Melodiebass / Free Bass Akkordeon Empfehlung

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catsandsheep
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Hallo,

In sehr naher Zukunft möchte ich mit Melodiebass beginnen. Nun stehe ich aber völlig ratlos da.
Immerhin weiß ich, dass ich zum Beispiel beim Standardbass mindestens 96 Töne "für viele Stücke" benötige.
Mein Lehrer spielt Bajan und lehrt auch nur Melodiebass russisch. Nur hab ich eben kein Melodiebass Akkordeon...

Gibt es denn so etwas wie ein reines Free Bass Akkordeon mit russischem Griff links?
Wenn ja, wieviele Töne benötigt man den mindestens um gut/uneingeschränkt/fast alles spielen zu können?

Ich habe versucht zu recherchieren, aber viele Akkordeonwebsiten beschreiben ihre Instrumente finde ich nicht klar genug oder setzen eben Vorwissen voraus.
Durch das viele suchen und nix finden, bin ich schon fast soweit, dass ich mir halt ein Roland fx3b zulegen würde und solange darauf üben bis mir was echtes über den Weg rennt.
Begeistert bin ich von der Idee bislang noch nicht (liegt wohl am merkwürdigen Balgverhalten der meisten Rolandspieler. Da bewegt sich kaum was.:tongue:)


Grüsse und Danke
 
Eigenschaft
 
eine russische RUBIN wehre vielecht nicht schlecht für den Anfang, die gibt es schon ab 300 Euro mit Converter B Griff.
 
Danke erstmal für die Infos.
Ich bin schon etwas verwöhnt, was Akkordeons angeht. Eine Rubin könnte ich mir weniger vorstellen, eben wegen den drei Reihen und weil viele doch schon sehr abgegriffen sind.
Es geht einfach auch um die Verfügbarkeit. Das System meines jetzigen Lehrers ist schon speziell.
Ein C-Griff mit Melodiebass wäre schon da bei dem Händler meines Vertrauens. Vielleicht wechsle ich doch lieber den Lehrer.
Immerhin will ich ja noch Spaß haben und die Musik machen, die ich gerne höre. Der Griff ist mir persönlich egal.
Ich möchte mich nur nicht rumärgern, weil ich partout kein Instrument finde.
 
Also, ich hab jetzt nicht so verfolgt, was Du für ein Instrument hast. Ich gehe davon aus, dass es B_Griff hat?
Dann kannst Du zum Ausprobieren des Original russischen MIII Systems Dein Akkordeon einfach umdrehe und die Linke Hand auf die Diskanttastatur setzen.
Damit kannst Du mal zumindest ein paar Melodien und Tonleitern/Dreiklänge durchfingern und ein GEfühl dafür bekommen, was der Fingersatz und die Logik des umgekehrten Systems bringen.

Zur Auswahl des Instruments: Vor dieser schwierigen Entscheidung stehen eigentlich alle Akkordeonisten. Größe, Register, Stimmung und nicht zuletzt das Griffsystem hängen von den Vorlieben und der Körpergröße, den Mobilitätsansprüchen und anderen Dingen ab.

Wenn Dir die Verfügbarkeit (das von der Stange kaufen) wichtig ist, ist ein Wechsel des Griffsystems zu überlegen. Aber das ist natürlich nicht das entscheidende Argument - jedenfalls nicht für mich.
Wenn Dir bei Preis und Größe keine Grenzen gesetzt sind, dann kauf doch ein großes Modell. Ein 96 er Converter ist schon auch sehr flexibel.
Ich habe eigentlich immer nur dann ein Problem mit kleineren Instrumenten, wenn ich ein Stück darauf spielen will, das eigentlich für das große konzipiert ist. Wenn Du nicht wechselst, kommst Du auch mit kleineren Modellen hin. Man richtet sich darauf ein und Fehlendes stört nur bei direktem Vergleich.
 
Hallo Klangbutter,

Also wenn "von der Stange kaufen" bedeuted, dass ich mehr Auswahl habe, dann überlege ich es schon.
Vermutlich eher ein Instrument/Lehrer wechsel.
Ich liebäugel sowieso schon lange mit PIERMARIA Akkordeons...
 
