Macht es Sinn so früh schon mit Doppelgriffen und Akkorden zu beginnen?

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Ewiger Anfenger
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Hallo,
ich mühe mich in der ersten Lage durch die verschiedenen Griffarten nach der Doflein Violinschule. Das erste Heft hat regelmäßig
eingestreut Übungen zu Doppelgriffen und Akkorden. Mir scheint das unverhältnismäßig schwierig und ich fühle mich regelrecht
überfordert. Macht das denn Sinn so früh schon damit zu beginnen? Fangen andere Violinschulen auch schon so früh damit an?
 
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Hallo, Ewiger Anfänger,
hast Du mal mit Deine(m), Deiner Geigenlehrer(in) darüber gesprochen? Wenn ja, hast Du ihm gesagt, daß Du Dich überfordert fühlst? :(
Jeder hat ja sein ihm ganz eigenes Lerntempo, seine Vorzüge und Schwächen, das zu berücksichtigen es gilt. Ein(e) gute(r) Pädagog(in)e wird darauf dementsprechend seinen Lehrplan aufbauen. :great:
Es nützt Dir ja nichts, wenn Du Dich zig-fach abmühst und die Doppelgriffe nur unbefriedigend spielen kannst, denn damit ist niemandem geholfen.:bad:
Es wäre schön, wenn Du uns auch weiterhin an Deinen Geigenstudien teilhaben lassen möchtest.
Mit lieben Grüßen,
Etrawgew.;)
 
Hi,

Für Melodie-Linien muß man auch mehrer Finger gleichzeitig aufsetzen und
den nächsten Ton mit einem vorgegriffenen Finger vorbereiten.
Z.B. abwärst Linien und Saitenwechsel.

Da das kaum anders ist, als Doppelgriffe, finde ich es nur normal, daß das
auch schon recht früh mit eingebunden wird.


cheers, fiddle
 
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Lieber fiddle,
ich will Deinem fundierten Wissen bestimmt nicht widersprechen, doch erst sollte man ja mal sauber Intonieren können, ehe man Doppelgriffe übt! Denn, wenn ich noch Mühe habe sauber einzelne Töne zu greifen, wird es bei Doppelgriffen bestimmt nicht einfacher. Ich habe jedenfalls nicht so früh mit Doppelgriffen begonnen (mit Lehrerin!) Ebenso habe ich erst nach dem 1. Unterrichtsjahr mit Vorübungen zum Vibrato begonnen.
Allerdings hat da jeder Lehrer offenbar so sein eigenes "Erfahrungsrezept", nach dem er unterrichtet.:D
In diesem Sinne sende ich Dir liebe Grüße aus Nordhessen,
Etrawgew.;)
 
Wir sind doch sowiso gleicher Meinung, Gnädigste :D

Ich sehe den Übergang fließend.
Fis, 2ter zu A-leer ist ja auch bereits ein "Doppelgriff"
In den Bach-Partiten gibt es Griffe, die 3-4 Saiten übergreifen. Das sind schon recht
unangenehme Klötze.

Also da gibt es von ganz einfach bis zum chinesischen Fingerpuzzle alle Varianten.

@Ewiger Anfänger: etwas mehr Input bei der Fragestellung erleichtert die Hilfe.
Z.B. ob du überhaupt mit nem Lehrer lernst.


cheers, fiddle
 
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Erst einmal Danke für die Antworten. Ich hatte vor zig Jahren mit dem Geigenspiel begonnen. Nach etwa einem Jahr mit Unterbrechungen und wechselnden Geigenlehrern hatte ich das Experiment damals aufgegeben. Seit einigen Wochen habe ich wieder damit angefangen und mir diesmal vorgenommen, erst einmal für mich selbst mit dem Instrument vertraut zu werden. Meine Erfahrungen mit Lehrer(inne)n waren sehr, sehr negativ, ohne das jetzt weiter zu vertiefen. Jetzt möchte ich das erste Heft einmal durcharbeiten und vielleicht ab Ostern auf die Suche nach ein(er)m Geigenlehrer(in) gehen.
Mich hatte eben interessiert, ob das in anderen Schulen genauso gemacht wird. Dass das letztlich auch irgendwie nützlich sein kann, steht außer Frage, wie alles, was ich mit der Geige mache. Aber, wenn ich meine Mühe habe, eine Saite sauber zu treffen und einen Ton richtig zu intonieren, was soll ich mich so früh schon mit Akkorden plagen? Ebenso könnte ich auch mal ab und zu in die zehnte Lage gehen, weil mir das auch ganz sicher irgendwie hilft. Wisst Ihr, wie das in anderen Geigenschulen praktiziert wird?
 
