Röhrenverstärker für Zuhause (immernoch ^^)

  • Ersteller GuitarAsk97
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Ich finde jetzt nicht, dass der EVH eine kratzigere Zerre hat als ein 6505 - eher im Gegenteil. Der klingt ein bisschen "kultivierter", wenn man das so nennen möchte.

Den 6505+ Combo hab ich ziemlich laut in Erinnerug. Ob du da noch gut Zimmerlautstärke einstellen kannst, kann ich dir nicht sagen.
Hinzu kommt, dass man da den Bias nicht einstellen kann und die Kisten sehr kalt laufen > was u.a. auch den etwas kratzigeren Sound erklärt. Mit nem Bias Mod bzw. etwas heißer gefahren klingen die schon angenehmer, speziell für Leads.

Ist natürlich alles Geschmackssache.

Beim kleinen 6505MH kann man den Bias einstellen, was ich gut finde.
 
Ja, das mit dem Bias einstellen können ist etwas ungünstig mit dem Peavey-Combo. Aber lässt sich ja denk ich alles, wenns wirklich mal Not tut nachrüsten.
Zum EVH, soweit ich mich noch erinnere hat der mir damals auch zu viel "fizzel" gehabt. Schließ mich aber auch myxin an, ich empfand damals den Peavey auch "rauher" und eher EVH als glatt. Aber gut, ist auch immer sonne Sache mit dem Beschreiben von Sound :D
Laut ist der Combo schon, aber auch Zimmerlautstärke geht damit, da fliegt dir beim 1/10 noch nicht alles um die Ohren ;) Nachteil halt, das er bei geringen Lautstärken etwas mehr fizzelt, aber inwiefern der kleine MH da anders ist kann ich nicht beurteilen. Sollte mal 'ne Band iwann kommen, ist der Combo aber imo besser geeignet, in der Hinsicht also zukunftssicherer.
Ansonsten überleg dir halt, was dir der kleine für Vorteile bringen würde gegenüber dem Combo und umgekehrt. Das musst du ja fuer dich wissen. Von mir hier pro für den Combo, aber die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
 
Wie wichtig ist Dir denn ein Cleansound? Denn...



... der hat zwar 'nen Clean-Kanal, aber der ist so 'n bisschen mäßig.
Ich spiel sehr selten clean (und das kann ich ja dann auch auf der akustik oder aufm alten Combo wenn der besser dafür ist)
 
Wenn ich was über Kemper und Axe FX anschaue heißt es meistens Kemper>Axe FX

Das kann man so pauschal nicht sagen. Beide Geräte funktionieren grundsätzlich unterschiedlich und sind für unterschiedliche Zielgruppen gedacht.

Beide sind state-of-the-art Vertreter im Modelling-Bereich
Beide kann man anmachen und losspielen
Beide bilden absolut authentisch einen Röhren-Amp nach

Der Kemper ist für die User gedacht, die in erster Linie einen Amp suchen. Für Leute, die vielleicht schon eine ganze Menge Röhren zu Hause rumstehen haben. Oder auch für Leute, die den Sound eines ganz bestimmten Amps haben wollen (damit ist nicht nur das Modell gemeint).
Was dem Kemper oft auf die Füße fällt, ist die in manchen Fällen nicht perfekte Kopie des Originals. Dem User, der sich Profile runterläd, anstatt selbst zu erstellen, wird das nie auffallen. Aber du wirst hier und da lesen können, dass der "geprofilte" Amp leicht anders klingt, als das Original. Blöderweise sind die meisten so gestrickt, dass das gleich als schlecht interpretiert wird, anstatt beim "Anders" zu bleiben.

Der Axe ist eher für die Fraktion, die einen Sound designen wollen. Die Auswahl an modellierten Amps ist hoch. Die optionale Möglichkeit, die Amps weiter zu tweaken sind umfangreich. Ich bin kein Freund von Absolutaussagen, aber hier lehne ich mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich sage, die Effekte sind deutlich umfangreicher und besser als beim Kemper.
Der gewaltigste Haken am Axe ist schlichtweg der Preis. Der kommt einerseits aufgrund des generell höheren Produktpreises und wird nochmal durch den US Import mächtig gepushed.

