Transparenter Mix

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Gogo Gassi
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hallo nochmal :)

ich habe ziemliche Schwierigkeiten einen transparenten Klang zwischen Schlagzeug und Gitarre (später wohl auch der Rest) zu erzeugen und ebenso eine hörbare Räumlichkeit.
Das Eq'ing in allen Spuren ist soweit geschmacklich und sinnvoll abgestimmt, aber es klingt leider dennoch ein bisschen matschig und zu sehr "aus einem Guß". Busse habe ich bislang für Bassdrum(in&out-Post), Snare(top&bot-Post) und für die Gitarren(jeweils einen linken und einen rechten-Pre) erstellt, aber das Ergebnis klingt nicht gerade befriedigend.

habt ihr generell ein paar Tipps, worauf man noch achten sollte, um einen klaren, definierbaren Klang zu bekommen?
sollte ich noch einen zusätzlichen Bus für das komplette Drumset erstellen?
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit Bussen (ohne Insert-Prozessoren) kannst du den Klang der Instrumente leider nicht verändern. Wenn du die Instrumente voneinander abheben willst, solltest du viel eher versuchen nochmal mit dem Panning die Instrumente voneinander abzuhebern. Zudem solltest du noch einmal in deine Equalizer hinein gehen und versuchen Frequenzen aufzuteilen. Sodass Bassdrum & Snare in Bestimmten bereich klingen in dem sich nicht auch der Bass, die Gitarre, etc. befinden, dann den verschiedenen Gitarrenspuren unterschiedliche "Hauptfrequenzen" geben, welche du in der jeweiligen Spur betonst und in allen anderen absenkst.

Wenn man die Instrumente einzeln abhört könnte es sogar sein, dass sie dann nicht gerade gut klingen - aber im Gesamtkontext mach es sich positiv bemerkbar!

Wenn du es damit geschafft hast kannst du dir Subgruppen für das Schlagzeug und die jeweiligen Gitarren basteln und aus diesen ein Signal zu einem Hall/Raum Prozessor zu führen.

Damit kannst du dem Drumkit und Gitarren und evtl. weiteren Instrumenten einen festen räumlichen Platz im Mix geben und die Instrumente in der Tiefe staffeln und voneinander abheben.

Beste Grüße, Czebo
 
danke erstmal für die Antwort.
Habe das Genannte schon ausprobiert, also die "PlatzfreimachendurchEQ"-Geschichte, Panning usw. es geht jetzt nur noch darum, die Räumlichkeit anzupassen usw.

was müsste ich denn genau da machen(mit den Hall/Raumprozessoren usw)? wie erziele ich das?
 
Für gewöhnlich schickst du die Instrumente in einen (Post-Fader) Bus auf welchem du das Signal dann noch einmal vorliegend hast. In diesem "Kanalzug" lädst du dann ein Hallgerät als Insert Effekt bei und setzt das Dry/Wet-Verhältnis auf 0/100 - sodass du in diesem Kanal nur das Effektsignal hast.

Durch die richtigen Parameter im entsprechenden Effektgerät und ein entsprechendes Beimischen über den Kanalfader des Busses kannst du es dann in ein gutes Verhältnis mit dem Originalsignal setzen.

Dies machst du dann halt so oft du wilslt - wobei es zu empfehlen ist es einmal mit einem Halleffekt für die Snare, einen für die Tom Summe, einen für Overheads, HiHat & Ride zusammen zu verwenden (also alles am Drumkit bis auf die Bassdrum). Dann noch einen für die Gitarren (evtl. auch zwei je oder mehr - je nach vorliegenden Gitarrenspuren und Musikstil) und ein oder zwei für den Gesang (Lead & Backups).

Durch das richtige Einstellen und gute Hallräume (bedenke dass ein schlechter oder unpassender Hall sehr leicht zu erkennen ist, da wir Menschen es stark gewöhnt sind Hall zu hören) kannst du die Instrumente mit ein wenig feingefühl dann recht gut in der Tiefe staffeln und weiter voneinander abheben!

Beste Grüße, Czebo
 
Weniger ist oft mehr.. (nur so als einwurf)
Es müssen nicht 7 Hallräume sein..

Lg Melody
 
Dessen bin ich mir bewusst - aber ich denke mir dass es dennoch ein guter Tipp war den ich gegeben habe. Gerade dadurch dass man Hallräume kombiniert stößt man erstmal auf die echten Schwierigkeiten, dass es schnell mal unnatürlich klingt oder kleinere Probleme bereitet... und wer wirklich willens ist einen schönen Mix zu kreieren der wird halt ein wenig zu kämpfen haben - aber dadurch lernt man es nunmal!

Ich hätte auch einfach auf 100 andere Threads verweisen können in denen das Thema bereits behandelt wurde, aber bei Fjay merkt man, dass er wirklich interessiert ist und bereit ist sich ein wenig Mühe zu geben - da helf ich doch gerne - auch mal mit neuen Herausforderungen die zu Erfolgen führen können! ;)

Beste Grüße, Czebo
 
Wenn es matschig klingt (nach dem was ich für mich als matschig bezeichne *G), dann ist der Problembereich oft in den unteren Mitten rund um die 200Hz (zuviel) und in den oberen Mitten bzw. Höhen rund um die 4kHz (zuwenig).

Wenn es nur an bestimmten Stellen matscht und dann wieder fett klingt, kann man die matschenden Parts (z.b. Gitarre da und dort) auf extra Spuren kopieren und so leicht anders EQen (z.b. 200 Hz etwas raus.

Für eine bessere Transparenz im Sinne der klaren Definierung der Instrumente kann man sich auch mit dem EQ behelfen, indem man die charakteristischen Frequenzen leicht anhebt. Da muss man allerdings auch wieder zwischen Charakter-Frequenz und störender Ressonanzfrequenz (die man absenken sollte für einen möglichs ausgewogenen Mix) unterscheiden.

Also alles in allem: EQen.

Wenn die Transparenz mal da ist und mal ist, dann deutet das eher auf Probleme in der Kontrolle der Dynamik hin. Also da dann die Kompressoren nochmals checken. Nicht selten ist da bei den Drums viel zu tun (eine verzerrte Gitarre wird vom Kompressor nicht wirklich viel verändert). Da kann ein tiefer Griff in die Trickkiste nicht schaden (Parallelkompression + Bus-Kompression, ....).

Das mit den Hallräumen kann bei dünnen Arrangments (mit wenigen Instrumenten) gut sein.
Das Problem ist nur, dass man die Hallräume (wenn man sich die Arbeit schon antut) gerne hören möchte. Sobald so viele Räume aber hörbar sind, endet das im ultimativen Matsch. Speziell bei volleren Arrangements ist dann echt weniger oft mehr.

Gebe offen zu, dass ich bei allen diesen Punkten selbst immer wieder Probleme habe.
Das klingt leichter als die praktische Umsetzung. *G

lg. JayT.
 
ja vielen Dank für die Ausführliche Antwort.

Die Arrangements sind in jedem Song ziemlich komplex und gut strukturiert und vom Umfang ist die Produktion auch recht groß(14 Drum mics, 16 Rhythm-guitars, Rest kommt noch).

Die Gitarren an sich klingen schon allein im un-eq'ten Zustand sehr satt, unmatschig usw. soll später ja gereampt werden und denke mal, dass da noch einiges rauszuholen ist. Werde, wenn da die Produktion langsam gegen Ende sich nähert, ein Sample hochladen, dann kann evtl genauere Analyse gemacht werden :)

Ja, ich finde mittlerweile, nachdem ich die "Probehör-Bounces" mir auf diversen anderen "Anlagen" angehört habe, dass bei sämtlichen Trommeln noch zu wenig Höhen sind, die Becken an sich aber okay.
was ich allerdings irgendwie nicht verstehe im Logic sind die Busse:
wenn ich zB 2 Bassdrums auf einen Bus beschicke(Post), dann schalte ich die auf 0 dB und stelle im Bus die gewünschten Eq's usw ein, aber irgendwie nervt mich, dass ich trotzdem noch das Originalsignal der Spuren höre, also das "matschige".

Das verursacht wie gesagt auch noch ein bisschen Matsch und weiß nicht wie ich das lösen soll.
Habe es nun so versucht, dass ich die Spuren auf "Pre" schalte, aber da fallen ja die Lautstärkeanpassungen weg, allerdings kann ich da zB die Originalspuren stumm schalten und somit das klanglich bessere Busssignal bekommen. irgendwas mache ich entweder falsch, oder hatte da falsche Vorstellungen von den Bus-Geschichten.

weiß da jemand ne Lösung bzgl Busse?
 
Also ich an deiner Stelle würde mich bei dem Problem mal mit den Grundlagen eines Mischpultroutings auseinandersetzen ;)

Wenn du einen "Send" Bus (Post oder Pre) schaltest schleifst du das Signal aus - was du jedoch haben willst ist eine Subgruppe. Diese erhältst du in Logic zwar auch über Aux-Wege / Busse, allerdings nicht indem du das Signal ausschleifst sondern im Output Routing auf den entsprechenden Aux / Buss schaltest ;)

Beste Grüße, Czebo
 
OH MEIN GOTT !!! ^^
japp, jetzt hab ichs auch geschnallt ;) DANKE!!!
 
Naja... Gott ist etwas hoch gegriffen ;) Aber es freut mich dass ich helfen konnte...:p
 

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