Mehr Substanz in die Stimme?

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Hi, ich bin grad auf dem Weg, mir das Singen selbst beizubringen, weil es in meiner Nähe einfach keine Möglichkeit gibt Rockgesang zu lernen...

Eine Frage hierzu: http://www.youtube.com/watch?v=ryWl...83F1C2AB6&playnext=1&playnext_from=PL&index=8

Ich hab mich mit dem sänger länger unterhalten, er hatte nie Gesngsunterricht, macht aber würd ich sagen sehr viel richtig.

Nun zur eigentlichen Frage: Mir fällt immer öfter auf, dass manche soviel "Substanz" in der Stimme haben, ich weiß nicht wie man das sonst beschreiben könnte. So eine gewisse Tiefe. Gibt es da Tipps?

Ich glaub er singt alles ziemlich aus dem Bauch heraus...Und denke auch dass er das Stützen heraus hat.

Also es geth um diesen gewissen "vollen Klang". Gibt es da sonst Tipps, außer auf Atmung
und Stütze zu achten?

Ich bin bislang schon zufrieden mit meiner Stimme (sing erst 2 Wochen), ich versuche zu stützen, und auf richtige Atmung zu achten.

Danke schonmal, lg.
 
Eigenschaft
 
wurscht...werd da sicher noch dahinter kommen...ich ´werd hoffe ich bald in GU gehen ;D
 
Es gibt Sänger, die finden ohne GU, durch reines Imitieren und ein gutes "Körpergefühl" zu einer passablen Gesangleistung, Substanz und Stütze .

Ich behaupte aber einfach mal - ohne einen Beweis dafür liefern zu können - dass Menschen, die im Vorfeld viele Fragen haben und unsicher sind, tendenziell eher nicht zu dieser Gattung gehören.

Das muss nicht unbedingt stimmen und auf jeden zutreffen...

So ein "Natur-Rocksänger" ist sich aber meist seiner Sache von Anfang an sicherer und er macht sich eben "keinen Kopp", wie es geht und obs richtig ist - hauptsache, es klingt wie gewünscht und fühlt sich richtig an.

...
 
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hmm...würd mich eher als interessiert, nicht als unsicher bezeichnen. Und ich denk auch, dass ich einiges an Talent hab, hab aber erst ein paar mal richtig versucht zu singen. Nur denk ich kann man mit richtiger Technik schon an der Substanz arbeiten, ich denk das kommt drauf an, wie man die Resonanzräume im Körper nützt.

naja, und auch Natur Rocksänger, singen ja wie in dem video beispielsweise schon länger, und daher denk ich, sollte ja auch was weitergehen^^

Ich bin gut bedient mit meiner Stimme, auch wenn das jetzt nicht direkt an mich gerichtet war.

lg
 
Hallo mikko,
es gibt Leute, die mit harter Arbeit, viel Lektüre und einem intensiven Studium der Materie, sowie praktischen Übungen zum Erfolg kommen, und es gibt Leute, die intuitiv und frei das gleiche Ziel erreichen.
Wenn du deine Stimme magst, das Singen dir ein Bedürfnis ist, und das lese ich aus deinem zweiten Post heraus, ist schon eine grundlegende Voraussetzung gegeben. (Und das meint Antipasti glaube ich auch)
Die Frage ob du GU brauchst oder nicht kann dir keiner von uns beantworten. Das wirst du fühlen, spätestens nachdem du es ausprobiert hast.
Viel Glück - Singen ist sensationell!
Grüße
willy
 
Ich hab' damals in meinem jugendlichen Leichtsinn erstmal auch alles auf eigene Faust gemacht. Jeden Tag mehrere Stunden "trainiert" kann man schon sagen, mich dabei regelmäßig gnadenlos überfordert und etlichen Kram angestellt, den ich mir heute als Gesangslehrer unter Androhung harter Strafen verbieten würde.
Damals hat sich das für mich gut angefühlt und ich habe auch beeindruckende Ergebnisse erzielt. Als ich dann aber später Unterricht hatte, wurde mir klar, daß da einiges an Glück mit bei war. Die Stimme hätte genauso gut üblen Schaden nehmen können. Und, auch wenn ich mir reichlich Power und Ausdauer antrainiert hatte, die richtige Tragfähigkeit/Substanz kam doch erst mit der Stimmbildung im Unterricht. Es gibt einige Sachen, auf die man von alleine kommt, keine Frage. Aber vieles wird man nie ohne Hilfe herausfinden, da haben uns die Instrumentalisten etwas voraus. Die können sich DVDs besorgen, abkupfern und sich somit "alleine" eine gute Technik aneignen (wenn's mit Lehrer auch einfacher ist). Aber beim Gesang geht's eben nicht ohne ein Feedback, man erfährt nicht, ob man es nun wirklich richtig macht. Es gibt ja auch Dinge, die sich gut anfühlen, aber trotzdem verkehrt bzw. nicht wirklich richtig sind - oder eben Dinge, an die man sich erst gewöhnen muß, die sich also erstmal seltsam oder gar falsch anfühlen....

