Störgeräusch oder Rauschen? Nord Piano an Onyx Blackjack

[_wini_]

Hallo Leute,

jetzt könnte ich so langsam malwieder mein Equipment einstampfen und mir neues kaufen - wenn es nicht so teuer wäre würde ich es vielleicht auch glatt machen.....

Das Problem:
Ich habe eine Nord Piano was ich über mein Mackie Onyx Blackjackt Audiointerface aufnehme. Da das Nord an diesem Soundinterface ein hässliches Störgeräusch verursacht, habe ich mir eines der teuersten Klinke-Kabel gekauft, es damit an eine noch viel teurere Palmer PLI-02 (Line Isolater) drangehängt die wiederrum via normal-teuren XLR Kabel an das Onyx angeschlossen ist. Mit aktiviertem Ground Lift ist das Störgeräusch nun weg aber das Rauschen bedeutend lauter.

Da ich nun für einen Soundtrack eine sehr sehr leise Klavierpassage aufnehme die dann nachträglich im Mix noch ordentlich komprimiert wird, ist im finalen Ergebnis das Rauschen deutlich zu hören sobald man etwas über Zimmerlautstärke hinaus aufdreht.

Ich habe derweil auch ausprobiert, das Onyx Interface mit längeren USB-Kabeln bis direkt an das Nord ranzustellen und dann direkt mit den oben erwähnten hochwertigen Keyboard-Kabeln (Klinke auf Klinke) in das Interface zu gehen, allerdings in diesem Fall habe ich trotzdem das Störgeräusch in vollem Maße. Das kann irgendwie keine Einstrahlung sein. Sobald ich über die Palmer Box mit aktiviertem Ground Lift gehe bekomme ich wieder das Rauschen dazu ....

Nur mal zum Anhören (beide Aufnahmen normalisiert):
https://soundcloud.com/ftdrop/noise/s-aiy6u
Einmal mit Ground Lift und einmal ohne.

Hat wer noch einen Tipp wie ich den Mist beseitigen kann ohne mir ein neues Audio-Interface kaufen zu müssen? Wobei selbst mit neuem Audio-Interface das Rauschen wohl evtl. noch da wäre, wenn ich weiterhin Ground Lift aktivieren muss ....

 

[Trommler53842]

Ist der richtige Treiber installiert und wird der auch benutzt?
Ist es ein PC, Notebook, iMc oder was auch immer?
Wurden die einschlägigen Hinweise hinsichtlich abschalten WLAN, Bluetooth usw. beachtet?

 

[_wini_]

Danke. Mittlerweile ist es klar woher es kommt:

Clavia macht zwar gute Keyboards, aber die Nords (nicht nur das Nord Piano sondern lt. Thread in einem englischsprachigen Forum auch andere) produzieren anscheinend dieses nervige Störgeräusch wenn sie über USB angeschlossen sind (was bei mir eigentlich immer der Fall ist). Jemand konnte dieses Problem lösen indem er ein kurzes USB-Kabel mit Ferritkern an beiden Seiten verwendet hatte. Bei mir funktioniert das allerdings nicht.

Da ich noch ein altes Audio-Interface mit MIDI Aus- und Eingängen zur Verfügung habe, konnte ich einfach die MIDI-Verkabelung nutzen und siehe da -> das Störgeräusch ist weg. Dieses Grundrauschen ist allerdings immer noch vorhanden, auch wenn ich den Lautstärke-Regler voll ausfahre und die Eingangsempfindlichkeit dann entsprechend anpasse.... Der Pegel könnte aber etwas höher sein wenn ich nicht mehr die DI Box verwende....

 

[The_Dark_Lord]

...mit MIDI kannst du aber keine Audiodaten aufnehmen. Das ist dir hoffentlich klar?

 

[Klangschärferei]

@The_Dark_Lord :

spielst Du bei DREADED DOWNFALL mit?

 

[_wini_]

...mit MIDI kannst du aber keine Audiodaten aufnehmen. Das ist dir hoffentlich klar?

Mit USB aber auch nicht. :-D

 

[The_Dark_Lord]

Über das USB-Protokoll können nahezu alle Arten von digitalen Daten übertragen werden, also selbstverständlich auch Audiosignale.
Wie denkst du übertragen USB-Audio-Interfaces die Audiodaten an den Computer? Genau, über das USB Protokoll.

Das MIDI-Protokoll hingegen kann ausschließlich MIDI-Daten verwenden - wenn du ein Keyboard per MIDI an ein Interface (oder den Computer) anschließt, kannst du damit keine Audiodaten aus dem Keyboard aufnehmen (aber du könntest einen Synthesizer im PC - zB in Form eines VSTi-Plugins - ansteuern).

Um das ganze noch zu verkomplizieren:
Viele MIDI-Keyboards haben einen USB-Anschluss, der wird dann genutzt um das MIDI Protokoll über USB zu übertragen - dennoch werden hier KEINE Audiodaten sondern lediglich MIDI-Daten übertragen.


Wenn du die mit dem Nord Piano erzeugten Sounds aufnehmen willst, wird das über MIDI nicht funktionieren. Auch der USB-Anschluss des Nord Piano 2 überträgt nur MIDI Daten.

 

[_wini_]

Danke für deinen Enthusiasmus, allerdings solltest du das Eingangspost und mein Posting danach (https://www.musiker-board.de/thread...-piano-an-onyx-blackjack.623163/#post-7653458) nochmal aufmerksam lesen.

Wenn Stage Pianos über USB die Audio(!!)-Daten übertragen könnten bzw. es tun würden, dann bräuchte ich ja den Aufwand mit der DI Box usw. gar nicht betreiben. Vielleicht kommt das noch irgendwann, aber das ist jetzt das vierte Home/Stage Piano das ich besitze und bis dato konnte es noch keins. Meinen Sampler hatte ich früher via SP/DIF an das Soundinterface angeschlossen und habe da die Audio-Daten digital übertragen, aber irgendwie scheint sich das bei Stage Pianos nicht durchzusetzen.....allerdings hätte ich jetzt auch weder einen coaxial noch optischen Digitaleingang zur Verfügung....

 

[The_Dark_Lord]

Brauchst nur meinen Post zu Ende zu lesen:

Wenn du die mit dem Nord Piano erzeugten Sounds aufnehmen willst, wird das über MIDI nicht funktionieren. Auch der USB-Anschluss des Nord Piano 2 überträgt nur MIDI Daten.

Warum willst du das Nord mit USB oder MIDI an den Computer anstecken, wenn du doch Audiodaten aufnehmen willst?
Verwendest du es "nur" als externen MIDI-Expander?

 

[_wini_]

Wenn ich was aufnehme dann habe ich 5 bis 10 Takes im Comp und wähle den besten aus. Meistens komme ich auch mit weniger Takes hin, allerdings gibt es irgendwo immer eine Note, die falsch akzentuiert ist oder an der ich aus sonstigen Gründen Hand anlegen muss .... Also den Weg "Tasten drücken -> MIDI -> Audio" kann ich nicht verkürzen.

 

[_wini_]

Kurzer Nachtrag:

Ich habe darüber zwar schon in meinem Blog gepostet, aber der Vollständigkeit halber auch hier nochmal. Also ich habe mir jetzt einen USB Isolater zugelegt. Damit ist das Störgeräusch auf einen Schlag verschwunden. Den Ground Lift kann ich auf dem Audio-Kanal nun auch wieder ausschalten womit das Signal lauter und der Rauschabstand also größer wird.