Notfallpläne für Gigs

Geeeht
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Notfall:
Beispiel:Ich bin gebucht und werde bezahlt. Zuschauer haben Eintritt bezahlt, Künstler bekommt Gage und ist spielbereit.Ich versuche sicherzustellen, dass eine VA auch bei Ausfall stattfinden kann. Priorität hat das Mischpult. Also 2. adäquates Pult im Gepäck. Digitalpult läuft bei unsichere Stromversorgung über USV Backup Stromversorgung.
Meist eine Ersatzendstufe. Boxenseitig lässt sich meist in Teilausfall umschiffen. (vielleicht kann eine Monitorbox ein Top ersätzen oder so) Multicore>Analog ersetzt Digital. Wireless Mikrofonie > mind eine Ersatzstrecke. Sonst: Kabel ersetzt Funke.
Im Regelfall habe ich genug Mikros, Kabel aller Art, Sicherungen und auch nen Schraubenzieher dabei.
Licht: DMX Leitung erstetzt DMX Funkübertragung, Booster oder Splitter. Ersatzleuchtmittel. (kleineres Lichtsteuerpult um eine Grundausleuchtung zu gewährleisten.
Anmerkung: Die meisten Defekte erlebe ich allerdings seitens der Veranstalter (Strom) oder der Akteure meist die Funken und Mikros. Hier kann ich oft helfen.
Viel Stress hatte ich noch nicht,
Wenn ich mit einer meiner Gruppen unterwegs bin müsste schon viel zusammenkommen, das ein Konzert nicht stattfinden kann.
Ich habe aber auch schon einmal eine Verleiher bemühen müssen, da eine komplette Funkanlage (7 Handfunken 4 x IEM) auf Grund eines O2 Testsignales nicht gehen konnte. IEM wurde dann auf normal Monitoring umgestellt. Konzertbeginn um 30 Minuten verschoben. Veranstalter und 500 Zuschauer waren nicht genervte da wir diese in den Stand der Dinge immer eingbunden hatten.
Wenn ich ausfalle machts ein anderer.
 
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Manchmal @Geeeht 's ein bissl weit mit der Paranoia oder ... ;)

Wenn der Auftraggeber die Zusatzkosten für das Spare-Material trägt kein Problem ... aber welcher macht das :confused:

Ich stell mir grad vor, was der Produktionsleiter bei einer kleinen / mittleren Tour (Nightliner für Band und Personal + Tandemanhänger für Backline, FOH- und Monitorpult, Lichtpult, Wackeleimer, Bühnendeko, Gimmicks) sagt, wenn er aus "Paranoia" einen (oder 2 bei langen Strecken wegen Ruhezeiten) weiteren Fahrer sowie einen 7,5er samt Sprit statt dem Anhänger bezahlen soll :popcorn2:

Klar ein gesundes Maß an Spare hat man immer ...
... Kabelmic bei Funk
... zur Not wandert der Listen-Wedge der Monitortechs oder dessen Ampkanal auf die Bühne
... wird das Sidefill zum Ersatz des IEMs
... spielt man halt ohne Havarie-Cat-Leitung, wenn mal eine Leine platt ist
...
Aber überleg doch mal was an Materialkosten sich sammelt, wenn jedes Gewerk für Alles eine Spare-Variante mitschleppen will :whistle:
... FOH für seine Pro3 eine Pro2
... Monitor für seine M7CL ein LS9-32
... Licht für seine GrandMA eine GrandMA on PC
... Tonsystemer für seine D80 ein paar D12
... Lichtsystemer für seine Spookies (ClayPaky Sharpy) 10-20% Spare
... Video einen zweiten 12k Beamer
...

Wenn es trotz einem gesunden Maß an Spare und den üblichen Vorsichtmaßnahmen (USV vor Pult, ...) mal knallt, dann ist es halt Schicksal ... passiert es beim Soundcheck -> huren in der Gegend ... passiert es während der Show -> kurze Analyse und mit dem überlebenden Material das Beste rausholen.
Es gab schon 10k+ Openairs, wo die Ampcity abgeraucht ist ... na dann drehen wir das Sidefill um und es geht weiter ... da findet sich immer eine Lösung, wenn man will und das Publikum hat i.d.R. bei einer vernünftigen Begründung Verständnis.
 
