Probleme mit Humbucker Sound

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Kim N
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Servus,
erstmal möcht ich mich kurz vorstellen, da ich neu hier bin, ich komme aus München, spiele seit ca. 7 Jahren mit Unterbrechungen Gitarre und habe mir vor einem Jahr einen Traum erfüllt und eine gebrauchte Gibson SG Special gekauft. Zu dieser habe ich jetzt einige Fragen, da ich Probleme mit dem Sound von ihr hab.
Es ist eine 2010er mit 2 Humbuckern. Ich fand den Sound zwar gut aber irgendwie mit zu wenig Obertönen, mit 9er statt 10er Saiten wars zwar besser aber noch nicht Ideal.
Nun habe ich beim Thomann 2 Pickupcover gekauft und angelötet, zwecks optik. Jetzt habe ich nur das Problem dass deutlich weniger Obertöne da sind. Der Sound ist zwar sehr druckvoll aber eben nur noch sehr wenig Obertöne. Im Internetz habe ich dann geschaut und gesucht und gelesen wie man die Pickup Höhe einstellt. Aber egal wie ich sie einstell, Obertöne bekomm ich nicht mehr her. Jetzt meine Frage: Ist das normal? Und wenn nein was kann ich dagegen machen? Ich würd gern angeben was das genau für Humbucker sind aber da stand nichts drauf, nur dass sie von Gibson sind. Laut google müssten es aber 490t und 490r sein. Sollte man das Problem nicht lösen können habe ich überlegt ob ich nicht vieleicht neue Pickups kaufe, die schon von vorn herrein für "mit Kappe" ausgelegt sind. Allerdings klingen die ganzen Hörbeispiele bei Thomann für mich echt zu ähnlich als dass ich da groß was entscheiden könnte. Ich hab schon mehrfach von dem Gibson 57 Classic gelesen, oder dem 498 aber sind die mit meinem Halstonabnehmer kompartiebel? Mir schwebt hald ein Sound mit vielen Obertönen und viel Ausgansleistung an der Brücke vor. Musikalisch alos Richtung AC/DC oder hald allgemein härterer Bluesrock. Der Tonabnehmer beim Hals klingt zwar jetzt auch etwas dumpfer aber da stört es nicht. Kann mir jemand weiterhelfen?
Alles läuft über einen Marshall JTM60, aber auch über nen Fender ist es das gleiche Problem.

Ich danke schonmal für eine Antwort
Kim
 
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Also das der Hals-Tonabnehmer dumpfer klingt ist normal.
Ich würde dir empfehlen den PU-Thread in meiner Signatur mal anzuschauen. Gerade was die Beschreibungen der Tonabnehmer angeht.
Die Gibson 490er sind nicht gerade für hohe Ausgangsleistung bekannt.
 
Obertöne sind auch eine Frage der Gesamteinstellung der Gitarre: Also Saitenlage, Winkel zwischen Bridge und Tailpiece (also Anpressdruck), Halskrümmung - und vor allem einer richtig eingestellen Oktavreinheit! Wenn die Oktavreinheit Mist ist, kommen auch die Obertöne nicht wirklich rüber.

Natürlich spielt auch der Abstand der Tonabnehmer zu den Saiten und vor allem auch noch die Höhe der Polepieces eine Rolle. Dreh die mal alle eine halbe Umdrehung weiter raus! Gerade weil Du ja eine Kappe draufgebaut hast! :)

Hoffentlich hast Du die Kappe richtig installiert - eine Anleitung gibt es hier: https://www.musiker-board.de/threads/ws-wie-installiere-ich-die-kappe-auf-einen-humbucker.580947/

Damit die Obertöne wirklich perfekt rüberkommen, ist natürlich auch die richtige Gitarrenhardware entscheidend - z.B. eine gelockte Bridge mit Messingsaitenreitern, ein gelocktes Tailpiece, und und und.

Die Humbucker sind wirklich nur eine Baustelle. Eine schon von Hardware-Seite aus auf Obertöne optimierte Gitarre wird auch mit einem eher mittigen Humbucker super klingen. :)
 
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Hallo,
danke für die Infos. Ja, ich habe sie richtig draufgelötet, zwar nicht nach der Anleitung aber nach der selben Vorgehensweise. Und mit der Höhe hab ich schon rumexperimentiert aber zum ergebniss komm ich damit auch nicht.
@wintered
der link is super, da hab ich etzt mal n bischen gelesen und überlege jetzt zwischen den Gibson 57 Classic oder dem 498. Aber kann man die mit dem schon eingebauten Halstonabnehmer verbinden?
Und ja, die Gitarre ist oktavenrein und verändert ist sonnst auch nichts.

Gruß Kim
 
Der 498T wird von Gibson standardmäßig zusammen mit dem 490R verbaut. War in meiner LPJ auch so.
 
