Trivium / Shogun / 2008 / CD

Honny
Honny
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hätte nicht gedacht, dass das noch keiner getan hat. aber nach dem durchblättern der ersten 10 seiten und dem suchen mit der suchfunktion hab ich nichts entdckt. also schieß ich mal los:

Cover:
triviumshogun.jpg


das cover ist relativ schlicht gehalten in schwarz, weiß und viel rot. das logo in der mitte und die schriftzeichen für sho und gun im mittelpunkt. am rand sieht man zeichnungen von drachen und mystischen gestalten, die direkt auf den inhalt des albums hinweisen.

Label:
Roadrunner United

Band:
Matt Heafy (Vocals und Gitarre)
Corey Bealieu (Gitarre)
Paolo Gregoletto (Bass)
Travis Smith (Drums)

Dauer:
11+3 Songs; 66min 19sek + 13min 31sek = 14 songs ; 79min 50sek

Story:
Shogun ist japanisch und bedeutet soviel wie militärischer Führer oder Fürst. In japan ist ein Shogun jemand, der heroisch vergöttert wird, weil ein Shogun in der japanischen geschichte einst den kaiser entmächtigte und die herrschfat über japan an sich riss.

Die Songs:

1. Kirisute Gomen
zu deutsch: "sorry, dafür dass ich dich jetzt umbringen muss". kirisute gomen ist ene oft verwendete redwendung japanischer samurai, welche sie in der japanischen mythologie gebraucht haben kurz bevor sie ihren feind niedermetzelten. somit lässt sich auch schnell herleiten wovon der song handelt. er ist aus der sicht eines dieser samurai geschrieben. sozusagen beschreibt der song das leben und die prinzipien eines samurai.
das lied fängt akustisch und extrem ruhig an und geht dann voll auf die 12. schnelles geschredder und double-bass attacken geben dem, auf the crusade vermissten growling, die perfekte würze. der song ist gekennzeichnet durch taktwechsel und stimmungswechsel. der refrain bildet einen klaren kontrast zu der strophe und ist sehr melodisch gehalten. nach ungefähr 5 einhalb minuten gibt es eine art break. man denkt das ied wäre zu ende, doch der dramatisch klingende refrain beginnt erneut.

2. Torn between Scylla and Charybdis

Skylla und Charybde sind zwei seeungeheuer aus homers odyssee. odysseus und die anderen hatten die qual der wahl an welchem ungeheur sie vorbeifahren sollten und entschieden sich für skylla, welche 6 von den gefährten aufaß. die redewendung: gefangen zwischen skylla und charybde beschreibt bis heute eine situation in der man zwischen zwei gefahren steckt und sich entscheiden muss welche man auswählt um das möglichst kleinere übel auf sich zu nehmen.
am anfang des liedes hört man erst 2 dann 3 gitarrenspuren, die unfassbar geil, wenn auch einfach zu spielen sind. laut matt heafy dauerten die aufnahmen des intro und outro-parts länger als die aufnahmen des restlichen liedes. das lied wird wieder von einem sehr schönen und melodischen refrain geschmückt. im song sind zwei bass und zwei gitarrensoli auf höchstem niveau zu hören. ausserdem wirkt das interlude durch taktwechsel geradezu progressiv. der meiner meinung nach schönste teil am song: das outro: hier wird wieder das introriff verwendet. man denkt dass das lied langsam zu ende geht, doch dann steigt das schlagzeug wieder ein und das ganze zieht sich noch ein wenig in die länge. sehr geil!

3.Down from the Sky

Ein Lied, dass sich inhaltlich von dem kompletten Album unterscheidet. Statt von irgendwelchen sagen zu erzählen ist down from he sky ein anti-kriegslied bzw bezieht sich auf die schirmherren des krieges, die den krieg als spiel ansehen und denen es egal ist wer dabei stirbt.
das lied ist wohl das mit abstand am einfachsten gehaltene lied auf shogun. aber auch hier: taktwechselund progressive einflüsse an allen ecken! zudem: ein melodischer gesang, wie auch bei den ersten beiden songs. bei diesem lied wurde ansonsten nicht allzu sehr auf technisch anspruchsvolle passagen geachtet. hier stand wohl die aussage im vordergrund und die tatsache, dass trivium vermutlich geplant hatten das lied als single rauszubringen ;) aber wieso auch nicht? es hat hitpotential!