Vermutlich eher ein Instrument/Lehrer wechsel.
Ich liebäugel sowieso schon lange mit PIERMARIA Akkordeons...

ich verstehe dein Problem nicht, Fast alle namhaften Akkordeonhersteller bauen B und C Griff in verschiedenen Größen und Varianten auch Piermaria.
B Griff ist in Westeuropa weniger verbreitet als C Griff , was wiederum den B Griff in keiner weise abwertet .
 
Hey Brevis,

Für mich ist C genauso super wie B. Wenn Piermaria auch B fertigt (wusste ich nicht, viele Dank für die Info), dann ist da ja klasse! :great:
Ich bedanke mich auch für die Vorschläge!
Aber ich wollte eben nur Wissen, ob wer speziell auch Free Bass Akkordeons mit russischem System kennt.
Eine Jupiter ist momentan halt nicht drin bei mir. Leider.
Mal überlegen was ich mache.
 
ob wer speziell auch Free Bass Akkordeons mit russischem System kennt.

Es ist , wie es Brevis schon gesagt hat:

Je weiter man nach Osten geht, desto mehr ist B-Griff verbreitet. In Richtung Westen ist dann eher C-Griff verbreitet.

Geben tuts aber bei uns beide. Und im Endeffekt ists aus meiner Sicht relativ egal, mit was man anfängt. Da würd ich eher schauen, was in meinem Umfeld eher zu bekommen ist und welches Instrument mir behagt.

Und beim Lehrer würd ich eher schauen, ob der Lehrer mir liegt, und ob man mit ihm klarkommt. Was mein Lehrer spielt ist hingegen relativ egal, denn man muss ja auf seinem eigenen Akko spielen und nicht beim Lehrer abschauen. Einer meiner Lerher spielt B-Griff (Bugari) und im Melodiebass russisch Bayan (B-Griff, hohe Töne oben, tiefe unten), während ich Taste spiele und im Melodiebass C-Griff habe - Auf meinen Unterricht hat das bislang nicht den geringsten Einfluss gehabt! Denn der Unterricht war stets auf mich und meine Bedürfnisse bezogen und drum hat es auch nie eine Rolle gespielt, was mein Lehrer für ein System spielt. Viel wichtiger waren Fragen, wie z.B. wie, wann und wo setze ich meinen kleinen Finger ein, und wo eher nicht.

Wenn das Melodiebassinstrument eh neu gekauft wird, dann würde ich einfach beim Fachhändler nachfragen, in welchen Systemen das präferierte Instrument zu bekommen ist. Denn so ist mein Eindruck, sind die Hersteller darauf eingerichtet, dass Sie die Instrumente in verschiedeen Ausführungen aufbauen können.

Bei Gebrauchtkauf siehts anders aus - da würd ich eher danach schauen, was geläufig ist. Denn damit wird die Auswahl größer. Allerdings sind das dann in aller Regel Konverterinstrumente (oder vorgelagerter MIII) und mit vollem Tonumfang im MIII ( also 55 bis 58 Töne).

Und wieviel Töne braucht man? -> Es sind immer zu wenig!:eek: Von daher ist s egal ob im MIII 45, 512, 55 oder 58 eingebaut sind! Das was man hat, mit dem kommt man dann überraschenderweise doch irgendwie klar!:rolleyes:

Gruß, maxito
 
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Hallo,

wichtiger als die Frage "C-Griff oder B-Griff" erscheint mir die Frage "C-Griff/B-Griff oder B-Griff russisch", denn beim russischen B-Griff verlierst du den Vorteil, links und rechts gleiche Melodien mit gleichen Fingersätzen spielen zu können(!), bei C-Griff/B-Griff links und rechts hast du nur den (relativ unwichtigen) Nachteil, dass es nicht, so wie Klangbutter schreibt, egal ist, wie herum du das Akkordeon hältst. (Ich habe allerdings schon kleinere Kinder gesehen, die deswegen vom russischen B-Griff profitieren würden.)

Viele Grüße
 
Es gibt mindestens zwei große ergonomische Vorteile des umgekehrten Systems.

Das parallele Denken der Systeme ist meiner Meinung nach nicht so wichtig wie man vermutet.
Bei einer Demonstration sieht es natürlich sehr einleuchtend aus, wenn sich die Hände spiegelbildlich genau gleich bewegen.
Allerdings ist dieses Denken bei umgekhrtem System nicht komplett aufgehoben. Es folgt der selben Logik wie das Klavier:
Setzt man das obere Ende des linken Manuals an das obere Ende des rechten Manuals, ergäbe sich ein fortlaufendes System.
Das geht genauso ins Hirn wie die Parallelstellung.

