The Beast of the East series - Schloff Guitars

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Schattensturm
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Guten Morgen,
ich möchte euch heute die Firma Schloff Guitars & Basses aus Norddeutschland vorstellen, die mir im Laufe des letzten Jahres geholfen hat, meine eigene Axt zu bauen.
Schloff Guitars & Basses ist ein Customshop aus Kiel, der handgefertigte E-Gitarren und Bässe für so ziemlich jedes Genre bietet.
Wer auf kantige Designs steht, den könnte das hier interessieren.

Wir haben mit meiner "Moonbeast" die "Beast of the East series" eingeläutet, der weitere Modelle folgen sollen. Das Ziel ist, kantige Designs mit besonderem Fokus auf Tonkultur zu liefern und ich denke, wir haben das Ziel durchaus erreicht. Hier einige Fotos vom Bau der Gitarre:

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Und zu guter Letzt gibt's einen Link zur FB-Seite mit einer kompletten Doku des Baus:

https://www.facebook.com/schloffguitars.de
 
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Zuletzt bearbeitet:
Hey Schattensturm,
soweit ich das beurteilen kann, scheint Schloffguitars in der Lage zu sein fachlich interessante Gitarren zu bauen. Ich find die Kopfplatte und die Inlays ganz cool, aber mein Design ist es nicht.

ABER, ich finde das du hier keinen adäquaten Beitrag zum Forum zusteuerst, sondern lediglich Werbung machst. 2 Fotos, 3 Sätze und nen Link? Infos zur Gitarre, warum du dich für Schloff entschieden hast, zum Arbeitsprozess, eventuelle Unstimmigkeiten, nen Preis wären interessante Themen gewesen auf die du hättest eingehen könnnen.

Würde mich freuen, wenn du das nachholst.
 
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Ich muss eguana da zustimmen, mit Ausnahme der Preisdiskussion. Die ist auch in anderen Threads über Custombauten eher unüblich und dürfte hier wohl nicht zielführend sein. Nach einem kurzen Blick auf die Facebook-Seite scheint es aber so, als hättest Du, Schattensturm, da ein Praktikum gemacht. Von daher sollte da doch noch deutlich mehr an Infos drin sein (und selbstverständlich deutlich mehr Fotos :D).
 
Korrekt, ich habe da ein Praktkum gemacht, nachdem ich zwei Mal beim Gitarrenkauf übel veräppelt wurde und mir dachte "Jung, wenn du die nicht selbst baust, kriegst du nie, was du willst". Ich habe dann das Shape entworfen, mit dem Inhaber von Schloff ausgearbeitet, so dass man es auch wirklich bedenkenfrei bauen kann (also ohne, dass da gleich alle Ecken abbrechen) und dann habe ich die Gitarre unter Anleitung gebaut.

Warum habe ich mich für Schloff entschieden? Ganz ehrlich, in erster Linie geographische Bequemlichkeit. Ich war eigentlich drauf und dran, die Gitarre selbst bei einem befreundeten Zimmermann zu bauen und bin dann ziemlich zufällig drauf aufmerksam geworden, dass es in Kiel einen Customshop gibt. Da mir die Erfolgschance doch bedeutend höher schien, wenn ich mich von einem Fachmann anleiten lasse, habe ich da dann vorsichtig nachgehakt und da er das Design interessant fand, haben wir ziemlich schnell dann auch losgelegt. Ich kannte die Firma vorher nicht und hatte auch nie eine seiner Gitarren in der Hand. Ich war einfach nur versessen darauf, mein Shape endlich zu bauen. Da Motivation zwar ne super Sache ist, ich aber keinerlei handwerkliches Wissen und nur das doch nicht ganz einfach zu durchschauende "Kochbuch" (E-Gitarrenbau für Anfänger) hatte, schien es mir nur logisch, den "erstbesten" Profi zu nehmen. Ich bin erst hinterher nach und nach hinter die Firmengeschichte etc. gekommen.

Zu den Specs:
25,5"-Mensur, 24 Bünde
Dreiteiliger Lindenbody mit Walnussdecke und Furnier aus Karelischer Maserbirke
Hals dreiteilig Walnuss/Ahorn/Walnuss
Ebenholzgriffbrett
PUs habe ich bei Schloff selbst gewickelt
Ein Volume, ein Drei-Wege-Toggle-Switch
Inlays sind eine Mondphase aus Perlmutt (hell) und Horn (dunkel)
Hardware alles Schaller, Vintage Copper-Oberfläche (Mechanikenflügel aus Perloid)
Graphtech-Sattel

Was beim Anblick des Griffbretts auffällt, ist Folgendes: Schloff baut die Spannstäbe "umgekehrt". Der Zugang liegt im 20. Bund, der Anker im 1. Dadurch hat man einen leichteren Zugang zum Truss Rod, ohne großartig die Saiten am Sattel zur Seite schieben zu müssen.

