Teure Gitarre - Schnelle Abnutzung der Bundstäbe?!

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Guten Abend liebe Community!

Ich habe mir im letzten Jahr, im Juli eine Larrivee D40E gekauft und bin im Grunde sehr zufrieden damit.
Jetzt ist mir aber folgendes aufgefallen, nämlich das die Bundstäbe schon Abnutzungserscheinungen zeigen.

Hier mal ein Bild, auch wenn man es nicht gut erkennen kann:

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Ich bin nun doch irritiert. Meine vorherige Gitarre, eine Yamaha die gerade mal ein Zehntel dieser Gitarre gekostet hat, zeigte keine solche Erscheinungen und das nach 2 Jahren!
Dazu kam das die erwähnte Yamaha meine erste Gitarre war und ich sie folglich täglich und oft mehrere Stunden in der Hand hatte.

Natürlich wird mit der Gitarre viel gestrummt aber man sieht die Abnutzung auch schon in höheren Bünden und an meiner Spieltechnik liegt es glaube ich nicht, die hat sich nach dem Wechsel der Gitarre nicht geändert!
Seiten sind von D'Addario, auch keine anderen wie sonst immer.
 
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Bundstäbchen ist nicht gleich Bundstäbchen. Unterschiedliches Material kann die Lebensdauer bei gleicher Beanspruchung auf das 3fache verlängern - bzw. im umgekehrten Fall halt verkürzen.
 
Hmm, das ist so eine Sache, denn hier liegt mMn kein wirklicher Mangel vor.
Ein etwas weicheres Bundstäbchen klingt nämlich auch nicht so hart - und lässt sich wohl auch leichter austauschen wie die ganz harten Dinger.

Ich habe/hatte auch das Problem, dass ich gern zu fest zugreife, v.a. wenn ich viel Mandoline spiele, wo ein sehr hoher Saitenzug drauf ist und etwas gegengehalten werden muss.
Ich musste regelrecht lernen und immer wieder darauf achten, dass ich nur so viel Druck gebe, wie wirklich nötig ist.

Es kann natürlich sein, dass dir dein starker Fingerdruck einfach nicht aufgefallen ist, weil die Yamaha mit ihren harten Bundstäbchen dir quasi keinen Hinweis darauf gegeben hat.
 
Das mit den Staebchen ist weniger vom Druck abhaengig als von der Spieltechnik und vor Allem den Saiten. Und - klar - von den Staebchen. Und da gibt es grosse Unterschiede von butterweich - Neusilber bis rosttraeger Stahl. Und Neusilber ist auch nicht Neusilber. Je nach Zusammensetzung (Bestandteile sind Kupfer, Zinn und Nickel) auch deutlich Variabel im Haertegrad.
Je nach Auswahl hat man also einen nicht gerade kleinen Einfluss auf den Klang. Edelstahlbuende und weiche Neusilberbuende unterscheiden sich sehr im Klang.
 
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Eben. Bundstäbchen sind Verschleißmaterial.
 
Sixste, wieder was gelernt. Ich hab gedacht, dass das nichts ausmacht. Also werde ich mir es überlegen, meine akustische mit definitiv recht weichen Neusilberbünden mit Edelstahlkanten zu versorgen -- ich mag den Klang nämlich :)
 
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Wenn die Bundstäbchen irgendwann so tief eingekerbt sind dass es schnarrt, kann man die auch abrichten lassen. Die Bünde werden dann ein klein wenig flacher, aber es kommt weit billiger als der Wechsel.
 
Wenn die Bundstäbchen irgendwann so tief eingekerbt sind dass es schnarrt, kann man die auch abrichten lassen. Die Bünde werden dann ein klein wenig flacher, aber es kommt weit billiger als der Wechsel.
Ja, es ist halt so, dass dann alle Bünde entsprechend auf das neue Niveau runtergefeilt werden müssen.
Wenn sowieso viele Bünde eingekerbt sind, ist das aber eine gute Methode, geht vielleicht 1-2 Mal, irgendwann ist dann aber in kompletter Fretjob nötig.
Bei Anfängern sind oft nur unten 2-3 Bünde betroffen, Akkord-Strumming halt. Dann kann es auch besser sein, nur die 2-3 betroffenen Bünde zu wechseln, sonst wird der gesamte unversehrte Rest mit runtergefeilt.
Aber ich denke, dass ein guter Gitarrenbauer eh sieht, was besser wäre.
 