Aber Du kannst natürlich alleine schonmal vernünftig darauf hinarbeiten, solange Du's nicht so übertreibst und als Leistungssport betrachtest wie ich damals :rolleyes:
 
Aber beim Gesang geht's eben nicht ohne ein Feedback, man erfährt nicht, ob man es nun wirklich richtig macht.

Im Grunde ist das, was Du schreibst, völlig richtig. Das Problem ist aber, dass auch Gesangsunterricht keine 100%ige Garantie über die "Richtigkeit" der Technik versprechen kann. Denn leider ist das Gehör, die Urteilskraft und die Qualität eines Gesangtrainers eben auch menschlichen Schwächen unterworfen. Es gibt unterschieldiche Variationen der Definitionen von Lehrmethoden, Techniken, Stimmregistern, Stimmfächern usw... Gerade, wenn man eine Weile hier an Board registriert ist und sich durch die Threads zur Gesangtechnik arbeitet, merkt man doch recht bald, dass es leider keine einheitlich "richtigen" Definitionen zur Gesangslehre / Gesangtheorie gibt. Auch nicht bei den Profis.

D.h.: wir sind der subjektiven Entscheidung unseres Gesangtrainers ausgesetzt und müssen darauf vertrauen, dass der es schon irgendwie richtig macht. Das kann im ungünstigen Fall auch ziemlich nach hinten losgehen. So wurden hier ZB User jahrelang erfolglos im "falschen" Stimmfach unterrichtet, weil der Lehrer eben meinte "Du bist Sopran". Erst der Lehrewechsel und das Training auf "Alt" nach langer Zeit brachte dann Erfolge.
 
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Im Grunde ist das, was Du schreibst, völlig richtig. Das Problem ist aber, dass auch Gesangsunterricht keine 100%ige Garantie über die "Richtigkeit" der Technik versprechen kann. Denn leider ist das Gehör, die Urteilskraft und die Qualität eines Gesangtrainers eben auch menschlichen Schwächen unterworfen. Es gibt unterschieldiche Variationen der Definitionen von Lehrmethoden, Techniken, Stimmregistern, Stimmfächern usw... Gerade, wenn man eine Weile hier an Board registriert ist und sich durch die Threads zur Gesangtechnik arbeitet, merkt man doch recht bald, dass es leider keine einheitlich "richtigen" Definitionen zur Gesangslehre / Gesangtheorie gibt. Auch nicht bei den Profis.

D.h.: wir sind der subjektiven Entscheidung unseres Gesangtrainers ausgesetzt und müssen darauf vertrauen, dass der es schon irgendwie richtig macht. Das kann im ungünstigen Fall auch ziemlich nach hinten losgehen. So wurden hier ZB User jahrelang erfolglos im "falschen" Stimmfach unterrichtet, weil der Lehrer eben meinte "Du bist Sopran". Erst der Lehrewechsel und das Training auf "Alt" nach langer Zeit brachte dann Erfolge.

Davor ist man ja nirgends gefeit. Wenn man sich jemanden sucht, der einem etwas beibringen soll, ist man eben in der ungünstigen Lage, die Kompetenz desjenigen nicht einschätzen zu können. Ich wüßte auch nicht, wie man das Problem lösen sollte.... Bei meinen Schülern versuche ich, so viel wie möglich zu erklären - nicht nur, was ich mache, sondern auch warum, was es noch für Möglichkeiten/Theorien/Enschätzungen gibt und weshalb ich mich in dieser Situation für eben diese entscheide. Und ich muß eben immer offen und bereit sein, mich selbst zu hinterfragen - schließlich ist das Unterrichten selbst ein Lernprozeß.
Aber es ist halt bequemer, allen die gleiche Schablone aufzudrücken und dafür Kohle einzuheimsen. Man könnte noch nicht mal einen Gesangslehrer-TÜV einführen, da es ja keine einheitlichen Ansichten zu was-auch-immer gibt. Ich empfinde das zuweilen als ausgesprochen ermüdend :gutenmorgen: (schon wieder fehlt mir ein Gähn-Smiley)
 
Ich finde, antipasti hat völlig recht. Die bloße Tatsache, Gesangsunterricht - egal bei wem !- zu nehmen, macht einen weder unbedingt zu einem guten Sänger, noch schützt es vor falscher Technik, und das Blöde ist: man kann es selbst tatsächlich nicht bzw. nur sehr schlecht beurteilen, zumindest nicht am Anfang. Mit zunehmender praktischer Erfahrung (die ist extrem wichtig !! Ich ermutige meine Schüler, wenn sie die Basics drauf haben und einigermaßen singen können, immer zu Chor/Band/Hausmusik - whatever, Hauptsache sie singen) kann man dann die Qualität des Unterrichts besser einschätzen. Ich erinnere mich, dass ich früher vor einigen Lehrern nach der ersten Stunde Reißaus genommen habe und nicht wiedergekommen bin. Manchmal muss man leider auch lange suchen, bis man jemanden gefunden hat, der was taugt.
Und das Unterrichten ist tatsächlich ein Lernprozess - ein guter Gesangslehrer sollte erkennen, wenn er mal falsch liegt, und dies auch zugeben können, neue Wege einschlagen, auch von seinen Schülern etwas annehmen und von ihnen lernen können, flexibel und kritikfähig bleiben, trotzdem Kompetenz und Sicherheit vermitteln.... das ist manchmal ein ganz schöner Spagat :gruebel:
 
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ja, stimm ich auch zu. Nur wenn man Techniken lernen will, wär natürlich "guter, passender" GU schon nicht schlecht. Man braucht da sicherlich ein wenig glück, un den passenden Lehrer zu finden.
 
Ich möchte hier mal kurz eine Frage reinhängen, ohne einen neuen Thread zu eröffnen, obwohl ihr mittlerweile schon arg am Thema vorbei seid ,).

Also, wenn man klassischen Gesang, also erst einmal Grundtechniken und anschließen zum Belcanto will, kann man sich da sicher sein, dass der Gesangsunterricht bei einer/m Opernsänger/in richtig ist?
Die Technik des Sängers ist dann angenommenerweise schon richtig, aber könnte dieser Sänger, bitte aus eurer eigenen Erfahrung, sein/ihr Wissen auch weitergeben? Oder ist das dann wieder etwas ganz anderes?
Dass ein GL genau zuhören soll usw., wie ihr ja auch schon gesagt habt, ist ja eigentlich klar.

Ich frage das jetzt nicht aus dem Blauen heraus, aber ich würde gerne klassischen Gesangsunterricht nehmen und da natürlich nicht an den falschen GL geraten, weil Operngesang ein ganz anderes Kaliber ist, verglichen mit Rock/Pop.
 
Mir wäre nicht bewußt, dass es irgendeinen Unterschied zwischen "Belcanto" und "Klassischem Gesang" gibt.
Geht es Dir um den Unterschied Oper / Kunstlied? Das hängt von Deinem Stimm-Material ab, nicht von der Technik.
 
Ich möchte hier mal kurz eine Frage reinhängen, ohne einen neuen Thread zu eröffnen, obwohl ihr mittlerweile schon arg am Thema vorbei seid ,).

Naja .. findest Du?.

IAlso, wenn man klassischen Gesang, also erst einmal Grundtechniken und anschließen zum Belcanto will, kann man sich da sicher sein, dass der Gesangsunterricht bei einer/m Opernsänger/in richtig ist?

Naja ... zumindest besser als ein Pop/Rocksänger. Besser wäre wohl, dann früher oder jemanden zu wählen, der auch auf Belcanto spezailisiert ist, da das ja eine spezielle Form des klassischen Gesang ist.

Die Technik des Sängers ist dann angenommenerweise schon richtig, aber könnte dieser Sänger, bitte aus eurer eigenen Erfahrung, sein/ihr Wissen auch weitergeben? Oder ist das dann wieder etwas ganz anderes?

Das hat nun eben nichts mit den gesanglichen Fähigkeiten des GL zu tun, sondern mit seinen didaktischen. Und dabei kann man sich leider niemals sicher sein.