Aber die beiden eigentlichen Vorteile sind

1. Ergomie im Fingersatz. Bei dem absolut überwiegenden Teil der Musik ist der Bass eher ein träges Element gegenüber den Mittelstimmen oder Oberstimmen. Daher sind entsprechend häufig Figuren viel besser mit einen trägen 5. Finger im Bass und mit den beweglichen 2. und 3. Fingern in den Mittelstimmen zu spielen.

2. Bei der Gewichtsverteilung liegen die tiefen und schwereren Stimmen im Bass unten. Dies bringt Stabilität und Spritzigkeit in den Balgbewegungen, die eher oben stattfinden. Das schwere Material unten muß nicht so viel bewegt werden. Auch die Klangabstrahlung ist natürlicher.

Das gehört zwar jetzt nicht unbedingt hier her, aber bevor @catsandsheep das Instrument und den Lehrer wechselt um zu einem (für mich) nachteiligeren System zu greifen ... ;-)
 
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was Klangbutter in seiner Aufzählung vergessen hat: wie oft kommt es (außerhalb von reinen Übungen) schon vor, dass linke und rechte Hand genau das gleiche zu spielen haben?
 
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Ich habe jetzt schon einige interessante Thesen gelesen. Unschlüssig bin ich mir immernoch. Morgen hab ich wieder Unterricht, dann spreche ich direkt mit meinem Lehrer.
Ich mag ihn wirklich sehr gern. Wir finden da eine Lösung.
 
Das ist zwar wieder Off-Topic, aber Klangbutters letzter Beitrag ist für mich so einleuchtend, dass ich mich wirklich wundere, warum es keine Akkordeone mit umgekehrtem (d.h. russischem) B-Griff für links und rechts gibt.
Ich sehe es nämlich immer noch als Vorteil, etwas rechts üben und dann links spielen zu können und umgekehrt, zumindest wenn die Fingerfertigkeit einmal vorhanden ist.
Es ist übrigens immer wieder schön, dass hier im Forum so viele fachkundige und praktisch denkende Menschen sind. Das meine ich ernst.
Lil hat z.B. völlig richtig erkannt, dass ich zwar Melodien geschrieben, aber an Akkordräume , zumindest an durch Tonarten bestimmte Tonräume gedacht habe. Melodien macht wirklich keinen Sinn.
Jetzt weise ich doch noch auf die vielen Bandoneonisten hin, die eindrucksvoll beweisen, dass wirklich mit jeder Tonanordnung wunderschöne Musik gemacht werden kann.
 
Hallo zusammen,
also meine Meinung ist: wenn jemand neu anfängt, ist es grundsätzlich völlig egal ob C- oder B-Griff gewählt wird. Die Spiegelung der Bassseite zur
Diskantseite beim M-III-Akko dient doch einzig und alleine zur Orientierung der Position der einzelnen Töne. Links, mit dem gleichen Fingersatz spielen wie mit der
rechten Hand, ist doch sowieso nicht, da 1. links (fast) immer etwas Anderes gespielt wird als rechts, 2. die linke Hand durch den Bassriemen in ihrer Bewegung eingeschränkt ist und 3. kann der Daumen links nur sehr eingeschränkt benutzt werden. Außerdem muß die linke Hand auch noch den Balg bewegen. Es gibt noch mehr Unterschiede zwischen den Manualen I + III. Beim russischen Bajan wird es noch komplizierter. Ich würde Dir, @catsandsheep, raten, Dich erst einmal mit dem grundsätzlichen Aufbau eines M-III Akkordeons zu beschäftigen, denn da, so scheint es mir, stehst Du wohl erst ganz am Anfang.

VG Chroma
 
Grund: Ergänzen, falsche Griffe gekloppt. Chroma
Zuletzt bearbeitet:
Folgendes: Hab mit meinem Lehrer nochmal gesprochen.
Ich bin mir über die unterschiedlichen Lagen der Melodiebässe schon im Klaren.
Aber ich komme jetzt zum Punkt: Ich bleibe bei meinem Lehrer. Er ist mir sehr sympathisch und korrekt.
Es bleibt nach wie vor B und es läuft wohl auf ein Konvert Instrument raus.
Bislang konnte ich eben übers I-Net kein reines russiches Free BAss Akkordeon finden.
 
jetzt hab ich mir mal alle Melodiebassspieler angeschaut, die ich so kenne und festgestellt, dass da alles mögliche dabei ist und ich keine eindeutige Tendenz erkennen kann, was ganz klar besser ist - Spielen kann man auf allen Systemen und das auch sehr gut! Den einzigen Unterschied machte nach meinen Beobachtungen nur der Spieler, der dahinter sitzt!

