Auch die Verunsicherung des Vertriebwechsels von Gibson führte bei manchen Händlern zu starken Preisreduzierungen. Die Gibson "Vixen" und "BFG" waren als Auslaufmodelle besonders stark im Preis reduziert (bis zu 50 %).
Gibson finde ich ein gutes Beispiel. Die scheinen insgesamt ja recht günstig zur Zeit zu sein. Vielleicht sind hier noch weitere Faktoren im Spiel wie Wechselkurschwankungen zwischen Währungen und sonst noch Dinge, auf die man vielleicht erstmal gar nicht nicht kommt.
Egal was das alles sein mag - eines passiert jedenfalls garantiert nicht: eine Les Paul wird nicht billiger, weil es in der nächsten Saison eine neue gibt.
Innovation mag in dem einen oder anderen Einzelfall bei der Preisgestaltung eine Rolle spielen. Aber im Ganzen betrachtet, sind unsere Anforderungen als Gitarristen doch eher rückwärtsgewandt (ohne das das negativ gemeint ist.).
Aber schau mal wie viele Fragen es hier gibt wie: "Wie kriege ich den Hendrix-Sound hin?" Viele von uns versuchen doch entweder einem Sound nachzueifern, oder einen eigenen zu finden. Aber keiner fragt sich, gespannt: "Was kann denn E-Gitarre wohl im nächsten Jahr? Was bietet uns die Industrie an neuen Klängen? Was sind die Farben der kommenden Saison."
Und wirkliche Innovationssprünge gibt es wenig. Es wird im Detail perfektioniert und das ist auch gut so. Und die Zyklen sind entsprechend lang: Alle paar Jahrzehnte (!) kommt mal was neues (Floyd Rose in den siebzigern. Jetzt Robot Guitar - schaumer erstmal ob das überhaupt in der Breite Verwendung findet).
Bei den Herstellern findest Du neue Instrumente die ausdrücklich Modellen jeweils aus den 50ern, 60ern, 70ern entsprechen sollen.
Wenn man sich das alles vor Augen hält, ist klar, warum einzelne Messen eine sehr viel geringerer Auswirkung auf den Preis haben, als das bei Notebooks oder Digitalkameras der Fall ist.
Liebe Grüsse
Smeik