Stimmmechanik schnarrt - wie reparieren?

[jogi667]

Hi Leute,

ich habe folgendes Problem:
Die Stimmmechanik der D-Saite an meinem Hohner Prof. HP Bass schnarrt seit kurzem vernehmlich beim Spielen. Man hört es zwar nicht über den Amp, aber trocken gespielt ist es wie gesagt deutlich zu hören und nervt ganz schön.

Ich konnte herausfinden dass der Flügel leicht wackelig im Schaft sitzt, wahrscheinlich hat er mal nen kleinen Schlag abbekommen und hat sich deswegen etwas gelöst. Naja, kann ja mal passieren, das Blöde ist nur dass ich den Flügel zum Verrecken nicht mehr fest bekomme.

Ich habe schon versucht den Schaft mit einer Zange und viel Kraft wieder zuzubiegen, das hat nichts gebracht. Dann habe ich versucht den klitzekleinen Spalt zwischen Schaft und Flügel mit etwas Papier quasi auszufüttern, klappte aber nicht weil der Spalt dafür doch nun wieder zu eng ist.
Momentan habe ich einen dicken Haargummi um Schaft und Flügel gewickelt, das hält das Schnarren zumindest teilweise etwas zurück, soll aber beileibe keine Dauerlösung sein.

Also ich hab erstmal keine weiteren Ideen das Problem zu lösen und stehe nun etwas ratlos da. Von daher meine Frage an die Basser-Gemeinde:
Wie bekomme ich die Mechanik wieder so hin dass sie nicht mehr schnarrt?

Dubbelle Mersi für eure Antworten, mfG

Jogi

 

[Duff987]

Hi,
ich hatte mal genau dein Problem, bei mir hat ein (sehr) vorsichtig aufgebrachter Tropfen Sekundenkleber geholfen.
Pass nur auf das dieser nicht auf die Wirbel kommt sondern nur in den Spalt. Ich denke das der Kleber häßliche Flecken auf dem Chrom hinterlassen würde.

Evtl. könnte auch ein bisschen Alufolie oder dieses ganz dünne Papier (in dem man Brötchen einwickeln kann) im Spalt das Schnarren verhindern.
Gruß
Matthias

 

[jogi667]

Danke für den Tip mit dem Kleber, klingt sehr erfolgversprechend!

 

[Ploppy8]

Ich habe so einen Fall mal mit Epoxidharz/ 2-Komponentenkleber gelöst , der ist etwas elastischer.
Allerdings bekommt man heute gute Mechaniken auch schon sehr günstig ,die Preisunterschiede für fast
baugleiches Material sind schon erstaunlich.

 

[jogi667]

Daran habe ich auch schon gedacht ob der Kleber wohl hält wenn ich die Mechanik benutze.
Sekundenkleber wird ja steinhart, nicht dass der Flügel beim Drehen erstmal den Kleber sprengt bevor sich der Schaft überhaupt bewegt.

Da ich den Sekundenkleber noch nicht bemüht und keinen Zweikomponentenkleber zuhause habe werde ich die Mechanik mit ein bisschen Heißkleber aus der Klebepistole bearbeiten. Das sollte in etwa so elastisch sein wie der 2K-Kleber und nicht so ätzend für das Chrom sein wie der Sekundenkleber. Hoffe ich mal.

Und wie man an meiner Signatur erkennen kann habe ich ebenfalls festgestellt dass man für kleines Geld recht gute Dinge erwerben kann wenn man weiß wonach man suchen muß und worauf man achten sollte. Original Schaller-BMs kosten so ein Schweinegeld und tun doch nichts anderes als die Saiten festzuhalten und ab und zu n bisschen gedreht zu werden. Das können billigere Teile auch. Vielleicht lassen die sich dann zwar nicht so leichtgängig drehen aber ich glaube kaum dass ich meinen Bass nie wieder in Stimmung bringen kann wenn ich mir die Kohle für Markenteile spare.

 

[hotte66]

Moinsen,

schau mal auf die Loctite- Seite im www. Da gibt es auch für solche Fälle das passende Mittelchen.
Hat den Vorteil das man es mit etwas Krafteinsatz leicht lösen kann!

 

[bassmännl]

Mit bisschen vorsichtig verarbeitetem Lötzinn dürfte das Problem auch behoben werden können. Denk ich...

 

[shuuz]

Hatte vor einer Woche mit meinem JB das gleiche Problem.
Löten hat nix gebracht, das Lötzinn ist sofort wieder vom Chrom runtergeblättert. Um da wirklich was erreichen zu können, musst Du mit solch hohen Temperaturen arbeiten die ein normaler Lötkolben nicht hinbekommt.
2K-Kleber soll wohl auch nicht soviel bringen. Loctite 648 soll da aber ein Wundermittelchen sein. Da eine kleine Flasche allerdings auch schnell 10 Euro kostet, habe ich mir im Endeffekt gleich einen neuen Satz Mechaniken für 20 Euro bestellt. Sobald meine Flatwounds da sind kann ich die dann auch mal auf Stimmstabilität testen. Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass Du unter Umständen neue Löche für die Mechaniken bohren musst.

Lies Dir ansonsten hier mal den 6. Punkt durch