These: Eine Gitarre für 500€ kann nicht gut sein!?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
B
Big J
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
28.04.15
Registriert
04.07.05
Beiträge
204
Kekse
844
Ort
Bonn
Hi ihr

Ich hab mir eben das Interview von Custom Chris mit Olli von Session angeguckt und mir ist da ein part etwas sauer aufgestoßen.

Olli stellt in den Raum das es für 500€ keine guten Gitarren gibt und reded erst ab 1500€ von "Echten" Gitarren

Also mir ist klar das die zwei die da Reden sich mit Gitarren umgeben die extrem teuer und hochwertig sind, da kriegt man schon n bestimmten blick.

Aber mich hat das zum denken Gebracht... was macht eine gute Gitarre aus? gibt es eine Preisliche grenze?

Für mich gilt nachwievor das das vollkommen individuell ist und ich schon sowohl hammer geile 450€ Gitarren hatte(PRS SE,Gibson LP Worn,Dean Soltero) aber auch schon 1400€ Gitarren die für mich seelenlos waren(Ibanez Prestige BJ 1992).

Was sagt ihr? kann man so eine aussage machen? oder is das eine zu einfache Sichtweise?
 
Eigenschaft
 
Klare Sache: Etwas Holz, etwas Draht, ein paar simple Elektrobauteile, eine CNC- Fräse und eine Handwerkerstunde - fertig ist die E- Gitarre. Das ist keine Geheimwissenschaft. Aufwendige Blingbling- Optik wird herstellungsmäßig etwas teurer. Tausend Euro kostet so ein Ding nur deshalb, weil Angebot und Nachfrage sich auf diesem Level einspielen. Da spielt Marketing eine Riesenrolle. Aber das ist, was die Kundenmehrheit wünscht, sonst würde es nicht funktionieren. :)

Ob es objektive Gründe gibt, warum eine USA- Gitarre doppelt so viel kostet wie eine aus gleichen Materialien gefertigte mexikanische, lassen wir mal dahingestellt. ;)

Alex
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
Ob es objektive Gründe gibt, warum eine USA- Gitarre doppelt so viel kostet wie eine aus gleichen Materialien gefertigte mexikanische, lassen wir mal dahingestellt. ;)
Lassen wir auch mal dahingestellt sein das es die gleichen Materialien sind. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin eher davon Überrascht, dass es für 500€ schon so "gute" Gitarren gibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Aber mich hat das zum denken Gebracht... was macht eine gute Gitarre aus?
Frei nach Harry Potter: Die Gitarre sucht sich seinen Spieler!

Bin ich zumindest sehr überzeugt von - um zwei Gegensätze aus meinem Fuhrpark zu nehmen: 1. Epiphone Les Paul Custom: Hat unter 500,-€ gekostet (also unter der Preismarke, wo unechte Gitarren anfangen :D) - die ist mir so viel wert und spielt sich für mich so gut, daß ich schon zwei Halsbrüche habe reparieren lassen, was eigentlich einem wirtschaftlichen Totalschaden nahe kommt.
2. LTD Elite ST-1 Duncan: Hat unter 1500€ gekostet (also unter der Preismarke, wo echte Gitarren anfangen) - die macht mir spielerisch und vom Sound her so viel Spaß, daß ich wieder mit viel Theorie auf der Klampfe angefangen habe.

Also, kauft euch die Gitarren, die euch Spaß machen und die ihr euch leisten könnt, bzw. auf die ihr sparen könnt und lasst euch eure Klampfen nicht madig reden. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Ich spiele seit vielen Jahren eine mexikanische Strat, damals gekauft für 800,- DM. Die hat einige Malessen aber ich spiele sie live fast ausschließlich, trotz großer Konkurrenz in Gestalt einer alten Gibson LP. Mag sein, dass man für die Mega-Hyper-Super-Gitarre mehr als 4000,- € auf den Tisch legen muß (so habe ich den Olli letztlich auch nur verstanden, denn danach wurde er ja letztlich gefragt). Warum auch nicht, denn ansonsten wäre es unsinnig, überhaupt so teure Instrumente herzustellen (sieht man mal von Kultfragen ab). Dass es aber unter 500,- € nur Schrott gibt, halte ich für Unsinn.

