Röhrenwechsel, Bias-Einstellung notwendig?

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ich habe ja einen ENGL-Straight 100 top. und da müssen mal neue röhren rein. problem: der amp hat keinerlei einstellmöglichkeiten für den ruhestrom. engl sagt, ih soll denen die speziell gematchten röhren abkaufen, die sind mir aber zu teuer.

jetzt zu meiner frage:
was kann passieren, wenn ich ein gematchtes quartet endröhren (EL34) kaufe und das ohne irgendeine anpassung dareinklatsche?

meine gedanken dazu: es könnte sein, dass die neuen röhren dann zu heiß oder zu kalt eingestellt sind (vom ruhestrom her). bei geringer fehleinstellung wäre die nicht sonderlich schlimm, man könnte eben ein bisschen klang einbüßen. im schlimmsten fall sind die neuen röhren so heiß eingestellt, das mir die anodenbleche wegbrennen (afaik eher unwahrscheinlich).

sollte ich es jetzt riskieren einfach ein quartet von tube town zu bestellen oder sollte ich mir lieber für ca das doppelte röhren von engl bestellen?

im zweifelsfall kann man ja immer noch den amp umbauen, so dass man globales bias einstellen kann.

habe ich jetzt noch irgendwelche punkte nicht berücksichtigt?
 
Eigenschaft
 
Joa so siehts aus, aber grundsätzlich wie du schon sagtest könntest du Trimmer für das BIAS nachrüsten, wäre wohl das Beste.
 
ok, dann werde ich mir meinen amp am WE mal aussem probenraum mit nach hause nehmen...
 
Ich hab das mal mit nem VH4 gemacht.
der hatte auch nur 3 verschiedene Vorwahlwiederstände (EL34, 6L6 und KT66).
die hab ich durch ein 20k Poti ersetzt und das Poti nebst Messanschlüsse die ich von nem 1Ohm an der Kathode von einer Röhre hab in die Rückwand vom Gehäuse verfrachtet.
Ich hab vorher noch das Poti sauber abgesägt und eine kleine Fuge mittig auf die Welle eingesägt damit ich die Welle noch mit nem Schraubenzieher drehen konnte. So kann auch nichts durch Transport etc. verdreht werden und man muß den Amp nicht jedesmal ausbauen um die Röhren zu wechseln. War ne Stunde Arbeit aber echt eine Erleichterung für die Zukunft. Und man kann nebst Multimeter den Amp mal schnell eben neu einmessen ud schaun was an Soundunterschied in den verschiedenen Einstellungen rauskommt.
 
ist das in ordnung, den messpunkt nur an eine röhre zu bauen? scheint ja zu klappen, die schaltungen sind ja eh so hochohmig, das 1 ohm mehr oder weniger gar nicht auffällt (wenn du von nem 20k poti sprichst... das wäre dann ne tolleranz 0.005%).
 
engl baut amps ohne bias poti die dann nicht so klat rennen das man neue röhren einfach so reinstecken kann ?

absolut daneben
 
das wollte ich eben wissen... ausserdem haben die aktuellen verstärker von engl alle bias-potis. der straight is ja 'n relikt aussen 80gern.
 
so.... aktueller stand:
ich habe in mail von engl gekriegt.... hatte das schon fast abgeschrieben, udn jetzt guckt mal, was da im anhang war. (ist auch hier im anhang). damit sollte das kein problem sein, den amp auf generell einstellbares bias zu modden. danke nochmal für alle kommentare und beruhigungen!!
eine frage noch: sollte das bias-poti seriell oder parallel zu einem widerstand geschaltet werden?
 

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Slaughthammer schrieb:
eine frage noch: sollte das bias-poti seriell oder parallel zu einem widerstand geschaltet werden?

