Prog-Gruppen (Liste)!!!

Dass viele verschiedene Musikstile heute dem Progrock zugeordnet werden - auch welche bei denen man vergebens den Zusammenhang zu dem was wir als Prog kennen sucht -, ist wohl wahr. Mir gehts ähnlich wie dir WeepingElf, wenn ich so manche als Progrock klassifizierte PostRock Band höre und die Ähnlichkeiten suche. Aber was soll das eigentlich? Wieso ist uns dieses "Prog"-Siegel (geprüft progressiv angebaute Musik :) ) eigentlich als Qualitätsmerkmal so wichtig? Who cares wie sich die Musik schimpft, die uns gefällt. Zumal viele "alte/stilprägende" Progbands teilweise kaum stilistische Ähnlichkeiten haben.
Wir sollten uns auf unser Gehör und unseren Geschmack verlassen... denn Musik ist kein Lebensmittel bei dem die Inhaltsstoffe und die Verarbeitung eindeutig geprüft werden kann.

Soweit meine Auffassung dazu.
Gruß, Samuel

Zugegeben, man sollte Bezeichnungen wie "Progressive Rock" nicht überbewerten: entscheidend ist immer, ob einem die Musik gefällt oder nicht. Und es gibt durchaus Musik, die kein Progressive Rock ist und mir gefällt, wie es auch Progressive Rock gibt, der mich eher weniger anspricht.

Aber irgendeinen Sinn muss so eine Bezeichnung doch haben - und zwar den, dass man in dem riesigen Ozean der Musik eine Vorauswahl treffen kann. Wenn ich weiß, Band XY macht Aggro-Rap, dann weiß ich: Hörprobe überflüssig. Heißt es aber, Band PQ macht Progressive Rock, dann weckt das mein Interesse, das könnte was sein, es lohnt sich, mal reinzuhören.

Dummerweise wird mit dieser Begriffsmarke dreister Missbrauch getrieben, und es kommen auf einen Treffer an die drei Enttäuschungen. Das Verrückte daran ist, dass hier eine Begriffsmarke missbraucht wird, die vor wenigen Jahren in den gleichen Kreisen noch als Schimpfwort galt. Die Nachfahren derjenigen, die einst das Banner des Progressive Rock in den Dreck getreten haben, holen es nun wieder aus dem Dreck hervor für ihre eigenen Zwecke.

Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass die Begriffsmarke "Post-Rock" mittlerweile derart ausgelatscht ist - so schätzungsweise jede vierte Punkband nimmt sie für sich in Anspruch - dass die Leute meinen, eine neue Bezeichnung müsse her. Aber warum zum Teufel "Prog-Rock", was doch eigentlich was ganz anderes ist? Möglicherweise deutet das darauf hin, dass die Geschmacksdiktatur der Drei-Akkorde-Mafia am Ende ist.
 
Bayon
Beardfish
Camel
Faith no more (*a)
Frank Zappa (and the Mothers of Invention) (*j)
Infectios Grooves (*pm)
Joe Zawinul Syndicate / Weather Report (*j)
Rainheads :D
Spaced Out
Trible Tech
Uncle Moe's Space Ranch
Vanden Plas

das eine oder andere ist wohl eher Jazzrockfusion (*j), und das andere Alternative Rock (*a), oder Progressive-Metal (*pm), ismiraberegal.

Mir nicht egal ist das zwanghaft alles plötzlich progressiv sein will was gern vermarktet sein will. Aber wie sehr auch alles vermarktet sein will, was tatsächlich Prog ist, nervt mittlerweile auch nicht schlecht. Ich sag nur "Morse'scher more-of-the-same - Effekt" :bad: und ihr wisst bescheid.
 
Genre-Bezeichnungen reduzieren Komplexität, das stimmt. Allerdings gibt es in Zeiten, in denen der "Stilmix" ja schon fast zum Standard gehört und Genre-Bezeichnungen zunehmend an Trennschärfe verlieren weitaus effektivere Orientierungshilfen.

