Stromleitung abschirmen im Proberaum

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Stefan_L_01
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Hallo
Ich habe da ein Problem im Proberaum: Da geht die gesamte Hausversorgung durch. Da ist ein 5cm dickes Kabel, das erzeugt wahnsinnige Einstrahlungen selbst in Humbucker. Vor allem wenn dieser längs zum Kabel gehalten wird, quer wird es etwas weniger aber es reicht noch das es nervt. Da geht sicher Drehstrom durch.
Ich hatte heute einen ausgebauten Humbucker daei und ihn direkt an ein Oscii angeschlossen, da waren neben der Grundschwingung noch viele andere höherfrequente Störungen zu sehen. Im Amp kanattert es furchtbar je mehr Gain gespielt wird.
Kann man so eine Leitung abschirmen? Wenn ja, wie?
Für jeden Tip dankbar
Gruß
Stefan
 
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Moin Stefan ...

öhm ... in welcher Entferung zur Hausversorgung macht sich die Einstreuung denn bemerkbar ?
 
Hallo Just Light: Ist das Material egal? Ginge auch ein Aluschacht? Kann Alu mag. Felder abschirmen? Ich habe mal auf 1m Länge Alufolie rumgewickelt, darum eine Kupferdraht und den geerdet. Hat praktisch nix gebracht wenn ich mit meinem freien Humbucker in der Hand nahe rangegangen bin. Mehr an Länge ging nicht weil Deckenverschraubungen im Wege sind

Hallo Enrick: Also in dem Raum kann ich praktisch nicht weiter als 3m Luftlinie von der Leitung stehen, die zieht sich in einem 90° Bogen auch noch durch den ganzen Raum und zwar relativ mittig. Ein Humbucker produziert am Oscii in meiner Spielposition (ca. 2m weg) so 2mV etwa, gehe ich näher als 1m ran geht es irgendwann exponentiell nach oben bis auf 10, 20mV bei ca. 15cm Abstand, so genau habe ich das jetzt noch nicht beobachtet. Da sind noch einige andere Leitungen, mir ging es primär auch um das lokalisieren welche der Leitung stört. Der Klangeindruck ändert sich bei der großen Leitung nicht (Knattern), insofern vermute ich mal dass es ausschließlich daran liegt. Ich hatte den Amp auch in dem Haus in einem anderen Raum, kein Knattern, nur 50hz brummen wenn darüber eine Röhrenleuchte an war was verständlich ist.

2mV klingt nach nicht viel, und im cleankanal stört es ja auch kaum, aber in einer Gainkette mit 4 Stufen kommen schon mal so +80db zusammen. Das Spiel-Signal ist zwar anfangs viel größer im Humbucker, kann aber durch die Kompression in den Stufen halt auch irgendwann vom Pegel nicht mehr zulegen, während das Knattern immer weiter verstärkt wird und somit lautstärkemäßig unangenehm "aufholt".

Gruß
Stefan
 
Alu geht auch. Man sollte aber hierbei auch induzierte Wirbelströme im Auge haben, welche die Abschirmung aufheizen könnte. Je näher der Schirm der abzuschirmenden Leitung, desto größer sind die Wirbelströme, gerade dann wenn man Alufolie direkt über die Leitung zieht. Da kann das dann schon ganz schön warm werden.

Besser wäre hier z.B. Hasendrahtgitter. Dies sollte, wenn du es an einer Steller massiv erdest wie ein faradyscher Käfig wirken und die Einstreuung deutlich minimieren, falls dies denn das Problem ist.
 
Hm ...

irgendwie kommt mir das trotzdem ziemlich komisch vor ...

Ich hattte mal nen Proberaum hinter einer Großbäckerei; in unserer Mischerkabine hing der Kasten mit den Panzersicherungen und eine richtig dicke Leitung - 5cm waren da glaubich ein Witz - ging vor dort aus an der Wand entlang in den "Maschinenraum" der Bäckerei.
Trotzdem hatten wir nie ein Wechselstrom-Orchester in Anlage oder Amps ... und unser Gitarrero hat damals eine einstrahlungstechnisch echt brisante Kombination aus Roland JC 120 und nem Mesa Boogie gespielt, angespielt von einer Epiphone Halbresonanz oder einer seiner Paulas ...

Vor allem die Bezeichnung "Knattern" find ich merkwürdig ... das klingt entweder nach Funkenabriß oder Lüfter mit "Bürstenfeuer" ... ?
 
ok, Danke
Aber wenn es magn. Felder sind, bist Du sicher dass die damit gedämpft werden? Ist ein Faradayischer Käfig nicht gegen elektrische Felder?

