Rückbau von Darm auf Stahl-->Obersattel und Steg anpassen?

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Hallo, liebe Tieftongemeinde!

Ich möchte meinen Frick-Bass demnächst von Darm auf Thomastik Spirocore (weich) umrüsten. Natürlich sind die Kerbungen des Sattel/Stegs zur Zeit auf eben diesen recht dicken Durchmesser angepasst.

Muß ich zwingend die Bauteile anpassen, oder geht es für's erste auch so? Ich befürchte ja, daß die Saiten in den großen Kerben das Tanzen anfangen.
Wenn da was gemacht werden muß....wie? Ich möchte ungern einen neuen Sattel/Steg montieren lassen (zumal ich noch nicht weiß, ob mir Stahl wirklich liegt). Ich habe gelesen, daß zum provisorischen Auffüllen Backpulver mit Sekundenkleber funzt.


Weiterhin befürchte ich ja fast, daß durch den höheren Saitenzug der Hals weiter rumkommt und ich somit meinen bevorzugten Saitenabstand (ca. 4-5mm am Griffbrettende) deutlich erhöhe.
Das wäre net scheeee....

Vielen Dank für Eure Hilfe!


Greetz,

Oliver
 
Eigenschaft
 
Normalerweise ist ein Kontrabasshals so stabil, dass dieser auch ohne Trussrod erhöhtem Saitenzug standhält. Das liegt zum einen an der Dicke und an der kurzen Länge des schwingenden Halsstückes.
Die weichen Thomastik sind wirklich weich mit entsprechend geringem Zug. Mir waren die zu weich, ich spiele die normalen lieber.
Obersattel: erstmal ausprobieren, die Saiten werden wohl nicht tanzen, dafür sorgt schon der Knickwinkel.
Steg: dafür gibt es kleine, gebogene Saitenführungen aus Metall. Früher lagen die den Saiten immer bei - heute sind die wohl eingespart worden, weil die meisten bei einer Umstellung Darm auf Stahlseil den Steg anpassen müssen und das dann richtig anpassen (lassen).

Ich würde das mal auf einen Versuch ankommen lassen. Die Steg- und die Obersattelkerben vorher mit einem weichen Bleistift ausmalen, damit es gut geschmiert ist.
 
Hi Bassick!

Hab schonmal vielen Dank für die Ausführungen. Das stimmt mich ja schon alles optimistischer. Die weichen Thomastiks wähle ich, da ich bislang ausschließlich Nylon und Darm gespielt habe und für's erste meine Finger umgewöhnen möchte.

Ich habe jetzt (lang genug hat es ja gedauert) nach einigen Gigs auf "fremden" Bässen mit D'Addario Helicore und Thomastik Spirocore-Saiten festgestellt, daß ich Stahl einfach klanglich deutlich prägnanter und durchsetzungsfähiger finde. Man muß auch einfach weniger arbeiten, um einen ansprechenden und vollen Ton zu bekommen.
Allerdings habe ich auch gemerkt, das sich eine lausige Intonation, wie man sie sich gerne auf Darm oder Nylon aneignet, bei Stahl recht suboptimal bemerkbar macht. Erst recht, wenn man mehr auf seine Bühnenperformance als auf das eigentliche Spielen achtet.
Da muß ich noch ordentlich nacharbeiten:redface:.


Danke für Deine Tipps!

Ich berichte, wie sich der Stahl auf meinem Vollholz macht.


beste Grüße,

Oliver
 

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