Ich nutze beispielsweise seit längerem rateyourmusic.com. Ich kenne inzwischen ein Vielzahl an Usern, die meinen Geschmack (genreübergreifend) teilen. Entdecke ich in deren Profil ein Album mit einer guten Bewertung, ist die Chance, dass mir das Album ebenfalls gefällt, ziemlich gross.

Ich muss dazu allerdings noch sagen, dass Genres für mich schon länger keine Hilfe bei der Entdeckung "interessanter" Musik mehr sind. Für mich gibt es nur noch "gute" (sprich meinen individuellen Kriterien für hörenswerte Musik entsprechende) und "schlechte" Musik. Ich teile den gesamten Musik-Kosmos nur noch dahingehend ein. Und diese Kriterien sind völlig unabhängig von einzelnen Stilelementen. Insofern funktioniert dieses System für mich hervorragend. Wer Prog-Rock/Death-Metal/random genre hauptsächlich wegen den Stilelementen hört, wird sich wohl weiter an Genre-Bezeichnungen klammern und gegen jeden Sturmlaufen, der diese Bezeichnungen "verwässert".
 
Porcupine Tree
Dream Theater
Symphony X
Liqiud Tension Experiment
Opeth
Pink Floyd

Was meiner Meinung nach noch fehlt:
Riverside
Pure Reason Revolution
Uriah Heep
Queensrÿche
Deep Purple
Mob Rules
Spocks' Beard
Redemption
Planet X
Dredg
Yes
Rush

mehr fällt mir grad net ein :great:
 
Ein paar Tipps abseits der ganz großen Namen:

Glass Hammer
Salem Hill
Ajalon
Akacia
Divine in Sight
Vertical Alignment
Syzygy
Fourth Estate
Torman Maxt
Navigator
America Gomorrha
Revelation Project
Pursuit

Alex
Von Syzygy hab ich heute die neue CD "Realms of Eternity" in den Briefkasten bekommen. Aufs erste Durchhören super, mindestens so gut wie "The Allegory of Light". Symphonischer Retroprog, wenn man das so nennen darf.

Die neue Ajalon wird hoffentlich bald eintreffen... und dann freu ich mich natürlich auf die neue Transatlantic.

Alex
 
Ich hab in letzter Zeit einige Bands kennengelernt, die hier sicher schon bei dem ein oder anderen bekannt sind:

The Tangent
Änglagard
Glass Hammer
Rick Wakeman
Eloy
Redemption
Riverside

Besonders The Tangents Not As Good As The Book mag ich sehr, allerdings erst nach einigen Hördurchläufen. Macht einfach Spaß.. Wer Änglagard kennt, sollte ja wissen, dass es sich hier um absolut reinen und souveränen Retro-Prog handelt, der nur den schwedischen Gesang als Schwäche aufweist (Debüt). Wakeman kannte ich, klar, schon vorher, aber sein Album Journey To The Center Of The World hat mich echt beeindruckt. Klingt ja nun garnicht so recht nach Yes. Super Live-Aufnahme für 1974, übrigens. Eloy aus Deutschland hab ich mir noch nicht soo genau angehört; das was ich bereits gehört habe klingt jedoch sehr nach klassischem 70er Jahre Prog, mit deutsch ausgesprochenem Englisch^^. Redemption mag ich sehr, Riverside braucht noch ne Weile, besonders der Gesang mag bei mir nicht recht zünden.
 
Not As Good As The Book ist ne coole Platte, vor allem der erste Track auf der zweiten CD hats mir angetan (Four Egos, One War).


@Petruccis Son: An welcher Riverside Scheibe versuchte dich denn gerade? ALs Einstieg würde ich eins der ersten beiden Alben bevorzugen. Am besten das Second Life Syndrome meines Erachtens...

Für alle, die teils abstrakten Stilmixes nicht abgetan sind wäre Step In 2 My World von Seven Steps To The Green Door wärmstens ans Herz zu legen.