Je nach Material der Kappen können schon mal Höhen verloren gehen. Ich glaube die meisten sind mittlerweile aber aus Neusilber. Damals haben daher viele die Kappen von den alten PAFs entfernt und darunter kamen dann mal Double-Creme, Zebra oder Bobbins in schwarz zum Vorschein.

Für AC/DC würde ich aber eher die Classic '57 empfehlen, der 498T könnte etwas zu "heiß" sein. AFAIK sind die 490T/R "moderne" Versionen der Classic '57. Ich habe beide aber noch nicht im A/B-Vergleich gespielt, sondern nur einzeln. Der Classic '57 ist auf jeden Fall mehr auf Vintage gevoict.
Der 490R hat den Ruf, manchmal etwas zu dumpf und dunkel zu klingen. Manche tauschen daher den Alnico 2-Magneten gegen einen Alnico 5 aus. Ich würde ihn aber erstmal etwas runterdrehen und dafür die Schrauben etwas weiter raus.
 
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Nickelsilber hin oder her, Kappen können schon hörbar Höhen klauen. Ich habe noch keine absolut klangneutrale Kappe erlebt (und hab einiges probiert, weil ich auf die Optik stehe).

Von daher sind mMn weder die 490er noch die '57 Classic eine besonders gute Wahl für deine SG. Die 490er klingen mit Kappen gerne etwas stumpf, bei den Hochmitten ist oben sozusagen Schluss, drüber kommt nicht mehr viel. Die '57 Classic sind eher rund und gefällig, am besten gefallen sie mir in Semis á la ES-335, bei denen sie den dort manchmal etwas "kastigen" Sound kompensieren können.

Die Burstbucker Pro werden von Vintage-Les Paul-Jüngern ja gerne mal gescholten, sie seien zu aggressiv und hart im Sound, um als authentische PAF-Kopie durchzugehen. Was solls - ich habe den Eindruck, das ist genau das, was Du brauchst. Ein Pärchen Burstbucker Pro findet man öfter mal gebraucht und zum günstigen Kurs, aus besagten Gründen eben als Les Paul-Exilanten :) und dann auch in aller Regel mit Kappen. Da Du nun gerade nicht den ultimativen Slow-Blues-Ton mit bloomenden Double Notes suchst, sondern rocken willst, dürfen es ruhig HB sein, die ein bisschen Dampf haben. Trotzdem sind die BB Pro natürlich weit entfernt von Distortion-HB mit mittiger Kompression, sie haben noch eine schöne Dynamik, aber eben mehr Punch, straffere Bässe und knalligere Höhen. Ein bisschen zurückgeregelt sind auch sehr schöne wärmere Sounds drin.

Gruß, bagotrix
 
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Dem Beitrag von #bagotrix ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen ausser das Gibson mit seinen 49x PUs immer noch 300k Potis verbaut. Diese gegen 500k getauscht bzw falls Platine durch etwas wie diesen Kit und es sind wieder deutlich mehr Höhen da und die Auswirkungen der PU Kappen sind ein bisschen kompensiert. Was auch noch zu erwähnen ist ist die Saitenart, pure Nickel Roundwounds klingen deutlich anders als Nickel platet Steel oder gar SST Saiten. Evtl auch mal hier experimentieren...
 
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Richtig, 500 KOhm sind bei zu dumpfen Tönen auf jeden Fall eine sinnvolle Maßnahme. Inzwischen hat Gibson es ja endlich eingesehen und ist von den 300 KOhm endlich abgegangen.

Ach ja, das betraf mWn immer nur die Volumepotis, Tone waren immer 500 KOhm. Nachdem dem der Höhenverlust hauptsächlich beim Volumepoti stattfindet, gäbe es theoretisch auch die Spar-Option, aus den Tonpotis Volume zu machen und umgekehrt.

Auch Saitenschlumpfs Aussagen kann ich nur unterstützen - insbesondere die Nashville-Bridge der Standard-Serien ist ein ziemlicher Klangräuber. Sie dämpft Obertöne ab, kostet Attack, Sustain und Definition. Ich bin inzwischen auch zu dem Schluss gekommen: Erst mit guter Hardware kann man hören, ob das Holz das hergibt, was man mit der Elektrik erreichen will. Wobei ich da bei einer Gibson SG guten Mutes bin.

Gruß, bagotrix
 
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Hallo,

eine einfache für-lau-Lösung könnte es auch sein, bei den Pickups je eine Reihe der Polepieces rauszuschrauben.
Um das ein bisschen detaillierter zu erklären: Ohne Cover solltest du pro Pickup 12 Metallstifte sehen, von denen 6 einen Schlitzkopf haben. Diese 6 kann man einfach entfernen. Das gibt weniger Output, aber mehr Höhen. Hab ich in meiner Schülerzeit so gemacht, bevor ich gemerkt hab, dass mir Humbucker einfach nicht liegen. Brummfrei bleibt es nach wie vor.

Gruß, Fabian
 

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