Man sollte sich von der Werbung weder in die eine (es gibt keine gute Gitarre unter 4000 €) noch in die andere Richtung (es gibt da die Mega Gitarre für 150 €) kirre machen lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Was sagt ihr? kann man so eine aussage machen? oder is das eine zu einfache Sichtweise?

Ich halte das für - und da bin ich bewusst sehr deutlich - Blödsinn.

"Warum ist das nie der Fall dass eine Gitarre für 2600€ viel besser ist als eine für 4500€? Warum ist das nie der Fall, nie, warum ist das nie der Fall? Warum weiß ich nicht, das ist einfach nie der Fall, nie."

Klangvorstellungen bzw. die Frage ob eine Gitarre gut klingt, ist einfach völlig subjektiv. Dann zu behaupten dass eine Gitarre für 2600€ NIE besser ist als eine für 4500€, ist einfach unglaublich pauschalisiert und entbehrt m.M.n. jeglicher Grundlage. Das wirkt für mich leider so, als ob Olli völlig von sämtlichen Marketingtexten vereinnahmt wurde.

EDIT: Hab gerade nochmal das Ende angeschaut, das wird ja immer hanebüchener...erzählt er da ernsthaft, dass man denken würde es würde jemand Gitarren nach Klang sortieren und dann die Preisschilder draufmachen? Ich hab schon so viele Gitarren ausprobiert und wäre NIE auf den Gedanken gekommen dass eine teure Gitarre immer besser ist als eine - verhältnismäßig - günstigere.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Mein Fazit dieses Videos, auch der anderen, der Mann ist entweder gekauft oder hat trotz jahrerlanger Erfahrung keinen Plan. Man muss hier aber auch die persönliche Neigung einbeziehen: vielleicht ist der Olli (dessen YT Reviews ich übrigens für völlig überflüssig halte) eben nicht in der Lage, in einem günstigen Instrument Gutes zu sehen, weil er es nicht nötig hat, vielleicht fühlt er sich mit günstigen Gitarren nicht wohl, vielleicht bekommt er seine Instrumente auch zum Einkaufspreis... was weiß ich.

Die Aussage, dass eine gute Gitarre bei 1500€ anfängt ist unverantwortlich, arrogant und überheblich und entbehrt dazu jeglicher Realität. Warum: wurde hier schon deutlich gemacht. Was ich mich aber noch im Umkehrschluss frage: sind dann alle 2000€ Gitarren die vollen Raketen?

Meine 2800€ Ibanez JEM klingt übrigens gottserbärmlich
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Hahaha, da haben sich ja 2 Gear Whores gefunden ..

Custom Chris .. naja zu dem sag ich mal nix, einfach mal die Videos ansehen und schauen wie er so spielt.

Ok der Olli kann ganz gut spielen aber das er nen Hang zu höchstpreisigen Instrumenten hat ist ja bekannt und sollte bei seinem Berufsbild Verkäufer auch nicht verwundern.

Der Mann will halt verkaufen, das ist ja legitim.

Das beste Gegenmittel gegen solche Leute ist sie mit ner 100€ Noname Pfanne in Grund und Boden zu spielen ..

Ich persönlich habe gar keine Gitarre über 600€ und würde mein Arsenal nicht als Schrott bezeichnen, ok ich kaufe teilweise auch gebraucht oder lache mir ein paar Schnapper Deals (die eigentlich extrem viel teurer waren) an.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
also zumindest bei Fender-Type-Instrumenten kann ich behaupten: Quatsch. Ich habe schon mehrfach ganze Strat-Sortimente von Billet bis Masterbuilt durchgetestet, die Treffer lagen durchaus weit verstreut im Preisgefüge. Und bei Teles ist das wohl ähnlich, ihr kennt sicher dieses CV/Customshop video :D Nebenbei: ich halte es bei E-Gitarren auch für einen Mythos, dass edle Verarbeitung da irgendeine ideale Basis schafft für den Ton. Es gibt sicher ein paar Punkte, die die geplante Funktionalität beeinflussen (Abrichtung, Vibratolagerung, Sattelkerben, konstruktions- und fertigungsbedingte Haltbarkeit), der Rest ist Geschmacksache. Diese "Blasen", von denen im Video die Rede ist, sind eben genau das, piek und wech :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Lassen wir auch mal dahingestellt sein das es die gleichen Materialien sind. ;)

