Turnaround

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Hallo,

Turnaround Der Turnaround kündigt das Ende des Blues-Schemas an und führt melodisch und rhythmisch zum Anfang des Schemas zurück. Der Turnaround kann entweder 1-taktig oder 2-taktig gespielt werden. Bei einem 2-taktigen Turnaround wird häufig in Takt 12 die Dominante anstatt der Tonika gespielt.




Was ist eine 2-taktiger Turnaround??

bedeutet das, dass der letzte takt, bei dem die dominante anstatt er tonika gespielt wird, einfach zweimal gespielt wird??

Wan wird ein Turnaround eingesetzt, wenn man das blue-schema einmal gespielt hat oder wenn das ganze stück zu ende ist?? normalerweise beendet man einen blues doch mit der tonika, oder??

:confused: :confused:


Danke Gruß Tobi
 
Eigenschaft
 
Willst du jetzt wissen, was ein Turnaround ist?
Das hab ich in einem Büchlein gefunden:
Büchlein schrieb:
Turnarounds sind oft verwendete, harmonische Standardwendungen, durch die der Ablauf von Rock-, Pop- oder Jazzkompositionen interessanter wird. Dieses Akkordschema, das meist aus vier Harmonien besteht, beginnt in der Regel mit der Tonika und endet mit der Dominante. Mollparallelen und die Subdominante können das auch variierte harmonische Geschehen bereichern. Oft wird auch eine Schlussharmonie durch einen Turnaround ersetzt.
Ein Beispiel in C-Dur wäre: C - F - Em - G

Die Länge des Turnarounds ist dabei, soweit ich weiß, unerheblich, kann also auch gerne über zwei Takte gehen.

Zum Blues: Der Blues muss keinesfalls immer mit der Tonika enden. Einzige vereinheitlichte Harmonien sind die Tonika im ersten und die Subdominante im fünften Takt, wobei alle Extension erlaubt sind, solange diese die Funktion nicht verschleiern.
Wenn du möchtest, kann ich eine Liste mit verschiedenen Blueskadenzen posten, wobei die meisten sogar nicht einmal auf der Tonika enden. :)
 
Dieser Turnaround wird i.d.R. in allen Durchgängen außer dem Ende verwendet, um einen anständigen Spannungsverlauf zurück zum Anfang zu bilden. Ist natürlich alles kein "muss". Eine ziemlich gängige Lösung dafür sind Dominantketten. Für C sehen die letzten 4 Takte dann z.B. so aus:

| G7 | F7 | C7 A7 | D7 G7 |

Am Klavier gibt das durch geschickte Verteilung des Voicings eine chromatische Abwärtsbewegung (mit den Tensions 9 und b13). Alternativ kann man durch Tritonussubstitutionen eine wirkliche Chromatik erhalten.
 
