Spieltechnik Akkordeon – wie schneller auf Diskantseite

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Hallo,
wie bei den anderen Instrumentalisten möchte ich hier auch mal einen Themenbereich "Spieltechnik" starten. Die Balginstrumente sind ja in punkto Spieltechnik ziemlich anspruchsvoll. Wenn jemand Probleme und Fragen zur Spieltechnik hat findet er hier evtl. Antworten.

Ich starte dann auch gleich mal mit der Gretchenfrage: Wie wird man schneller auf der Diskantseite? Ich spiele gerade etwas mit vielen Triolen, aber bei 140 bpm ist einfach Schluss, danach wirds einfach unsauber. Oder geht als Hobbymusiker einfach nicht mehr?
Freue mich auf Eure Antworten
 
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Hmm...schwere Frage :p

Was mir da jetzt einfällt (was aber sowieso eingehalten werden sollte), ist z.B. eine richtige Haltung der Hand/des Armes. Ich hab leider oftmals vergessen, dass korrekterweise der Ellenbogen nicht hinten, sondern so weit vorne wie möglich sein sollte. Ich konnte in der Tat spürbare Verbesserung feststellen, wenn die Hand nicht halb von hinten auf die Tasten greift, sondern die Hand parallel darüber ist. Außerdem ist es denke ich wichtig, sich einzuspielen, bevor man sich an den schweren Übungsteil macht. Meine Finger fühlen sich am Anfang oft zu träge an, um schnelle Noten/Triller zu spielen :p
Außerdem natürlich sauwichtig, dass man entspannt ist. Verkrampfung ist der Tod von schnellem&korrektem Spielen.
Naja, dürfte wohl nicht wirklich neu sein und sollte eigentlich auch bei langsamem Spielen beachtet werden, aber bei schnellen Passagen ist es umso wichtiger und vllt. hilfts dir ja trotzdem ;)

(Ach ja, fast vergessen: Üben, üben, üben - laaaangsam! - is natürlich auch wichtig, lol. Das mit dem langsam sollte ich mir selbst öfters mal sagen :D )



Dann will ich auch gleich mal eine Frage zur Diskussion einwerfen. Ich habe gerade mit dem Bellow-Shake zu kämpfen und da ich ihn vorher eigentlich gar nicht verwendet habe, fällt es mir sehr schwer, ihn 1. schnell und 2. regelmäßig auszuführen.
Das Hauptproblem ist, dass ich bei manchen Passagen so herauskomme, dass die Druck- und Zugstärke sich ungleichmäßig verändert. Manchmal "vergisst" mein Arm dann die Druckbewegung oder führt sie nur minimal aus, sodass ich oft auch aus dem Takt komme.
Langsam klappt das ganze idR ganz gut.
 
Was mir da jetzt einfällt (was aber sowieso eingehalten werden sollte), ist z.B. eine richtige Haltung der Hand/des Armes. Ich hab leider oftmals vergessen, dass korrekterweise der Ellenbogen nicht hinten, sondern so weit vorne wie möglich sein sollte. Ich konnte in der Tat spürbare Verbesserung feststellen, wenn die Hand nicht halb von hinten auf die Tasten greift, sondern die Hand parallel darüber ist.
Ellbogen!! Stimmt. Habs probiert, dadurch wirds besser(leichter, entspannter) ...

Dann will ich auch gleich mal eine Frage zur Diskussion einwerfen. Ich habe gerade mit dem Bellow-Shake zu kämpfen und da ich ihn vorher eigentlich gar nicht verwendet habe, fällt es mir sehr schwer, ihn 1. schnell und 2. regelmäßig auszuführen.
Das Hauptproblem ist, dass ich bei manchen Passagen so herauskomme, dass die Druck- und Zugstärke sich ungleichmäßig verändert. Manchmal "vergisst" mein Arm dann die Druckbewegung oder führt sie nur minimal aus, sodass ich oft auch aus dem Takt komme.
Langsam klappt das ganze idR ganz gut.

Dazu kann ich dir folgendes sagen: Ein Russe hat ein Buch über Akkordeon ("Die Kunst des Bayanspiels" oder so ähnlich) geschrieben. Da ist ein ganzes Kapitel über das s.g. Balgtremolo (Bellow shake) geschrieben. Es gibt da mehrere Möglichkeiten, die unterschiedliche Effekte auslösen. Er hat auch Lernschritte aufgeführt. Ich kanns Dir nur empfehlen. Außerdem habe ich kürzlich im TV Galliano (schreibt er sich so?) gesehen. Der hat ein ganz leichtes Tremolo erzeugt (eher so ein wahwah) in dem auf der Diskantseite, ganz leicht mit dem Finger auf und ab gedrückt hatte. Aber es war kaum hörbar aber diese Technik wird auch im Buch beschrieben. Ausschlaggebend wird auch die Ansprache Deiner Stimmzungen sein.
Gruß
 
Ein Russe hat ein Buch über Akkordeon ("Die Kunst des Bayanspiels" oder so ähnlich) geschrieben. Da ist ein ganzes Kapitel über das s.g. Balgtremolo (Bellow shake) geschrieben.

Bei dem Russen handelt es sich um Friedrich Lips, "dem" russischen Bajanisten. Und das Buch ist in der Tat empfehlenswert, gerade was die hier in Deutschland oft vernachlässigten Techniken wie Bellow Shake, Riquochet etc. angeht. Zu beziehen ist es beispielsweise bei Karthause-Schmülling (http://www.karthause-schmuelling.de).

Gruß
Martin
 
Danke für die Empfehlung =)
Ich werds mir mal anschauen.

Ich würde mich trotzdem freuen, falls da vielleicht jemand aus eigener Erfahrung was berichten kann ;)
 
Ich würde mich trotzdem freuen, falls da vielleicht jemand aus eigener Erfahrung was berichten kann ;)

Ich bin selbst noch dabei, mir das "Schütteln" richtig beizubringen. In meinem schon etwas länger zurückliegenden Unterricht habe ich es leider nicht gelernt, obwohl mein Lehrer eigentlich sehr gut war.

Zwei Dinge muss man beachten:
  1. Der Balg muss fast geschlossen sein. Je weiter er geöffnet ist, desto schwieriger wird es.
  2. Die Bewegung der linken Hand sollte nicht waagerecht (links<->rechts) sondern eher diagonal (links-unten<->rechts-oben) bis vertikal (runter<->hoch) verlaufen.
Dadurch wird es einfacher, den linken Arm entspannt zu halten. Wenn man es richtig macht, setzt man den Balg in Eigenschwingungen, die man dem Arm nur kontrollieren muss. Ist mir selbst aber noch nie so richtig geglückt.

Gruß
Martin
 
Die Bewegung der linken Hand sollte nicht waagerecht (links<->rechts) sondern eher diagonal (links-unten<->rechts-oben) bis vertikal (runter<->hoch) verlaufen.
Danke =)
Ich weiß zwar nicht, obs an der Übung oder deinem Tipp gelegen hat (wohl beides), aber inzwischen klappts ganz gut und geht auch immer schneller :)
Wichtig war zumindest für den Anfang, dass man sich stark konzentrieren muss. Vielleicht hilft das ja noch jemandem, der es erlernen will.

Ich glaub, den Bellow-Shake erklär ich kurzerhand zu meiner Lieblingstechnik :D
 

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