Mix klingt nicht "flüssig", harmonisch

KJS
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Hallo,

ich setze mich seit einer Weile im Bandauftrag mit Cubase auseinander und hatte auch schon die ein oder anderen Probleme - aber auch AHA-Erlebnisse.

Ich habe nun zu Übungszwecken verschiedene Songs von uns via Interface und Modellingsoftware (Gitarre/Bass/Vocals) eingespielt und habe den letztendlichen Mix betreffend noch eine Frage:

Das abgemischte Ergebnis hört sich bei mir sehr "langweilg" an. Sprich: Meine einzelnen Spuren wie Rhythmusgitarren, Leadgitarre, Bass und Vocals wirken nicht wie aus einen "Guss". Man hört einfach sehr deutlich, dass nicht alles Live gespielt wurde, sondern nach- und übereinander. Es will nicht so richtig miteinander verschmelzen.

Ich habe durch doppeltes einspielen von z.B. der Rhythmusgitarre und panning versucht, dem ganzen etwas Raum zu verleien. Aber so wirklich will es einfach nicht hinhauen. Klar, ich erwarte jetzt keinen perfekte Mix nach meinen paar Tagen Cubase - aber kann man mein Problem nachvollziehen? Was wären denn Stichwörter zu denen ich mich zusätzlich einlesen sollte um hier eine Verbesserung zu erzielen?!

Danke schon mal!
 
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Lass' mal was hören und dann können wir dir auch gezielt Anregungen geben.
 
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Da kann echt nix weiter zu sagen, außer dass Du mal was bei Soundcloud hochladen solltest.
 
Ok! Ich nehm am Samstag mit dem Schlagzeuger auf. Wenn ich dann wieder nicht zufrieden bin und den Mut aufbringe, das Gewurstel zu posten, mach ich das :)
 
Hallo,

ich setze mich seit einer Weile im Bandauftrag mit Cubase auseinander und hatte auch schon die ein oder anderen Probleme - aber auch AHA-Erlebnisse.

=> So ging es mir am Anfang auch!

Sprich: Meine einzelnen Spuren wie Rhythmusgitarren, Leadgitarre, Bass und Vocals wirken nicht wie aus einen "Guss". Man hört einfach sehr deutlich, dass nicht alles Live gespielt wurde, sondern nach- und übereinander. Es will nicht so richtig miteinander verschmelzen.
=> Das kann mitunter am Timing der beteiligten Musiker liegen. Ist leider das A&O.

Ich habe durch doppeltes einspielen von z.B. der Rhythmusgitarre und panning versucht, dem ganzen etwas Raum zu verleien. Aber so wirklich will es einfach nicht hinhauen.

=> Räumliche Darstellung ist hier wohl gemeint. Keine Panik, dauert nach Lesen von Literatur und Foren, Tutorials in Youtube anschauen usw. (und viel Eigeninitiative im Ausprobieren) natürlich etwas länger, weil das Mixing nicht von heute auf morgen erlernt werden kann. Ich bin was das anbelangt (mache das nur Hobby-mässig), auch noch "ein Student". :D ...kann aber mittlerweile mit diversen zielführenden Fachbegriffen auch schon etwas anfangen. :)
 
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Hallo KJS

Einige Dinge wurden ja hier schon genannt.
Auf jeden Fall mal einen upload machen. Ohne Soundbeispiel kann nur geraten werden


Das abgemischte Ergebnis hört sich bei mir sehr "langweilg" an. Sprich: Meine einzelnen Spuren wie Rhythmusgitarren, Leadgitarre, Bass und Vocals wirken nicht wie aus einen "Guss". Man hört einfach sehr deutlich, dass nicht alles Live gespielt wurde, sondern nach- und übereinander. Es will nicht so richtig miteinander verschmelzen.
Hier hat Trommler" ja schon einen Punkt genannt...."Timing der Musiker"

Ich habe durch doppeltes einspielen von z.B. der Rhythmusgitarre und panning versucht, dem ganzen etwas Raum zu verleien.
Was wären denn Stichwörter zu denen ich mich zusätzlich einlesen sollte um hier eine Verbesserung zu erzielen?
Nun, wenn du auch den Sound mit dem Satz "Es will nicht so richtig miteinander verschmelzen" meinst, könnte hier auch das Stichwort EQ weiterhelfen.
Das meiner Meinung nach allerwichtigste Stichwort wäre,...Kompressor. Das wichtigste und leider auch zugleich das am schwersten zu bedienende Werkzeug.
 
Hi Alex,

bevor Du den Kompressor zückst, sollte wirklcih erstmal per EQ versucht versucht werden, die einzelnen Instrumentenspuren zueinander aufzuräumen.
 
Klasse Leute! Das sind für mich jetzt schon mal Punkte, an denen ich ansetzen kann. Vor allem was den Hinweis auf einen EQ betrifft.

Danke Euch!
 
Hallo KJS

....und hier hat "Trommler53842" in Bezug auf den EQ noch ein schönes Stichwort gegeben........
Instrumentenspuren zueinander aufzuräumen.
Das heisst, du musst die einzelnen Instrumente in den Frequenzen so voneinander trennen, das jedes Instrument seinen eigenen Platz hat.
Besonders wichtig ist das bei den Gitarren. Wenn Rhythmus und Lead Gitarre fast im gleichen Frequenzspektrum "spielen" und der Lead Gitarrist
spielt in manchen Passagen einen anderen Riff zu der Rhythmus Gitarre dann hast du nur noch Brei.
Dabei reicht es meist schon, bei einer Gitarre die mittleren Frequenzen etwas anzuheben oder abzusenken(ist aber von Song zu Song verschieden).
 
