Schreiber WSLE -- wer kennt diese Klarinette?

  • Ersteller Kingwassi
  • Erstellt am
Der einzige markante Unterschied scheint das Fehlen einer Öse für den Tragegurt zu sein.
Wobei man den Tragegurt aber auch prima an der Schraube des Daumenhalters einhängen kann - sofern man nicht die DIY-Variante bevorzugt und sich so eine Öse mit z.B. Paketschnur o.ä. selber baut.
 
...und wann braucht man schon mal den Tragegurt? Das ist ein Utensil für lange Orchesterpassagen oder Märsche. Also fang mal erst mal an, dann wirst Du schnell merken, daß der Gurt keine so große Sache ist ;-)

Zum Thema Blätter noch mal: Die meisten Universalmundstücke verlangen ein Blatt zwischen 2 und 4. Ein Anfänger beißt gern zu, da ist also eher 3 als 2 zu empfehlen. Vandoren fällt meist 0,5 bis 1 Grad stärker aus als vergleichbare Rico Royal. Also Rico mit 2 ist Vandoren 1,5 usw. Wenn Du mal schreibst, welches Schreiber/ESM-Mundstück da drauf ist, dann kann man auch konkreter empfehlnen. Ich verweise hier mal auf unser Mundstücklistenprojekt: http://www.klarinette24.de/forum/viewtopic.php?t=5195
Reinschauen kann da schon mal jeder...

Nimm anfangs am besten so eine Probepackung in 2, 2,5 und 3 und probier aus, was paßt! Aber aufpassen - die Blätter müssen auch für Deine Klarinette passen!!!! Also bitte nicht deutsche Blätter bestellen ;-))

Gruß
Roman
 
@Pseudemys
Ich glaube auch, dass die Schreiber WSLE als Anfängerklarinette ein einmaliges Preis-Leistungsverhältnis bietet. Vergleichbares im Böhmbereich kostet zumindest 750EUR (Schreiber 6025) bzw im Deutsch-Bereich gibt wahrscheinlich nichts von der gleichen Qualität unter 1000EUR.

music-schmidt.de scheint noch Buffet-E11 aus dt. Produktion anzubieten (http://www.musik-schmidt.de/Buffet-E-11-Boehm-System.html). Wie gesagt, bis auf die Aufschrift kann ich da keinen Unterschied zwischen meiner Klarinette und den beiliegenden Fotos erkennen.

@Tragegurt
Bisher habe ich keinen, aber ich merke dass ich mich alleine schon beim Runterspielen der Tonleiter sehr schnell furchtbar verkrampfe. Es ist natürlich gut möglich, dass ich anderweitig etwas falsch mache und mir mein Lehrer gute Tipps geben wird können. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass ein Tragegurt jedenfalls für mich eine große Erleichterung sein könnte.

@Blätter
Wie Robass vorschlägt werde ich mir wohl bei der nächsten Bestellung Blätter in versch. Stärken schicken lassen und ausprobieren. Bis auf die Aufschrift "Schreiber" weiß ich nichts über mein Mundstück. In einem Mail eines Thomann-Mitarbeiters stand, dass das Mundstück dem Yamaha 4C ähnlich sei, aber er könnte sich ebenso getäuscht haben, wie jener Mitarbeiter, der die Schreiber WSLE mit der Yamaha 250 verglichen hat. Auf der oben erwähnten Seite von music-schmidt.de steht nur, dass es sich um ein Buffet-Crampon-Mundstück handle - ohne nähere Angaben.
Hat vielleicht jemand ein Anfänger-Plastikmundstück von Buffet-Crampon und kann näheres dazu sagen?

Grüße, Dietmar
 
...und wann braucht man schon mal den Tragegurt? Das ist ein Utensil für lange Orchesterpassagen oder Märsche. Also fang mal erst mal an, dann wirst Du schnell merken, daß der Gurt keine so große Sache ist ;-)
Na ja, das kann man aber auch anders sehen - auch wenn du grundsätzlich Recht hast. Aber dummerweise ist diese statische Querbelastung für den ungeübten Daumen schon ziemlich bald ziemlich anstrengend, und da kann ein Tragegurt doch deutliche Erleichterung bringen. Ich nehm' ihn auch nicht immer, aber es gibt so Tage da ist selbst eine Viertelstunde ohne schon zuviel....


