Punch im Mix gg. Lautstärke

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halloo ;)

ich möchte euch gerne einmal mein derzeitiges Problem darlegen, undzwar ist es bei mir im moment oft der fall, dass ich meinen Mix zwar recht laut kriege, aber die snare total untergeht.
Es fehlt eigentlich der ganze punch des schlagzeugs. Ich master mit ozone 5 und im loudness maximizer und am ende scheint der ganze mix recht stabil zu sein, von der balance her, doch immer wenn die snare oder die toms einsetzen sehe ich wie der limiter richtig hart dagegenarbeiten muss. am ende kommt heraus, dass das schlagzeug irgendwie viel zu leise ist, weil ich es immer leiser machen musste und es später in einer wand von allen möglichen frequenzen untergeht.

Liegt es an der kompression? also die snare komprimiere ich meistens so bei -25db -> ungefähre reduktion der lautstärke ist dann immer bei -3db auf der kompressoranzeige
dazu kommt ein limiter der die lautesten snareschläge herunterdrückt, damit die snare eine recht konstante lautstärke hat.

Beim EQing benutze ich einen high pass filter booste evtl. das low end der snare bei 200hz ungefähr und hole den attack bei 2000-3000khz hervor.
Die frequenzen bei 400-500hz nehme ich stark raus (wegen raumakustik, mikro usw.).
das ist eigentlich alles wichtige was ich an der snare mache. trotzdem muss ich beim mastern immer wieder zurück in den mix und die snare leiser regeln.

Ich frage mich auch, wie viel kompression ihr immer verwendet? ich meine zB. die ratio die ihr häufig beim schlagzeug benutzt und die threshold einstellungen, um wie viel db komprimiert ihr?

MfG
 
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Also die aller wichtigsten Parameter bei einem Kompressor sind Attack und Release. Die hätte ich jetzt gerne mal gewusst. Mit diesen beiden Dinger kannst du es richtig rausreißen, aber so richtig in die Tonne hauen.
Ich verstehe sowieso nicht ganz warum du die Snare zu tode komprimierst. Du hast möglicherweise nämlich durch die falsche Einstellung deiner Attackzeit die Transienten zerstört und dann fehlt dir natürlich der punch in der Snare.
Ein kleines Hörbeispiel wäre auch nicht schlecht, da man sich dann ein besseres Bild machen könnte.
Aber was ich wirklich gar nicht so ganz nachvollziehen kann, ist dass du auf die Snare eine Compression und dann noch einen Limiter hast? Ein Limiter ist ja auch nochmal sowas wie ein Kompressor nur eben mir ratio unendlich:1
 
Arrangement ? Zu wenig (musikalischer) Raum für die Snare ? Zu Vieles gleichzeitig ?
 
gibts ein klangbeispiel?
 
Das Problem liegt zum teil einfach in der Natur der Sache.
Um kurze Signale laut klingen zu lassen, müssen sie viel höhere Peaks produzieren als ein gleichmäßiges Signal.
Eine verzerrte Gitarre ist zB. ein derartig gleichmäßiges Signal.
Durch die Verzerrung werden die Peaks des Anschlags eingeflacht und es entsteht eine ziemlich dynamiklose Wurst.
Wenn da dazwischen Anschläge vom Schlagzeug durchkommen sollen, müssen diese natürlich über dies rausstechen.
Damit sind sie aber auch der erste Angriffspunkt von Limitern...

Man kanns mit guten Werkzeugen und Knowhow entschärfen, aber die Grundproblematik ist einfach Physik/Hörakustik. Also keine Sorge, es liegt in erster Linie nicht an dir. ;)

LG Jakob
 
Zuletzt bearbeitet:
Welches Genre? Welche Instrumente/Signale kommen zusammen? Welcher Kompressor/Limiter und mit welchen Einstellungen? Klangbeispiele? Rohmaterial?

Wie Du siehst, da fehlt einiges an Informationen um konkretere Tipps zu geben.
 
einen hätte ich aber...
man muss nicht alles bearbeiten, was man bearbeiten könnte ;)

cheers, Tom
 
okay also jetzt habe ich ja einige antworten gekriegt, entschuldigung für die zeit, in der ich nicht geschrieben hab ;)

die musik ist metal, d.h. natürlich verzerrte gitarren, wie 13. Melody schon erwähnt hat und eine snare die halt ordentlich reinhauen soll.
ich komprimiere sie nicht zu tode, aber schon ordentlich. da ich nun nicht der beste schlagzeugspieler bin, ist es halt so, dass manche schläge sehr laut sind manche dann doch eher mittelmäßig.
der kompressor hat letzendlich werte von: ratio 4,5 : 1 / Threshold: oftmals ca -25db und 14ms attack bei einer release zeit von 100 - 150ms ungefähr.
wie gesagt benutze ich dann einen limiter auf der snare. das hört sich zwar viel an, aber letzendlich geht es da ja nur um die lautesten schläge -> die schläge die einfach so hart ausgefallen sind, dass sie sehr krass herausstechen. hierbei benutze ich jetzt aber neuerdings eher gclip, was mir empfohlen würde, um genau diese aufgabe noch etwas einfacher zu übernehmen. insgesamt hört sich snare aber total ok an, nicht zu viel nicht zu wenig von allem.