Gestern stöberte ich in einem Anflug von Langeweile mal etwas bei Last.Fm umher und bin dabei über eine Indische Band namens Motherjane gestolpert. Den Auszeichnungen zufolge scheinen die schon etwas bekannter zu sein... bin jedenfalls angenehm überrascht. Auch wieder kein eindeutiger Prog. aber das hatten wir ja schonmal geklärt :)

Grüße, Samuel
 
Ich mag von der Not As Good As The Book sehr den Opener A Crisis In Midlife, aber auch beide Longtracks. Die anderen Songs brauchen noch etwas Zeit, sind aber auf dem besten Weg, mir auch noch zu gefallen. Ist ja recht eingängige Kost (im Vergleich zu anderen Retro-Prog Sachen, wie z.B. Beardfish - meine Meinung!).
Zu Riverside: Ich hab die Anno Domini High Definition. Danke für deinen Rat, ich werd mir mal eine der früheren Alben besorgen.
 
"Out there" und "Retro" höre ich von Wakeman sehr gern. :great:

"Can you hear me" ist nur teilweise mein Fall. :gruebel: :confused:

Und die überarbeitete Ausgabe von "The New Gospels" ist nur wenig besser als die rohrkrepierte Originalversion "The Gospels". :bad:

Alex
 
blotted science
 
Wurde Twelfth Night schon genannt? Insbesondere "The Collector" ist ein Meisterstück. :great:

Alex
 
Wie wärs mit:

IQ
Jelly Jam
Tomorrow´s Eve
Sieges Even (Super!!!!!!!!!)
Dreamscape
Triosphere (Ansatzweise)
Circus Maximus
 
Um mal den Altersdurchschnitt der Bands/des Stil zu senken ;)

The Mars Volta
The Fall of Troy
The Dear Hunter
Oceansize
dredg
Circa Survive
...And You Will Know Us by The Trail Of Dead
31knots
 
Zuletzt bearbeitet:
@Petrucci´s Son: Eloy war in den 70ern absolut stilprägend für die progressive Szene, der Gesang von Hr. Bornemann war niemals gut, gehörte aber irgendwie dazu. Um sich dem Eloy Kosmos zu nähern, empfehle ich Dir folgende Scheiben:

- Silent cries & mighty echoes
- Oceans
- Time to turn

Aktuell hat Eloy wieder eine Platte herausgebracht, die aber nicht annähernd das Format älterer Scheiben hat.

zu Riverside: Mit der aktuellen Platte hat die Band die bisherigen Wege verlassen und sich einer sehr harten - fast brutalen - Schiene verschrieben. Gar nicht mehr mein Ding! Die Out-Of-Myself-Trilogie hat dagegen haufenweise musikalische Highlights zu bieten.
 
Ich werd mal in die neue Eloy reinhören, danke =) Oceans habe ich als einzige bisher.

@Metal Mike: Circus Maximus und IQ höre ich auch sehr gern, die anderen kenne ich nur vom Namen. Ich find allerdings den Gesang bei Circus Maximus ein wenig dürftig. Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich find der fällt im Vergleich zu den anderen Instrumenten etwas ab.
 
Also meine Favorieten wären:

Planet X, wurden hier aber auch schon genannt,
Devils Slingshot,
Generell alles bei dem Virgil Donati die Finger im spiel hat,
Steve Vai,
Und eine sehr gute Newcomer Band in diesem Bereich, bei der ich auch schonmal die Ehre hatte als Aushilfstrommler zu spielen sind "Ayersrock" http://www.ayersrock.cc mein Tipp ist der Song Baktum
 
Kayak aus den Nederlanden ist zumindest teilweise zum Progressive Rock hinzuzuzählen. ich hoffe die wurden noch nicht genannt.

Ayreon / Star One - ebenfalls aus den Nederlanden oder auch Pagans Mind aus Norvegen... das wäre allerdings beides eher Metal...
 
War jemand schon mal bei Three Friends aufm Konzert? Die touren jetzt doch wieder.
Ehemals Gentle Giant.
 
Für King's X- Fans mit leichter Grungetoleranz seien "Outlander" allerwärmstens empfohlen. :)

Brighteye Brison ist eine Retroprogband aus dem Narnia- bzw. Flagship- Umfeld. :)
Unitopia spielen zuckersüßen Retroprog mit gesanglichen Peter Gabriel- Anleihen. :)

Alex
 

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