Mischpult und InEars zum Proben und für Auftritte

K
Kriz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.12.23
Registriert
19.12.04
Beiträge
196
Kekse
17
Hallo zusammen,

ich singe in einer 5-Mann-Acapella-Band und bisher haben wir meist ganz ohne Mikrofone, mittlerweile aber immer häufiger mit Mikros geprobt und Gigs gespielt.
Nun haben wir gerade erste Studioaufnahmen gemacht und dabei zeitgleich an 5 getrenntetn Mikros mit kabelgebundenen InEars aufgenommen. Das hat uns sehr bereichert und nun wollen wir einen Plan schmieden, das Ganze auch für Proben und Auftritte umsetzen.

So weit bin ich bisher gekommen, wir benötigen:

-1 Digitalpult mit mindestens 5 Pre-Fader-Auxwegen (z.B. Yamaha 01V96 oder QSC Tocumix 16) (Anm.:Jeder Sänger soll einen individuellen Mix bekommen können, daher die vielen Auxwege)
-5 InEars (z.B. Shure SE215)
-entsprechende Verkabelung...

Und hier meine Frage: Wie verkabele ich die 5 Signale von den Auxwegen des Pultes zum einzelnen Sänger? Braucht jeder bloß so einen Bodypack, muss da ein Kopfhörerverstärker dazwischen? Wenn ja, gibt es solche, die 5 Signale einspeisen und separat wieder ausgeben können?

Natürlich wäre es toll, wenn das Ganze eines Tages auch auf Funkstrecken ausbaubar wäre, wenn wir mal das nötige Kleingeld dazu haben. So, würden wir zunächst kabelgebunden proben und kleine Gigs spielen, bei größeren Sachen dann Funkstrecken dazumieten (Anm.: Mikros sind auch noch kabelgebunden und könnten eines Tages dann zusammen mit InEars auf Funk umgestellt bzw. derzeit je nach Bedarf hinzugeliehen werden.)

Ich freue mich über Ideen und Anregungen!

Danke!
 
Eigenschaft
 
Hallo Kriz,

In-Ear ist für viele Bands sehr sinnvoll. Es reduziert sowohl Bühnenlautstärke als auch die Feedbackgefahr stark. Oft kritisiert wird hingegen das fehlende Feedback des Publikums, was mit "Atmo"-Mikros ausgeglichen werden kann. @Martin Hofmann hat die Anschaffung einer In-Ear-Anlage hier https://www.musiker-board.de/threads/bühnen-monitor-anlage-mit-behringer-x32-rack-und-p16-m.595666/ dokumentiert.

Dass ihr zuerst Kabel verwenden möchtet, ist eine gute Idee, denn zuverlässig funktionierende Funkstrecken sind nicht unbedingt billig.

Gruß
Jan
 
Hallo Kriz,

ihr könntet zum Beispiel einen mehrkanaligen Kopfhörerverstärker an die Auxwege des Mischpults hängen und damit die In-Ear-Hörer der einzelnen Sänger betreiben. Eine günstige Möglichkeit wäre zum Beispiel folgendes Gerät:
Dieses bietet 8 unabhängige Kopfhörerverstärker. Dabei wird jeweils der entsprechende Aux-Ausgang des Mischpults mit dem Direct Input des Kopfhörerverstärkers verbunden. Den zusätzlichen "Main"-Kanal des Behringer-Geräts lässt ihr einfach frei.
Als höherwertige Alternative käme auch noch folgendes Gerät in Frage:
Hier ist neben höherwertigeren Kopfhörerverstärkern für jeden Kanal noch eine kleine Klangregelung eingebaut.

Eine weitere Möglichkeit ist es, für jeden Sänger einen In-Ear-Verstärker als Bodypack anzuschaffen, beispielsweise dieses hier:
Dies kan dann mit 9V-Batterien oder mit einem Netzteil versorgt werden. Der Vorteil hierbei wäre, dass jeder Sänger seinen Lautstärkeregler für die Gesamtlautstärke am Körper hat und zum Nachregeln nicht jedes Mal zum Mischpult bzw. dem Rack mit dem Kopfhörerverstärker laufen muss. Weiterhin müsstet ihr keine empfindlicheren Kopfhörer-Verlängerungs-Kabel über die Bühne verlegen, sondern könnt einfache und robuste XLR-Kabel zum Anschluss verwenden.

Auf lange Sicht könntet ihr bei den oben aufgezeigten Lösungen den Kopfhörerverstärker bzw. das Bodypack gegen Funkstrecken ersetzen.

Zum Thema Digitalmischpulte gibt es hier im Forum viel zu finden. Auf jeden Fall solltest du dir für eure Bedürfnisse mal das Behringer X32 (Producer, Compact oder Rack, diese Serie bietet sehr viele Möglichkeiten), das Presonus Studiolive (16.4.2, nicht das 16.0.2 da es nur 4 Auxwege hat. Diese Serie ist für Einsteiger sehr einfach zu bedienen) oder sogar das Behringer XR18 (wird komplett über Tablet/PC bedient, das Günstigste und Kompakteste von allen) ansehen.
Vom Yamaha 01V96 kann man aus heutiger Sicht eher abraten. Es ist zwar klanglich sehr gut und auch sehr zuverlässig, jedoch von der Oberfläche und dem Bedienkonzept etwas "in die Jahre gekommen".

Falls du noch Fragen zum Thema In-Ear oder zu den Mischpulten hast, einfach fragen ;-)

Gruß,
Stefan
 
Vielen Dank für eure Antworten, da bin ich schon mal ein bisschen schlauer und werde mir die Geräte mit meinen Kollegen in nächster Zeit mal in Ruhe ansehen!!
 
Wir benutzen unser 01V96 zu 95% nur noch für Monitoring. Wir haben es mit MY-Karte und ADA 8000 auf 32 Inputs aufgebohrt. Das ist schon großes Tennis auf 19".
 
Hatte das 01V96 auch jahrelang als Monitoring Lösung, ist eine gute Sache. Die aktuellen Lösungen wie z.b. X32 Rack sind da aber aus Sicht Monitoring doch überlegen. Es ist weniger die Frage der Anzahl Einganskanäle als die Zahl der Busse, gerade mit In-Ear sind Stereo Busse vorzuziehen und kommt schnell mal eine stattliche Anzahl AUX Wege zusammen.


Gruss
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben