Unterricht - wie werde ich ein guter Drummer?

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horst1511
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Hallo zusammen,

ich habe mit zarten 44 Jahren das Schlagzeugspielen begonnen. Nach nunmehr 1,5 Jahren Unterricht bei einem genialen Lehrer (Jazzdrummer) habe ich vieles gelernt. Mit meinem Leistungsstand bin ich aber nicht ganz zufrieden. Sicher ist es in meinem Alter schon etwas schwieriger neue Dinge zu lernen. Auch das Üben findet recht wenig Zeit.

Da mein Lehrer ein virtuoser Jazzer ist, der auch im Unterricht recht intuitiv vorgeht, überlege ich mir, ob ich demnächst an die Ecole de Batterie (Winni Borgolte) in Kassel wechseln sollte. Ich benötige dringend ein strukturiertes Vorgehen bei meinem Vorankommen.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Schule? Was schlagt Ihr vor?

Keep drumming
Horst
 
Eigenschaft
 
wenn du den lehrer mit "genial" beschreibst, frage ich mich, ob ein lehrerwechsel nötig ist ... nach eineinhalb jahren und "recht wenig" zeit zum üben bist du (wissentlich oder unwissentlich) noch sehr mit grundlagen beschäftigt. die solltest du erst mal weiter nach einer methode durchziehen ...

ein neuer lehrer setzt möglicherweise andere prioritäten und du startest von "fast null" wieder ...

willst du schnellere fortschritte, musst du mehr zeit zum üben freischaufeln, dafür gibt es leider keine abkürzung ...

wenn du weg von "intuitivem" und hin zu "strukturierterem" unterricht willst, rede mit deinem lehrer darüber, sag ihm, dass du klarere vorgaben zum üben brauchst, arbeitet zusammen einen wochen- monats- oderso-plan aus

du könntest dein üben (und deine fortschritte !!!) auch in einem übe-tagebuch dokumentieren (was, wann, wie schnell, gut oder noch nicht, wie lange, welche kaffeesorte etc.) und dich gelegentlich selbst aufnehmen ...

ich halte es nicht für absolut entscheidend, nach welcher methode man lernt ... hauptsache, man hat eine methode :D ...

grüssle ... und viel erfolg
 
Ich stimme Trommelfrosch im Großen und Ganzen zu, möchte allerdings noch etwas anmerken: Ein guter Musiker muss ja noch lange kein guter Lehrer sein. Ich kenne selbst einen Drummer, der nach meinen Maßstäben genial ist. Unterricht möchte ich trotzdem keinen bei ihm haben, da er ebenfalls "sehr intuitiv" vorgeht. Ein Lehrer benötigt ja immer auch die Fähigkeit, sich in die Lage eines Menschen zu versetzen, der "bei Null" anfängt. Einige können das, andere können es nicht. Wenn er das nicht kann, ist er kein guter Lehrer.

Natürlich weiß hier keiner, ob er sich seines intuitiven Vorgehens bewusst ist, weshalb auch ich ein Gespräch als ersten Lösungsansatz favorisieren würde.
 
ich würde das problem erstmal gegenüber deinem lehrer thematisieren.
vielleicht ist es ihm selbst gar nicht klar, dass er nicht genügend strukturiert (zumindest nicht für dich genügend) vorgeht und kann seine lehrmethode dann dahingehend noch etwas umstellen, sodass du besser damit klar kommst.

wenn du dich ansonsten wohl bei ihm fühlst, sollte man da ruhig mal ein gespräch suchen.

ich für meinen teil verwende als "roten pfaden" zb modern drumming 1 und ergänze das ganze dann, wenn es sich gerade ergibt, mit anderen übungen spontan. trotzdem kann jeder am ende der stunde dann sehen "ah, das hab ich heute alles gemacht/gelernt" (ist zB immer ein gutes gefühl, wenn man ein kapitel abgeschlossen hat usw.)
 
Hallo und Danke an alle.
Ich werde erstmal mit meinem Lehrer reden. Ein Wechsel kann ja immer noch stattfinden, wenn man nicht zusammenkommt.

Gruß
Horst
 
am aller, aller besten lernt man das schlagzeugen, so wie ich es gemacht habe:

bevor du ein eigenes set besitzt, such dir ne band=) (bei mir wars die schulband)

kauf dir einen mp3player, hör musik und spiel dazu (das ist die alllllller beste übung, die ich auch echt JEDEM empfehlen kann)

und dann, such dir noch ne band

und noch eine...:)


bei mir war das so... das gute war, dass ich gleich in der schulband war, ohne ein eigenes schlagzeug zu bestizen... aber ich hatte des einfach scho immer im blut^^ ja, und so hab ich dann einfach mitgespielt und das war dann gar net so schlecht... dann hab ich sofort nach der ersten schulbandstunde ein angebot für eine private band bekommen (und somit lernt man es natürlich sehr gut, weil man auch das timing und so lernt)
und dann kam ich noch in ne big band=)

aber die beste übung: spiele mit musik mit... nicht immer übung für übung einzeln abklappern, sondern shcön mitspielen, um das timing, die improvisation und das alles zu lernen...!

lg
 
Ich bin etwas geschockt von deinem Beitrag Drummerin92 :eek:
Du stellst das alles so einfach dar! Einfach Band suchen und zu Musik über mp3-Player spielen, dann wird man auf jeden Fall ein super Drummer... Zudem, woher weißt du, dass deines die allerbeste Methode ist? :confused:

Ohne Lehrer, den du komplett übergehst, geht imho relativ wenig. Nach deinem Post müsste sicher der Threadstarter einfach hinsetzen und zu Musik spielen und dann kommt er gleich in ne Band...

Band ist sicher sehr, sehr förderlich, keine Frage, da stimme ich dir zu! Aber was ist mit den Grundlagen, wenn du gar keinen Lehrer hast? Du übst dir falsche Techniken an, manche Techniken lernst du gar nicht, oder autodidaktisch, was dann auch wieder zu Fehlern führen kann. Mag sein, dass du ein Riesen-Talent fürs Schlagzeug spielen hast und nach ein paar Wochen bühnenreif warst (was ich trotzdem stark bezweifle), andere haben das aber vll nicht.

Ich würde auf jeden Fall zumindest, wenn man es schon so extrem machen muss, während der Schuldband auch einen Lehrer beschäftigen, der dir Fehler ausmerzt und mit dem du nach Plan dich Stück für Stück nach oben arbeiten kannst!

Das soll dich jetzt hier keineswegs niedermachen (du magst vll mit der Methode Glück gehabt haben, oder einfach wirklich ein großes Talent besitzen), sondern ich wollte nur diesen Übereifer etwas eindämmen, dass nicht alles so leicht ist wie du es darstellt. Nicht dass sich da noch einer große Hoffnungen machtn und dann reinfällt ;)
 
Hi,

Ihr habt beide auif die eine oder andere art recht. @ drummerin gerade um die technik richtig zu erlernen ist kompente hilfe schon eine gute sache .

@metal ich wehre mich dagegen dass man nur durch einen lehrer ein guter drummer wird,
der drummer bist du, also was du an fleiß, rhythmusgefühl musikalität, talent und kreativität mitbringst, deine lehrer kann dich nur unterstützen nicht mehr und n icht weniger.

du kommst vllt mit einem lehrer schneller an ziel aber er holt nicht mehr raus als in dir drin ist.

