Musikstile und Klamotten

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Hi,
ich frage mich schon länger, warum sich Musiker von bestimmten Musikrichtungen allein durch ihr äußeres besonders gut in eine Schublade stecken lassen (freiwillig bzw. bewusst), andere wiederum garnicht?

Ohne Frage erkennt man einen HipHopper/Rapper, einen Metaller, einen Volksmusikanten und einen Country-Star sofort an seiner Kleidung.

Dagegen kann ein Jazzer mit Jogginganzug auf die Bühne oder im Frack, ein Blueser in Jeans und Hemd oder im feinen Nadelstreifenanzug.

Warum ist das so? ....oder habt ihr Gegenbeispiele?


Diskussion eröffnet ;)


EDIT: huch, jetzt hab ich ganz vergessen zu suchen, ob es das Thema schon gab......
 
Eigenschaft
 
ich spiele in einer metalband, bin aber kein metaller und hatte auch noch nie das bedürfnis bandshirts, lederklamotten oder dergleichen zu tragen.

aber auf die mehrheit einer szene treffen deine beobachtungen sicherlich zu.
 
Warum ist das so? ....oder habt ihr Gegenbeispiele?

die rock band "faith no more", die auch gerne mal "metalig - hart" spielte...

220px-Magnificent-bastards-faith-no-more.png



Aber mir ist aufgefallen, dass die fans eines musikgenres meistens viel uniformierter rumlaufen, als die musiker "privat". Hinter den bühnen der metalfestivals sieht man viel mehr jogginghosen und bunte t-shirts als vor der bühne. auf der bühne ist noch mal etwas anderes, aber was für die bands ein auftritt auf der bühne ist, zu dem man besondere kleidung wählt, ist für den fan ja der auftritt davor.

ausserdem bedingt ja das eine das andere. der klamottenstil kommt aus der gruppe, die musik auch. und letztlich unterwerfen sich die jazzer auch einem bestimmten gruppendiktat, ein schreiend-buntes hemd oder ein dämlicher hut gehören einfach zu oft zum gewählten outfit.

warum findet man was gut? warum einen bestimmten musik, warum einen bestimmten kleindungstil, warum mag man ein bestimmtes gericht. der jazz scheint den rotwein mitzubringen und den kleindungstil, der metal die langen haare und das bier.

auch jazzer einfüllen ihre klischees, vielleicht sind die nicht so offensichtlich, wie die metal-fans.
 
Musiker machen ja nicht nur Musik, sie sind ja in vieler Hinsicht auch Schauspieler, Darsteller ihrer Musikrichtung, ihrer Philosophie, aber vor allem Darsteller ihrer selbst. Und damit meist eitel wie Pfaue, auch wenn man es manchmal erst auf den zweiten Blick merkt (z.B. beim Grunge).

Und damit werden Äusserlichkeiten aller Art halt schon wichtig, nicht nur Klamotten. Ein Jazzgitarrist mit einer Warlock ist im Grunde genau so schlecht vorstellbar wie ein Deatch Metaler mit ES-175. Ein Bierflaschensaustall kommt auf einer Jazz-Bühne so selten vor wie ein Frack-Träger in einer Punk-Band...

Wir sind eitel, wir sind Exhibitionisten. Deshalb stehen wir auf Bühnen und produzieren genauso ein Phantombild einer imaginären idealen Art zu leben, wie das die Schauspieler tun. Und das Publikum macht mit, ist doch toll :)