Edit: Nebenan ist eine Pizzeria, ich vermute die Ofen o.ä.
Und 5cm ist kein Witz, im Raum verteilt sich das dann in einer "Blackbox" auf 3 o 4 ca 2-3cm große Kabel, kurz bevor diese den Raum durch die Wand verlassen. Evtl. sind mehrere Drehstrom-Einheiten in dem einen großen
 
Nee, das mit den 5cm und dem Witz bezieht sich auf den Durchmesser der Leitung in unserem damaligen Proberaum ... das Ding hatte den Durchmesser einer Salatgurke !

Pizzeria ... hm ... da könnte schon des Rätsels Lösung liegen.
Keine Ahnung wie gut Du dich mit den Salami-Akrobaten verstehst, aber evtl. könntest Du dort mal vorstellig werden und außerhalb der Öffnungs- bzw. Vorbereitungszeiten um einen vollständigen Shutdown von deren Elektrik bitten (also mit Hauptschalter raus etc.). Wenn´s dann nicht mehr knattert ist zwar nicht die Ursache aber zumindest der Verursacher gefunden ...
 
Magnetische und elektrische Wechselfelder sind bei elektrischem Strom immer zwingenderweise gekoppelt.

Auch bezweifle ich , dass es sich um mehrere Drehstromkreise handelt, denn so ein Hausanschluß besteht in der Regel immer aus einem dreiphasigen Wechselstromanschluß, sinngemäß auch Drehstrom genannt.

Ich pflichte @Enrick bei und würde auch mal auf irgendein Gerät tippen, welches beim ein- und ausschalten einen Lichtbogen produziert. Das kann im Prinzip alles, von der Leuchtstoffröhre (welche beim Zünden immer einen kleinen Lichtbogen aufgrund des "Zünders" produziert, sofern dieser mechanisch ist) über das Bügeleisen mit Bimetalthermostat bis hin zum Kühl- oder Heizgerät sein. Auch defekte Geräte generieren gerne solche Störungen, insbesondere marode Schaltnetzteile.

Ich schlage vor, dass ihr zunächst alles der Reihe nach schritt für schritt in Betrieb nehmt und dann habt ihr zumindest die Laus, welche sich das alles einfängt.

Dann eben auch den Vorschlag von @Enrick befolgen und mit dem Pizzabäcker mal reden, ob dieser nicht mal für 5 Minuten außerhalb der Öffnungszeiten seine gesamte Bude vom Netz nimmt und dann nach und nach die Geräte wieder in Betrieb nimmt. Letztendlich ist er aber hierzu nicht verpflichtet.
 
Dann eben auch den Vorschlag von @Enrick befolgen und mit dem Pizzabäcker mal reden, ob dieser nicht mal für 5 Minuten außerhalb der Öffnungszeiten seine gesamte Bude vom Netz nimmt und dann nach und nach die Geräte wieder in Betrieb nimmt. Letztendlich ist er aber hierzu nicht verpflichtet.
Nicht ganz ... jeder Betreiber von elektrischen Geräten, egal ob privat oder geschäftlich, ist verpflichtet dafür zu sorgen, dass sich diese Geräte in technisch einwandfreiem Zustand befinden.
Sollte sich der Mafiatorten-Bäcker also weigern, dem angedachten Trial-and-error Verfahren zuzustimmen kann der Inhaber des betroffenen Anschlusses - hier also entweder Stefan oder sein Vermieter - eine technische Überprüfung durch den örtlichen Stromversorger verlangen. Und die finden definitiv heraus, wer bzw. was die Ursache ist.
Nur wird´s dann für den Verursacher u.U. richtig teuer ...
 
Solange der Pizzabäcker seine Geräte einmal jährlich einer Prüfung nach VDE 0701/0702 unterzieht und er dies durch ein Dokument und die entsprechenden Papper auf den Geräten nachweissen kann braucht er dies nicht. Diese Prüfung gilt streng genommen auch nur für ortsveränderliche Geräte bzw. Geräte welche einen Netzstecker haben.

Und auch sonst ist es dem Versorger solange wurscht, solange das Netz nicht irgendwie (massiv) gestört wird.

Im privaten Haushalt ist das so oder so irrelevant, oder lässt du privat jedes Jahr oder mind. alle 2 Jahre den Elektromeister antanzen, damit er all deine Kaffemaschinen prüft und dir hinterher eine satte Rechnung präsentiert?