mein gesamtes schlagzeug wird eigentlich immer mit recht kurzen attack und releasezeiten komprimiert. genauso wie die toms, welche aber nicht besonders stark komprimiert werden, damit es auch nicht unrealistisch klingt.

dazu kommen dann, gitarren, bass und vocals.

aber um auf das, was 13. melody geschrieben hat zurückzukommen. ich stelle mir das mit den limitern im mastering so vor, dass der bass und die gitarren, wie eine wasseroberfläche sind. auf dieser schwimmt der gesang, ich räume diesem ja beim mixing, nicht nur durch lautstärke, sondern auch durch EQing usw. platz ein. und an manchen stellen ragen dann die spitzen von irgendwelchen steinen aus dem wasser, was dann das schlagzeug ist. doch habe ich das gefühl, dass der limiter die spitzen nicht nur abkappt, sonder eher nen loch in das gesamte lied einbohrt, obowhl ich glaube, einen recht ausgeglichenen dynamikumfang zu haben. (nicht zu viel low end in der snare, nicht zu krasse transienten)

womöglich liegt es eher an dem platz, den die snare im mix einnimmt (oder auch eben nicht), da die gitarren und der gesang einfach keinen platz mehr im frequezspektrum freilassen.

MfG
 
Man kann sehr viel über Musik reden, aber was bringt das, wenn man sie auch lieber hören könnte.
 
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kommt irgendwie ganzschön komisch die erklärung :D aber hören tu ich ja, außer die snare die geht immer ein wenig unter
 
Es geht darum, dass die Leute die Du um Hilfe gebeten hast nichts hören.
 
Schonmal längere Attack-Zeiten versucht? Das ist zumindest was ich mit "mehr Punch" assoziiere.
 
Mehr Punsch für alle ;-)
Solange hier kein Hörbeispiel ist, können wir alle nur wilde Spekulationen loslassen. Und das ist in keinster Weise sinnstiftend.
 
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@pantera#1: Hier geht darum schon punch im Mix zu erreichen. Wenn es bis zum master nicht punchig ist, dann braucht er es da auch nicht mehr versuchen.
 
Eine Snare könnte man auch mit Automation der Lautstärke in der Dynamik anpassen.
Ist ne Geduldsarbeit, aber machbar und klingt warscheinlich besser, als zu harte Kompression.
 
ich sehe das Problem an anderer Stelle: strategisch...
nur weil im Kino und auf der Glotze überall an 3D Bildschirmen gefummelt wird, wächst im Gehörgang nicht gleich eine FFT nach...
die 'visualisierte' Musik ist zwar ein nettes Hilfsmittel, aber sie unterschlägt wesentliche Aspekte des Hörens ;)
wenn man aus Erfahrung 'weiss' wie ein SM58 gegenüber einem TLM 102 klingt oder ein 1176 gegenüber einem DBX 160 Kompressor, kommt man direkt zum gewünschten Ergebnis...
man kann sicher nicht alles selbst ausprobieren, aber die persönlich interssierenden Geschichten sollten sich doch sehr leicht über das allbekannte Netzwerk finden lassen...

cheers, Tom
 
@pantera#1: Hier geht darum schon punch im Mix zu erreichen. Wenn es bis zum master nicht punchig ist, dann braucht er es da auch nicht mehr versuchen.

Ja schon, jedoch hat er geschrieben, dass er mit Ozone mastert und sobald er dann Lauter wird, verschwindet die snare (zumindest hab ichs so gelesen :D) - und die Methode die ich gepostet habe, hilft, dass eben nicht alles gleich untergeht.

Aber eigentlich hast du recht :)

Grüße
 
Punch und Lautheit sind ab einem gewissen Verhältnis einfach nicht mehr auf einen Punkt zu vereinen. Wenn ein Track beides zusammen schafft, dann liegt das in der Regel an entsprechend sorgfältigen Arrangements oder gewissen klanglichen Tricksereien, aber man kann schrauben was man will, fester als fest geht nunmal nicht ohne etwas kaputt zu machen. ;)

Und so lange hier kein Hörbeispiel kommt, kann man sich jede weitere Diskussion auch schenken.
 
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Die Ursache des Problems hat Fii doch erkannt und geschildert. Die Snare ist nun mal eines der wichtigsten Teile. Wenn diese zu ungleichmäßig gespielt ist, würde ich als erstes die Schläge manuell anpassen. Ansonsten ist nur Üben angesagt. Aber das ist meist ein längerer Prozeß der nicht übernacht von statten geht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung :)
Dann kann man auch meist auf eine Kompression der Snare verzichten. Es knallt auch mit der richtigen EQ Einstellung.
Greife, grade bei Drums, lieber zu Parallelkompression.
Gruß der Pearl Flo
 

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