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Denke, es kommt hier schon sehr auf die dimension der veranstaltung an. in meinem doch eher kleineren bereich (clubgigs, kleine festivals) bereite ich mich auf eventuelle fehler am X32 - und um das gehts ja hier hauptsächlich - mit meinem laptop und (mind) 2 USB-sticks vor, um im falle eines FW-fehlers die FW down- und upgraden zu können. Bei clubgigs habe ich fast nur noch das core mit und arbeite mit 2 tabletts, weil da auch eh meist kein platz für ein ordentlichen FOH-platz ist. bei meinen kleinen festivals, die ich dann mit dem großen X32 mache, habe ich das core sowieso immer dabei, weils in meinem bühnenrack mit den S16, IEM, etc fix verbaut ist - und somit ein backupsystem an board.
 
ja wolle, ich wusste aber nicht, wohin du das thema verschoben hast - bin davon ausgegangen, dass es im X32-bereich bleibt! lösch halt den satz, wenn er dich stört.
 
Ausser einer übergroßen Anzahl an Kabeln und Adaptern, zusätzliche Kabelmikros für jede Funkstrecke und ein paar Stativen und Batterien habe ich kein Spare-Material dabei. Ich besitze keins. In den letzten drei Jahren ist zweimal das Pult abgestürzt, weil ich zur unpassenden Zeit den Rechner angeschlossen habe. Aber bei Presonus heisst das (zum Glück), dass alles weiterläuft, es wird nur nichts mehr angezeigt, und ich kann den Sound nicht mehr beeinflussen. Da das Pult auch ohne Knacks aus- und wieder eingeschaltet werden kann und auch noch schnell bootet, hat das ausser mir bislang auch fast niemand mitbekommen.

Im ersten Jahr hatte ich immer noch ein kleines Analogpult dabei, aber inzwischen vertraue ich dem Presonus-Pult doch sehr.

Gruß,
Jo
 
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Diese neue Abteilung aufzumachen finde ich gut.
@ Humi: Paranoia heißt "wider den Verstand" und bezeichnet eine psychische Störung mit Wahnvorstellungen. Danke. Psychoanalyse können wir hier bitte weglassen !. :confused: Deine Aspekte sind ausschließlich der monetären Art.
Ich rechne aber nicht groß rum und habe auch genug Material was im Transporter kein Geld kostet und wenig Platz nimmt.
Ich gehe sehr entspannt in meine Veranstaltungen. Und es geht hier lediglich um die Bereitstellung eines 2. Pultes welches mir ohne großen Aufwand zur Verfügung steht. Wenn ich für ein A-Cappella Festival zuständig bin halte ich das aus meiner Sicht für einen normalen, professionellen Vorgang.
Lies doch meinen Artikel noch mal durch, vielleicht entdeckst Du da weniger paranoides Verhalten als Du im ersten Moment gemeint hast. Es geht da nicht um 12 K Beamer, Pro 3, Spookies oder Grandmas.

Gerd

Um dem Thread gerecht zu werden:
Bei einigen Veranstaltungen (Kabarett, Comedy) habe ich ein 2. Headset oder Earmic betriebsberiet im Anschlag. (incl Funkstrecke auf anderer Frequenz)
Die von mir gelegentlich betreuten Künstler. (J.Becker, Karassek, Anselm Grün, Dirk Bielefeld ,Alfons,u.vm.) wissen das zu schätzen.
 
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Naja... Spare ist schon schön, doch eben: Wer bezahlt es. Solange die Preise so weit unten sind und jeder nur auf Billig haben möchte, habe ich auch keinen Nerv dazu großartig Spare einzupacken. Sicher, ne Funkstrecke oder ne zusätzliche Endstufe geht immer mit irgendwie. Ist auch so oder so im Rack meist drin. Auch Ersatzleuchtmittel ist dabei und Leitungen für alle nur erdenklichen Fälle.

Beim Pult ist dann aber schluß, solange der Kunde es nicht bezahlt.

Man muss solche Dinge einfach im Vorfeld abklären und dem Kunden ein entsprechendes Angebot machen. Wenn er sagt, nö dass dies zu teuer wird, dann muss er am Ende bei einem Defekt damit leben. Er wurde ja aufgeklärt und hat es abgelehnt. So denn.

Ansonsten bin ich gerne bereit alles Doppelt mitzuschleppen.

Das primäre Ziel ist eben, dass das Material in Ordnung ist und regelmässig geprüft und gewartet wird. Nur so kann man eine hohe Ausfallsicherheit gewährleisten. Wenn's dann doch mal ausfällt... das steckt man nicht drin. Was ist wenn auch das Spare ausfällt? Spare für's Spare?
 
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Deshalb hab ich aufgehört nur noch billig-produkte zu kaufen! Ein solides Digitalmischpult, zum Beispiel, von einem der grossen Hersteller ist vertrauenserweckender als irgend ein tablet-mixer und macht auch viel mehr Spass! Endstufen, mikros usw ist genau das Gleiche! Natürlich gibts auch bei diesen Produkten keine 100% Ausfallsicherheit! Ich habe aber lieber 95% als 94%

Spares hab ich so gut wie keine dabei aber sich vorher zu informieren wo die VA ist und welche anderen Mietfirmen mit welchem Material in der Nähe sind kann ja nicht schaden! Ich freue mich immer wenn ich mal den grossen Verleiher aushelfen kann :)
 
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Spares mitzunehmen ist immer dann praktikabel wenn es kostentechnisch verantwortbar ist. Ein 'Weekend Warrior' wird kaum ein zweites FOH System bereitstellen können, und auch bei einem Pult wirds schwierig wenn man dafür mehrere Tausend Euro benötigt um überhaupt eines zu besitzen. Aber ich habe auch bei den Verleihfirmen selten größere Komponenten als Spares gesehen. Wenn dann nur weil man halt drei Funkstrecken braucht und die Funkstrecken nur in Viererbundles daherkommen usw.
Ich persönlich achte immer darauf dass ich genügend Kabelage, extra Mikros, Stative, DI und solch ein Krimskrams mit habe. Neuerdings ist auch mein X32 Rack dabei. Das ist recht kompakt und im Notfall hüpft man doch recht weit damit wenn mal ein Pult nicht mag.
 
Moin Geeeht!

Ich muss da meinen Vorrednern zustimmen.
Du verdienst mit dem Ganzen nicht deinen Lebensunterhalt oder?

Keine mir bekannte Firma praktiziert das in ähnlicher Weise, wie du das tust.
Allein schon aus dem Grund, weil es IMMER einen Single-Point-of-Failure gibt. Erkennst du deinen?
Und jetzt sag nicht, dass du einen zweiten Sprinter am Hof stehen hast, weil dein einer kaputt gehen könnte ;-)

Ich will hier jetzt nicht über ein paar Kabel, ein Mikrostativ oder irgendein Standardmic sprechen. Aber einen Ersatz-Amp oder eine Spare-Funkstrecke gibt es erst dann, wenn sich das Budget in einem angenehmen vier-stelligen Bereich bewegt. Alles andere rechnet sich schlichtweg nicht!
Wer Redundanz oder Spare-Material haben will, muss dafür bezahlen. Basta.
Ansonsten ist regelmäßige Materialwartung und Pflege das A und O. Wenn dann trotzdem etwas kaputt geht oder versagt, wird im Rahmen des Möglichen kurzfristig für Ersatz gesorgt, oder versucht mit dem vorhandenen das bestmöglich zu kompensieren.

Wir sind ja schließlich Dienstleister und keine Werk-Leister! :ugly:
 
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Wer Redundanz oder Spare-Material haben will, muss dafür bezahlen. Basta.
Klingt logisch und nachvollziehbar.
Aber: was sagst du einem Veranstalter? Etwa so: "Wenn Sie wollen, dass Ihre Veranstaltung ohne Ausfall eines technischen Gerätes über die Bühne läuft, dann müssen Sie mir die anteiligen Kosten an der Ersatz-Funkstrecke, dem Ersatz-Amp und dem Ersatz-Auto jedoch mit xxx Euro zusätzlich bezahlen. "
:rolleyes: Jetzt mal ehrlich......

Du kannst als Verleiher und verantwortlicher Tonmensch mit redundantem Material natürlich auch sagen: "Bei mir läuft die Chose von vorne bis hinten ohne Ausfall durch, dafür kostet es bei mir auch xxx Euros mehr als bei Verleiher soundso".
;) Das ist zwar schon eher vorstellbar -aber jetzt mal ehrlich.....

Das sind doch nur theoretische hätteichgerneso-Spielchen. In der Rolle des Veranstalters erwarte ich, dass alles funktioniert - mir egal wie, basta. Zumindest was den Amateurbereich betrifft. Da gibts nix extra zu bezahlen, nix da. (Bitte nicht falsch verstehen, ich formuliere etwas provokant. Ich bin sowohl in der Rolle auf der einen wie auch auf der anderen Seite).

Eventuell funktioniert das auf höchster Profi-Ebene, da lass ich mir solche Überlegungen und Klauseln gefallen, wenn z.B. der Veranstalter von vornherein vertraglich eine 99% Ausfallsicherheit verlangt (100% gibt es sowieso nicht).
 
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Jetzt mal ehrlich......
Dann wird das schon.

Jetzt mal ehrlich......
aber
Als Vermieter möchte ich meinem Kunden einen guten Service bieten. Das kostet Geld. Wer nicht bereit ist dafür zu bezahlen kann sich gerne an jemanden anderen Wenden, bei dem er dann womöglich Schiffbruch erleidet. Alles schon erlebt und nur weil es bei dem anderen billiger war. Billiger? Hmm... die VA fiel aus und ein paar Leute waren not very amused. Gerade im nicht Profibereich schlagen da gerne mal die Wogen hoch. Hätte man doch nur...

Drehen wir doch mal den Spies um. In der Rolle als Vermieter erwarte ich von meinem Kunden eine gewisse Weitsicht und Verständnis für ein entsprechendes Angebot, denn da ist in der Regel ein gewisser Anteil an Spare eben mit einkalkuliert. Auch erwarte ich, dass es bei unvorhergesehenen Zwischenfällen (oh, es regnet. oh, open air. wieso geht das dann nicht. oh, das Pult würde im regen stehen. oh, da war doch noch die überdachung auf dem angebot leider war's zu teuer.) eben mal nicht geht. Bei einem Ausfall habe ich als Dienstleister dafür zu sorgen, dass der Schaden begrenzt wird und bei einem Ausfall das eben irgendwie hinbiege. Zur Not muss ein Mann eben nochmals ins Lager fahren.

Es geht bei Spare in diesem Sinne nicht um einen zusätzlichen Amp. Wenn im Rack 3 oder 4 Amps drin sind, dann ist gut.
Es geht bei Spare in diesem Sinne nicht um eine zusätzliche Funkstrecke, da im Rack eh immer 4 oder 8 drin sind.
Es geht bei Spare in diesem Sinne nicht um ein Mikro oder ne Leitung, da im Koffer eh 10 Mikros drin sind und im Leitungscase mehr als 5km Leitung sind.

Es geht bei Spare um die größeren Nummern, wie einem zusätzlichen Mischpult, zusätzlichen Boxen (selbst die sind oftmals mit dabei, eben weils im Case nur Paarweise drin ist). Dinge wie Wackellampen. Dinge die eben einen deutlich höheren Invest haben, welcher auch wieder rein kommen soll.
Wenn ich an einem Tag zwei VA's habe und das Zeug unterwegs ist, dann ist das so. Der Kunde hätte sich absichern können aber ich lass die zweite VA nicht sausen nur weil ich als Dienstleister dem Kunden gegenüber Spare für umme mit rum schleppe, wenn es an anderer Stelle Geld verdient.
 
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Auch Moin Dudais

Doch, doch, . ich verdiene mein Geld seit vielen Jahren ausschließlich als selbständiger Kulturdienstleister. Ich gebe zu, dass ich als Eventmanager meine Aufgaben etwas breiter gestreut habe und deshalb sicher nicht als der klassische Verleiher durchgehe, bin aber trotzdem als Tourtechniker und bei verschiedenen Produktionen mit unserem Zeug am Ball. Die Sichtweise des Veranstalters und Projektleiters ist mir aber ebenfalls geläufig.
Velleich liegen hier die Irritationen.


 

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