Morino Club

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Wir haben ein Club Akkordeon geschenkt bekommen mit der Aufschrift Morino. Es sieht allerdings ganz ähnlich aus wie das Hohner Club Modell X http://www.akkordeonmuseum.de/index.php?p=akkordeons&cat=3&id=56 ebenfalls mit 2 Schieber unter dem Griffbrett.

Soweit ich weiss, hat es Hohner nie versäumt, die Instrumente mit Hohner zu beschriften, deshalb bin ich mir unsicher, ob es eine "Genfer" Morino ist oder eine Morino die schon in Trossingen gebaut wurde, was wichtig wäre für die Dokumentation des Instrumentes.

Das Instrument wurde scheinbar um 1925 gekauft, was für Genf spräche, von der Donatorin wurde es Ende der 30er Jahre gespielt.

morino_club.jpg

Vielen Dank für alle Hinweise,
accordion
 
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Hallo,

ich habe Katalogkopien von Hohner bis zurück ins Jahr 1926. So früh habe ich nichts dergleichen gefunden. Genau dieses Instrument taucht das erste Mal im Katalog von 1936 auf, und zwar in dreichöriger Ausführung. Es stimmt soweit alles; die Knopfzahl und vor allem das Verdeck. Da Du von Registerschiebern schreibst, dürfte es sich um die Ausführung "Hohner-Klub-Modell IV R" handeln. Auch das abgestufte Griffbrett stimmt genau.

Der Preis betrug 155 Reichsmark.

Im Text steht "Hohner-Klub-Modell IV, Größe 31 x 21 cm. Der anspruchsvolle Klubspieler wählt diese dreichörige Handharmonika. Das Instrument hat 23 Melodietasten, 7 Hilfstasten und 8 Bässe, 4 x 4 verkoppelt. Im Diskant- und Bassteil massive Perlmuttertasten. Gehäuse blau Perlmutter - Zelluloid nahtlos überzogen. Mit Koffer oder Tragtasche."

In späteren Unterlagen habe ich es nicht mehr gefunden; die Zeit müsste also stimmen.

Allerdings steht da nirgends was von Morino, es steht natürlich groß und breit "Hohner" drauf und außerdem "Club-Modell IV". Am Bassteil gibt es annähernd kreuzförmige Verzierungen. Wieso auf Eurem Instrument "Morino" steht und sonst nichts, kann ich mir momentan noch nicht erklären. Vielleicht ist es eine Lieferung von Hohner in die Schweiz, wo sie anders beschriftet wurde.

Wenn Du es möchtest, schicke ich Dir eine "Kopie meiner Kopie".

Gruß Claus
 
Super! Vielen Dank. Die Aehnlichkeit ist schon frappierend. Was mich aber irritiert, ist, dass Hohner meines Wissens nie vergass, das Hohner-Schild draufzupappen, bei allen Uebernahmen und Lizenzproduktionen war das das erste, was Hohner machte, auch bei Uebernahmen in der Schweiz (Accordina).

Da Morino in Genf auch diatonische Modelle herstellte (bis jetzt habe ich allerdings nur solche ohne Zelluloid-Ueberzug gesehen), könnte es sein, dass es ein "Genfer"-Morino Modell ist, das Morino später in Trossingen unter dem Label Hohner wieder aufnahm.

Wobei die Machart des Verdecks spricht schon eher für eine Trossinger Produktion.

Hintergrund meiner Fragerei: ich würde gerne wissen, welche Instrumente Morino in Genf gebaut hat. Bis jetzt habe ich nur diatonische (Schwizerörgeli) gesehen.
 

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