Und was ist, wenn der Pizzabäcker selbst der Eigentümer der ganzen Bude ist?
 
Und auch sonst ist es dem Versorger solange wurscht, solange das Netz nicht irgendwie (massiv) gestört wird.
Sorry, aber das ist Humbug !
Nach einem BGH-Urteil aus Februar 2014 haftet der Netzbetreiber sogar ohne Verschulden, weil auch Elektrizität dem Produkthaftungsgesetz unterliegt.
Somit ist dem Versorger duchaus daran gelegen, etwaige "Fremdstörer" aufzuspüren und zur Verantwortung zu ziehen.
Hat hier unlängst in der Nachbarschaft stattgefunden und einem Großbauern neben einem satten Schuß vor den Bug durch den Brandschutz auch die Neuanschaffung eines Trockengebläses gekostet ... ;)
 
Wie heißt es so schön: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Der Versorger sollte sauberen Strom liefern, ja.
Sicher ist dem Versorger daran gelegen bei massiven Störungen auch die Quelle zu finden.
Aber: Solange das im gleichen Haus, innerhalb desselben Anschlußes lokalisiert ist wird da der Versorger erst mal gar nichts machen. Eher das Gegenteil wird der Fall sein und es wird argumentiert, dass der Anschluß von Seiten des Versorgers störungsfrei ist. Solange die Störung nicht über den Übergabepunkt hinaus kommt ist das absolut sekundär.

Hat der Versorger denn aus eigenem Antrieb den Bauern aufgesucht?
 
Hallo,
NEIN Aluminium ist zur Abschirmung nicht geeignet, denn:
Alu schirmt nur das elektrische Feld ab (aber auch nicht besonders gut), NICHT aber das magnetische Feld das durch den Stromfluss erzeugt wird !
 
Naja, ich denke dass da eher elektrische Wechselfelder mit der Elektronik im Raum interagieren als magnetische.

Man müsste einfach mal nachmessen was denn da so im Äther rumschwirrt.
 
ändernde Stromleitung bewirkt magnetische Flussänderung.

Und vor allem: Was induziert in unseren Pickups Spannung? Magnetische Feldänderungen.
Dass es so stark in Humbucker reinknallt wundert mich allerdings, ich meine die sind ja extra durch ihre Gegenschaltung für Auslöschung von ext. Störungen gebaut.
 
Schon was in Punkto Pizzeria erreicht ?
Ich mein ... ich spekulier gerne noch ne Runde mit, was Dich aber kaum weiterbringen wird.
Dann doch lieber Trial-and-Error mit dem Pizzabäcker ...
 
Wir sind Mieter, die sind Mieter. Und im Fall des Falles ziehen Musiker immer den Kürzeren, oder?
Aber ich werde irgendwann mal spät nachts oder früh morgens testen
Vielleicht komme ich aber auch an U-Stahlprofile, mal sehen was das wenigsens testweise bringt
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nee, das mit den 5cm und dem Witz bezieht sich auf den Durchmesser der Leitung in unserem damaligen Proberaum ... das Ding hatte den Durchmesser einer Salatgurke !
Keine Ahnung woher Du Deine Salatgurken beziehst.... aus einer gewissen gesperrten Gegend aus Rußland vielleicht? So viel größer als 5cm Durchmesser??? Oder kannst Du Gurken nicht von Kürbissen unterscheiden ;=

just kidding
Gruß
Stefan
 
Wir sind Mieter, die sind Mieter. Und im Fall des Falles ziehen Musiker immer den Kürzeren, oder?
Wieso ?
Entweder habe ich einen Mietvertrag und bin als Privatperson auf der wesentlich sicheren Seite als ein gewerblicher Mieter, oder ich habe keinen Mietvertrag und kann daher nur meine Klappe halten und meine Dummheit in den Abendhimmel hineinklagen.
Das hat nichts, aber auch rein gar nichts mit "Musiker oder nicht" zu tun !

Keine Ahnung woher Du Deine Salatgurken beziehst.... aus einer gewissen gesperrten Gegend aus Rußland vielleicht? So viel größer als 5cm Durchmesser??? Oder kannst Du Gurken nicht von Kürbissen unterscheiden ;=
Keine Ahnung wieso es bei Dir zu Hause nur holländisches Schmalspurgemüse zu kaufen gibt ... hier auf´m Markt sieht das jedenfalls anders aus ... :rolleyes:
 

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