4.Into the mouth of hell we march

der song handelt ebenfalls von der odyssee. dort mussten odysseus und seine gefährten den fluss der unterwelt "hades" befahren, um mit hilfe einer ziege in das reich der toten einzudringen, wo er dann seine mutter trifft.
auch down from the sky besitzt einiges an diesem potential und hat wie immer einen sehr melodischen refrain, der sich sofort im gehörgang festbeißt! dazu kommt auch ein sehr eingängiger pre-chorus, der sich bei drei refrains jeweils in der länge ändert. in der mitte des songs, dann der sehr gut gelungenge break, der allerdings extrem an iron maiden erinnert! (hallowed be thy name zum beispiel). dieser part steigert sich dann zu einer art zweiten refrain, der aber wiederrum melodisch und eingängig gehalten ist, obgleich er mit matts gegröhle hinterlegt wird.

5. Throes of Perdition

Das lied nimmt zwar keinen direkten bezug auf eine mythische figur, doch lässt sich story wohl auf einige mythische helden anwenden. zum beispiel auf prometheus, der allerdings später noch zitiert werden soll. es handelt grob davon, dass eine person qualen leidet. wieso und wer wird leider nicht erwähnt.
was so ruhig beginnt, verwandelt sich im laufe des songs dann wieder zu einem gewitter aus schnellen riffs und double-bass. dazu der mittlerweile zum standard gewordene melodische gesang im refrain. geschmückt wir das ganze durch ein gegröhltes interlude mit einer double-bass-wand, welches dann in ein killersolo übergeht.

6. Insurrection

Der Song beschreibt zeus, der seinen vater, den göttervater kronos stürzte und somit die herrschaft über das himmelsreich an sich riss. vom text her ist das wohl der powervollste song auf dem album. vor allem die passage in der "ascend to the heavens to destroy them all" gesteigert wird klingt extrem fett!
das mainriff, das auch am anfang kommt ist sehr schnell, kräftig und absolut nichts gewöhnliches. technisch gesehen ist das lied sehr anspruchsvoll. vor allem die beiden soli nach dem interlude. eins der wenigen lieder in denen matt mehr schreit als singt.

7. The Calamity

handelt von einem übel, dass einen innerlich zerfrisst. leider konnte ich nicht herausfinden zu welcher sage das lied bezug nehmen soll.
am beginn wieder ein melodisches gitarrenriff. überraschend: nach dem aufbau am anfang erwartet man ein fettes, ballerndes riff. stattdessen kommt direkt die strophe. das mainriff ist im pre-chorus wiederzufinden. der refrain wird durch die leadspur der gitarren geprägt und den melodischen gesang. wieder technisch gesehen auf höchstem niveau und soli von denen man träumen kann.

8. He who spawned the furies

"the furies" sind die rachegöttinnen der griechischen mythologie, die enstanden als zeus seinen vater kronos kastrierte und dessen blut auf gaia, die erde fiel. Die story handelt von orestes, der seine eigene mutter ermordete und darafhin von den rachegöttinnen verfolgt wurde. er schaffte es sein leben lang zu fliehen und am ende von seiner sühnetat befreit zu werden.
eins fällt sofort auf: die bendings im mainriff! und dazu kann man nur sagen: sehr geil! das ganze verpasst dem lied einen spannenden, dramatischen, mystischen charakter. gegen ende wieder ein break mit anschließendem double-bass massaker und killergitarrensoli! auch hier unverkennbar: der progressive einfluss auf dem album.

9. Of Prometheus and the Crucifix

Leicht zu sagen wovon der song handelt. prometheus war eine figur in der griechischen mythologie, die die menschen erschuf. dann verlangten die götter opfer und prometheus überlistete zeus bei einer opfergabe. dieser beschloss sich an ihm zu rächen und sperrte ihn an ein kreuz auf dem höchsten berg des kaukasuses. jeden tag kam der adler ethon vorbei und aß seine leber. da prometheus unsterblich war leidet er laut der sage noch bis heute diese qualen.
eins vorweg: der song enthält mein absolutes lieblnigssolo auf dem album. unfassbar geil und extrem anspruchsvoll. genauso lässt sich auch der rest des liedes beschreiben. die sehr schnell gehaltenen passagen sind nicht einfach nachzuspielen, obwohl sie nicht so ballern wie die meisten anderen songs auf dem album. auf dem song singt matt überwiegend normal.