Zum Arbeitsprozess:
Wir haben (außer für die Inlays) keine CNC-Fräse genutzt. Das heißt, der gesamte Body wurde per Hand bearbeitet. Außer Body aussägen und Griffbrettradius herstellen habe ich alles selbst gemacht, das Sägen hat Michael Schillhof (also der Inhaber von Schloff) gemacht. Es gab beim Bau eigentlich keine größeren Probleme. Es gab zum Teil Schwierigkeiten wegen der extremen Form (Das E-Fach muss wegen der Einkerbungen recht weit nach unten, dadurch war es nicht besonders einfach, den sehr langen Kabelkanal zu bohren), die so ja noch keiner gebaut hat, aber die große Katastrophe ist zum Glück ausgeblieben. Es gibt ein paar minimale Schönheitsfehler, die daher rühren, dass ich das zum ersten Mal gemacht habe, aber ich werde nicht verraten, wo die sind:p Die Lackierung ist von Walter Kraushaar (und hat keine Schönheitsfehler).

Zum Preis sage ich mal nichts. Angesichts des aufwändigen Shapes, der aufwändigen Lackierung und der aufwändigen Inlays kann man sich da gern was zurechtraten. Du fragst eine Frau ja auch nicht, wie alt sie ist;)

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Was jetzt typisch "Schloff" an der Gitarre ist, ist Folgendes:
Ich spiele Gitarre in diversen Extreme-Metal-Bands, der Michael kommt aber eher aus der Hardrock/Blues-Ecke.
Dadurch ergibt sich, dass ich eine Gitarre bekommen habe, bei der viel Wert auf den Grundsound gelegt wurde. "Wird ja eh verzerrt, da brauchste keine Substanz" - sowas gabs hier nicht. Ich habe passive PUs mit einem für Metalgitarren sehr geringen Output. Ich stimme Michaels Philosophie da vollkommen zu, die da heißt: "Moderne Highgain-Amps haben genug Gainreserven, die kaum wer ausfährt. Dein Amp hat immer noch 7 Striche Gain über, wozu brauchst du jetzt 24 kOhm Output?" Ich hatte eigentlich immer im Kopf "eigentlich hätte ich gern so einen Sound wie Martin Barre, nur auf Metal gedreht". Da sind wir jetzt hingekommen und ich bin sehr zufrieden. Der geringe Output führt zu einem äußerst klaren Livesound (meine Genrekollegen sind da ja gern der Meinung Alle Regler auf 12 und bloß viel Gain und Treble reindrehen - schon wars das mit dem Raushören irgendwelcher Details) und ich habe mich vor kurzem auf der Bühne ertappt, wie ich dachte "Was n geiler Sound". Das ist auf der Bühne dann ja doch eher untypisch...

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Mit noch mehr Fotos als denen auf der FB-Seite kann ich leider auch nicht aufwarten. Die Fotos der fertigen Gitarre sind leider nach wie vor noch in Bearbeitung.
 
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Schön , dass du noch Infos nachgereicht hast. Und auch die Gitarre ist ziemlich schmuck geworden. Selbst gewickelte PUs, Lindenbody mit Walnussdecke und Ahornhals, das schreit geradezu nach Hörbeispielen :D
Wäre zumindest sehr nett, wenn sich was machen ließe. :great: Ich bin auch der Meinung, dass es für Metal keinen hohen Output braucht, dass macht mir den Herrn Gitarrenbauer ja schon mal sympathisch.
 
Nun auch gar nicht meins, so eine extremere Metalaxt, auch wenn ich musikalisch in solchen Gefilden durchaus zu Hause bin.
Aber die Maserung + Lackierung sieht VERDAMMT SEXY aus. An der Holzmaserung bleiben meine zwei trüben Lichter gehörig kleben!
Eine richtige Formen- und Verlaufslandschaft auf so wenigen Quadratzentimetern. Sehr schöne Wahl!
 
hujaaa hörbeispiele. ich werd mich mal drum bemühen, aber das kann a weng dauern.
 
Danke Schattensturm, dass du meine Kritik dir zu Herzen genommen hast und echt ausführlich berichtet hast. Das macht nicht jeder hier.

Ich Klink mich trotzdem noch einmal in die Preisdiskussion ein. Ich weiß, dass Preise in solchen Dokumentationen oft unter den Tisch fallen. Das ist aber sehr schade, weil ich nicht beurteilen kann, ob ich Schloffguitars auch wirklich interessant finde. Ich verweise mal auf die Skervesen - Baudokus. Skervesen fand in diesem Board nur deshalb so großen anklang, weil die Gitarren im 2000 Euro Bereich liegen und somit die gezeigte Bauleistung und das Preis/-Leistungsverhältnis ideal sind. Würde deine Gitarre nun 5000 Euronen kosten... dann wäre es eine schöne Gitarre, aber mir definitiv nicht Wert und somit Schloffguitars keine wirkliche Option für mich.

