Saitenstärke für DADGAD Tuning

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*flo*
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Hi

möchte mich jetzt an DADGAD ranwagen
Die Gitarre (dafür) ist auf 12er Saiten eingestellt
bei einer Mensur von 650 mm.
Gäbe es da Probleme durchs teilw. runterstimmen
oder empfehlen sich 13er Saiten, aber auch im
im Hinblick auf den Gesamtzug auf den Hals

*flo*
 
Eigenschaft
 
Aktuell hast du knapp 74-75kg Gesamtzug, mit .012ern auf DADGAD sind es noch 67-68kg. Bei .013ern auf DADGAD wären es knapp 78kg.

Du hast also eher die Wahl zwischen etwas weniger Gesamtzug oder etwas mehr, wenn du keine Einzelsaiten verwenden möchtest. Schädlich für die Gitarre ist keine der beiden Lösungen und den Hals nachstellen müsstest du vermutlich auch nicht. Natürlich muss man auch schauen, ob es einem beim Spielgefühl etwas ausmacht, dass die Zugkräfte der Saiten sich dann anders verteilen als in Standardstimmung. Auch das könnte man durch Einzelsaiten minimieren, muss aber nicht störend sein.

Es gibt allerdings auch fertige Saitensätze für DADGAD, z.B. D'Addario EJ24.
 
Danke ertmal.
Das sind ja nur ca 4% Differenz, also zu vernachlässigen.
Die Saitenlage ist, bei 12er Saiten in Normalstimmung,
an der unteren Grenze, dafür aber auch gut bespielbar.
13er dürften dann wohl die richtige Wahl sein
Werd ich mal probieren.

*flo*
 
Es gibt allerdings auch fertige Saitensätze für DADGAD, z.B. D'Addario EJ24.

Im Prinzip sind dies eine Mischung aus 013er und 012er Saitensätze --> die e, b und E - Saite sind von einem 013er Satz während die g, D und A Saite von einem 012er Satz stammen.
Ich finde dies schon sinnvoll, vor allem wenn man dauerhaft in dieser Stimmung spielen möchte.

Die normale Zugkraftverteilung bei üblichen 012-054 Saitensätzen in Standardstimmung sieht etwa so aus (beginnend mit der hohen e-Saite, welche bei jedem Beispiel der Bezugspunkt und auf 100% gesetzt ist):

Standard E-Tuning:
Saiten 012 / 016 / 024 / 032 / 044 / 054 --> 100 / 100 / 129 / 129 / 129 / 110 %
Saiten 013 / 017 / 026 / 035 / 045 / 056 --> 100 / 95 / 129 / 134 / 124 / 105 %

Nimmt man jetzt einen 013 oder einen 012 Satz und stimmt die drei Saiten mit der geringsten Zugkraft um einen Ton runter, dann wird der Zukraftunterschied zwischen den Saiten e,b,E und g,D,A sehr groß.

DADgad-Tuning:
Saiten 013 / 017 / 026 / 035 / 045 / 056 --> 100 / 95 / 163 / 170 / 157 / 106 %

die speziellen DADgad-Tuning Saiten schaffen eine ähnliche Zugkraftverteilung wie übliche Saiten in Standardtuning:
Saiten 013 / 017 / 024 / 032 / 042 / 056 --> 100 / 95 / 140 / 140 / 138 / 106 %


Wenn ich dauerhaft auf DADgad spielen würde, dann würde ich einen Satz aus Einzelsaiten zusammenstellen:
Saiten 014 / 019 / 024 / 032 / 042 / 059 --> 100 / 102 / 119 / 120 / 118 / 100 %
Zugkräfte: 11,5 / 11,8 / 13,7 / 13,8 / 13,6 / 11,6 kg = 76 kg

Bei D'Addario kostet z.B. die Einzelsaitenzusammenstellung nur um € 1,38 mehr als der DADgad-Satz.
Bei Elixir ist der Aufpreis leider etwas höher, da zahlt man um € 8.- mehr als bei einem fertigen Saitensatz.
 
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Dks Richelle für die ausf. Erklärung

Nimmt man jetzt einen 013 oder einen 012 Satz und stimmt die drei Saiten mit der geringsten Zugkraft um einen Ton runter, dann wird der Zukraftunterschied zwischen den Saiten e,b,E und g,D,A sehr groß.

Leuchtet ein.

Ich habe noch je einen Satz 11er u. 12er Saiten der gleichen Marke
die ich eigentl. nicht mehr spiele und werde die mal entspr. aufziehen
Zur Not entspanne ich den Halsstab etwas.
Von 12 auf 9 Uhr, reicht das ?
Oder evtl. das ganze einen halben Ton höher?