Wenn man die Möglichkeit hat, verschiedene Melodiebasssysteme auszuprobieren, dann sollte man das tun. Es gibt z.B. Menschen, die kommen mit der Lage der Finger beim Konverter besser klar und es gibt Menschen, die kommen mit der Lage des vorgelagerten MIII besser klar. Lernen kann man letztenendes beides, aber wen man gleich das System nimmt, das einem intuitiv besser liegt, dann würde ich mal sagen, lernt es sich darauf leichter.

Symmetrie hin oder her, das halte ich für überbewertet, denn es gibt extrem wenig Situationen, wo die linke Hand das Gleiche macht, wie die rechte und wenn, dann meist nur ähnlich , aber Terzversetzt oder so und schon ists wieder aus mit dem gleichen Fingersatz.

Einzig das Argument, das Klangbutter für den umgekehrten Konverter (tiefe Töne unten liegend) anführt, ist ein wirkliches Argument. Denn der Balg wird immer erstmal oben aufgezogen und damit spürt man Masse, und Gewicht, die weiter oben im Gerät montiert sind stärker, als wenn die schweren Teile untenliegen. Und theoretisch könnte man damit sogar die Genäuse kompakter bauen, da sich so die Stimmstöcke im Gehäuse besser miteinander verschachteln lassen (Diskantstimmstöcke mit Bassstimmstöcken)

Aber leider ist genau diese Bauform die am wenigsten geläufige bei uns. Schade!

Insgesamt sehe ich das jedenfall sehr pragmatisch:

Schauen, was man bisher spielt (Taste, B-Griff, C-Grifdf... ) Das gibt die einzige Vorauswahl vor und sonst: was verfügbar ist, wird genommen und auf dem wird gelernt. (Dann allerdings wollte ich nicht mehr so ohne weiteres wechseln.)

Gruß, maxito
 
Jedes mal, wenn ich mein altes Klavierbuch sehe mit schönen Stücken drin macht es mich total traurig, dass ich es nicht spielen kann.
Mein jetziger Lehrer meint eben, er habe auch erst nach Jahren mit MIII begonnen.
Ehrlich gesagt würde ich halt schon jetzt beginnen wollen und in ein paar Jahren schon gut spielen können.(verzeiht meine Konjunktiv Phobie).
 
Ich glaube, DAS versteht wohl jeder hier:

Gerne etwas mehr können als gerade jetzt und auch noch etwas besser - da bist du doch in guter Gesellschaft!
Und OHNE solche Motivation wird es ja auch nix - du hast also gute Voraussetzungen, die aufkommenden Hürden zu überwinden...

Sollte für manche Fertigkeiten ein Umweg nötig sein - mach ihn!
Es gibt viele Übungen, deren Sinn sich einem manchmal erst deutlich später erschließt und die kleinen Fortschritte beim Lernen machen schon echte Freude!
Die meisten hier werden sich noch an ihre eigenen Anfänge erinnern...kennen sicher Vorfreude und Ungeduld genauso wie Euphorie.


Wenn man kein unrealistisches Ziel hat, kommt man da auch hin und kann unterwegs viel Schönes kennenlernen, von dem man bis jetzt noch keine Ahnung hat!
Manchmal muß man dafür aber an anderen Fronten Abstriche machen - damit man sich nicht verzettelt und sich überfordert...

Wenn es nach meinen Wünschen ginge, würde ich zum Beispiel gerne Klavier, Geige, Cello spielen können.
Ist für mich aber aus mehreren Gründen unrealistisch und wäre vergebliche Mühe.
Die Fokussierung auf Akkordeon hat mich im Rahmen meiner eingeschränkten Fähigkeiten schon in Bereiche gebracht, die ich vor einigen Jahren noch nicht für möglich gehalten hätte.


Als Späteinsteiger ohne Vorkenntnisse backt man kleinere Brötchen und genießt sie trotzdem!
Du bist ja viel jünger, hast noch mehr Zeit!


Viel Glück bei der Instrumentensuche!
:)
Lieben Gruß von Karin
 

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