Turnarounds fallen nicht vom Himmel sondern entehen/enstanden aus einer wenn/dann
Entwicklung und wenn am Ende des songs die Melo fertig ist ,und die musikalische Situation nach einer Wendung schreit(übrigens nat. auch häufig im Arrangement gelöst durch breaks oder fills)
Beim einfachsten begonnen: Stück ist in C-Dur ,hört mit C-Dur auf,fängt mit Cdur an..
den Musikern wirds irgenwann langweilig,und weil anderswo schon G7/ C
vorkommt ,und die Wirkung bekannt ist ,gehts nach dem Motto,ja wenn ich das woanders machen kann ,warum dann nicht auch hier:
also zb. // C // G7 // ..nach der nächsten Langeweile gehts weiter,..ja wenn ,dann
geht doch auch : // D-7 // G7 // ,..wieder später wird ne Zwischendom.eingebaut
,auf einmal wirds eng mit dem Platz,..na und ,..zack den D-7 in den letzten Takt und weiter : // A7 // D-7 G7 // ,..jetzt meckert einer ,und sagt ,das ist so unsymetrisch,
also ,die der Zwischendominante voranngestellte 2 muss her :
// Em7 A7 // D-7 G7 // ,..weiter gehts mit der nächsten Waffe ,Tritonussubstitution:
// Em 7 Eb 7 // D-7 Db 7 // ,..oder man stellt jetzt auch die moll7 ner um
// Bbm7 Eb7 // Abm7 Db7 //....oder wieder ne Rolle rückwärts bei den Dominanten,weils wieder ne Neuerung braucht :
// Bbm7 A7 // Abm 7 G7 // oder ,wie oben bereits erwähnt nur
Dom.ketten // E7 A7 // D7 G7 // ,..wieder TTS.:
// E7 Eb7 // D7 Db 7 // ...
oder so :(nicht vergessen ,wir sind immer noch in C-Dur)
// C Ebmaj 7 // Abmaj 7 Db maj7 // !!
zu finden bei zb. Lady Bird,..hier wirds dann schon haarig ,weil das einzige Bindeglied nur noch die fallenden Quinten im Bass sind,und dann auch noch tritonussubstituiert.
Klingt !,..nennt sich dann Reharmonisation mit constant structure,weil immer maj7,....klingt mit maj7 auch am besten,... ,...wie man sieht ,die Möglichkeiten ergeben sich immer schrittweise aus dem Vorangegangenen,...und es gibt sooo viele,...
Schlimm ist immer wenn 2 Harmonieinstr. aufeinader treffen ,bei denen Egoprobleme
vorherrschen,bzw mangelnde Absprachen,..man kann sich vorstellen ,was passiert,wenn
Keys und Git hier fröhlich durcheinander ''turnen'' ,..wenn der Bassist dann auch was zum besten gibt,kommt nur noch Müll heraus,...

Nat geht das auch alles in Moll,.aber das erpare ich mir jetzt hier ,selber basteln...
Aber ruhig mal ''Stella by Starlight '' anschauen,da gehts noch länger ''rund''
// E-7b5 A7 // D-7b5 G7 // C-7b5 F7 // und ab nach hause : Bbj7..

Ja,auch das geht ,eine Kadenz die in Moll beginnt(moll7b5) und in Dur endet,.
wird meist über einen Dom7 alt gelöst.

Grüße!und happy chording
 
ja wie? kann man alle akkorde nach lust und laune als maj7 akkorde spielen?
maj7 klingt mit maj7 am besten? klanglich nachzuvollziehen!
kann man das mit jedem akkord machen?
 
Hi Steve!
Ich verstehe die Frage nicht,sorry,....
..ausserdem ist da jetzt so ein kleiner lila Antismily in meinem post,..habe ich nicht reingesetzt,...

Bitte andere Fragestellung ,falls sonst niemand behilflich sein kann.

Grüße!
 
Mathias Löffler;1736131 schrieb:
Hi Steve!
Ich verstehe die Frage nicht,sorry,....
..ausserdem ist da jetzt so ein kleiner lila Antismily in meinem post,..habe ich nicht reingesetzt,...

Bitte andere Fragestellung ,falls sonst niemand behilflich sein kann.

Grüße!

Der Smilie entstand durch die Verbindung von dem Doppelpunkt und der Klammer. ;)

Gruß
 
Hi,

ich kenne den Turnaround als VI-II-V-I. Warum wird nun in einem Stück im Sikora auf Seite 105 die Verbindung I-VI-II-V also Turnaround markiert? (Zum Beispiel zweite Zeile ganz links?

Ist es einfach so, dass der Turnaround machmal als VI-II-V-I und machmal als I-VI-II-V gesehen wird?


MOD EDIT: Scan gelöscht, das "Zitat" ist viel zu umfangreich.
Eine Angabe der Quelle mit Seite und Zeile oder der konkreten Akkordverbindung genügt vollkommen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Bald ham' wa den kompletten Sikora zusammen und können ihn ausdrucken ;-)
 
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Warum wird nun in diesem Stück ... die Verbindung I-VI-II-V also Turnaround markiert?

Weil in der Musik(er)welt halt nun mal DAS, also I-VI-II-V (bzw. die Derivate davon) unter einem Turnaround verstanden wird.