Lg

DT
 
metaljünger;3836579 schrieb:
Mag sein, dass du ein Riesen-Talent fürs Schlagzeug spielen hast und nach ein paar Wochen bühnenreif warst (was ich trotzdem stark bezweifle)

Drummerin92 lässt uns ja teilhaben:
http://www.youtube.com/watch?v=pZ1zxxjaI-w

@Drummerin92

Ich denke, du kannst davon ausgehen, dass ein Erwachsener nach 1,5 Jahre Unterricht bei einem Jazz Trommler eine andere Sicht der Dinge hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doppelpost... anscheinend Refreshprobleme
 
Doppelpost
 
Hi,
@metal ich wehre mich dagegen dass man nur durch einen lehrer ein guter drummer wird,
der drummer bist du, also was du an fleiß, rhythmusgefühl musikalität, talent und kreativität mitbringst, deine lehrer kann dich nur unterstützen nicht mehr und n icht weniger.
du kommst vllt mit einem lehrer schneller an ziel aber er holt nicht mehr raus als in dir drin ist.

Sicher, dem stimme ich durchaus zu, Talent, Rhythmusgefühl etc. muss man alles durchaus mitbringen, auch den Fleiß, nur... was bringt die das größte Talent, wenn du dir eine Technik falsch angewöhnst und dadurch irgendwann auf einem mittelmäßigen Niveau stagnierst, obwohl du mit deinem Talent viel, viel mehr aus dir herausholen könntest?
Ich kenne einen Self-made-Drummer, der ist sicher nicht schlecht, hat auch das nötige Talent, nur, wenn du dir mal die Technik genau anschaust... Bin ich froh, dass er jetzt Unterricht genommen hat! :D
Ist im MB hier auch nicht anders, gibt genug, die hier Videos reinstellen und sagen: "Ich spiel seit xy Monaten und finde mich gut, sagt mal was zu meiner Technik" und wenn dus dir dann ansiehst, klickst du den youtube-Link lieber schnell wieder weg (ich will da jetzt keinen persönlich angreifen, das ist auch etwas überspitzt ausgedrückt).
Ich habs ja auch so gesagt:

metaljünger;3836579 schrieb:
Ohne Lehrer, den du komplett übergehst, geht imho relativ wenig.
[...]
Ich würde auf jeden Fall zumindest, wenn man es schon so extrem machen muss, während der Schuldband auch einen Lehrer beschäftigen, der dir Fehler ausmerzt und mit dem du nach Plan dich Stück für Stück nach oben arbeiten kannst!

Vll war es etwas unberständlich, ohne Lehrer geht sicher auch irgendwie, es gibt auch Beispiele (auch unter den bekannten Drummern), die es ohne Lehrer weitgebracht haben, nur im Normalfall sollte man es finde ich doch besser mit als ohne versuchen. Bringt einfach mehr Vorteile! ;)

Cheers,
MJ
 
metaljünger;3844980 schrieb:
Ist im MB hier auch nicht anders, gibt genug, die hier Videos reinstellen und sagen: "Ich spiel seit xy Monaten und finde mich gut, sagt mal was zu meiner Technik" und wenn dus dir dann ansiehst, klickst du den youtube-Link lieber schnell wieder weg (ich will da jetzt keinen persönlich angreifen, das ist auch etwas überspitzt ausgedrückt).
Das ist doch der entscheidende Punkt. Leute die vorher noch kein Gehör für Timing, Artikulation, usw. haben spielen Songs nach und hören ihre eigenen Fehler nicht, können ihr eigenes Spiel überhaupt nicht einschätzen. Ich komme aus einer unmusikalischen Familie, bei mir war es nicht anders: ich habe früher zur Übung zig Alben von allen möglichen Bands durchgespielt und war felsenfest davon überzeugt das ich das ja "alles könnte". Hör ich mir heute Aufzeichnungen (von denen es Gott sei dank nicht so viele gibt) von damals an merke ich, dass das oftmals höchstens Ansätze der Songs waren: rhythmische Feinheiten wie Ghostnotes oder Akzente hab ich oft nicht mitgespielt, Fill-Ins waren total ungleichmäßig und rumpelig und das Timing auch höchst wackelig. Davon habe ich aber überhaupt nichts mitbekommen!