Doppelgriffe fordern (im positiven Sinne) das Gehör extrem und schulen dadurch die Intonation. Gleichzeitig erfordern sie (zumindest auf dem Cello) eine gute Fingertechnik.

:gruebel: egal, was die andern machen -> MACHEN!!! ;)


Hohen Lagen stehe ich aber skeptischer gegenüber...
 
Also mein Geigenlehrer hatte keine Scheu, in der Geigenschule (ich hatte am Anfang auch Doflein)
wild weg zu streichen und Übungen zu überspringen.

Da du gereade keinen Lehrer hast, solltest du dich auf das "Kerngeschäft" konzentrieren.

Methodisch und gezielt an den wichtigen Baustellen zu arbeiten ist ja der eigentliche Job des
Lehrers. Ohne einen solchen, mußt du das wohl selber entscheiden.

Ich würde mir nicht von einem Lehrbuch vorschreiben lassen, wann ich was lehren/lernen muß.
Ein Buch kann schließlich nicht wissen, wo man gerade steht.


cheers, fiddle
 
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Ich übe zurzeit auch Doppelgriffe ohne Ende weil ich Gerade von Martinu Vartiationen über ein slovakisches Thema spiele ( sehr interessant übringens ;) ) und die gehn von der ersten bis zur 5. Lage und ist echt nicht ganz ohne. Aber wie schon gesagt gerade bei den Akkorden kann man dann sehr genau hören wenn ein Ton nicht sitzt. Und man kann ja mal mit leichten Doppelgriffen anfangen.
 
Also mein Geigenlehrer hatte keine Scheu, in der Geigenschule (ich hatte am Anfang auch Doflein)
wild weg zu streichen und Übungen zu überspringen.

Genauso macht das der Geigenlehrer meines Sohnes: 1. Buch ja noch halbwegs der Reihe nach, dann mal den Anfang eines Buches, zwischendurch das Ende eines anderen Buches, dann mal wieder was vom anderem am Ende. Der nächste Band die letzten, dann mal die 2. Lage aus dem Einen, was er vor einem Jahr überspungen hat. Ich sehe da nicht durch, welches Prizip, aber Jr. kommt gut voran damit und wird nicht überfordert, aber gefördert. :great:

Jetzt im Januar 19 Pkt. bei JUMU Regionalwettbewerb, AK Ib - Duo Klavier und ein Streichinstrument, die 2 waren die einzigen aus der Region in der kleinen Altersklasse

(stolzer Papa bin :rolleyes:)
 
Keine Frage: "Schulen" können von vorn nach hinten durchgeackert werden, müssen es aber nicht. Da muss der Lehrer/die Lehrerin wissen, was für den Schüler/die Schülerin dran ist.

Die Frage hier aber ist doch: Macht es Sinn, früh mit Doppelgriffen und/oder Akkorden auf der Geige/dem Streichinstrument zu beginnen?

Mein Credo: Doppelgriffe ja, da sie das Gehör fordern und schulen und eine gute Technik erfordern.

C&B
 
ich will Deinem fundierten Wissen bestimmt nicht widersprechen, doch erst sollte man ja mal sauber Intonieren können, ehe man Doppelgriffe übt! Denn, wenn ich noch Mühe habe sauber einzelne Töne zu greifen, wird es bei Doppelgriffen bestimmt nicht einfacher. Ich habe jedenfalls nicht so früh mit Doppelgriffen begonnen (mit Lehrerin!)
Hallo etrawgew und ewiger Anfenger,
also ich bin ja komplett anderer Meinung, was die Doppelgriffe angeht.
Ich persönlich hatte ziemlich lange einen Lehrer, der überhaupt nicht auf Intonation geachtet hat, ich habe einfach "drauflosgeschrammelt".
Dann habe ich zu einem Lehrer gewechselt, der nur Intonation, Intonation und nochmal Intonation im Kopf hatte.
Seine Methode:Doppelgriffe. Doppelgriffe bis zum Umfallen.
Ich habe zunächst NUR Doppelgriffe gespielt, dann noch eine Jahr lang Stücke, Etüden mit Doppelgriffen gemischt. Und nach sehr kurzer Zeit war meine Intonation super.
Ich habe astrein gespielt und deshalb kann ich dir, ewiger anfenger nur empfehlen, spiel Doppelgriffe !!
Spiel sie langsam, lass dir Zeit und sei geduldig!
Es ist echt harte Arbeit, aber du profitierst dein ganzes Geigerleben lang davon!!
Und es macht wenig Sinn, erst Intonation zu machen und dann Doppelgriffe, da du ja durch die Doppelgriffe die Intonation lernst.
Also ich kann es dir nur empfehlen, wünsche dir noch viel Spass und Erfolg beim Geigespielen,
Viele liebe grüße Vanhal100
 
