Live-Setup - Rhodes Orgel auf der Bühne Amps/Preamps/Mixer

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NumaVenti
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Hallo

ein schwieriges thema ist das mit der frage nach dem richtigen setup für die bühne.
ich möchte mir ein gutes setup zusammenstellen.
ein rhodes und eine numa organ mit neo ventilator bilden das herzstück!

die frage ist ob es nicht mal den versuch wert wäre zu probieren wies klingt wenn man rhodes und orgel gleichzeitig übern fender twin laufen lasse.
eine andere möglichkeit wäre natürlich das setup in die richtung zu entwickeln, dass ich das rhodes an einen preamp häng und über einen kleinen mixer einfach eine stereo spur ans OH-pult schicke. da würde natürlich die amp schlepperei wegfallen aber ich müsste halt einen richtigen röhren preamp finden der mir den sound frisiert.

hat jemand gute erfahrungen mit dem versuch gemacht mit möglichst wenig schleperei (abgesehen vom rhodes) fetten vintagesound auf der bühne zu machen?

lg
daniel
 
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Da gibt es viele Wege zum Ziel ... :)

Das mit dem Twin kannst du in jedem Fall probieren, wobei ich vermute, dass das Rhodes zwar gut funktionieren wird, die Orgel aber verlieren dürfte. Meiner Meinung passt der Klangcharakter einfach nicht so recht. In meiner Soulband benutze ich für Wurlitzer- und B3-Sounds eine selbstgebaute Bassreflexbox (https://www.musiker-board.de/repara...eigenbau-einer-ev-tl806-thiele-small-box.html), die den Vorteil hat, dass sie deutlich neutraler als ein offener Gitarrenverstärker klingt und deswegen für E-Piano und Orgel gleich gut funktioniert. Angetrieben wird das Ganze von einem alten Dynacord HiFi-Favorit II, was selbst bei 11 Mann absolut ausreicht. Nachteil: Das Paket ist zwar schön kompakt aber in der Summe auch nicht leichter als ein Twin.

Am leichtesten kommst du sicher mit einem Preamp fürs Rhodes und direkter Abnahme der Orgel weg. Die Möglichkeiten sind da natürlich wieder nahezu unbegrenzt. Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit dem HK Crunchmaster, dem HK Tubeman und dem günstigen SM Pro Audio TB101 bzw. TB202 - 100% glücklich war ich mit keinem der drei. Es gibt aber jede Menge Alternativen, zu denen dir sicher andere noch was sagen können.
Einen Multieffekt mit Ampsimulation á la Line6 POD könntest du dir auch noch überlegen, ich ärgere mich direkt, dass ich meinen POD 2.0 damals verkauft habe. Ganz perfekt war es auch nicht, aber eine ziemlich gut funktionierende, günstige Lösung.
Je nachdem was du dir klanglich vorstellst, kann übrigens auch schon eine aktive DI-Box reichen. Die fetteste Aufnahme, die ich von meinem Rhodes habe, ist über eine BSS AR-133 entstanden :)

Viel Spaß beim Experimentieren!
 
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hey andi

danke für die schnelle antwort...ich denke auch, dass die wohl rückenschonendste variante die der preamp fürs rhodes wäre. die angst um den orgelsound ist natürlich bei mir auch sehr groß, wenn ich die beiden über einen gitarren amp laufen lasse.

die herausforderung ist halt über einen preamp einen adäquaten ersatz für eine echte 70er jahre vollröhre fürs rhodes zu finden.
da würd ich halt gern einen möglichst röhren-warmen sond hinbekommen.

nach weiterem nachdenken überleg ich halt das geld, das sonst in einen richtig geilen röhren amp fließen würde nur für einen preamp auszugeben. aber der sollte dann wirklich hammer sein.
 
Hey Dani,
ich habe in mein Rhodes den Tine Bomb von Vintage Vibe eingebaut. Feine Sache. Siehe www.vintagevibe.com
Ciao,
Stefan
 
Hi Daniel,

Fender Twin ist geil, ist aber megaschwer.