Leo Fender verbaute alles, was er günstig in großen Mengen in die Finger bekommen konnte. Seine ersten Prototypen verzichteten aus Kostengründen gar auf einen Halsstab. :eek:

Heute wissen wir: US- amerikanisches Holz klingt am besten. Wenn der Baum nur ein paar Meter auf der anderen Seite des Rio Grande gewachsen ist, klingt sein Holz schon entscheidend schlechter. Das hat bestimmt mit Klimazonen zu tun. ;)

Mit Pickups ist es genauso. US- amerikanische Eisen- Aluminium- Nickel- Kobalt- Kupferlegierungen klingen einfach besser als mexikanische, von US- amerikanischen Kupferdrähten ganz zu schweigen. Chinesische Kupferdrähte klingen einfach scheiße. ;)

Als Wirtschaftswissenschaftler weiß ich, dass ein Preis durch Angebot und Nachfrage zustande kommt. Die Nachfrage verläuft jedoch nicht unbedingt rational, was sich u.a. im Qualitätsvermutungseffekt, im Veblen- Effekt oder dem Bandwagoneffekt ausdrückt. :)

Aus reinen Kostengesichtspunkten sehe ich mehrere ökonomische Gründe, warum Gitarrenherstellung teuer sein kann: Erstens durch die Verwendung teurer Rohstoffe. Zweitens durch mehr bzw. besser bezahlte Handarbeit bei der Fertigung. Drittens durch aufwendiges Marketing, also Werbung, Endorsements, etc. Keiner der drei Faktoren muss zwangsläufig ein Qualitätskriterium sein: Teure Rohstoffe können schlechter klingen als günstige, CNC- Maschinen fräsen exakter als Handwerker, Arbeiter in China arbeiten nicht zwangsläufig schlechter als in Korea oder Japan, und letztens wird ein Produkt nicht besser, wenn man es intensiv bewirbt. :)

Zugegebenermaßen KÖNNEN die ersten beiden Faktoren Qualitätsmerkmale sein: Bessere Rohstoffe oder Bauteile KÖNNEN teurer sein als schlechtere. Eine zusätzliche bezahlte Arbeitsstunde fürs sorgfältigere Verarbeiten kann nie schaden. :)

Alex
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 18 Benutzer
Vielleicht sollten die beiden sich mal Cryo-tunen lassen (einfrieren) .. :D bringt bestimmt auch was

Sorry ^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
... nebenbei: ich glaube, der gute Mann hat sich da einfach ein wenig in Rage geredet, zu Beginn redet er ja noch von "Charakter", diesen Aspekt spült seine Begeisterung für die Blasen dann im Laufe des Beitrags beiseite. Kann schon mal passieren ... so schön zu beobachten, wenn Prediger sich an sich selbst berauschen :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...na komm, zu Weihnachten müssen wir doch nicht sparen :D
 
Zur Ergänzung: Der Rest ist "Confirmation Bias" - die Wahrnehmung passt sich der Meinung an: Wer eine teure Gitarre gekauft hat, wird zur Vermeidung kognitiver Dissonanzen Unterschiede hören MÜSSEN, sonst müsste er ja das Gefühl bekommen, er habe Geld zum Fenster rausgeschmissen. Wer umgekehrt eine günstige Gitarre gekauft hat, wird zur Vermeidung ebensolcher kognitiver Dissonanzen solche Unterschiede möglichst nicht oder nur äußerst gering wahrnehmen MÜSSEN, sonst müsste er das Gefühl haben, mit minderwertigem Equipment dazustehen. Abhilfe könnten Doppelblindstudien schaffen, aber interessanterweise wurden bisherige Ergebnisse solcher Studien von vielen Usern dennoch abgelehnt. Wie will man gegen "Aber ICH höre den Unterschied" argumentieren? :)

So kombiniert er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. (Christian Morgenstern) :)

Alex
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Vielleicht waren diese Aussagen auch der Grund, warum diese Videos, welche vor einem Jahr schon einmal veröffentlicht worden waren, nur kurze Zeit danach wieder offline gehen mussten und erst jetzt wieder neu eingestellt wurden. Vielleicht war da jemand im Nachhinhein mit der Veröffentlichung doch nicht mehr so ganz glücklich??? :)

Vielleicht ja auch passend zum Thema und gerade gestern online gestellt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist halt das Dilemma des Verkäufers, wenn er offen sagen würde das dieser Je Teurer = automatisch besser Mumpitz einfach Quatsch ist wäre er unten durch.
 