*flo*
 
ich empfehle dir einen 012 satz von ernie ball(die ersten beiden sind ein wenich dicker noch), da spieln sie sich in der stimmung butterweich und du hast trotzdem eine gute spannung gegeben. und bei 22 büden legich meine hand ins feuer....gibt es kein schnarren der seiten. ausser bei ewig langer gitarren, esp viper bei manchen modelen.;)
 
Seid mir nicht böse, aber wenn ich solche Threads lese, denke ich immer nur eins: Ogottogottogott, mit was man sich so allem das Leben schwer machen kann!

Tja

manche informieren sich gerne vorab.
Andere schütteln nur mit dem Kopf,
weil sie schon alles wissen, wenn sie auf die Welt kommen.

*flo*
 
Zur Not entspanne ich den Halsstab etwas. Von 12 auf 9 Uhr, reicht das ?
Oder evtl. das ganze einen halben Ton höher?*flo*

Ich würde einfach die Mischung aus 011er (g,D,A-Saiten) und 012er (e,b,E-Saiten) aufziehen und Spielen.
Erst wenn sich Probleme bemerkbar machen (z.B. Schnarren) würde ich die Halskrümmung inspizieren und gegebenenfalls nachstellen.

Das Inspizieren würde ich ohne viel Aufwand und ohne Meßwerkzeuge einfach mit drei Fingern machen:
1, mit Zeigefinger der linken Hand Saite am ersten Bund greifen
2, gleichzeitig mit Daumen der rechten Hand Saite am 12. Bund greifen
3, mit Zeigefinger der rechten Hand durch Drauftippen den Abstand der Saite beim 6. Bundstäbchen testen
4, natürlich die Bewegung der Saite beim Drauftippen von der Seite beobachten

Falls die Saite am 6. Bundstäbchen aufliegt würde ich einfach bei gespannten Saiten (ist bei den meisten Gitarren möglich) den Halsstab langsam entspannen bis am 6. Bundstäbchen bei oben beschriebenem Schnelltest ein minimaler Abstand ist.
 
Tja

manche informieren sich gerne vorab.
Andere schütteln nur mit dem Kopf,
weil sie schon alles wissen, wenn sie auf die Welt kommen.

*flo*

Nur so am Rande:
Ich habe seit 1980 eine Gibson Hummingbird, die ich mit verschiedensten Saitenstärken gespielt habe. Ich spiele sie seit dieser Zeit fast täglich! Ich spiele in allen möglichen Stimmungen (Open D, Open G, open was weiss ich), manchmal einen halben, manchmal einenganzen Ton, manchmal gar nicht tiefer gestimmt. Ich stimme die Gitarre oft mehrfach (!) täglich um.
Ich habe noch nie, n o c h n i e, am Halsstab rumgefrickelt, mir noch nie Gedanken über sowas wie zwei Pfund Saitenzug mehr oder weniger gemacht. Trotzdem ist die Gitarre heil, klingt gut und wird es auch noch weitere 30 Jahre sein und tun.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich mir einbilde, alles schon von vornherein zu wissen, sondern vielleicht einfach damit, dass ich auch nicht zu denen gehöre, die jedesmal, wenn sie mit dem Auto zum nächsten Supermarkt einkaufen fahren wollen, vorher eine große Inspektion machen!

Und noch ein Wort im Vertrauen: ich habe bei der Vielzahl Deiner Beiträge hier im Board nicht den Eindruck gewonnen, dass Du nun tatsächlich so völlig ahnungslos bist, was Gitarrentechnik usw. angeht. Also - sei mir nicht böse - stell' Dich nicht dümmer als Du bist! Außerdem kommen solche Anfragen ja durchaus häufiger und ich wundere mich jedesmal wieder, wenn hier über ein oder zwei Pfund Saitenzug diskutiert wird, als würde davon die Zukunft oder die Lebensdauer einer Gitarre abhängen.

Das meinte ich mit "Man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen!"
 
Nur so am Rande:
Ich habe seit 1980 eine Gibson Hummingbird, die ich mit verschiedensten Saitenstärken gespielt habe. Ich spiele sie seit dieser Zeit fast täglich! Ich spiele in allen möglichen Stimmungen (Open D, Open G, open was weiss ich), manchmal einen halben, manchmal einenganzen Ton, manchmal gar nicht tiefer gestimmt. Ich stimme die Gitarre oft mehrfach (!) täglich um.
Ich habe noch nie, n o c h n i e, am Halsstab rumgefrickelt, mir noch nie Gedanken über sowas wie zwei Pfund Saitenzug mehr oder weniger gemacht. Trotzdem ist die Gitarre heil, klingt gut und wird es auch noch weitere 30 Jahre sein und tun."

Das ist jedenfalls hilfreicher als ein zynischer Kommentar.

Und wenn sich manche sogar die Mühe machen, das
ganze in Zahlen auszudrücken... noch besser

*flo*
 

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