hallo!
wie wärs denn mit einer "selfmade-percussion-methoden-klänge-und-ideen-sammlung-untergruppe" in diesem forum?
ich denke mal fast jeder hat schonmal auf dem ein- oder anderem objekt herumgetrommelt und bemerkt: "hey... das klingt je echt geil. da könnte man was draus machen" (etc.)
wenn viele umsetzbare und gutklingende vorschläge zusammengetragen werden, wäre dies bestimmt eine bereicherung für alle. ich meine damit natürlich nicht vorschläge wie "wenn man etwas reis in eine pet-flasche reinmacht, hat man einen tollen shaker usw."
ich selber bin ständig auf der suche nach neuen und interessanten instrumenten bzw. sounds - sei es zum samplen oder für den büheneinsatz. aber es muss ja nicht unbedingt immer ein gekauftes instrument sein, wie der vorschlag der farbdosen-rappelkonstruktion (danke übrigens, olli!) zeigt.
mein beitrag zum thema wäre:
- jägermeisterflasche (groß) zu ca. 3/4 gefüllt mit flüssigkeit. etiketten in heißem seifenwasser ablösen und in "framedrum-manier" - also in beiden händen aufliegend mit den fingern - bespielen und dabei leicht schwenken. wenn man das mit nem sensiblen mic abnimmt und etwas reverb dazu... magisch...
- handheld-becken oder chimes einfach mal in eine ausreichend große schale oder einen eimer, die/der mit wasser gefüllt ist senken, nachdem sie angeschlagen wurden. das verändert den pitch und erzeugt überraschend abgefahrene effektsounds. ebenfalls mic dran, wenn möglich. becken hinterher gut abtrocknen und evtl. vorher imprägnieren (mit fettigen oder öligen substanzen)
-abflussrohr-didge aus dem baumarkt (kennt jeder, denk ich - finds trotzdem super, da sehr exakt stimmbar durch versch. rohrlängen und durchmesser bzw. notfalls mit zuhilfenahme einer feinen säge. bell-ends aus adapteraufsätzen) da hat man für ca. 15 EUR ein instrument, das klingt wie sein holzbruder für 150 kröten. an die ethno-öko-fraktion: der ton macht die musik und der zweck heiligt die mittel! ja - und es GIBT u.a. auch klangliche unterschiede zw. holz und plastik - mal ganz abgesehen von spirituellen hintergründen. bitte keine diskussion darüber in diesem thread!! danke.
-congas mit sticks spielen
-alte sägescheiben (von kreissägen) oder abgenutze (klar KANN man auch neu kaufen....) diamant-trennscheiben vom winkelschleifer entsprechend "entschärfen" - also schleifen (dauert etwas und braucht gutes, hartes werkzeug) damit die sticks keinen schaden nehmen und dann: Dann hat man schöne bells bzw. effekt"becken" im ultracoolen industrial-look. sägescheiben sind aus wiederstandsfähigen und flexiblen stahllegierungen und klingen deshalb sehr klar und recht lange.
-mc-doof-milchshake-becher mit deckel und strohhalm als "cuica" für fastfood-jams... naja. auf bäuchen kann man übrigens auch gut trommeln....
-instrumente kombinieren, die nichts miteinander zu tun haben. z.B. pandeiro auf timbale legen und vorsichtig mit stiks bespielen (plastikfell ist hier wohl zu empfehlen), becken auf toms, zwei becken übereinander auf dem selban stand. etc. experimentieren, experimentieren. übrigens: wenn man ein paar centstücke mit einem streifen tesafilm auf ein ridebecken klebt - und zwar relativ locker bzw. nicht komplett mit dem tape bedeckt sonder nur ungefähr zur hälfte, hat man einen schönen sizzle-effekt für unter 1 EUR. alte stöpselketten, entwendet von nachbars badewanne tuns auch. die eigenen klingen nicht so gut und man sucht immer wieder nach dem stöpsel...
- selfmade-plastikfelle aus röntgenfolie (also dem material, auf dem die bilder eurer knochenbrüche zu sehen sind) evtl. ist hier ein heissluftfön und etwas geschick nötig um die felle um die metallreifen (ihr wisst welche, oder?) zu legen. klappt super bei bongos und hat sich auf cuba bereits bewährt. ausserdem siehts cool aus!
und duschvorhänge und kunstlederreste sind missverstandene surdofelle...
- ich geh jetzt schwimmen
also: immer her mit euren vorschlägen - und an die mods: evtl. wäre wie gesagt eine untergruppe für dieses thema ne gute idee.
Das wär´s!
Als Location für beides evt. eine Werft, eine Maschinenbau-Fabrik, ein Schrottplatz
