Schnell spielen...aber wie?!

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Hallo,

da ich seit kurzem in einer Prog-Metal Band spiele werden schnelle Keyboard-Riffs immer öfter. Nur hab ich öfters Schwierigkeiten bei solchen.

Gibt es Tipps wie man das schnelle Spielen schnell lernen kann?! ;)


MfG und schonmal vielen Dank


The Keyboarder
 
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Für konkrete Tipps müsstest Du konkrete Angaben machen.
Woran hapert es genau? Timing? Unregelmäßiger Anschlag? Fingersatz?

Sowas muß sich langsam entwickeln - wenn Du irgendwas aus lauter Ungeduld übers Knie brechen willst, erreichst Du am Ende nichts.

Übe die Passagen langsam so gut wie möglich ein und steigere nach und nach das Tempo - achte dabei auf jede Bewegung, vor allem die, wo es hakt.

Vielleicht bringt Dir dieses Buch was: http://www.amazon.de/Klavier-Choreographie-Seymour-Bernstein/dp/3795753570

Das beste wäre natürlich ein Lehrer.;)
 
Ich stimme Funkeybrother voll und ganz zu. Eine Ferndiagnose kann man bei solchen Sachen nicht stellen. Es macht ja allein schon einen riesengroßen Unterschied, ob du 3 nebeneinanderliegende Töne schnell spielen musst, oder ob du ein großes Arpeggio spielst. Mein Tipp wäre hier auch, sich einfach mal für ein paar Stunden fachmännisch unter die Arme greifen zu lassen.

Grundsätzlich kann man aber sagen:
1) alles erst langsam üben! Deine Finger müssen nachher genau wissen, was sie zu tun haben. Zum Überlegen hast du ja keine Zeit. Als kleine Übung hin zur höheren Geschwindigkeit, kannst du 8tel-Läufe anfangen zu punktieren. Also von 2 Achteln die erste wesentlich länger spielen als die zweite. Und danach mal andersrum. So übst du den schneller Übergang zwischen 2 Tönen, ohne sofort den ganzen Lauf schnell spielen zu müssen.

2) Nicht verkrampfen! Um so mehr man sich anstrengt, schnelle Sachen zu spielen, umso schwerer wirds. Irgendwie zieht man automatisch die Schulter hoch, verkrampft im Handgelenk, und haut viel fester in die Tasten, als man eigentlich müsste. Versuche also beim Üben ganz bewusst alles locker zu lassen, und so leicht wie möglich zu spielen. Du willst dir ja alle unnötigen Anstrengungen sparen.

Zum Anschlag sei noch gesagt:
Bei einem Klavier bewegt sich das Hämmerchen nicht erst zur Saite, wenn du den Tastenboden berührt hast, sondern schon früher, damit den Ton erklingt, wenn du unten angekommst.
Deshalb macht es auch keinen Sinn, mehr Kraft auf den Tastenboden auszuüben, als unbedingt nötig ist, denn es hat keine Auswirkung auf den Ton. Entscheidend für die Lautstärke ist die Geschwindigkeit, mit der das Hämmerchen auf die Seite trifft, also die Geschwindigkeit, die du der Taste mitgegeben hast. Heißt also: wichtig ist nicht die Kraft des Anschlags, sondern die Geschwindigkeit, mit der dein Finger auf die Taste drückt.

Nun mag die Sache auf deinem Synth rein tastaturbedingt schon nicht ganz gelten. Ich habe leider keine Ahnung, wann deine Tastatur ihr Signal sendet und wie sich das da genau verhällt.
Mir hat es aber unglaublich geholfen, mit diesem Hintergedanken zu spielen. Irgendwie spielt man alles etwas leichter und kann sich besser entspannen.

Und im Endeffekt bleibts leider beim Unwort des Jahres: Üben!
 
ok ... vielen Dank für die Antworten ;D .

@Funkeybrother: Ich wollte mir das eig. selber beibringen und kein Geld für teure Bücher oder Lehrer ausgeben :)

@orgeltier: Also es geht um schnelle Arpeggios und Solos ala Jordan Rudess ;).
Das mit den punktierten Achteln hat schon etwas geholfen.
 
Also es geht um schnelle Arpeggios und Solos ala Jordan Rudess ;)

Jordan Rudess hat mit Blockflöte angefangen, wechselte dann jedoch recht bald zur Zither. Er komponierte u.a. die Titelmelodie für "Der dritte Mann" (Richy kann hierzu bestimmt mehr erzählen, wenn er mit seiner Tico-Tico-Abhandlung fertig ist).

Im Alter von 6 Jahren schrieb Rudess "Das Wohltemperierte Alphorn" - mehr aus Langeweile, wie er heute zugibt. Viel später erst traf er auf die lustigen Musikanten von Dream Theater. Mit seinem 360°-Ständer begeistert er seitdem vorzugsweise kreischende Japanerinnen.

JR schafft es heute ohne Probleme, auch den wunderbarsten Song in Grund und Boden zu spielen:

http://www.youtube.com/watch?v=dGk5aUDntwY

Zurück zum Thema: spielen, spielen, spielen. Und vor allem realistisch bleiben. Zum Aufwärmen z. B. die Übungen von Hanon:

http://imslp.org/wiki/The_Virtuoso_Pianist_(Hanon,_Charles-Louis)

(3 PDFs, gemeinfreie Notenausgaben)
 
Zum Aufwärmen z. B. die Übungen von Hanon:

Ohne Lehrer bringt Hanon allerdings auch nicht viel - würde sogar davon abraten.

Wenn Du wirklich weiterkommen willst, kommst Du nicht umhin zu investieren - entweder in einen Lehrer oder wenigstens in gute Bücher.
Einen "Geheimtipp" gibt es leider nicht.
 
Es geht ja auch nicht darum, jetzt 3 Jahre Klavierunterricht zu nehmen, sondern nur für 3-4 Stunden sich Hilfe bei einem guten Lehrer zu holen. Das sei nochmal angemerkt.
Und wenn du das doch regelmäßig machen willst, dann reichts ja auch erstmal, jede zweite Woche Unterricht zu nehmen. Das kostet dann nicht so viel und bringt dich vorran.
Von Büchern halte ich erstmal weniger. Dazu würde ich nur raten, wenn man schon spielen kann und sich in bestimmten Musikrichtungen weiterbilden möchte (Die ganzen Jürgen Moser - Bücher, zum Beispiel).
 
Bruce Hornsby hat die Thematik im Song "Spider Fingers" verwurstet:

http://www.youtube.com/watch?v=_DjoZh6XXP0&feature=related

(es gibt leider keine gute Band-Version auf YT, das Album "Hot House" ist aber eine klare Kaufempfehlung :great:)

[...]

I could show you on a table
I could show you on a chair
I's best shown on the black and whites
I know I could take you there
It's just a little hand trick
A little prestidigitation
Better get out your Hanon
Practice and repitition
We better do something
Before they tell us to get lost
Sometimes you've just got to repeat yourself
Just to get your point across

[...]

Geiler Song, und die 4-3-2-1 Repetitionen mit der linken Hand sind eine wunderbare Übung.
 

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