Gruss, Ben
 
Mir fällt nicht mehr dazu ein, als mit meinen Vorrednern übereinzustimmen.... die möglichen Gründe wurden ja berets genannt. Aber Ich ergänze gerne mit einem Beispiel:
Ich spiele in einer Reggaeband -> ratet mal wie die leute da aussehen
 
reine identifikationssache. wenn man böswillig ist kann man auch noch den gruppenzwang dazu zählen oder gar (post)pubertäres verhalten.
wer auf seine musik steht, will das auch entsprechend zur schau stellen ("flagge zeigen"). das wort exhibitionismus ist schon gefallen, ich denke das trifft es auch ganz gut.
viele haben auch einfach nur so wenig selbstbewusstsein, dass sie sich eine schublade suchen, in die man sie dann stecken kann.
früher bin ich ausschließlich in band-shirts rumgelatscht, heute nur noch selten. meistens zuhause, meine guten bandshirts trag ich aber ab und zu auch trotzdem noch außerhalb des hauses.
ansonsten steh ich auf hardrockende musik und zieh meistens hemden an, darüber nen mantel. enheitskleidung/-farben (metaler, grungemenschen, emos, ...) ist mir einfach zu unindividuell. zu den einheitsfarben zähle ich vorallem schwarz. ich mag diese farbe sehr, aber bitte, ich bin fast schon genervt vom anblick, wenn ich in entsprechenden kreisen verkehre (rock/metal). bei gothic zeugs kann ichs ja noch verstehen. aber diese anti-trend-farbe schwarz, die dadurch schon wieder zum trend wird, kotzt mich richtig an (wenn man ausschließlich am ganzen körper schwarz trägt).
nunja aber jedem das seine, ich muss es ja schließlich net tragen (ich mag es halt aufzufallen :D ).
 
die rock band "faith no more", die auch gerne mal "metalig - hart" spielte...

[qimg]http://content.answers.com/main/content/wp/en/thumb/5/5e/220px-Magnificent-bastards-faith-no-more.png[/qimg]


Aber mir ist aufgefallen, dass die fans eines musikgenres meistens viel uniformierter rumlaufen, als die musiker "privat". Hinter den bühnen der metalfestivals sieht man viel mehr jogginghosen und bunte t-shirts als vor der bühne. auf der bühne ist noch mal etwas anderes, aber was für die bands ein auftritt auf der bühne ist, zu dem man besondere kleidung wählt, ist für den fan ja der auftritt davor.

ausserdem bedingt ja das eine das andere. der klamottenstil kommt aus der gruppe, die musik auch. und letztlich unterwerfen sich die jazzer auch einem bestimmten gruppendiktat, ein schreiend-buntes hemd oder ein dämlicher hut gehören einfach zu oft zum gewählten outfit.

warum findet man was gut? warum einen bestimmten musik, warum einen bestimmten kleindungstil, warum mag man ein bestimmtes gericht. der jazz scheint den rotwein mitzubringen und den kleindungstil, der metal die langen haare und das bier.

auch jazzer einfüllen ihre klischees, vielleicht sind die nicht so offensichtlich, wie die metal-fans.

Auch wenn ich jetzt wie ein eingeschnappter Jazz-Anhänger klinge: Ich glaube deine Behauptungen über Jazz Mode sind nicht richtig. Ich weiß nicht wieviel du dich in der Jazz-Szene bewegst, aber ich konnte nie eine Tendenz zu extravaganten Hüten oder bunten Hemden erkennen. Ein paar Mal habe ich es gesehen... aber viel öfters "normale" Kleidung. Genauso bei den Zuhörern. Das wir Rotweinschlürfer sein dürfte eher Klischee sein, wahrscheinlich weil man überhaupt Rotwein trinkt und nicht nur Massen an Bier :p.

Die Kleidung im Hiphop und Metal spielt wahrscheinlich deswegen eine größere Rolle, weil das Klientel im Schnitt jünger* ist (im Schnitt, ja!) und deswegen die Jugendlichen einen größere Bedarf an Identifikation mit einer Gruppe benötigen (im Zuge der Pubertät).

Soviel zu wiesenschen Theorie über Bekleidung in der Musik. :D
im Prinzip ist es mir auch egal.


*Übrigens ist meiner Meinung nach der einzige Grund, warum der Metal älterere Anhänger hat als Hiphop, der, dass es den Metal einfach früher gab.
 

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