Live ohne Amp - wie Monitoring machen?

sammy
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Guten Morgen zusammen,

ich bin gerade mal wieder etwas am rumxperimentieren und habe gerade das Two Notes Torpedo Cab zum testen da. Es gefällt mir gut und ist (hoffentlich) ein Schritt dahin keine Amps mehr transportieren zu müssen.
Für alle, die es nicht kennen, es ist eine Boxensimulation die hinter einem Preamp angeschlossen wird und dann zur PA geht.
Da es hier ja auch einige gibt, die live mit Axe Fx & Co spielen wollte ich mal fragen wie ihr das mit dem Monitoring für euch macht.

Bei mir ist es meistens so, dass es nur 1-2 Monitorwege auf der Bühne gibt, die sich alle teilen. Ich befürchte, dass mein Gitarrensignal da unter geht. Meistens habe ich auch keine "eigene" Monitorbox, sondern teile mir eine mit anderen Musikern.
Würde es sich hier anbieten ein kleines Mischpult zu nehmen und mir dort mein Gitarrensignal und ein Monitorsignal von der PA auf meine Inears zu mischen? Kriegt man problemlos irgendwo ein Monitorsignal abgezwackt, eigentlich haben die meisten Monitorboxen ja einen XLR Ausgang, oder?

Also was hat sich bei euch bewährt im Live Einsatz mit Boxensimulation - ohne Amp?

Danke und Gruß,
Sammy
 
Eigenschaft
 
Nö einfach übers normale Monitoring, da hört man sich im gegensatz zu boxen auf der anderen Seite der Bühne genausogut. Wenn dein Live Sound passt und der Mischer seinen Job macht seh ich auch keinen Grund warum du dich da nicht hören solltest. Ich mach das immer so, habe selbst schon ewig kein Konzert mehr gespielt indem es nur 1 oder 2 Monitorwege gab, mehr können ja heute auch günstige Pulte.
Aber wie gesagt, auch davon abgesehen dürftest du meiner Meinung nach kkeinen Stress haben dich zu hören.

lg
 
Die Monitore gehen doch aus dem Mischer raus, ist doch egal mit was Du da rein gehst.
Trotzdem, was ist denn das für ne Backline wenn man so auftritt?
Ich arbeite mit nem Boss GT 10 und einem Topteil mit Box und bin eigentlich noch nie auf die Idee gekommen, nur mit dem GT 10 aufzutreten, das behalte ich mir als Backup vor.
 
Hi Maxi,
okay! Ich spiele öfters im kirchlichen Umfeld, da wird zumeist an PA und Co gespart. Häufig gibt es ein teures Mischpult, billige Monitorboxen und einen Mischer, der damit nicht umgehen kann ;)

Hi ksx54,
auf die Backline habe ich keinen Einfluss, aber in meinem Umfeld gibt es meistens 1-2 Aux Wege auf die Bühne mit insgesamt 3-4 Monitore für 7-10 Musiker. Die Backline stelle ich nicht, ich gehe da mit meiner Gitarre hin, stöpsel mich an und spiele mit.
Mir geht es eigentlich eher generell um die Frage, was nehmt ihr als Monitoring wenn ihr keinen Amp+Boxen mitschleppt.

Vielleicht solltest du mal was anderes als das GT 10 antesten, es gibt da inzwischen echt gute Möglichkeiten. Dann kommst du auch schnell auf die Idee zukünftig kein Topteil + Box mehr rumzuschleppen... ;)

Gruß,
Sammy
 
Kann schon sein, dass es da was immer mal was Neues gibt. Ich spiel schon ewig Rockmusik und kann mir nicht vorstellen was den Sound eines Topteil`s mit Box auf der Bühne ersetzen sollte, auch vom Auge her.
Ich benutze beim GT 10 nicht die Preamps, die taugen mMn nichts, sondern nur Clean- Booster und paar Effekte.

Wie Du schreibst besitzt Du ja bloß ne Gitarre und stöpselst Dich da ein, wo Du gerade spielst, haste wenigstens keine Schlepperei.

Monitore gehen wie gesagt aus dem Mischpult raus.
 
Hi Ksx54,

ja klar kommt das Monitorsignal vom PA Mixer, von wo auch sonst!?
Optisch ist ein Topteil mit Box natürlich toll und vom Sound für den Gitarristen. Vom Sound für den ganzen Rest fährt man aber mit hochwertigen Boxensimulationen etc. meiner Meinung nach deutlich besser - außer man kann den Amp in einen Nachbarraum verbannen, was natürlich optisch wieder nicht so schön ist, außer man stellt eine Attrape auf die Bühne ;)

Ja, genau, ich will mein Effektboard einfach reinstöpseln. Dabei will ich mich allerdings selbst auch gut hören können, am besten unabhängig von den Fähigkeiten des Mischers und daher die Überlegung mir selbst Inear zusammenzumixen, mit einem Aux-Signal, welches der Mischer mir hoffentlich bereitstellen kann. Nur wird der kaum einen neuen Aux Weg auf dem Mischpult für mich beschalten, sondern ich müsste eher das Signal irgendwo abgreifen, wo es eh anliegt.