Als Axe User möchte ich dir noch die Gründe aufzählen, warum ich ihn dem Kemper vorzog:
- Variable Kombination von Amp und Cab
- Dual-Amp/Dual-Cab Topologie
- Effekte (s.o.)

Meine Meinung zusammengefasst:
Kemper, wenn du Pragmatiker bist und nur einen Amp willst
Axe, wenn du deinen persönlichen Sound designen willst
 
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Kauf dir nen kleinen Rectifier 25 Watt Combo, den kannst du auch relativ leise zuhause betreiben und du hast den amtlichen Metalsound. Für zuhause brauchst du keine 212 oder 412 und schon gar keine 50 Watt.
Ausserdem geht der Recto auf 10 Watt zu drosseln, was zwar nicht viel ausmacht aber trotzdem ganz nett ist weil es nicht ganz so hart klingt.
 
Wenn man nicht aufs Geld schauen muss, ok.
Aber es gibt wohl in D kaum andere Serien-Amps mit einem dermaßen schlechten Preis/Leistungs Verhältnis wie die von Mesa (die ganzen "Boutique" Sachen mal außen vor).

Das ist einfach unglaublich, was der deutsche Vertrieb da macht.

Neuestes Beispiel:

Mesa Mark V 35 Head

http://www.sweetwater.com/store/detail/Mark535H (1599$, dh. ca. 1477 Euro)
https://www.thomann.de/de/mesa_boogie_mark_five35_head.htm (2475 Euro)

Solange die Leute bereit sind, das zu zahlen, wird sich auch nix dran ändern.
 
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Naja also Andertons aus England machen da auch ~2300€ draus.

Sweetwater (versendet den Verstärker nur in den USA)
$1599
$315 Versand
5% Zoll)
19% Einfuhrumsatzsteuer
~2200€
+ Trafoumbau (keine Ahnung wie viel)

Auch ohne die Versandkosten würde der Verstärker inkl. Trafoumbau hier nicht sehr viel weniger kosten als Thoman dafür verlangt.
Das Thema gabs doch schon so oft. Ich hatte auch mal gemeckert aber wurde belehrt :D
Edit Ok, das war eine Milchmädchenrechnung, MArtin hatte es in diesem kurzen Post mal erklärt:

https://www.musiker-board.de/thread...mer-wissen-wolltet.563057/page-3#post-6865998

Fakt ist, dass es in anderen Euroländern genauso teuer ist und Meinl ist nicht alleiniger Mesavertrieb für ganz Europa.
 
Kemper, wenn du Pragmatiker bist und nur einen Amp willst
Axe, wenn du deinen persönlichen Sound designen willst

Besser kann man es nicht ausdrücken - volle Zustimmung. Vor allem weil zu Hause auch bei kleiner Lautstärke oder sogar Kopfhörer der optimale Sound aus beiden Kisten kommt - der gleiche, den man auf der Bühne über die PA schmettern kann....
 
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Ha, ha, das geht mit meinem VOX Tonelab (ich weiß, es nervt?) genau so...! :D

weniger als 190,- € ?

Und ja, ich kenne sie alle Mesas, Hiwatts, Marshalls, Oranges, Vöxe usw...
man muss ES nur richtig einsetzen...;-)

:m_elvis::m_git1::m_git2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Besser kann man es nicht ausdrücken - volle Zustimmung. Vor allem weil zu Hause auch bei kleiner Lautstärke oder sogar Kopfhörer der optimale Sound aus beiden Kisten kommt - der gleiche, den man auf der Bühne über die PA schmettern kann....
Und wer sparen will und trotzdem neuste Technik befingern möchte, nimmt den Atomic Amplifire.
Tonelab ist auch nicht verkehrt, ist aber sooooo Anfang '00 und deshalb nichtmal Windädsch und schon gar nicht aktuell:D
 
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ist aber sooooo Anfang '00 und deshalb nichtmal Windädsch und schon gar nicht aktuell:D
Ja, aber funzt!

