Problem mit Saxophon aufnehmen

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Gast78392
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Hallo Forum,

Ich habe ein Problemchen mit der Aufnahme von Saxophonen (aller Art).

Zur Aufnahme verwende ich ein Grosskondensatormikrofon und übliche Software.
Aufgenommen wird in einer kleinen Schallkabine, ca. 1,20 x 1,20 Grundfläche.
Die Kabine ist nicht Schalltot, aber sehr gut gedämpft.

Bei der Aufnahme werden keinerlei Effekte oder EQs verwendet, diese werden später hinzugefügt.
Während der Aufnahme hört sich alles prima in der Rückhöre an, hinterher klingt die Saxophonspur total dünn.
Das Volumen geht irgendwie verloren.
Das Mikrofon befindet sich ca. 40cm vor bzw. oberhalb des Instruments.

Raum zu klein ? Falsche Mikrofonposition ? Ich bin etwas ratlos.
Vieleicht sind aufwändige Eqs erforderlich ?

Wer hat ein paar Tipps ?

RJ
 
Eigenschaft
 
Hast Du jemals eine Aufnahme außerhalb der Dröhnbox ausprobiert?

Sehr klein, quadratische Grundmaße, "sehr gut gedämpft" darf bezweifelt werden.
 
Zu1 -Nein
 
Wo soll denn das Sax auch die Luft zum Atmen hernehmen.
Und ob ein Großmembraner so gut geeignet ist, weiß ich auch nicht so recht. Ich würde eher zu einem kleinmembraner greifen, aber darin liegt bestimmt nicht das hauptproblem.
Post doch mal eine kleine Hörprobe einer deiner Aufnahmen, dann könnte man bestimmt etwas mehr dazu sagen.
 
Jedes Instrument hat seine eigene räumliche Geometrie der Schallabstrahlung.

Soll heisen, nur weil das Saxophon einen Trichter hat, kommt dort nicht aller Schall raus. ;-) Das verändert sich zudem auch noch mit der Frequenz. ;-)

Auf die Schnelle habe ich nur eine sehr theoretische Diplomarbeit da zu gefunden. Aber es gibt auch räumliche Darstellungen der Schallabstrahlung. Überlese die ganzen mathematischen Erklärungen und siehe diese Dir mal an.

Es ist zu vermuten, das du in der Enge der Kabine nur einen Teil des Schalls direkt bekommst und der andere Dir "quasi" verloren geht. Ich würde - wie @Signalschwarz vorschlägt - mal mehr Abstand für das Mic und ganz raus aus der Kabine versuchen.

Zudem hast Du mal bei www.saxwelt.de nachgeschaut?

Gruß

GwB
 
Danke für das PDF. Ich hatte auch schon mit 2 Mikrofonen begonnen zu arbeiten, möglicherweise ist das der Schlüssel.
Ich werde das zunächst mal weiter verfolgen.

Möglichwerweise fehlt in der Aufnahme auch "nur" der Raum der bei üblichen Raumgrössen in der Trockenaufnahme vorhanden ist.
Diesen müsste ich vieleicht mal testhalber virtuell vor den Effekten erzeugen.

RJ

Hörprobe muss ich erst mal sehen wie ich das hier reinkriege.
 
Während der Aufnahme hört sich alles prima in der Rückhöre an, hinterher klingt die Saxophonspur total dünn.

Da ist schon mal grundlegend irgend etwas falsch. Das muss gleich klingen. Zumindest wenn man nicht bei der Aufnahme direkt neben dem Instrument sitzt. Also am Besten mal den Signalweg prüfen. Vor- und nach der Aufnahme.

Mache interne Mischer des Interface erlauben es zum Beispiel das Aufnahmesignal gleich wieder an den Ausgang zu geben und gleichzeitig in die DAW. Dann hört man während der Aufnahme zwei gemischte Signale um einige Millisekunden verschoben. Das könnte den von Dir beschriebenen Effekt hervorrufen.

Ziel muss sein, dass es beim nachträglichen Abhören genauso klingt wie direktes Abhören des Aufnahmeweges. Dann kann man weitersehen.......
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

erster Vorschlag: Unbedingt mal außerhalb der Kabine aufnehmen - das könnte bereits die Lösung sein...
Zur Mikrofonwahl: Großmembraner gehen prima am Sax, da habe ich noch nie irgendwelche Probleme gehabt. Vielleicht interessant das Abstrahlverhalten des Sax, es strahlt nämlich über den Trichter (eher die höheren Frequenzen) und die geöffneten Klappen ab (tiefere Frequenzen), ggfs. kann man sich das beim Spielen mit der Mikrofonaufstellung zunutze machen. Der von Dir genannte Mikrofonabstand ist eigentlich o.k., kann aber - was natürlich in der von Dir beschriebenen Kabine völlig entfällt - durchaus auch etwas weiter gewählt werden, um einen ausgewogenen Klang zu erzielen.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo zusammen,

Ich habe ne Lösung gefunden. Es ist wohl eine Tüftelei mit dem Gesamtmix. Das Saxophon hat immer zu dünn geklungen im selben. Nachdem ich einen Compressor/Limiterin der Summe
verwendet hatte war alles viel fetter. Ein Dynamikproblam also.

Vielen Dank für die Antworten nochmal.
 
Hi. Auch wenn der Thread schon etwas älter ist ... aber ich bin nun zufällig Saxophonist.

NIEMALS Saxophon in einer Kabina aufnehmen, wenn du einen fetten Sound haben willst. Vom Trichter bekommst du einen ziemlich grellen Klang. Wenn du etwas weiter weg gehst hast du bessere chancen. Dieses Mikro sollte man eher auf den Übergang zwischen Tricher und Klappen richten.

Außerdem mikrofoniere ich immer auch die klappen um das Knie von der Seite. Hier ist die "money zone"! Der Sound ist rund, warm und offen. Am Trichter eher scharf und zentriert.

Was ich noch nicht erwäht habe: Viele Saxophonisten klingen einfach scheiße. Dann hast du so oder so verloren. ;)

Ein Saxophon brauch jedenfalls keine Kompression um fett zu klingen. Oftmals wird natürlich trotzdem kompimiert, aber aus anderen Gründen.
 
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Ich komme erst jetzt dazu mich für die Antwort zu bedanken.

Folgende, scheinbar besten Lösung habe ich mit zwei Mikrofonen, eins seitlich und eins unterhalb des Saxophones in verstellbaren Positionen.

RJ
 

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