Ich frage das jetzt nicht aus dem Blauen heraus, aber ich würde gerne klassischen Gesangsunterricht nehmen und da natürlich nicht an den falschen GL geraten, weil Operngesang ein ganz anderes Kaliber ist, verglichen mit Rock/Pop.

Das ist das, was wir meinen: davor gibt es keinen garantierten Schutz. Wenn Du das Gefühl hast, sehr lange keine Fortschritte zu machen, könntes du einen Lehrerwechsel in Betracht ziehen.
 
Nun, ich meinte mit Belcanto die ganz alte italienische Schule, um das mal so auszudrücken ;).

Vielleicht ist dir Verena Rein ein Begriff, die Belcanto in Kursen anbietet und davon spricht, dass der klassische Gesang mittlerweile nicht mehr so gelehrt werde wie noch um 19. Jhr. herum. Auch von einem Qualitätsverlust und dem Verlust der Leichtigkeit der zu singenden Töne (ich meine damit vor allem die Höhen).
Allerdings bietet, wie erwähnt, Frau Rein diese Kurse nur begleitend an, die 'italienische Gesangstechnik' sollte den Kursteilnehmern bereits bekannt sein.

(das zu meiner Definition klassisch und Belcanto)

Es geht mir darum, eben diese schön klingende Technik zu lernen und diese dann auch auszuüben, am liebsten natürlich an der Oper, aber das wird nichts mehr. Ich würde das eher als eigenes Hoby praktizieren.
 
Ist mir kein Begriff. Ich selbst bin contemporary und habe bislang nur ein paar wenige Coachings aus der echt-klassischen Ecke gehabt. Das wird dann aber superdifferenziert. Ich glaube, dass wir da in einen Glaubenskrieg der klassischen Welt landen.

Sicher ist die "populäre Opernstimme" einer Mode unterworfen, wie ja auch die Optik der Opernsänger. Ob ein Lehrer das unterrichtet, was Frau Rein unter "italienischer Technik" versteht, wird sie wohl nur selbst beurteilen können.

Unter'm Strich würde ich sagen: Hör Dir Deinen potentiellen Lehrer an. Wenn er Deinen "Stimmgeschmack" trifft, passt das. Sonst: Weitersuchen.
 
Liebe Jarie,
Oper ist nur eine Stilrichtung des klassischen Gesangs - neben Lied, Oratorium, Alter Musik - es gibt allerdings auch da große Unterschiede, je nachdem, ob Deine Stimme sich für italienische Oper, Mozart oder gar Wagner eignet - und Belcanto bezeichnet lediglich die italienische Schule des klassischen Gesangs, es gibt auch eine französische, eine deutsche, eine englische, eine skandinavische.... mit gewissen Abweichungen im Klangideal, aber auch in der Technik. Nicht jede Stimme ist für Oper geeignet, gewisse anatomische Voraussetzungen muss man da schon mitbringen - und ein guter Gesangslehrer muss das einschätzen können und die Ausbildung der Stimme auch dahingehend lenken können.
Ich hatte ganz am Anfang meiner Ausbildungszeit Unterricht bei einer sog. Kammersängerin - sie war die beste Lehrerin, die ich jemals hatte, auf den Grundlagen, die sie mir gezeigt hat, habe ich alles aufgebaut, obwohl nach ihr noch so einige andere GL kamen, auch Contemporary-Lehrer - aber alles Wichtige habe ich von ihr gelernt. Deshalb bin ich bis heute den klassischen Grundlagen so wohlgesonnen ;) - und Du hast ganz recht, da sorgfältig auszuwählen. Eine klassische Stimme wird viel mehr "verbildet" als eine Popstimme, da braucht es einen guten Lehrer !
schöne Grüße
Bell
 
Nun, ich meinte mit Belcanto die ganz alte italienische Schule, um das mal so auszudrücken ;).

Wie auch immer ... zumindest sagt ja auch diese Frau Rein, dass klassischer Operngesgang nicht gleich belcanto (oder auch "alte italienische Schule") ist und das dieser eben "nicht mehr so gelehrt wird".

Das heisst: du solltest dir schon jemanden aussuchen, der dieses auch anbietet, Und da ist die Aufwahl ja nicht mehr so groß.

Aber viel wichtiger ist wohl - wie Bell schon richtig sagt - dass die Voraussetzungen stimmen. Nicht jeder kann singen, wie er möchte.
 
Da heißt es also wie immer: ausprobieren.

Dankeschön für die Antworten! :great:
 

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