Was möchtest denn du da einen Widerstand seriell oder parallel liegen haben, das verstehe ich noch net ganz.
 
ich brauche ja einen variablen widerstand. da gibt es jetzt ja diverse möglichkeiten: man nimmt einen widerstand, der an sich zu klein ist und schaltet da ein poti in reihe. da steht ja, das der gesamtwiderstand für das bias zwischen 15k und 27k sein soll, das hießt ch würde einen ca 15k widerstand nehmen und da ein ca 12k poti in reihe schalten. das gibt dann auch ne bssere regalbarkeit als wenn ich einfach 27k-poti nehme

andere lösung: ich nehme einen viel zu großen widerstand und löte dazu ein poti mit geeigentem wert parallel. was das bringt ist mir selber nicht ganz klar, aber onestone meinte dass man es so machen soll, damit einem die endröhren nicht abrauchen, wenn das poti abhebt.
 
Slaughthammer schrieb:
andere lösung: ich nehme einen viel zu großen widerstand und löte dazu ein poti mit geeigentem wert parallel. was das bringt ist mir selber nicht ganz klar, aber onestone meinte dass man es so machen soll, damit einem die endröhren nicht abrauchen, wenn das poti abhebt.

Das ist ne gute Lösung. Wenn das Ptoi nämlich durchschlägt, dann liegt da "nur" noch der zugroße Widerstand sodass es dir die Röhren nicht zerschiesst. Das Ganze basiert ja darauf dass der Gesamtwiderstand einer Parallelschaltung kleiner ist wie der kleinste Einzelwiderstand.

1/R gesamt = 1/R1 + 1/R2....
 
jo, wie man den widerstand berechnet brauchste mir nicht erzählen (bald physik-student:D)

was bedeutet durchschlagen? das der schleifer von der leiterbahn abhebt?oder das der widerstand sich rapide 0 annähert? weil wenn der schleifer abhebt, wäre der widerstand ja unendlich, und damit die Ug- in etwa 0, was ja an sich nicht zu nem schaden an den röhren füren könnte, oder doch?

und wenn du mit durchschlagen meinst, das der widerstand des potis sich dramatisch an 0 annähert, dann wäre eine parallelschaltung ungünstig, da wenn ein widerstand =0, Rges=0, das heißt die röhre kriegt die volle ladung auf's gitter... ist das nicht schädlich?
 
so, nach einigen hindernissen habe ich jetzt mal mich mit multimeter und verstand an den amp gesetzt und das netzteil etwas nachvolzogen (ist das neue, vgl schaltplan). ist es richti, wenn ich den widerstand Rx mit folgender schaltung (siehe anhang) ersetze? di lässt dan einstellungen von (1/47kR+1/(20+50)kR)^-1=28.119658kR bis (1/47kR+1/(20+0)kR)^-1=14.029851kR zu (sollwert 15k-27k). so müsste ich doch eine optimale regelbarkeit erreichen, da sich der regelbereich über den gesamten potiweg erstreckt. reichen 0,6W widerstände? sind die trimmer von musikding.de in ordnung für so eine anwendung?

so, eine weitere frage habe ich noch: habe im anhang nochmal ein bild von der endstufe, und ich habe die im schaltplan als A und B markierten punkte auch gefunden, ist das richtig so? (nicht dass ich mich da irgendwo grille...)
 

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Aha, Engl empfiehlt also die "Output Transformer Shunt Method", siehe auch: http://aga.rru.com/TechTips/disp.cgi?file=LV/BiasAdj.tt (runterscrollen)

Ich würde 2W Widerstände nehmen. Die auf dem Bild sichtbaren sind auch welche.

Was muss ich sehen: Die löten die Endstufenröhrensockel direkt auf die Platine? Das ist billig und kann der Platine mit der Zeit Haarrisse bescheren.
 
Wenn Du gematchte Röhren nimmst, kannst Du Dir den Umbau sparen. Ich nehme auch die Sets von TAD. Das mit dem "unbedingt biassen" ist eh ein Hype, wo keiner mehr richtig weis, wer das aufgebracht hat.
Aber wenn Dir löten Spass macht .........