Mit fast jedem Lautmacher... :great: :D

OK, die meisten Amp-Modelle sind eher bescheiden, aber es gibt da zwei drei, die klingen wirklich gut...;) :mmmh:

Edit: noch nicht mal der VOX AC 30, oder 15, weil, die habe ich anders in Erinnerung, nämlich besser...:gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt ist, dass es in anderen Euroländern genauso teuer ist und Meinl ist nicht alleiniger Mesavertrieb für ganz Europa.

Nur, weil der UK Vertrieb ein ähnliches Spiel treibt, muss ich das nicht als "normal" akzeptieren oder gar gut finden.

Deine Rechnung ist wirklich sehr weit hergeholt.

Der Vertrieb kauft natürlich nicht bei Sweetwater für 1500 $ Amps und muss diese dann noch umbauen. Die werden schon so für den EU Markt produziert mit dem geeigneten Trafo und natürlich direkt von Mesa zu Einkaufspreisen abgegeben. Ich schätze mal, ein Mark V 35 kostet da. ca. 1000 Euro. Natürlich kommen noch Versand, Zoll, EU Steuer und sonstige Kosten (Lager, Mitarbeiter usw.) drauf, dennoch ist mir schleierhaft, wie man dann auf einen Endpreis von ca. 2500 Euro kommt. Aber ich muss auch nicht alles verstehen.


Alter Schwede, da ist Import billiger:

Wenn die EU Version hiergeliefert würde, wäre das in der Tat günstiger.
 
Das mit der Rechnung, klar fehl am Platz, das wäre der Eigenimport. In Spanien liegt der UVP genauso hoch wie in Deutschland. In Thailand bei ca 1400€ :D
Naja lassen wir das. In Deutschland sind die nunmal teuer.
 
Was ganz anderes: Mesa Stiletto Ace 1x12 Combo. Die bekommt man gebruacht hinterher geworfen (800-1100 €). Ich habe den Head an einer 2x12 und gebe den nie wieder her (habe den seit 3 Jahren). Der Stiletto geht in die britische Richtung, halt also nicht so viel mit den tun, gnadenlos ehrlich. Er lässt sich relativ leicht einstellen, klingt leise auch ohne Soak gut, hat pro Kanal drei Soundmodi, kann Clean (nicht Fender aber schon fett) und ein Mega-Brett. So hast du sogar einen Mesa und die Kohle deines Vaters verjubelt.

Einen Combo würde ich im Ausnahmefall dir auch empfehlen, sonst plädiere ich nur für Heads, aber für zu Hause macht es mehr sinn. Wenn dir ehrlich der 6505+ gut gefällt solltest du ihn kaufen. Ich hatte ihn schnell wieder abgestoßen, weil er mir zu langweilig war und Clean-Channel gar nicht ging in meinen Ohren. Du kannst dann noch ein CabClone Interface oder so dazu nehmen, damit du auch mal leise spielen kannst mit Kopfhörern.

Wichtig ist erst einmal Erfahrung zu sammeln, um zu wissen was du überhaupt willst (außer paps Geld zu verprassen; sry, musste sein ;)). Den Stiletto habe ich nun seit drei Jahren, war von Anfang an überzeugt, habe aber davor und danach einige Amps gespielt, gehört und besessen. Und erst seit einiger Zeit weiß ich, wo die Reise hingeht, bei wesentlich weniger Gain als noch am Anfang und trotzdem Progrock/metal und Thrash als Stilrichtung. Erfahrung kann dir leider keiner Schenken, die musst du selber sammeln.

Kemper und Axe-FX machen meiner Meinung nach erst sinn, wenn man weiß, was man will. Erst einmal sollte man wissen, welcher Regler was bewirken sollte ...
 
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Naja lassen wir das. In Deutschland sind die nunmal teuer.

Klar, man kann es einfach so hinnehmen und sich drüber ärgern.

Möchte mal wissen, wie groß das Geschrei hier wäre, wenn der Meinl dafür sorgen würde, dass die Ibanez Premium Signatures auch für 2500 Euro statt 1400 Euro verkauft würden... wo sich doch schon aufgeregt wurde, dass die Blue Floral Premium Jem schon die 1400er Marke durchbrochen hatte.