Gruß,
Sammy
 
Optisch ist ein Topteil mit Box natürlich toll und vom Sound für den Gitarristen. Vom Sound für den ganzen Rest fährt man aber mit hochwertigen Boxensimulationen etc. meiner Meinung nach deutlich besser.

Na das ist ja mal ganz was Neues für mich. Ich mag den Sound, der aus meiner Box kommt und genau der soll auch vorn aus der PA kommen.
 
Optisch ist ein Topteil mit Box natürlich toll und vom Sound für den Gitarristen. Vom Sound für den ganzen Rest fährt man aber mit hochwertigen Boxensimulationen etc. meiner Meinung nach deutlich besser.

Na das ist ja mal ganz was Neues für mich. Ich mag den Sound, der aus meiner Box kommt und genau der soll auch vorn aus der PA kommen.

Ich mag auch den Sound aus einem Röhrenamp und Gitarrenbox sehr gerne. Und weil der Sound vorne genauso rauskommen soll wie bei mir, geht per Boxensimulation in die PA, da kommt dann wirklich 1:1 das gleiche raus. Keine Probleme mit Mikrofon, lautem Röhrenamp und entsprechender Schallpegel. Also Röhrenpreamp -> Boxensimulation.
Bei größeren Veranstaltungen klappt das sicher mit Amps gut, bei kleineren fande ich es bisher häufig schwierig. Aber auch bei größeren stehen die Amps nicht immer auf der Bühne, inzwischen spielen auch etliche live mit Axe FX usw. Das machen die bestimmt nicht nur um die Roadies beim Tragen zu entlasten.
Naja, das ist sicherlich alles eine Philosophiefrage.

Gruß,
Sammy
 
ich bin gerade mal wieder etwas am rumxperimentieren und habe gerade das Two Notes Torpedo Cab zum testen da. Es gefällt mir gut und ist (hoffentlich) ein Schritt dahin keine Amps mehr transportieren zu müssen.

Hi Sammy,

das ist definitiv der richtige Schritt. Digitale Endstufen- & Boxensimulation basierend auf Impulsresponses, ein Preamp der Wahl davor, das ist abgesehen von Kemper und Axe-FX eine sinnige Alternative zu "echtem" Gitarrenequipment auf der Bühne.


Da es hier ja auch einige gibt, die live mit Axe Fx & Co spielen wollte ich mal fragen wie ihr das mit dem Monitoring für euch macht. Würde es sich hier anbieten ein kleines Mischpult zu nehmen und mir dort mein Gitarrensignal und ein Monitorsignal von der PA auf meine Inears zu mischen?

Ich benutze seit ca. 10 Jahren In-Ear Monitoring. Davor hatte ich - je nach Bühne und anderen nicht in meinem Einflußbereich stehenden Faktoren - mit Marshall und 4x12" Box (die ich schon seit Ende der 80er immer auf Case oder ähnlichem aufgebockt und seitlich quer zur Bühne strahlend aufgebaut hatte) mal einen akzeptablen, mal einen guten, oft aber auch einen eher mäßigen Sound auf der Bühne, wenn ich nicht gerade direkt neben der Box stand. Oft habe ich mich nicht mal mehr in der Mitte der Bühne gehört.

Danach bin ich auf 1x12" Box umgestiegen, deren Mikrofon-Signal in einen Splitter lief. Das eine Signal ging zum FOH, das andere in ein kleines Pult nur für mich. Dazu noch das FOH-Signal zur Orientierung und das (kabelgebundene) In-Ear in den Headphone Out des Kleinmixers....

Voila: Ich konnte mich überall auf der Bühne mit konsistentem Sound hören, der Git. Amp war nur so laut, wie die anderen Musiker es brauchten. Alle waren glücklich.

Seit 4 Jahren spiele ich nun Axe-Fx Standard und damit fällt die Mikrofonierung weg. Ansonsten läuft alles so weiter.

Bei mir ist es meistens so, dass es nur 1-2 Monitorwege auf der Bühne gibt, die sich alle teilen. Ich befürchte, dass mein Gitarrensignal da unter geht. Meistens habe ich auch keine "eigene" Monitorbox, sondern teile mir eine mit anderen Musikern.

Die Befürchtung ist begründet. Da Gitarre und Gesang sich auf einem Wedge quasi "streiten", nehme ich mit einer Box, die nur für die Gitarre da ist, den "Stress" von vorne herein heraus.

Dann lassen sich die Sänger Snare, HiHat und Keyboards geben, und den Rest hören sie eh akustisch bei einer sinnvollen Bandaufstellung.

Wenn man "unendlich" viele Monitorwege hat, kann man das natürlich auch anders machen....

Ich finde es aber auch gut, wenn ich eine Box habe, die zur Not (z.B. In-Ear fällt aus) mein Signal trägt, bzw. die auch mal ein schönes Feedback macht (schwierig ohne Box, aber machbar mit Sustainer oder Vibesware Guitar Resonator).


Kriegt man problemlos irgendwo ein Monitorsignal abgezwackt, eigentlich haben die meisten Monitorboxen ja einen XLR Ausgang, oder?