/V_Man
 
Vintage_Man schrieb:
Wenn Du gematchte Röhren nimmst, kannst Du Dir den Umbau sparen. Ich nehme auch die Sets von TAD. Das mit dem "unbedingt biassen" ist eh ein Hype, wo keiner mehr richtig weis, wer das aufgebracht hat.
Aber wenn Dir löten Spass macht .........
Falsch

Lies bitte meine Verstärker FAQ

Ich würde allerdings einen Verstärker ohne Bias Poti auch nicht umbauen, sondern einfach damit leben dass die Endstufe nicht optimal eingestellt ist.
 
naja, so groß ist der umbau wirklich nicht. ich ersetze einen widerstand durch 2 widerstände und einen trimmer. das ist ne sache von 10 min maximal. das material kostet bei musikding 38 cent+1€versand. und ja, ich löten macht mir spass. und ich möchte nicht damit leben, dass ich aus meinem amp evtl noch etwas mehr rausholen könnte, vor allem nicht, wenn es mit so wenig arbeit geht.

@hoss: entnehme ich deinem ersten beitrag, das soweit alles richtig ist, was ich dem schatplan entnommen habe?
 
Der Hammer war mal ein Musikalienhändler (nein ich stelle keine Personen öffentlich bloß) der auch Röhrenverstärker einmisst also es zu seinem Servicebereich gehört. Der hat das einfach visuell gemacht und die Anodenbleche bissel aufglühen lassen und dann n bissel zurückgedreht, mit dem Erfolg, daß er sehr bald nur noch Einsteigerquipment und Trditionelle Instrumente verkauft hat.
Und unsereiner nimmt am besten ein Multimeter, das im mV-Bereich 2 Stellen hinter dem Komma anzeigt, rechnet sich die Maximal und minimalwerte aus, stellt nach ner stunde nach und vergleicht im Sound was rauskommt aus der Box und verlegt die Messanschlüsse nach draußen undundund...
Wenn es aber so einfach ist nen Amp mit nem Biaspoti auszustatten - wieso sollte ich es dann nicht machen?
Wenn ich dann noch die Anschlüsse nach draußen lege, dann ist der Wartungsaufwand der gleiche nur ,daß ich noch auf der Rückseite schnell mal nachmessen kann und nachjustieren. Ich fühl mich dann einfach besser dabei.
Und daß es Klanglich was ausmacht lässt sich ja wohl kaum bestreiten.
Ich mache das schon - außer ich würde damit einen vermeindlichen Handelswert des Verstärkers vernichten, dann mach ich sowas nur wenn der Besitzer sich eindeutig im klaren darüber ist.
 
Slaughthammer schrieb:
@hoss: entnehme ich deinem ersten beitrag, das soweit alles richtig ist, was ich dem schatplan entnommen habe?
WENN die grauen und gelben Kabel die Primäranschlüsse des OT sind, dann JA.
 
Ralph@Scarcross schrieb:
Und unsereiner nimmt am besten ein Multimeter, das im mV-Bereich 2 Stellen hinter dem Komma anzeigt, rechnet sich die Maximal und minimalwerte aus, stellt nach ner stunde nach und vergleicht im Sound was rauskommt aus der Box und verlegt die Messanschlüsse nach draußen undundund...
Wenn es aber so einfach ist nen Amp mit nem Biaspoti auszustatten - wieso sollte ich es dann nicht machen?
Wenn ich dann noch die Anschlüsse nach draußen lege, dann ist der Wartungsaufwand der gleiche nur ,daß ich noch auf der Rückseite schnell mal nachmessen kann und nachjustieren. Ich fühl mich dann einfach besser dabei.
Und daß es Klanglich was ausmacht lässt sich ja wohl kaum bestreiten.
Ich mache das schon - außer ich würde damit einen vermeindlichen Handelswert des Verstärkers vernichten, dann mach ich sowas nur wenn der Besitzer sich eindeutig im klaren darüber ist.
was willst du mit 2 nachkommastellen im mV bereich? schon mal was von bauteiltolleranzen, messtolleranzen etc. gehört? die meisten wirklich guten DMM haben eh ne messtolleranz von ca 0,5% und wenn ich ne spannungsfenster von 1,3-1,6 V habe, bringt mir ein hundertstel millivolt gar nix... da ist allein eine messung auf evtl 3 nachkommastellen angebracht, eher 2, da meine messtolleranz h 5 mV beträgt... und soweit die messanschlüsse nacha ussen zu legen will ich eigentlich auch nicht gehen. ich will nur meine endstufe einstellen können!
 

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