Oh man,selten so einen Blödsinn gehört wie in diesem Video. Ich habe Gitarren von (gebraucht )250,-€ bis ca. 2000,-€. Jede hat Ihre speziellen Sounds und Charakter. Schlecht ist da keine von.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Heute wissen wir: US- amerikanisches Holz klingt am besten. Wenn der Baum nur ein paar Meter auf der anderen Seite des Rio Grande gewachsen ist, klingt sein Holz schon entscheidend schlechter. Das hat bestimmt mit Klimazonen zu tun. ;)
Wo das Holz herkommt weiß ich nicht aber auch das wird (teilweise) importiert. Und Holz ist nicht gleich Holz. Es gibt günstigere Mahagoniearten (nur als Beispiel) und teurere. Welche die besseren sind weiß ich auch nicht.

Mit Pickups ist es genauso. US- amerikanische Eisen- Aluminium- Nickel- Kobalt- Kupferlegierungen klingen einfach besser als mexikanische, von US- amerikanischen Kupferdrähten ganz zu schweigen. Chinesische Kupferdrähte klingen einfach scheiße. ;)
Das wird wahrscheinlich einfach damit zu tun das die Toleranzen nach unten bei den Mexikanern oder Asiaten höher sind als bei den in Amerika hergestellten Produkten. Zumindest ist es bei Epiphone so.

Als Wirtschaftswissenschaftler weiß ich, dass ein Preis durch Angebot und Nachfrage zustande kommt. Die Nachfrage verläuft jedoch nicht unbedingt rational, was sich u.a. im Qualitätsvermutungseffekt, im Veblen- Effekt oder dem Bandwagoneffekt ausdrückt. :)
Deine Fachbegriffe verstehe ich leider nicht aber der Preis kommt leider NICHT NUR durch Angebot und Nachfrage zustande, sondern auch durch Einkaufskosten, Arbeiterkosten, Maschinenkosten oder was bei den genannten Produktionsstandorten oft sehr unterschiedlich ist: die Qualitätssicherung.

Aus reinen Kostengesichtspunkten sehe ich mehrere ökonomische Gründe, warum Gitarrenherstellung teuer sein kann: Erstens durch die Verwendung teurer Rohstoffe. Zweitens durch mehr bzw. besser bezahlte Handarbeit bei der Fertigung. Drittens durch aufwendiges Marketing, also Werbung, Endorsements, etc. Keiner der drei Faktoren muss zwangsläufig ein Qualitätskriterium sein: Teure Rohstoffe können schlechter klingen als günstige, CNC- Maschinen fräsen exakter als Handwerker, Arbeiter in China arbeiten nicht zwangsläufig schlechter als in Korea oder Japan, und letztens wird ein Produkt nicht besser, wenn man es intensiv bewirbt. :)
Bei diesem Absatz stimme ich dir vollkommen zu. Das die Arbeiter schlechter arbeiten hat keiner gesagt aber sie müssen nicht so genau arbeiten wie ihre Kollegen aus z.B. Amerika. Und wahrscheinlich sollen sie es auch nicht da man sonst Konkurenz aus den eigenen - günstigeren - Reihen hätte und die teureren Produkte sich dadurch schlechter verkaufen ließen.

Zugegebenermaßen KÖNNEN die ersten beiden Faktoren Qualitätsmerkmale sein: Bessere Rohstoffe oder Bauteile KÖNNEN teurer sein als schlechtere. Eine zusätzliche bezahlte Arbeitsstunde fürs sorgfältigere Verarbeiten kann nie schaden. :)
Auch hier stimme ich dir voll zu.


Ich muss sagen das mir die Interview´s vom Custom-Chris mit Session-Olli nicht besonders gefallen haben da der Olli dort etwas arrogant rüberkommt.

Was aber zu diesem Thema auch ganz interessant sein könnte ist dieses Video von gestern:
Ups. Hab nicht gesehen das es schon gepostet wurde. (Siehe Video im Beitrag von bluedevil)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben