielgruppen reden, die null Überschneidung haben.

Eine "vollbeknopfte" Klangerzeugung gibt's nur in einem Analogsynthesizer oder einem virtuell-analogen Synthesizer. In beiden Fällen gibt's kein Rhythmusgerät wie im Arranger, gibt's keine Begleitautomatik und gibt's generell keine fertigen Natursounds (akustisches Klavier, E-Piano, Orchesterstreicher, "echte" Bläser usw.).

[X ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
(vom Mikrophon)
"Sampling" einfach so in den Raum geworfen klingt für den Laien, als wenn jedes zweite Keyboard oberhalb der Einsteigerklasse das hätte, und als wenn das was Selbstverständliches wäre.

Trifft alles nicht zu.

Sampling ist schon etwas ziemlich Spezielles. Das ist etwas, was die allerallerwenigsten Musiker wirklich je brauchen werden – vor allem Selbstsamplen, wie ihr das wollt. Selbstsamplen ist übrigens eine ziemliche Arbeit. Selbstsamplen von Instrumentenklängen, die dann tonal spielbar werden sollen, ist eine gewaltige Schweinearbeit.

Bei euch kommt noch dazu, daß ihr übers Mikro samplen wollt. Heißt: Ihr braucht nicht nur einen vollwertigen Sampler, der die volle Funktionspalette fürs Aufzeichnen und Nachbearbeiten von Samples bietet, sondern einen mit mindestens einem hochwertigen Mikrofoneingang nebst internem Mikrofon-Vorverstärker.

Das ist dann entweder ein reiner, spezialisierter Sampler. Wenn man den aufstellt und einschaltet, gibt der keinen Ton von sich, weil er keine eingebauten Sounds hat. Man muß erst entweder was samplen oder über ein wie auch immer geartetes Laufwerk Sounds reinladen. (Und auch dann kann er weder amtliche Synthesizersounds, die man entsprechend verbiegen kann wie an einem richtigen Synthesizer, noch Rhythmus mit Begleitautomatik.)

Oder das ist eine Workstation. Und zwar eine der Oberklasse (Neupreis jenseits 2000 €). Ein Parametergrab mit einem Handbuch von der Stärke eines Telefonbuchs. Die hat fertige Natursounds, die hat fertige Synthesizersounds (die allerdings von der Qualität, die man zur Produktion elektronischer Musik braucht, weit entfernt sind, wenn man nicht über 3000 € für eine Korg Kronos ausgeben will), und die hat – siehe eins weiter unten – einen vollausgestatteten Sequencer (der allerdings vom Bedienkomfort her weit entfernt ist von entsprechender PC-Software, d. h. Menütauchen ist auch hier Pflicht), und je nach Baujahr hat eine Oberklasse-Workstation einen nachgerüsteten oder eingebauten Sampler mit allem Schnickschnack.

Aber gebraucht wollt ihr ja nicht. Und – wie gesagt – Workstation mit vollwertigem Sampler = Oberklasse = über 2000 € für die 61-Tasten-Version.

Und Rhythmus mit Begleitautomatik à la Yamaha PSR haben die allesamt nicht.

[X ] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
Siehe die vorletzten drei Abschnitte über Workstations.

Rhythmus und Begleitautomatik und einen Sequencer, der gut genug ist, um damit (sofern man schmerzbefreit genug ist oder es nicht anders kennt) ganze Songs mit diversen parallelen Melodie-, Flächen-, Baß- etc. -Linien zu produzieren, gibt's auch in Arranger-Keyboards. Die sprengen dann aber euer Budget. Mit voll editierbaren Sounds gibt's meines Wissens nur was von Korg weit jenseits eures Budgets. Und auch da habt ihr wieder keinen vollbeknopften Synthesizer, keine Sounds für elektronische Musik und keinen Sampler.

[X ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
Also ganze Songs aufnehmen?

Korg Kronos. Kann das plus Sequencer plus haufenweise fertige Natursounds plus vollbestücktem Sampler plus amtliche Analogsynthesizer-Sounds. Letztere gehen aber über Menüs, Rhythmus und Begleitautomatik gibt's auch wieder nicht, und der Spaß kostet 3400 €.

[X ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
Siehe alle Absätze weiter oben.

[X ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: falls Preisklassenkompatibel Chorus, Delay, Reverb, Phaser, Tremolo)
Effekte gibt's mehr oder weniger mittlerweile überall, sofern man keinen asketischen Analogsynthesizer kauft.

Ein nettes Drum Preset soll auch an Board sein.
Gibt's in der Form wieder nur in Arranger-Keyboards und in einigen Unterklasse-Workstations (mit allen damit verbundenen Einschränkungen).


Kurzum: Alles, was ihr haben wollt, in 1 Gerät gibt's nicht. Allein die Begleitautomatik, auf die dein Sohn jetzt eingeschossen ist, bringt haufenweise Einschränkungen auf anderer Seite mit sich, das Preislimit von 700 € schränkt die Sache noch weiter ein.

Ich könnte euch auflisten, was ihr bräuchtet, damit dein Sohn all das kann, was du glaubst, was er können muß, nebst Neupreisen. Aber das wäre Overkill.


Noch einmal die gewünschte Featureliste für die anderen Spezialisten hier im Forum zusammengefaßt:
  • Neukauf
  • nicht über 700 €
  • 61 ungewichtete/leicht gewichtete Synthesizertasten (nein, Hammermechanik steht nicht zur Debatte)
  • fertige Natursounds
  • virtuell-analoger Synthesizer, idealerweise vollbeknopft (wie Access Virus, Novation Supernova, Clavia Nord Lead)
  • vollwertiger Sampler mit wertigem Mikrofoneingang (wie Akai S1000, E-mu E IV)
  • vollwertiger Sequencer (wie in Workstations)
  • Harddisk/Flash-Recording (wie die diversen Desktop-Recorder sowie Korg Trinity, Korg OASYS, Korg Kronos, Alesis Fusion)
  • Rhythmusgerät mit Begleitautomatik (wie Yamaha PSR-xyz, Korg Paxyz, Roland BK-xyz/GW-xyz)
  • Effektvollausstattung inklusive Rotary
  • Einsatzgebiet 1: Schulband
  • Einsatzgebiet 2: Arranger
  • Einsatzgebiet 3: Producing elektronischer Musik
  • Standalone-Hardware; PC-Einsatz kommt nicht in Frage


Martman
 
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Die Einsatzgebiete schließen sich eim wenig aus...

Meine Meinung: Budget ein bisschen Aufstocken und den Yamaha MoXF6, Roland FA06 oder Korg Krome 61 nehmen. Das ist zum Start die richtige Geräte Klasse. Der MoXF kann sogar Samplen über den PC Editor. Mit der Zeit und Beschäftigung der Materie wirds dann sicher klar, was der nächste Kauf wird (und der wird sicher kommen ;) ).

Als Arranger bzw. für Begleitautomatik kann man ja beizeiten einen gebrauchten PSR um wenig Geld schießen.

Zum Produzieren elektronischer Musik würde ich eher zum PC greifen.
 
Ah ja, der Fragebogen ist ergänzt. Sorry, aber das alles in einem Gerät verbaut und dann auch noch benutzerfreundlich gibt's nicht.


Wenn dein Sohn alles direkt am Gerät schrauben will, also mit eigenen Bedienelementen für die jeweiligen Parameter des Sounds, und wenn er dann auch noch nicht diese typischen "schlagerhaften" Klänge der Arranger-Keyboards will, sondern fette, druckvolle, amtliche Synthesizersounds – dann gibt es das in Keyboards mit Rhythmusgerät und Begleitautomatik überhaupt nicht. Hat es nie und wird es nie, weil wir von Geräten für 2 unterschiedliche Zielgruppen reden, die null Überschneidung haben.



Noch einmal die gewünschte Featureliste für die anderen Spezialisten hier im Forum zusammengefaßt:
  • Neukauf
  • nicht über 700 €
  • 61 ungewichtete/leicht gewichtete Synthesizertasten (nein, Hammermechanik steht nicht zur Debatte)
  • fertige Natursounds
  • virtuell-analoger Synthesizer, idealerweise vollbeknopft (wie Access Virus, Novation Supernova, Clavia Nord Lead)
  • vollwertiger Sampler mit wertigem Mikrofoneingang (wie Akai S1000, E-mu E IV)
  • vollwertiger Sequencer (wie in Workstations)
  • Harddisk/Flash-Recording (wie die diversen Desktop-Recorder sowie Korg Trinity, Korg OASYS, Korg Kronos, Alesis Fusion)
  • Rhythmusgerät mit Begleitautomatik (wie Yamaha PSR-xyz, Korg Paxyz, Roland BK-xyz/GW-xyz)
  • Effektvollausstattung inklusive Rotary
  • Einsatzgebiet 1: Schulband
  • Einsatzgebiet 2: Arranger
  • Einsatzgebiet 3: Producing elektronischer Musik


Martman

Ich bin über soviel qualitatives Feedback hier im Forum sehr positiv überrascht.
Ich geh mal stellvertretend auf Martman's Post ein, der hat die eierlegende Wollmilchsau die ich für den Lütten suche, so punktgenau zusammengefaßt.

Es sind also ein paar Abstriche zu machen, fang ich mal wie auch Carsten schon anmerkte, mit der Begleitautomatik an.
Desweiteren muß wohl der Sampler zu Gunsten einer Software-Lösung dran glauben.

Was unbedingt sein muß:
nicht diese typischen "schlagerhaften" Klänge der Arranger-Keyboards will, sondern fette, druckvolle, amtliche Synthesizersounds

Martman

Was ist außer der nicht optimalen Verarbeitung, vom Korg Kross zu halten?
Der Sledge, das MoxF6 und das FA06 sind schon 300€ über Budget, aber sicher ihr Geld wert.

Meine Frau soll ja auch noch beschenkt werden ;)

Währe es denn qualitativ ein großer Sprung, wenn ich die Preisliga in die des Korg Krome anpeilen würde? Also 900 Euro

Gruß Marc
 
Ja, diese Preisklasse (Krome, MoXF, FA06) ist ein deutlicher Sprung. Ab da wird es professionell.
 
Die dringeste Frage, die sich mir stellt:
Liegt der Fokus eher auf 'Sounds schrauben/erstellen' (also Synthese) oder auf 'Songs aufzeichnen' (also den Sequencer)?

- Bei ersterem währt ihr mit einem virtuell-analogen Synthesizer sehr gut bedient, welcher eine entsprechende, zum Sounds bearbeiten einladende Oberfläche mit vielen Drehreglern bietet.

- Letzteres ist eher die Domäne eines Sequencers (16 Spuren und mehr...), wie er sich klasischerweise in Workstations findet.



Eine Kombination aus (virtuell-)analogem Synthesizer mit entsprechender Bedienoberfläche und Mehrspur-Sequencer in einem Gerät ist mir leider gerade nicht bekannt...


HTH
 
Mal im Ernst: Wer nutzt den zum Aufzeichnen und Produzieren den internen Sequenzer einer Workstation? Sowas macht man i.d.R. sinnvollerweise in einer DAW auf dem Rechner.
 
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Guter Einwand!


Ich deutete das...:

Pc's sind vorhanden, sollten aber nicht im Tagesgeschäft gebraucht werden.

...eben auf diese Weise ...womöglich wurde 'Sequencer' aber auch nur aus Unwissenheit angekreuzt, in diesem Fall wären wir wohl relativ eindeutig im VA-Territorium.


:)
 
Was soll er denn mit einem VA in der Schulband machen? Ohne Natursounds, Split, Layer, usw.

Ich denke eine die oben genannten Workstations bieten schon genügend Möglichkeiten in die Synthese einzusteigen.
 
Wer sagt, dass ein VA keine Splits möglich macht? ;)

...und ein erweiterter Waveform-Bereich (durch PCMs beispielsweise) kann durchaus 'Brot & Butter'-artiges abdecken!


:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, wenn sie covern wollen, auf jeden Fall ne Workstation - für mich keine Frage. Wenn's aber um's Soundschrauben geht, klingt das für mich nach kreativem Arbeiten, und neuen eigenen Songs. Und da würde ich auch Richtung VA tendieren.
 
...
Was ist außer der nicht optimalen Verarbeitung, vom Korg Kross zu halten?
...
Gruß Marc

Also das Korg Kross habe ich in der 88er Version. Da sind andere Tasten verbaut, deshalb kann ich über die Keys beim 61er nichts sagen.
Bin mit dem Teil eigentlich ganz zufrieden. Es gibt ein Bearbeitungstool mit dem man die verfügbaren Funktionen etwas komfortabler über USB vom PC aus bearbeiten kann.
Grundsätzlich kann man alles aber auch am Gerät machen. Da hangelt man sich aber tüchtig durch Menüs.

Also man kann Sounds basteln, Arpeggios erstellen und zuweisen oder aus der Vielzahl der vorhandenen etwas stricken.
Die Oszillatoren manipulieren und so weiter...
Allerdings alles auf dem kleinen Bildschirm oder dem PC. Echtes Synthesizer-Feeling kommt da rein haptisch nicht auf.
Solche Sachen machen mir persönlich mehr Spaß, wenn ich Regler anfassen kann.

Zum Spiel in einer Schülerband ist das gut Gerät geeignet. Es ist leicht! Man kann sich Arrangements basteln, die Tastatur splitten usw. und diese Einstellungen auch schnell über eine Favoritenfunktion aktivieren.
Für die Drumbegleitung gibt es eine brauchbare Möglichkeit Pattern zu erstellen.

Das Teil bietet wirklich einiges an Spielereien.
Was die Klangerzeugung angeht. Das ist echt eine andere Nummer als Tasten zu spielen.
Keyboarder und Soundtüftler sind nicht das selbe.
Aber für Gehversuche auf dem Gebiet bietet das Kross durchaus Möglichkeiten.

Völlig aus der Reihe hau ich einfach mal eine Buchempfehlung für eine kleine Dreingabe raus:
"Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen" von André Ruschkowski.
Ist ein handliches Reclam-Buch für die Jackentasche und kosten nur 12 EUR.
Erzählt die Geschichte der elektronischen Musik und wie das funktioniert.
ISBN 978-3-15-018722-7

Wenn Du Online ein sofort verfügbaren Teil bestellst, dann so, dass die Rückgabefrist nicht schon zum Fest abgelaufen ist.
Oder Du verschenkst einen Gutschein für ein Keyboard und gehst mit Deinem Sohn gemeinsam shoppen.
Mit 16 hat ein angehender Rockstar durchaus schon eigene Vorstellungen!
Dieses gemeinsame Einkaufserlebnis und die dabei verbrachte Zeit ist irgendwie mehr wert als das Überraschungsmoment, oder? ;)
 
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Gute Idee mit dem Gutschein! Mit so einem Instrument muss man ja auch warm werden persönlich.

Wer sagt, dass ein VA keine Splits möglich macht? ;)

...und ein erweiterter Waveform-Bereich (durch PCMs beispielsweise) kann durchaus 'Brot & Butter'-artiges abdecken!

:hat:

Neu und in der Preisklasse? Wo?
 

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