Für Leute mit solchen Voraussetungen wie ich damals sind Lehrer essentiell wichtig, um über das totale Anfängerlevel hinaus zu kommen. Andere brauchen diese Beurteilung von aussen nicht. Menschen mit sehr gutem musikalischen Gehör, die möglicherweise aus einer musikalisch begabten Familie kommen, können auch alleine lernen (siehe Jojo Mayer).
 
@langhaar

diese art von "diskussions-kultur" kannst du steckenlassen...,zumal du das schlechteste video von ihr ausgegraben hast.

sicherlich ist ihre meinung diskussionswürdig aber dann bitte auf eine ehrliche,sachliche art.

danke

grüsse bece
 
Hallo Leute,
mit Interesse verfolge ich die (von mir begonnene) Diskussion hier. Sicher hat jeder seine Meinung. Und das soll auch so sein. Ich muss sagen, dass ich mit 16 Jahren mal für zwei Jahre ein Drumset hatte. Damals wurde mit ein paar Kumpels dann in der Garage gerockt. Alles autodidaktisch gelernt. Gut, dass die Stones nie zugehört haben.

Damals habe ich mich schon gefragt, nach welchen Gesetzmäßigkeiten die teilweise frickeligen Grooves einiger Bands funktionerten. Für mich waren die etwas komplexeren Beats unspielbar. Nach kurzer Zeit gab ich das Spielen auf, bevor ich richtig begonnen hatte. Der Spielspaß stellte sich nicht ein.

Nachdem ich meine Frau (die ich damals schon kannte und liebte) offenbar immer wieder mal nervte: "Hätte ich das doch damals richtig angepackt! Ich hätte heute 30 Jahre Erfahrung!..." schenkte sie mir dann zum 44. Geburtstag ein Drumset.

Für mich war klar, dass ich Unterricht benötige. Das anderthalbe Jahr hat mir bereits viel gebracht. Wie soll man sonst so wichtige Kleinigkeiten wie Unabhängigkeit, 2 gegen 3, Aufteilung der 16tel auf unterschiedliche Instrumente und verschiedene Subdivisions lernen, wenn nicht von jemandem, der sich da auskennt?

Mit meinem Lehrer habe ich gesprochen. Wir haben uns so geeinigt, dass wir ab sofort ca eine Stunde Übungen auf Grundlage von "1000 Faces Of Drum Styles" machen. Das Ganze mit individuellen Ideen und Notizen ergänzen. Es bleibt dann noch eine Habe Stunde für seine kreativen Übungen. Begonnen haben wir am letzten Dienstag mit Afro Beats. Kommt man ja so nicht drauf. Jetzt habe ich einen Roten Faden, nach dem ich vorgehen kann. Es kommt oft vor, dass ich mehrere Tage nach dem Unterricht nicht zum Üben komme. Dann schlage ich meine Schule auf und bin sofort wieder drin.

Mit unserer Bluesrock-Band kann ich natürlich nicht alles anwenden was ich so lerne. Aber dort lernt man halt gemeinsam Musik zu machen. Allerdings habe ich keine Lust meinen Horizont auf diese Musikrichtung zu beschränken. Als wir am letzen Samstag im Übungsraum mit dem Üben fertig waren, habe ich dann mal aus Lust und Tollerei den Afrobeat gespielt. Meine Mitmusiker haben die Instrumente wieder ausgepackt und es wurde nochmal gejamt. Man sollte als Drummer nicht nur begleiten, sondern auch musikalische Ideen mit einbringen. Das gelingt nur dann, wenn man in unterschiedlichsten Stilistiken mal was gemacht hat.

Vielleicht werde ich ja doch noch ein guter Drummer.

Grüße
Horst
 
das wirst du - keine frage,nachdem ich deinen text gelesen hab.:)

grüsse bece

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wir sind alle musiker-solange wir uns dran halten
 

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