Steg-Humbucker für Strat - Metal, möglichst differenziert, passiv, bis max. 70€

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Hallo zusammen!

Für meine Strat-Kopie von Kramer suche ich einen neuen Humbucker für die Stegposition. Die Gitarre besteht aus einem Ahorn-Hals mit Ahorn-Grifbrett und einem "Hardwood"-Body (Sperrholz) und hat eine HSS-Bestückung, ich benutze aber fast ausschließlich den Humbucker (für Rhythm und Lead). Das Limit hab ich mir bei etwa 70€ gesetzt, der PU darf aber gerne auch günstiger sein, vielleicht gibts ja z.B. von Shadow oder Artec was passendes.
Die Elektronik ist schon soweit modifiziert, dass die ursprünglichen Potis und alle "freien" Kabel rausgeflogen sind und durch ein hochwertiges Volume-Poti sowie ordentliche einadrige Kabel ersetzt wurden, außerdem wurden die extrem überlangen PU-Kabel gekürzt. Das hat die Gitarre soundmäßig schonmal einen großen Schritt nach vorne gebracht. Der ab Werk verbaute Humbucker ist mir aber etwas zu kratzig und immer noch ein wenig zu matschig, denn:
Gespielt wird auf der Klampfe vorrangig Black Metal und Melodic Death Metal sowie ein wenig Post-Hardcore (à la Funeral For A Friend) und Metalcore (Richtung neuere Architects) auf B in Quartstimmung (BEADGC, wie ein 6-saitiger Bass, natürlich ne Oktave höher). Als "Verstärker" zum Üben und im Homestudio dient mir ein Line6 Floor POD, auf nen recht mittig-schmatzigen Marshall eingestellt, der aber langfristig durch nen POD HD 500 ersetzt werden soll. Wichtig ist mir, dass Akkorde jenseits von Power-Chord-Geschrubbe schön differenziert klingen, vor allem wenn ich wechselnde Optionstöne spiele gehen die leicht mal ein wenig unter.
Der Humbucker soll auf jeden Fall passiv sein, so viel steht schon mal fest. Ins Auge gefasst hab ich bisher den Shadow SH681B und den Artec CLP-B, aus Mangel an Erfahrung mit Gitarren-PUs wäre eine Bestellung aber ein ziemlicher Schuss ins Blaue. Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrung mit einem der PUs oder kann mir sogar ganz was anderes empfehlen?

Viele Grüße
Jan
 
Eigenschaft
 
Hallo Jan!
Die von dir verlinkten Humbucker würde ich nicht nehmen. Das sind Vintage-mäßige Teile, die matschen bei so tiefen Stimmungen und viel Gain nur und sind nicht mehr differenziert.
Ich würde eher nach einem gebrauchten Seymour Duncan SH6 oder sowas in die Richtung schauen. Schau mal bei Ebay Kleinanzeigen, Quoka oder hier im Flohmarkt. Vielleicht gibts da ja was. Die sollten gebraucht so bei 50 Euro liegen.
Also tendenziell eher was mit Keramikmagnet und hohem Wicklungswiderstand. Oder auch ein Gibson 500T. Wenns was von Shadow sein soll, dann eher der SH680. Den kenn ich zwar persönlich nicht, der passt aber von den reinen Specs erstmal besser. Und wenn man den Reviews hier trauen kann:ugly: dann soll er auch ganz ordentlich klingen.
Grüße,
Fabi
 
Hmm, ok? Mein bisheriger Kenntnisstand war, dass gerade diese High Output Teile gerne zum Matschen neigen und undefiniert werden. Spielen nicht sogar Meshuggah Vintage-mäßige Lundgren-PUs (so "vintage" 8-Saiter eben sein können)? In den Werbetexten zu solchen PUs steht sinngemäß ja auch grundsätzlich (zumindest interpretiere ich es so): "Klingen sehr klar, obwohl sie extra viel Output haben." Ja, was denn nun? :gruebel:

Noch zum Sound: Ich feier keine Gain-Orgien, mit denen solche PUs scheinbar grundsätzlich beworben werden. Einer der in meinen Ohren schönsten Metal-Sounds, die ich je gehört habe, kam über die passive, SSS-bestückte Don Grosh Strat eine guten Freundes aus seinem in die Sättigung gefahrenen Carr Artemus. Außer einem Kabel befand sich nichts weiter in der Signalkette. Ich weiß, das sind völlig andere Qualitätsdimensionen, dient aber auch nur als Beispiel.
Ich strebe einen recht mittigen, sehr röhrig-schmatzigen aber trotzdem klaren Sound mit präsenten aber angenehmen Höhen und ohne viel Low End an. Der Fokus liegt darauf, dass die Gitarre Mix-tauglich klingt und nicht die Bassspuren zudröhnt. Gut, das ist gerade für modernen Metal sehr ungewöhnlich, vielleicht hätte ich das von Anfang an dazu schreiben sollen. :D