Jeder muss selber wissen ob er diese Thematik diskutiert. Ich kenne jedoch keine Musikzeitschrift, die den Preis von Instrumenten nicht diskutiert und reflektiert.
 
Auf der Homepage von Schloff Guitars sind unter den Specs der Standard Modelle Preise zu sehen und die liegen bei den Gitarren alle ab 3100 bis 3750€ aufwärts... Damit lassen sich schon Rückschlüsse ziehen, was dieses Custom Modell wohl gekostet hat. Vielleicht gab es durch den Eigenanteil an Arbeit etwas Ersparnis...
 
Jeder muss selber wissen ob er diese Thematik diskutiert. Ich kenne jedoch keine Musikzeitschrift, die den Preis von Instrumenten nicht diskutiert und reflektiert.

So ziemlich jedes Magazin, das einfach nur sagt: "Preis stimmt". :D
Denn sobald man sich auf Vergleiche mit anderen Gitarren einlässt fängt der Vodoo an.

Die Gitarre hat was, aber die Form ist nicht so mein Fall.
 
Mr. Hudson geht da schon in die richtige Richtung. Ich habe selbst hauptsächlich Materialkosten gehabt, was natürlich auch nicht wenig war (ich habe das teuerste abgegriffen, was Schaller überhaupt herstellt, weil Vintage Copper einfach die teuerste Oberfläche ist). Skervesen kann natürlich solche Preise anbieten, weil die vllt. ein Drittel bis die Hälfte der Lebenshaltungskosten haben in Polen. Und mehr Sonne. Es ist auch gemein.=)
 
Fand den Bericht wirklich interessant, da ich in letzter auch ab und zu drüber nachgedacht habe, mich dort mal wegen eines Custombaus zu melden, allein aus der geographischen Bequemlichkeit. Aber da alle Preise scheinbar weit über 3000 Euro liegen, muss ich mir doch eher etwas anderes suchen. Ansonsten habe ich von Schloff bisher nie etwas schlechtes gehört, alle dortigen Leistungen wie Gitarreneinstellungen etc werden perfekt gemacht.
 
Ein Wenig verspätet, aber besser als nie... Hier gibt's Soundbeispiele:
 
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Zum Preis sage ich mal nichts. Angesichts des aufwändigen Shapes, der aufwändigen Lackierung und der aufwändigen Inlays kann man sich da gern was zurechtraten. Du fragst eine Frau ja auch nicht, wie alt sie ist;)

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Das nennst du aufwendige Inlays? Das ist doch gar nix, mehr basic geht ja gar nicht, naja dots vielleicht. :rolleyes:
Die Gitarren sehen, wie ich finde, alle sehr billig aus. Über Preise von mehr als 3k kann ich nur schmunzeln.
 
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Das nennst du aufwendige Inlays? Das ist doch gar nix, mehr basic geht ja gar nicht, naja dots vielleicht. :rolleyes:
Die Gitarren sehen, wie ich finde, alle sehr billig aus. Über Preise von mehr als 3k kann ich nur schmunzeln.

Ob etwas "billig" aussieht oder nicht, darf jeder selber beurteilen. Aber hattest Du denn so eine Gitarre schonmal in den Händen? Hast Du drauf gespielt? Hast Du Dir die Verarbeitung genau angeschaut? Hast Du generell Erfahrung im Gitarrenbau und was Material und Bearbeitung angeht?
Oder machst Du jetzt Deine Schmunzelei wirklich nur an der Aufwändigkeit der Inlays fest? Sorry, Dein Beitrag liest sich ein wenig wie platte Pöbelei. Das riecht gerade bei etwas exklusiveren Produkten immer wie Sozialneid...
 
Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es gerade bei einer Custom Gitarre immer Leute gibt, die diese Gitarre hässlich, billig, doof, zu groß, zu klein, zu eckig, zu rund, usw. finden. Das liegt meistens daran, dass diese Leute nen Gibson,Fender, Jackson o.ä. Katalog unterm Kopfkissen haben und der Meinung sind, nur diese Gitarren sind gut und alles andere ist schlecht. Klassisches Schubladendenken. Ich bin sicher, die Gitarre funktioniert hervorragend und ist auch mit viel Sachkenntnis und Handwerkskunst gebaut. Über das Design lässt sich immer streiten. Mir persönlich wäre sie zu mächtig aber generell finde ich es geil, sich eine Gitarre bauen zu lassen, gerade weil man etwas Einzigartiges besitzt. Les Paul kann jeder! Stratocaster kann auch jeder!
Ich liebe meine Custom Gitarren und das ist für mich wichtig. Beiträge von obigem User einfach ignorieren.
 
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