10. Like Callisto to a Star in Heaven

inhaltlich handelt der song von der vergewaltigung kallistos, die eine jungfrau war und durch jupiter und seine listen verführt wurde. kallisto wird daraufhin schwanger und ihre schwangerschaft fliegt auf. hera, die frau jupiters verwandlet sie aus eifersucht und rache somit in einen bären. eines tages sucht sie ihren mittlerweile erwachsenen sohn auf. dieser bekommt jedoch angst und versucht den bären zu ermorden. in diesem moment kommt jupiter dazwischen und verwandelt beide in sterne. sie bilden nun die sternenbilder des großen und kleinen bären (bzw wagen).
das lied ist das meiner meinung nach beste auf shogun! es hat eifnach alles. am anfang melodien, dann der break, fette riffs, ein verdammt geiler refrain mit sehr melodischem und eingängigem refrain und das allerbeste: der teil zum headbangen! ab etwa 3:08 geht das lied dermaßen ab, dass es echt schwer fällt nach dem 500.00sten hören den kopf still zu halten. dazu kommen noch die megasoli und der hammer gelungense wiederaufbau des songs

11. Shogun

da die wortbedeutung ja schon geklärt ist, kommen wir nun zum herzstück des albums. die handlung ist eigentlich auch schon im vorwort geklärt.
der song an sich könnte auch auf dem album einer progressiveband wiederzufinden sein. bei einer dauer von über 11 minuten ist eins gegeben: abwechslung: und das zu genüge. das am anfang zu hörende riff ist noch sehr einfach gehalten, geht dann aber in einen - haltet euch fest!!! - JAZZ-teil über! und noch dazu mit einem sau geilen jazzsolo von corey. was danach passiert ist absolute spitzenklasse. das lied wird seeehr langsam und somit nahezu unbemerkt wieder aufgabeut bis es wieder zum gegröhle und den schnellen riffs am anfang kommt. bemerkenswert: das intro-riff von kirisute gomen taucht hier wieder auf! geschickt gemacht, da dadurch die verbindung der beiden songs hergestellt wird, die von der japanischen mythologie erzählen und somit gleichzeitg anfang und eigentliches ende des album bilden.

12. Upon the shores

sehr gelungener song. vermutlicher grund dafür, dass es sich um einen bonustrack handelt: inhaltlich passt der song nicht zum rest. also nichts mit japanischer oder griechischer mythologie.

13. Posion, the knife or the noose

siehe eins weiter oben ;)

14.Iron Maiden

Cover des Songs Iron Maiden von...na..: Iron Maiden! Hat noch ziemliche einflüsse von trivium. wurde extra für die kerrang-cover ep maidens heaven aufgenommen.

Fazit:

Das album ist der absolute wahnsinn! es lohnt sich absolut das album zu kaufen. das erfolgsrezept dürfte oben deutlich aufgeführt sein: melodischer gesang im refrain, eingängige melodien, brutale killerriffs, technisch perfekte soli, progressivität an jeder ecke. das album übertrifft the crusade und auch the ascendancy um längen und kann durchaus als meisterwerk modernen metals bezeichnet werden. für alle gitarrenfreaks und vor allem 7-saiter liebhaber: bei dem album ist eine dvd dabei, bei dem matt und corey riffs von jedem lied erklären und spielen. zudem ist die ganze vorgeschichte zum album inklusive auszügen aus den aufnahmen dokumentiert.
absolut lohnenswert!!!

so..das solls gewesen sein. auf recht-, groß- und kleinschreibung wurd hier nicht geachtet ;)

Honny
 
Eigenschaft
 
schade hätte echt n gutes review werden können,wenn du ncih jeden song einzeln beschrieben, sondern dass, was du alles über das album weisst in einen zusammenhängenden text geschrieben hättest. so isses nämluch ziemlich zäh sich durchzuarbeiten, wobei songbeschreibungen in ner review eh nichts zu suchen haben, wenn man sie nicht in einen kontext mit z.b. dem thema des liedes oder sonst was setzt.
 
100% zu den Lieder.
Finde es jedoch nicht umbedingt besser als Ascendancy, es ist einfach völlig anders.

Die Bonus DVD ist auch ziemlich geil. "I knew Herman Li was somewhere in here." ^^


mfg ult0r
 
Gutes Review, du hast dir sehr viel Mühe gegeben. Allerdings hätte ich das mit den Sagen & Mythen kurz in einem Vorwort erwähnt und mich ein bisschen mehr auf das Musikalische konzentriert, was du aber schon gut gemacht hast. Auch ich denke Shogun ist ein sehr gutes Album und es steht mit Ascendancy auf einer Augenhöhe, wobei beide Alben recht verschieden sind. Shogun vereint sozusagen all das, was Trivium bis dato gemacht haben. Zudem klingen sie natürlicher und reifer als früher.
 
User Peegee hats mal wieder übernommen.
Leute lest die Regeln, bevor ihr hier Threads aufmacht! ;)

Thema wieder offen!

Gruß
Dime!
 

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