Ich selbst habe lange E-Piano und Orgel über eine PA-Endstufe und 2 Marshall-2x12er-Boxen gespielt. Lautstärke genial, zum Tragen war's blöd und soundmäßig: Den E-Piano-Sounds macht die nicht-lineare Wiedergabe noch am wenigsten aus. Bei einer guten Orgel ist es schon schade um so manche Nuancen (bei meiner alten Korg BX-3 war's wurscht). Richtig übel wird's dann bei Klavier-Sounds: Die kommen über 12er-Gitarrenspeaker einfach nicht gut rüber. Nicht umsonst sind Leslies und gute Keyboardamps mit einer 15er ausgestattet. Freilich kann man bei einem Verzicht auf Bässe auch mit einer 12er Box klarkommen, sollte dann aber nicht die billigsten Varianten nehmen.

Ich bin derzeit für Gigs wo ich das Leslie nicht mitschleppe will, bei einer relativ erschwinglichen Lösung über zwei Solton-Aktiv-Monitore MF 300A (12er mit 300W) angekommen, mit der ich ganz zufrieden bin. Da kannst Du Dir den Mixer sparen, weil da für Deine Zwecke genug inputs drin sind, sogar ein kleiner EQ. Die sind schön laut, klingen ordentlich und sind noch "tragbar". Fürd die Numa+Venti ideal, das Fender sollte dann noch einen Röhrenpre-amp bekommen. Da gibt es mittlerweile auch schon recht gut klingende, die erschwinglich sind.

Hoffe, ich konnte Dir helfen.
Viele Grüße,
Markus
 
Noch schlimmer ist, dass bei Gitarrenboxen auch die Höhen vom Klavier nicht richtig durchkommen. Ein richtiger Hochtonzweig ist da unverzichtbar. Die Größe des Basslautsprechers finde ich persönlich dann gar nicht mehr so wichtig. Ich habe z.B. zwei LD Systems Stinger 10A, mit denen ich trotz 10"-Bass gut zurecht komme.
 
Live verwende ich, außer Twin Reverb oder JazzChorus 160 (hat 4x10" drin) drei andere Möglichkeiten:

1. Taste und Technik TRamp. Ist einem Kanal des Twins nachempfunden und hat das Suitcase Tremolo verbaut. Das klingt dann so

https://soundcloud.com/synthtest/mk-ii-stage-tramp

2. Reußenzehn Max Röhrig. Ist eigentlich ein Röhrenbooster für Gitarren und geht danach in eine DI von Palmer.

https://soundcloud.com/synthtest/mk-ii-max-ro-hrig

3. Direkt in eine DI-Box bzw. in diesem Fall in den Instrumenteneingang meines RME Babyfaces.

https://soundcloud.com/synthtest/mk-ii-di

EQing ist keins drauf, auch keine anderen Effekte, bei keiner Version. Beim Tramp sollte es auf 'Bright' mit einer Höhenanhebung gestellt sein.

Meistens ist es dann doch der TRamp, da ich die meiste Zeit InEar fahre und weniger schleppen ist ja immer gut, auch wenn wenig das echte Rhodes ersetzen kann ;)
Die Orgel würde ich dann auch in ein Mischpult geben und alles den PA-Menschen machen lassen, also einen Submix nach vorne schicken. In meinem Fall ist das Rhodes dann auf einem Stereokanal, die Orgel auf einem weiteren und die beiden anderen Synths ebenso.

Das kann man dann aber auch laut abhören, das ist ja nicht das Problem. Habe mich aber doch sehr an IE gewöhnt und möchte es nicht mehr missen.

Ich weiß, die TRamp-Aufnahme brummt, den Fehler habe ich mittlerweile beseitigt, allerdings ist die Röhre vorhin durchgebrannt, konnte es also nicht wiederholen :rolleyes:

Grüße vom HammondToby
 
Ich spiele mein Rhodes mittlerweile über das Sansamp Blonde Pedal von Tech 21. Das ist die Simulation eines Twin Reverbs in Bodentreterformat. Und eine ziemlich gute: Ich hatte schon mal einen Silverface Twin, und das Pedal kommt dem Vorbild schon sehr, sehr nahe (außer, was dessen Gewicht angeht). Von da aus geht's ins Strymon Mobius (wahnsinnig gute Phaser- und Stereo-Tremolo-Sounds) und dann stereo in einen Neunaber Wet Reverb. Und dann ab in die PA. Den TRamp kann ich übrigens auch uneingeschränkt empfehlen. Habe jahrelang mein Mark V über die Kiste gespielt. Ist schon erste Sahne - wenn auch soundtechnisch eine ganz andere Geschichte als dieser typische, glasig-bissige Klang eines Twin Reverbs.
Peter
 

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