Aber stimmt, das gehört hier nicht her. ; )
 
Kemper und Axe-FX machen meiner Meinung nach erst sinn, wenn man weiß, was man will. Erst einmal sollte man wissen, welcher Regler was bewirken sollte ...
Für den Axe geb ich dir Recht - beim Kemper hat der Amp nicht mehr "Regler" als das Original - eher weniger. Man muss auch nicht selbst profilen...
Einschalten und los....wer dann die Bedienungsanleitung zu Hand nimmt findet auch schnell raus, die man Effekte dazuschaltet (die haben nicht mehr Regler als jede Stompbox).
 
beim Kemper hat der Amp nicht mehr "Regler" als das Original - eher weniger. Man muss auch nicht selbst profilen...
Einschalten und los....

Das mag sein, aber es ist vom Gefühl her anders, wenn du mit solch einem Modeller anfängst dich mit der Materie auseinander zusetzen, der entsprechend dem Amp-Modell nur die Regler zur verfügung stellt als ein Amp, der tatsächlich nur die Regler hat, die er auch physisch verbaut bekommen hat. Ich saß selber mal am Kemper, unabhängig davon, dass ich ihn einfach nicht mag, standard Settings, eigene Profile wie Profile erstellt von Profis habe ich testen dürfen, fand ich ihn unübersichtlich. Es ist etwas anderes, wenn man erst einmal Erfahrung mit diversen Amps sammelt und sich dann an einen Kemper setzt als wenn gleich ein Kemper kommt. Für den Kemper ist Grundwissen, wie ein Amp funktioniert unabdingbar. Das Axe-FX ist, was ich gesehen habe (da saß ich nie dran) natürlich noch unübersichtlicher.
Und ich wette: Egal welchen Amp sich der User kauft, egal ob Kemper, Mesa, EVH oder User, er wird ihn eh verkaufen und sich einen neuen zulegen. Da sollte meiner Meinung nach der Kemper lieber in der Mitte als am Anfang kommen, da diverse Profile entsprechend bekannt sein sollten und man damit schneller zum Erfolg kommt als am Anfang, wo man nicht mal weiß, wo man hin will. Ich hoffe, dass du verstehst, was ich sagen will.

Der Kemper, den ich im Zugriff hatte war nicht ein Jahr beim Besitzer. Der ist schnell wieder zu einem Diezel übergegangen ... war in meinen Ohren auch wesentlich besser. Das Teil kopiert halt nur, und das merkt man. Das ist aber persönlicher Eindruck. Mittlerweile habe ich drei Mesas und davon zwei Stilettos und nicht einen Kemper und ich weiß auch warum. Die Spuren vom Kemper werden bis heute als Referenz benutzt und jedes mal ist mein Bandkollege froh sich damals umentschieden zu haben (auch wenn der Diezel mittlerweile auch weg ist ;)).
 
OK - ich denke wenn jemand "seinen" Sound zur Selbstverwirklichung braucht, sucht will (ist nicht negativ gemeint) dann kann IMHO der Kemper zu viel. Wenn aber jemand in einer Band spielt die verschiedene Stilrichtungen unter einen Hut bringen muss, vielleicht die von vielen so geschmähten Top40 Bands, Partybands usw. dann ist der Kemper die Lösung.
Wenn ich hier Diezel, Mesa,... lese und du von jedem 2 zu Hause hast ist das schön - können sich aber nicht viele leisten. Ich hab auch eine Fender-Amp-Sammlung die Zimmer füllt - trotzdem liebe ich es, mit dem Kemper loszuziehen und am Venue immer die Sounds zur Verfügung hab die ich brauche ohne eine halbe Tonne Hardware zu schleppen.
Mittlerweile spielen mehr "Stars" Kemper als die meisten denken - die Papp-Marshall-Türme sehen in 20m Entfernung vom Bühnenrand auch gut aus
http://www.kemper-amps.com/page/render/lang/en/p/220/do/Hall_of_Fame.html
 

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