... ich merke dass ich mich alleine schon beim Runterspielen der Tonleiter sehr schnell furchtbar verkrampfe. Es ist natürlich gut möglich, dass ich anderweitig etwas falsch mache und mir mein Lehrer gute Tipps geben wird können. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass ein Tragegurt jedenfalls für mich eine große Erleichterung sein könnte.
Das klingt mir nach einer Kombination aus Anfängerfehler und ungewohnter Belastung, das sollte sich mit der Zeit auch ohne Gurt bessern. Lass es langsam angehen, sonst rächt sich der Daumen irgendwann ;)
Evtl. ist der Daumenhalter ja auch nur falsch eingestellt, experimentier mal ein bißchen mit den verschiedenen Höhen.
 
Da kann ich nur zustimmen. Wenn der Daumen und der griff sich so beeinflussen, dann ist mehr im Argen als ein Gurt beheben kann! Vertrau uns mal, daß wir wissen, wovon wir reden ;-)

Was die Mundstückfrage angeht - egal, was es ist, es wird ein mittleres Mundstück sein. Damit kannst Du also erstmal anfangen. Und wenn Du dann später feststellst, daß ein anderes MS besser wäe, dann schaust Du hier mal rein: http://www.klarinette24.de/forum/viewtopic.php?t=5195 Also wenn da unter 285 Möglichkeiten keines für Dich dabei ist ;-)

Das war jetzt allerdings eher ein Scherz! Nimm das MS, was mitgeliefert wurde, und leg los! Es liegt fast nie nur am Mundstück, sondern so gut wie immer am Spieler. Falls Du das Gefühl hast, es läge am MS, laß mal 2-3 andere Klarinettisten drauf blasen. Du wirst staunen...

Gruß
Roman


PS: Und laß Dir Zeit beim Testen und Lernen! Manche Blätter brauchen einen abweichenden Ansatz und auch etwa Reifezeit (gerade die so oft hochgejubelten Vandoren - die bei mir allesamt durchgefallen sind). Such Dir ein Blatt, was im Chalumeau ein gutes Ansprechverhalten bei gegriffen c bis e hat! Dann übst Du das zu Tode, und anschließend sucht man eines aus, was auch weiter kann. Dann ist zumindest der Ansatz schon mal soweit ok und man kann auch wirklich vergleichen. Bsp.: Meine LAG (Absolutanfängerin) hat gut 10 Blätter probiert - keines ging. Ich habe auf selbigem MS und mit identischer Einstellung und auch noch auf anderen MS die Register durchgeblasen - legato und staccato. Es liegt also nicht immer am "schlechten Material", sondern oft (noch) am Können ;-)
 
Auch mein Lehrer war mit meiner Schreiber WSLE sehr zufrieden, nachdem er getestet hatte, ob sie dicht schließt und nachdem er sie kurz angespielt hatte. Ein guter Kauf, insbesondere um den Preis. Wir werden übrigens die Klarinettenschule von Müller-Irion verwenden.
Zu meinem verkrampften Daumen hat er gemeint, das sei am Anfang normal und ich soll es fürs erste ohne Gurt versuchen, zumal das Spiel ohne Gurt einem mehr Freiheit lasse.
 
@Dietmar99 & louis0815

Ihr spielt ja inzwischen nun ein Weilchen auf Eurer neuen Klarinette.
Eure Lehrer waren ja mit ihr zufrieden.

Wie gefällt Sie Euch inzwischen?


Dank & Gruß von der Schildkröte
 
zumal das Spiel ohne Gurt einem mehr Freiheit lasse.
Deswegen würde ich auf jeden Fall einen elastischen Gurt nehmen - ich habe mal einen festen (vom Sax) ausprobiert und habe mich nie so richtig wohl gefühlt; jetz habe ich einen elastischen und das ist viel besser.



@pseudemys
Ich muß an dieser Stelle leider zugeben, dass ich mich kurzfristig doch gegen die WSLE entschieden habe - allerdings zu Gunsten der 6026 :D. Mit der bin ich nach wie vor rundum zufrieden; nur mein Lehrer rümpft immer die Nase wenn ich doch mal "aus Versehen" die 18. Klappe benutze.... Klanglich und technisch ist an der Klarinette nichts auszusetzen.
 