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Hallo leibe Community,
ich glaube ich befinde mich gerade im richtigen Thread. Ich hätte auch eine kleine Frage. Ich hoffe ihr haltet mich nicht für all zu bescheuert, wenn ich euch ernsthaft frage, was ein Doppelgriff ist? Ich bin nämlich selbst Anfänger und befinde mich gerade in der 10 Woche. Bin also wirklich ein Frischling auf diesem Gebiet. Eine kurze Vorgeschichte zur Erklärung. Ich habe mich Anfang Februar in der Musikschule eingeschrieben. Mein Lehrer unterrichtet mich nach Saßsmannhaus, was meiner Meinung nach ein gutes Buch für Anfänger ist. Sauberes "spielen" bzw die Saiten treffen ist für mich kein Problem (denke ich zumindest)- die Intonation ist zu 50% in Ordnung. Hier und da verrutscht mein Finger ein wenig, wenn ich zB. D Saite. E - G Spiele.. Ein wahnsinniger Vorteil und eine große Hilfe sind für mich Flagoletttöne zur Orientierung der richtigen Töne - D Saite - (3 finger)G und (4 Finger)A usw. Nun zum Doppelgriff, G Saite Ton D gleichzeitig leere D Saite spielen, oder G saite - D, D-Saite Fis = Doppelgriff?
Im Moment befinde ich mich beim zweiten Band und übe gerade punktierte Noten in verschiedenen Takten, spiele auch brav alle meine Entchen, Bruder Jakob und dergleichen... -.- Ich teste mich zum Beispiel auch an Alle meine Entchen auf einer Saite. dritte Lage, mein Resume (ich hab heute damit angefangen und bin noch nicht ganz zufrieden, aber es wird). Ich muss gestehen, dass ich eher fiddle, statt konsequent und konzentriert zu üben.. Hab auch schon meine eigene kleine """"Komposition"""" geschrieben. (viertel noten, punktierte viertelnoten, punktierte halbnoten, saitenübergreifend mit 8teln. Bei halben noten, und punktierten viertel hau ich nen kurzen vibrato dazu). Noten lesen stellt für mich somit kein Problem da. Das war wirklich das einfachste bis jetzt! :D

Es wäre nett, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet. Vl kennt ihr das Problem mit dem unkonsequenten Üben.. Das ist eines meiner Mankos das mich momentan beschäftigt.
Ps: Seid mir bitte nicht böse, wenn ich etwas oberflächlich klinge, vielleicht irre ich mich auch und ich spiele extrem bescheiden.

liebe grüße, fabs
 
Hi fabs!

Ein Doppelgriff ist, wenn Du gleichzeitig mit zwei Fingern auf zwei benachbarten Saiten greifst und diese dann gleichzeitig streichst. Dabei müssen beide Töne genau intoniert werden. Kommen dann noch Lagen und/oder Saitenwechsel dazu, wird die Sache schon etwas tricky.

Das mit dem nicht konsequenten Üben solltest Du mit Deinem Lehrer besprechen. Der sollte Dir nach jeder Stunde ein "Pflichtprogramm" mitgeben - Tonleitern, Dreiklangsbrechungen, soundsoviel Takte eines neuen Stücks - das sich in überschaubarer Zeit, vielleicht eine halbe Stunde täglich, bewältigen läßt. Und dann liegt es an Dir dies selbst konsequent durchzuziehen, ist halt ein Frage der Selbstdiziplin.

Und solltest Du tatsächlich noch bescheiden klingen: Du bist noch ganz am Anfang und die Hauptsache ist doch, daß es Dir Spaß macht.

Grüße

Thomas
 
Danke Thomas!

Es freut mich, dass ich mit meiner Vermutung doch nicht all zu falsch gelegen habe. Danke Dir für die Bestätigung! Ich bin gespannt wie "schnell" ich mich an die Doppelgriffe vorarbeiten werde! Hier und da spiele ich gerne rein aus Spaß 2 Seiten gleichzeitig und versuche die 2 Saite unterschiedlich zu greifen, sprich G(d) - D(e-f-fis-g) (abwechselnd und langsam). (...)
Spaß habe ich alle mal!!

liebe Grüße,
Fabs
 
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