DAber, was ich mich schon öfter gefragt habe. ist eine AA-Qualität wirklich immer klanglich einer AAAA-Q unterlegen?
STOP!.
!!Die einteilung in A-Grade ist eine REIN optische!!
mit dem klang hat das absolut nichts zu tun.
zur ausgangsfrage zurück:
ich empfinde die unterschiede zwischen einer (das ist jetzt ziemlich extrem verallgemeinert, aber es dient hier mal nur zur veranschaulichung, weil es eben nicht DIE eine gitarre gibt) 500 und einer 2500 gitarre als mindestens ebenso gravierend wie zwischen einer 100 und 500 gitarre.
bei letzterem sind die unterschiede klar auf der hand: laminat gegen massiv holz. keine qualitätskontrolle und einstellung gegen zumindest ein minimum davon. eben billigste bauteile gegenüber einem minimum an qualität.
die unterschiede bei 500-2500 sind etwas anderer art und nicht gleich so offensichtlich.
was bereits angesprochen wurde: die holzqualität und -optik (lagerung verursacht immense kosten (wir sprechen hier von jahrzehnten), mondfichte/bearclaw etc sehen anders aus als die gewöhnlichen hölzer. dann evtl noch seltenere hölzer wie makassar, rio, koa, die eben einfach mehr kosten und optisch viel hermachen) dazu , die art der vararbeitung: wird darauf geachtet mit der maserung zu arbeiten, welche beleistung wird gewählt, shapings. dann eben die endkontrolle, einstellung. verwendung hochwertiger komponenten an mechanik und drumrum. und dann eben noch optische spielereien etc.
bis auf das letztgenannte hat eigentlich alles einfluss auf den klang und/oder die langlebigkeit einer gitarre. wenn ich mir ne gitarre für 2500 kaufe will ich da ja auch vllt mal nen paar jahrzehnte drauf spielen.
thema klang:
was viele leute immer machen: sie gucken was für eine klang die gitarre hat: plektrum-akkord-klang.
das ist bei güntigen gitarren kein problem. bei einer teureren gitarre empfinde ich das als etwas schwach. da stell ich andere ansprüche: ich will nicht DEN klang, sondern ich will DIE KLÄNGE. und zwar soviel wie geht, und von soft, weich und warm bis hin zu hart, knackig, viel punch und silbrigen klängen.
letzteres kann man auf zwei arten testen. zuerst die idiotensichere methode:
nimm den daumen und streich sachte (aber durchaus kraftvoll) direkt am hals-korpus übergang über die saiten. das ist dein maximum, was an weich und warm geht. dann nimm nen plek und zieh das direkt neben dem steg durch. das ist das maximum an hart und silbrig. dadurch ergibt sich eine bandbreite an sounds. diese wird bei günstigen gitarren eigentlich immer wesentlich kleiner sein. oder oft geht auch das harte in einen klirrenden unangenehmen sound über, oder dünnt extrem aus.
die methode zeigt also das physikalisch machbare. aber natürlich wird niemand beim spielen man eben schnell zum plektrum wechseln und 40cm luft überbrücken. das kostet viel zuviel zeit.
der fortgeschrittene spieler kann einen großteil der sounds in einem kleinen bereich erzeugen, indem er den winkel zwischen plektrum/fingern (hier zeigen sich die riesen-vorteile von fingernägeln.. ;-) und saiten verändert. das ganze gezielt zu steuern und dann an der richtigen stelle bewusst einzusetzen erfordert aber etwas übung.
jedenfalls wird man feststellen, dass die grundtendenz besteht, dass eine wesentlich teurere gitarre hier auch deutlich besser abschneidet, was die soundvielfalt und deren steuerung betrifft. und das hört bei 2500 nicht zwangsläufig auf. ich hab schon auf 4000-8000 gitarren gespielt, die in dieser hinsicht meinen (auch nicht ganz billigen) gitarren teilweise extrem überlegen waren. (nebst anderen gadgets wie löchern in der zarge *gg*)
wer mal gelegenheit hat auf so einer gitarre zu spielen, oder sich vom verkäufer drauf vorspielen zu lassen, sollte das einfach mal dreisterweiser tun. unterschiede sind merkbar ;-)
ob der preis immer gerechtfertigt ist.. ist jedem selbst überlassen. ich hab auch schon dutzende gitarren um 2k gespielt wo ich gesagt hab: "das würdest du nie zahlen". mag aber andern leuten gefallen.