[…]

@pseudemys
Ich muß an dieser Stelle leider zugeben, dass ich mich kurzfristig doch gegen die WSLE entschieden habe - allerdings zu Gunsten der 6026 :D. Mit der bin ich nach wie vor rundum zufrieden; nur mein Lehrer rümpft immer die Nase wenn ich doch mal "aus Versehen" die 18. Klappe benutze.... Klanglich und technisch ist an der Klarinette nichts auszusetzen.

Es ist also diese Klarinette geworden:
SCHREIBER B- 6026 BB- KLARINETTE 18/6
https://www.thomann.de/de/schreiber_b6026_bbklarinette_18_6.htm?sid=f421b51babe51284656e9aa653e63b32

Da interessieren einen natürlich sehr die Gründe!
Nur wegen der einen Klappe mehr, die Du selbst als nicht notwendig bezeichnet hast?


PS: Ich habe noch nichts gekauft.
Weil: die Vögel… siehe weiter oben.
 
Nur wegen der einen Klappe mehr, die Du selbst als nicht notwendig bezeichnet hast?
Na ja, nicht direkt - aber auch, allein aus Interesse (und ein klein wenig Technikverliebtheit). Die 6026 klingt noch ein wenig schöner (das ist aber sicherlich Geschmackssache) und ließ sich im direkten Vergleich noch einen Tacken leichter spielen. Letztendlich war es eine reine Bauchentscheidung und eher eine Entscheidung für die 6026 als gegen die WSLE.

P.S.: Ich hatte das Glück, mich nicht weiter mit den rein kaufmännischen Unterschieden befassen zu müssen.... Objektiv betrachtet ist die 6026 nicht so viel besser wie sie mehr kostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@louis0815

Ich kann das Motiv Deiner Entscheidung sehr gut nachvollziehen, wenn mir auch als Anfänger die SCHREIBER WSLE BB-KLARINETTE 17/6 nach wie vor attraktiver erscheint.
Denn: die Entscheidung für seine endgültige Klarinette wird man sinnvollerweise wohl erst treffen (können), wenn man Spielerfahrung hat und seine Vorlieben kennt, die auch nicht gleich ausgebildet sind. - Du hast diese Erfahrung.

Viel Vergnügen mit der neuen Wahl!
(Meines gründet sich momentan ja mehr auf Naturtönen…! :cool: )
 
Ich bin auch nach wie vor sehr zufrieden mit meiner Schreiber WSLE. Einmal in der Woche habe ich Unterricht und ich übe auch fast jeden Tag 1-2h. Momentan besteht die Herausforderung für mich darin, die überblasenen Töne h1 und c2 schnell, womöglich legato, anspielen zu können, ohne dass es dabei zum Quietschen oder zu einer längeren Einschwingphase kommt. Natürlich habe ich mir überlegt, ob mir das mit einer teureren Klarinette bzw. einem Markenmundstück leichter fallen würde. Dagegen spricht allerdings, dass mein Lehrer auf meiner Klarinette sich ebenso leicht tut wie auf seiner eigenen und auch das Mundstück als problemlos empfindet. Das Problem liegt also sicherlich bei mir.
Zugegebenermaßen würde mich auch interessieren wie die schräg geborten Tonlöcher der 6025/26 und deren obenliegende Duodezimklappe sich da auswirken. Außerdem würde ich auch gerne ausprobieren wie die Töne as1, a1 und b1 auf der genannten Klarinette klingen. Bei mir klingen sie jedenfalls ärmlich, außer ich gebe mir wirklich viel Mühe. Allerdings scheint dies konstruktionsbedingt bei allen Klarinetten so zu sein.

Ich spiele übrigens ohne Gurt und mein Daumen scheint sich an die Belastung gewöhnt zu haben. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Daumenhalter meiner Schreiber WSLE zu weit unten angebracht ist. Er ist zwar beweglich, aber auch in der obersten Position habe ich Schwierigkeiten, die recht e1/h1-Klappe mit dem kleinen Finger zu erwischen. Auch abgesehen davon wäre einen weiter obenliegenden Position des Daumenhalters wahrscheinlich angenehm, was die Ergonomie betrifft.
 

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