Jedenfalls schonmal vielen Dank für deinen Input! Ich bin gespannt, was hier noch zustande kommt, das scheint nämlich doch ein komplexeres Thema zu sein als ich dachte. Bei E-Bässen hat ein Wechsel der Saitenmarke i.d.R. deutlich größere Auswirkungen auf den Sound als ein PU-Wechsel, daher ist das Thema bei uns drüben nicht all zu präsent. :rolleyes:

Viele Grüße
Jan
 
Der Duncan Distortion (hat aber schon nen sehr fetten Bass...evtl. zu viel):

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeig...can-distortion-zebra-4-adrig/80266740-74-1922

Wenn es klar und definiert sein soll und auch dynamisch:

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/dimarzio-moe-joe-black/85426077-74-1244


Hi Myxin
Das stimmt so aber gar nicht, sorry. :redface:
Der SH-6 viel weniger Bass als der SH-4/5, er hat satte Mitten/Tiefmitten, genau das macht ihn so tight bei tiefen Tunings.
Genau darum hab ich nen SH-6 in meiner Framus und in meiner Düse. ;)

- - - Aktualisiert - - -

Edit:

Lässt sich hier ganz gut raushören. :)

 
Hallo, ok, so genau hab ich den auch nicht mehr im Ohr vom Selbst Testen und Einstellen am Amp.
Ich hab den immer als relativ "scooped" empfunden. Vor allem im Vergleich zu einem Jeff Beck (der hat halt diese 80s Hochmitten).
Eignen tut er sich natürlich für Metal alà Meshuggah.
Ob der Bass dafür zu viel ist, müsste man halt ausprobieren. Wenn du allerdings sagst, dass der Bass tight und kompakt ist, glaub ich dir das natürlich.
Und ist in letzter Zeit ja wieder sehr beliebt, weil "der Ola" den auch spielt. Und der stimmt auch runter. ^^

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Die Überlegung, ob der SH-6 vielleicht doch nicht das Richtige ist, war ja auch auf das hier bezogen:

Ich strebe einen recht mittigen, sehr röhrig-schmatzigen aber trotzdem klaren Sound mit präsenten aber angenehmen Höhen und ohne viel Low End an. Der Fokus liegt darauf, dass die Gitarre Mix-tauglich klingt und nicht die Bassspuren zudröhnt.
 
Ja der SH-6 war die letzten Jahre bischen in der Versenkung. :D
Momentan wird er wieder beliebter, ist halt eine absolute Mittensau, kernig und rau.
 
Ich würde auch noch den SH-5 Custom in die Runde werfen. Der ist ja im Prinzip n PAF mit Keramikmagnet.
Klingt meiner Meinung nach sehr differenziert und ausgewogen aber mit ordentlich "chuggah" bei Palmmutes.
Und bei mir auf Drop C klingt er ziemlich genau wie deine Beschreibung, einzig die Bässe sind vielleicht etwas ausgeprägter, aber keinesfalls "untight".
 
Ich hab jetzt von nem Kumpel noch den DiMarzio DP223 36th Anniversary empfohlen bekommen, der schlägt ja in eine ähnliche Kerbe wie der SH-5 (modifizierter PAF). Er hat praktischer Weise einen da, den löten wir morgen mal probeweise ein. Ich werde berichten. ;)
 
Sooo, ich hab jetzt seit seit Dienstag Mittag den DiMarzio drin. Erstmal muss ich mich korrigieren, es ist ein DP103 CR 36th Anniversary, kein DP223. Tja und was soll ich sagen, der PU ist absolut perfekt. Vom Klangbild entspricht er ziemlich genau dem, was ich mir vorgestellt hab: Durch den Vintage Output sehr klar, keine übertriebenen Tiefen, wunderschöne Mitten, angenehme Höhen und selbst auf probeweise Dropped A nicht im geringsten matschig. Außerdem passt der Creme-Ton ziemlich gut zum Ahorngriffbrett. :D

PS: Wer zum Henker ist "der Ola"? Dieser ominöse Ola Englund, über den ich bei weiteren Recherchen zu den vorgeschlagenen PUs gestolpert bin? Grauenhaft, wenn der Vergleich dabei rauskommt benutze ich nie wieder die Worte "Metal" und "runterstimmen" bei der Frage nach PU-Empfehlungen. :ugly:
 
Mir fällt gerade mal wieder auf, wie selten es doch dann hier im Pickup-Beratungsbereich Feedback gibt, wie der neue PU sich dann macht. Schön zu lesen und scheint ja auch direkt zu passen! :)
 

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