Da ist es sinnig, sich ein Set passender Adapter zuzulegen. Auf jeden Fall sollte man:
1. Symmetrisch bleiben
2. Den (möglichst symmetrischen) Line Input des Klein-Mixers nutzen (die XLR-Inputs haben meist automatisch Mikropegel, da zerren die Eingänge schnell mal).
3. Am besten auch dieses Signal galvanisch trennen (Brummgefahr). Das macht jetzt mein Mikrosplitter.

Also was hat sich bei euch bewährt im Live Einsatz mit Boxensimulation - ohne Amp?

Inzwischen habe ich auch keine Gitarrenbox mehr auf der Bühne, weil ich ein für mich passendes Aktiv-Monitoring System gefunden habe. Da sollte man aber nicht irgendwas nehmen. Auch wenn das Breitbandboxen sind, viele klingen einfach nicht mit (verzerrten) Gitarrensounds. Ich musste lange suchen.

Dies sind meine echten, gelebten Erfahrungen. Hoffe, sie nützen Dir.

LG Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Jörg,

wir hatten ja schon mal im Axe FX Thread geschrieben. Vom Axe bin ich ungetestet erstmal wieder abgerückt. Wenn schon müsste es das zweier sein (das 1er hat ja nicht mal Kopfhörerausgänge...) und das ist finanziell definitiv nicht drin.
Außerdem würde ich gerne mein Effektboard weiter nutzen. So kam ich nun zur Torpedo Lösung und über meine Inears klingt das ganz gut. Ich habe leider keinen POD hier zum Vergleich ob das wirklich toller klingt. Bisher mochte ich POD & Co über Kopfhörer nie so richtig, wobei die POD HDs schon besser klangen als viele andere bezahlbare Alternativen...

So, nun mal zu deinen Antworten:
Danke für deinen Erfahrungsbericht!
Welche Monitorbox spielst du nun live? Aktivmonitor hat ja schnell auch wieder den Vorteil vom Gewicht weggemacht. Hast du da auch Erfahrungen mit kleinen Boxen gemacht, die gut klingen? Hast du Empfehlungen zu einem Kleinmixer? Ich bin gerade echt unschlüssig, gerade die kleinen bieten nicht so tolle Routingmöglichkeiten für getrenntes Signal an Headphones und Ausgang.

Danke und Gruß,
Sammy
 
Die sinnvollste Lösung sind möglichst linear klingende Aktivboxen für das eigene Monitoring. Von den normalen Bühnenmonitoren und damit dem Vermögen des Mischers würde ich mich nicht abhängig machen wollen. Zumal viele Full Range Systeme wie auch eben Bühnenmonitore alles andere als linear klingen sondern oftmals eine Überbetonung in den Bässen oder Höhen haben. Für Gitarrensignale ist sowas aber meist unbrauchbar.

Sehr gut, aber auch sehr teuer sind die Atomic CLR. Ich selber nehme für meinen Kemper 2 Yamaha DXR12. Die sind gut, aber noch nicht 100% perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke tylerhb.
Ich habe mir die beiden Boxen mal angeguckt, allerdings wiegen die ja auch schon wieder mehr als mein bisheriger 1x12"er Combo.
So optimal ist das irgendwie alles noch nicht... hmmm
 
Ich benuzte DB Technologies Opera 12-4 M. Die werden leider nicht mehr hergestellt, habe sie in der Bucht gekauft. Für mich die bestklingende Box zum erträglichen Preis. Das ist aber leider sehr individuell. Kann sein, dass Du die nicht magst....

Mit kleinen Boxen habe ich keine Erfahrung.

Man kann übrigens die Ausgänge des Axe1 auch direkt mit Kopfhörern "belasten". So einen speziellen Kopfhörer Ausgang habe ich nie vermisst.

Aber: Wenn Du einen Mixer nimmst, hast Du normalerweise dort einen Kopfhörerausgang für das In-Ear.

Sogar das Axe 1 hat 2 Ausgänge, Out 1 hat sowohl Kinke, wie auch XLR Ausgänge. Ich nutze XLR Out1 für FOH, Klinke Out 1 für das Personal Monitoring und kann mit dem separat regelbaren Out 2 in die Monitorbox.

Den Mixer nutze ich nur für mich, da geht nix an die PA.

Aber auch mit einem Torpedo kannst Du doch sowohl in einen Mixer als auch in das FOH gehen. Zur Not spittest Du das Signal eben.

LG Jörg
 
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... versuch doch mal den Dynacord AXM 12A. Der hätte sogar ein Preset mit speaker simulation.
 
Ich habe wahlweise eine 2x12" oder eine 1x15" mit Röhrentopteil dabei. Da Einkanaler stelle ich mir einen fetten Cleanton ein, Mikro davor, alle Anderen einschließlich ich selbst hören mich ausschließlich über Monitorboxen bzw. wahlweise In-Ears. Ich selbst lasse mir vom FoH für mein Mixdown immer die Gitarre etwas lauter stellen, dann habe wenigstens ich persönlich das Gefühl dass der Mixdown stimmt. ;-) ;-)
 

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