Alle heiligen Zeiten (besser gesagt, wenn ich mich wieder mal nicht zurückhalten kann und Zeit hab)
muss ich ein Gegenstatement bezüglich der "Frequenztrennung" der unterschiedlichen Instrumente ablassen.
Die Leute, welche sich mit Mischen auskennen und solche Statements tätigen,
sehen es vermutlich als notwendige und zulässige Vereinfachung für Anfänger.
Ich bin mir da nicht ganz sicher, obs dann nicht hin und wieder übers Ziel hinaus schießt.
Sorry, das es jetzt den Alex "trifft". :redface:
Ich lese das in praktisch jedem zweiten Thread wenns ums Mixing geht;
könnte genauso gut dort stehen.

"Frequenzen trennen" klingt für mich immer nach argem Low und High-Cut und generell viel EQ einsatz.
Dies kann sehr wohl hin und wieder notwendig sein, aber dies als Grundlage bzw. als "Normal" zu betrachten find ich nicht umbedingt den besten Ansatz.
Auch klingt der Begriff "trennen" immer ziemlich technisch:
Gitarre1: 100-500Hz, Gitarre2: 1000-8000Hz, Bassdrum: 50-100Hz, Snare: 500-1000Hz usw. (Werte sind Hausnummern!).
So überlagern sich die Frequenzen ja nicht..
Das hat aber so nix mehr mit Musikmischen zu tun,
sondern ist im besten Fall ein Testszenario für einen Tonhöhenerkennungsalgorithmus.

Daher meine Meinung: nicht zu stark an "Trennen" denken.
Die Instrumente sollen sich ja überlagern und dadurch zusammenwachsen!
Aber sie sollen sich halt nicht gegenseitig bekriegen.

Oft kann es reichen, wenn man im richtigen Bereich (mit mittlerem Q: 1-2) wenige dB rausnimmt.
Da glaube ich aber nicht, dass man von "trennen" sprechen kann. Das ist es aber, was eigentlich gemeint wird.

LG Jakob
 
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Joar, da ist schon was dran, viele Anfänger fangen nach so einem Ratschlag in der Tat an mit den Signalen Tetris zu spielen. Es gilt aber vielmehr die Charakteristiken der einzelnen Signale zueinander auszuarbeiten.
 
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Was auch helfen kann ist Lautstärkenautomation (am besten vor EQ und Kompression). Ich habe öfter Problem, dass z. B. Bass und Drums bei der Aufnahme im Raum richtig gut zusammen klingen, aber auf der Aufnahme irgenwie der Groove nicht so richtig zur Geltung kommt. Da hilft es einfach bestimmte spielerische Nuancen durch Automation auszugleichen bzw. den "Lupen-Effekt" den Mehrspuraufnahmen haben durch die Automation auszugleichen. Das kann unter Umständen viel Arbeit bedeuten, aber es lohnt sich und macht dann auch das eigentliche Mischen einfacher.
 
Was auch helfen kann ist Lautstärkenautomation (am besten vor EQ und Kompression)
Das regele ich über Clipgain. Aber unabhängig davon wie: das ist def. eine echt wichtige Sache.
Kompressoren können Dynamik reduzieren, aber was an manchen Spuren für Lautsträkenschwankungen drauf ist.. kriegt man damit nur wirklich schwer gut klingend raus.
Besonders wenn verschiedene Takes zusammengeschnitten wurden (was ja Standard ist)
oder auch bei Hobby-Sängern sehe ich diese Art der Dynamikanpassung als essentiell an.

LG Jakob
 
Zum Thema Frequenztrennung:

Jedes Instrument belegt einen bestimmten Frequenzbereich. Dieser Variiert auch je nachdem welches Register am Instrument gespielt wird. Wenn ich jetzt ein Kontrafagott und eine Piccolo Flöte habe, dann sind die Frequenzen schon getrennt bevor ich den EQ überhaupt angefasst habe.

Will sagen: Frequenzbereiche muss man nur aufteilen wenn Instrumente im selben Frequenzbereich agieren. Hier helfen kleine (!) Änderungen von wenigen dB. Am unauffälligsten kommt man immer mit Absenkung davon.

Der Frequenzbereich in dem sich die meisten Instrumente tummeln sind die Mitten und vor allem die Tiefmitten, denn da sammelt sich der Mulm aller Spuren. Hier ist die meißte Arbeit nötig um aufzuräumen.
 
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@...Jakob
Stimmt, da gebe ich dir vollkommen recht.
Mit Sicherheit habe ich da stark Übertrieben. Ich wollte ja nicht damit sagen, das man jedes Instrument komplett in den Frequenzen trennt.
Das wäre ja auch totaler Blödsinn, da so ja schonmal überhaupt keine Einheit im Mix zu erreichen wäre.

Sorry, das es jetzt den Alex "trifft". :redface:
Nein, nein,....Bitte keine Entschuldigungen ;). Ich bin für jede Berichtigung von euch dankbar...Nur so kann man lernen.


Ich denke mal, "chaos.klaus" hat den Nagel auf den Kopf getroffen und genau das geschrieben, was ich eigentlich meinte........
Frequenzbereiche muss man nur aufteilen wenn Instrumente im selben Frequenzbereich agieren. Hier helfen kleine (!) Änderungen von wenigen dB. Am unauffälligsten kommt man immer mit Absenkung davon.
Der Frequenzbereich in dem sich die meisten Instrumente tummeln sind die Mitten und vor allem die Tiefmitten, denn da sammelt sich der Mulm aller Spuren. Hier ist die meißte Arbeit nötig um aufzuräumen.
 

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