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Wobei "gebrauchsspuren" ja normal sind. Die ersten dellen kommen schnell, erst recht wenn man oft mit kapo spielt. Abrichten/ersetzen muss man doch eigentlich erst, wenn es anfängt zu klirren und bis dahin kann das ab den ersten scharten durchaus noch ein weilchen dauern, je nachdem wie weich die bünde sind.

Gruss, Ben
 
Sixste, wieder was gelernt. Ich hab gedacht, dass das nichts ausmacht. Also werde ich mir es überlegen, meine akustische mit definitiv recht weichen Neusilberbünden mit Edelstahlkanten zu versorgen -- ich mag den Klang nämlich :)

Neusilber ist auch nicht unbedingt gleich Neusilber. Die Unterschiede können durchaus mehr als nur sichtbar sein. Bei geringerem Nickelanteil und viel Zinn wird's dann schon eher (B)Lötzinnartig...
 
Im Februar 2013 hab ich meine Lakewood gekauft. Im Dezember 2014 mussten die Bundstäbchen überarbeitet werden.
 
Darf man fragen, wie oft und lange du darauf spielst?
 
Erstmal danke für die Antworten :)

Anscheinend hat das viel mit dem verwendeten Material zu tun, wusste ich vorher nicht, werde in Zukunft aber drauf achten!
Aber auch wenn es Material bedingt ist, für das Instrument spricht es in meinen Augen trotzdem nicht.
Da gibt man € 1500,- und zum Teil noch mehr dafür aus und nach kurzer Zeit ist es schon verschließen...

Ich will ja auch keinen Mercedes und nach 10.000 Kilometer Bremsen wechseln!
 
Das haengt - wie schon gesagt - von der Fahr- respektive Spielweise ab.
Und ja, man sieht Spielspuren lange bevor man sie hoert.
Wenn man sie hoert, kann man die Buende durchaus zwei bis dreimal nacharbeiten lassen, bevor man nei bundieren lassen muss.
Und wenn, dann kann man auch mal nach haerterem Bundmaterial fragen, was aber den Klang veraendern wird.
 
Aber auch wenn es Material bedingt ist, für das Instrument spricht es in meinen Augen trotzdem nicht.
Da gibt man € 1500,- und zum Teil noch mehr dafür aus und nach kurzer Zeit ist es schon verschließen...

Ich will ja auch keinen Mercedes und nach 10.000 Kilometer Bremsen wechseln!
Mancher Gitarrenbauer entscheidet sich trotz des schnelleren Verschleißes für weiche Bünde, weil es für ihn besser klingt. Er holt auf die Art das Optimum heraus.

Überleg mal, du willst auf deinen Mercedes reifen aufziehen. Nimmst du dann Longlife Reifen, die aufgrund der härteren Gummimischung zwar nicht die optimale Bodenhaftung bieten, aber sehr lange halten? Unter Umständen entscheidest du dich für einen Sportreifen mit weicherer Gummimischung für optimalen Grip. Würdest du dich dann beschweren, dass so ein Reifen nicht so lange hält?

Wenn bei einer hochwertigen Gitarre weiche Bundstäbchen verbaut sind, dann ist das bestimmt nicht grundlos so, an den Kosten ändert sich ja nicht viel, besonders nicht in höheren Preisregionen.

Wenn man sie hoert, kann man die Buende durchaus zwei bis dreimal nacharbeiten lassen, bevor man nei bundieren lassen muss.
Und wenn, dann kann man auch mal nach haerterem Bundmaterial fragen, was aber den Klang veraendern wird.
Edelstahl Bünde klingen auf jeden Fall anders, halten aber am längsten. Ein Hammer on klingt da zum Beispiel wesentlich metallischer, auch wenn man mal nicht ganz sauber greift, klingt das Schnarren heller und deutlicher. Das konnte ich mal bei zwei nahezu baugleichen Warmoth Teles ausprobieren, die sich hauptsächlich im Bundmaterial und der Tonabnehmerbestückung unterscheiden. Unplugged hörte ich trotz gleicher Saiten deutliche Unterschiede, eingestöpselt machen die Tonabnehmer wohl die größten Unterschiede. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Unterschiede bei akustischen Gitarren noch deutlicher zu Tage treten.
 
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Mancher Gitarrenbauer entscheidet sich trotz des schnelleren Verschleißes für weiche Bünde, weil es für ihn besser klingt. Er holt auf die Art das Optimum heraus.

Tatsächlich? Gibt es aber auch umgekehrt. Einige Gitarrenbauer bieten ihren Kunden z.B. auch Edelstahlbünde an, wahrscheinlich weil es für sie wiederum das Optimum darstellt.

Wenn bei einer hochwertigen Gitarre weiche Bundstäbchen verbaut sind, dann ist das bestimmt nicht grundlos so, an den Kosten ändert sich ja nicht viel, besonders nicht in höheren Preisregionen.

Der Materialpreis ist ja in etwa gleich, aber die Verarbeitung macht schon was aus. Ob ich weiche Butterbünde in die Schlitze presse, die Enden mit wenig Aufwand bearbeite und mit der "Schwabbel an der Kante lang Methode" mehr oder weniger verrunde....
oder ob ich bei härterem Material so gründlich vorarbeiten muss, dass die Bundenden nicht doch kurze Zeit später wieder hochkommen. Gibt aber noch mehr Beispiele, warum man lieber weiche Bünde verwendet.

Aufschläge z.B. für Edelstahlbünde gibts auch in den höheren Preisgruppen zusätzlich, richtig gute Aufschläge sogar. Ohne vernünftige Vorarbeit gehts nämlich nicht und mit der Bearbeitung der Kanten ist das ja auch nicht so einfach in der Serienproduktion.....
 
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Optima sind wie Meinungen.
Und Meinungen sind wie Ar...loecher. Jeder hat mindestens eins.

Was und wie spielt man denn so. Perkussive Techniken? Viele Hammer-on und Pull-off? Bending? Spielt man gar viel mit Kapo?
Alles das sind Techniken, die Bundstaebchen fressen....
 
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So isses. Wobei es ja auch Threads gab, in denen die Bundstäbchen schon nach etwas über einem Jahr fertig waren.

Entscheidend ist ja die Spielweise.....aber bei den stolzen Preisen für Bundierungen ist es doch irgendwie schade, dass bei einigen Musikern nach wenigen Jahren die erste Abrichtung und dann eine Neubundierung für oftmals einige hundert Euro fällig wird.

Bei mir halten Bünde auch ewig, aber möglichst hartes Bundmaterial wäre für mich trotzdem das Optimum (vor allem wenn ich Hersteller wäre).
 
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Als Hersteller waere mein Optimum ein blilliges Bundmaterial, dass sich schnell und einfach verarbeiten laesst, auch mal einen schlampigeren Mitarbeiter verzeiht und dass so lange haelt, dass die Garantie bis dahin abgelaufen ist. Der Rest waere mir egal. Gerade im Segment unter Tausend Euro.
Sowas wie Edelstahlbuende waeren mir als Hersteller sehr, sehr unattraktiv. Zu viel vorarbeit zu grosse Anforderungen an die Genauigkeit. Und wenn dann irgendein Schwachmat draussen im Service mit untauglichem Material arbeitet uind einen simplen Fretjob deswegen versaut, dann bin ich das als Hersteller schuld. Neeeneeenee. Das geht nicht.
Ausserdem werden 80% der Gitarren ohnehin kaum bespielt, die landen eh' meist im Koffer unter dem Bett. Warum soll ich fuer die Kofferlagerung zusaetzlichen Aufwand betreiben?
 

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