Thomas
 
Im Sikora wird auch (auf Seite 223) VI-II-V-I als Turnaround verstanden und nicht I-VI-II-V. Ist es einfach so, dass beides als Turnaround verstanden wird?

mfg Nickel
 
Vielleicht solltest Du mehr über das WESEN und die FUNKTON eines Turnarounds nachdenken, als über technische Details. Wenn Schlußakkord eines Harmonie-Formteiles und Anfangsakkord des nächsten Harmonie-Formteils identisch sind, schiebt man eine kleine "harmonische" Schleife ein, um die ganze Sache weniger langweilig zu gestalten. Welchen Takt präzise man jetzt als Beginn des Ts definiert, ist mMn unerheblich.

Thomas
 
Ein Turnaround ist einfach eine Kadenz die von einem Akkorde zum selben führt. In der Regel von der Tonika zur Tonika. Nix weiter.

I VIm IIm V7 ist eine Turnaround.

Genauso wie zB:

I VI7 IIm V7

oder

I bIII7 II7 bII7

oder

Imaj7 bIIImaj7 bVImaj7 bIImaj7.


Es geht nur darum, dass sich die Kadenz im Kreis dreht.

Sag mal diese ganzen Sachen stehen doch ziemlich klar im Sikora drin. Ich versteh nicht ganz wieso du an jeder Stelle nachfragst. Lies es doch einfach mal mit Verstand und denk darüber nach. ;)
 
Claus
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: obsolet
Sag mal diese ganzen Sachen stehen doch ziemlich klar im Sikora drin.
Eben nicht! Auf Seite 223 propagiert er, der Turnaround würde auf der Drei des zweitletzen Taktes eines Formteils anfangen und auf der Drei des ersten Taktes des neuen folgenden Formteils aufhören. So etwas muss unweigerlich bei noch Lernenden zu Unklarheiten führen, vor allem wenn man dann auf den Folgeseiten wieder ein ganz anderes Lied darüber singt, was die grafische Darstellung angeht.
 
jaaa, Sikora neigt durchaus zu Unklarheiten. Vor allem schreibt er immer "Ihr", dabei sitze ich doch stets allein vor dem Buch. Ich empfehle, einfach auch mal andere Harmonielehren zu lesen - besonders auch mal klassische. Da wird manches derart offensichtlich, daß man sich schon fragt, warum die Jazzer hier extra einen Begriff wie "Turnaround" für ein Allerweltsvorkommnis bemühen.

Wenn man den gleichen Sachverhalt unterschiedlich formuliert nachliest, erschließt sich vieles von selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm ... ein Turnaround ist doch ein "Allerweltsvorkommnis". Und gerade weil es ständig vorkommt, kann man doch einen Namen dafür haben.

Der Turnaround ist natürlich kein eigenes harmonisches Prinzip, aber in der traditionellen Jazz-Literatur (American Songbook) kommt es einfach ständig als Phänomen vor.
 
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Beim Ihrzen fühlt man sich doch eher als Fürst.
hmmm, so gesehen...:gruebel:

Im 8. und 9. Jahrhundert wurden Fürsten und andere hohe Würdenträger von Rangniederen mit Ihr angesprochen (Ihrzen).
Hat nicht selbst Bach noch seine Chefs so angeredet? Am besten finde ich ja die dritte Person Einzahl von oben nach unten: "kann er dies auch zu 6 Stimmen?" soll Friedrich II Bach gefragt haben, nachdem dieser das Ricercar 3-stimmig improvisiert hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
... wir, Sie/sie, du und du, Er/er/sie, man, mancher, Ihr/ihr ... habt's Sorgen... :cool:
 
Sag mal diese ganzen Sachen stehen doch ziemlich klar im Sikora drin. Ich versteh nicht ganz wieso du an jeder Stelle nachfragst. Lies es doch einfach mal mit Verstand und denk darüber nach. ;)

an dieser Stelle finde ich es eben nicht so klar, weil - wie Cudo II schreibt - der Trunaround auf Seite 223 etwas anders dargestellt ist. Aber ich denke jetzt wo ich ein bissen vorgeblättert habe und die Idee eines Turnarounds verstanden habe, von wegen dass man einen Trunaround benutzt um den Übergang zwischen Ende und Anfang eines Akkordschemas interessanter zu machen, ist das auch nicht mehr so wichtig.

Grüße Nickel
 

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