V-Neck bei kurzen Fingern?

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Hallo,

ich habe mich entschieden eine Recording King in OOO-shape zu kaufen. Die Frage ist jetzt nur welche. Grundsätzlich tendiere ich zur https://www.thomann.de/de/recording_king_ro_126_na.htm, es macht mir allerdings Sorgen, dass ich verhältnismäßig kurze Finger habe. Das breitere Griffbrett einer Fingerstylegtarre ist mir da eigentlich schon genug, aber nun könnte ich mir vorstellen, dass der V-Neck ein weiteres Hindernis sein könnte, wie sind da so Eure Erfahrungen?

Die Alternative wäre https://www.thomann.de/de/recording_king_ro_10_na.htm, die einen "Thin-C"-Hals hat und sicherlich auch keine schlechte Gitarre ist (oder? ;)), grundsätzlich tendiere ich eher zur Ro-126 von wegen: Mehr Geld, schönere Gitarre.
 
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Hi! Oder auch, weil ich der Erste bin, der Dir antwortet: Willkommen im Forum!

Und zu Deiner Frage: es gibt zwei Möglichkeiten - einmal hinfahren und ausprobieren, oder beide schicken lassen, und ausprobieren.

Ich hatte die RO126, die mittlerweile durch eine RO227 ersetzt ist, und, obwohl ich auch nicht sooo lange Finger habe, mit dem Hals der Gitarre eigentlich kein Problem. Das mag einmal daran liegen, daß ich es sowieso lieber etwas dicker bzw. massiger mag (nur Gitarrenhälse) und mich auch recht gut umstellen kann. Verglichen mit einer RD ist der Hals der RO schon etwas breiter und dicker, lässt sich aber ganz gut bespielen. Und, was noch viel wichtiger ist, man gewöhnt sich sehr schnell daran. Nur - Geschmäcker sind verschieden und da hilft eigentlich nur das, was ich am Anfang geschrieben hatte: ausprobieren!;)
 
Willkommen an board! Ich denke, da hilft nur ausprobieren. Ich habe auch recht kurze finger und komme daher nicht mit jedem hals gleichermassen zurecht. V-necks haben recht unterschiedliche ausprägungen. Für mich ist da von "sehr angenehm" bis "unspielbar" alles dabei.

Viel glück
Gruss, Ben

Edit: S.Tscharles war schneller :)
 
Danke für eure Antworten und Willkommensgrüße.

Ja, ich lese hier schon eine Weile mit und habe schon geahnt, dass man da nicht so einfach eine pauschale Antwort geben kann.
Was das breitere Griffbrett angeht, habe ich gehofft, dass die kürzere Mensur das ein bisschen kompensiert, mal schauen, inwieweit das so aufgeht ;)

Ist es denn halbwegs einfach bei Thomann, so eine Gitarre wieder zurückzuschicken, wenn man die wieder so verpackt, wie man die bekommen hat?
 
Die Griffbrett- oder genauer gesagt die Sattelbreite und die Halsform und die Mensur sind aber drei verschiedene Paar Stiefel.

Mit einer kürzeren Mensur spielt die Gitarre sich etwas weicher weil die Saiten weniger Zug brauchen, um auf die entsprechenden Töne gestimmt zu werden. Dadurch klingt aber auch die Gitarre wieder etwas anders als eine mit einer langen Mensur.

Die Sattelbreite ist dann wieder interessant, ob Du mehr Fingerstyle spielen willst, oder mehr Schlagtechniken verwenden willst, weil angeblich die größere Sattelbreite bzw. der größere Abstand zwischen den Saiten das Greifen etwas erleichtern würde. Das ist allerdings sehr Ansichtssache, weil ich auf allen meinen Gitarren mehr oder weniger alles mache, und mich dabei der Saitenabstand nicht unbedingt kümmert.

Und das, um was es ja eigentlich ging, nämlich die V-Form des Halses, so ist die bei den Recording Kings meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht so das V, das man sich landläufig so vorstellt.

Auf bzw. genauer gesagt unter den ersten paar Bünden ist der Hals vielleicht als V-förmig zu bezeichnen, er wird dann aber eher rund (und sieht beim ersten Ansehen etwas komisch aus), weil er dann in den oberen Lagen fast in ein C übergeht. Das ist aber, um es nochmal zu sagen, mein subjektiver Eindruck, bzw. der meiner Finger.

Das V ist gut, wenn man gerne den Kutschergriff verwendet, also den Daumen über dem Griffbrett hat, weil sich dann offene Akkorde ganz gut bewerkstelligen lassen und gewisse (Anfänger-)Probleme mit den hohen Saiten eliminiert oder zumindest gemindert werden.

Rund und C sind umgekehrt für Barre eigentlich gar nicht so zu verachten, weil man den Daumen leichter und ohne Schmerzen schön in der Halsmitte lassen kann, was mit V und D nicht ganz so gut geht.

Und das C in den hohen Lagen ist der Akkordarbeit dort auch nicht unbedingt abträglich. Gerade wenn man stilecht bzw. passend zur Gitarre eben keine Barre-Griffe oder vielleicht sogar noch Powerchords verwendet, sondern mit etwas schwierigeren Vierklängen wie Nonen- und 6er-Akkorden unterwegs ist.

Und für's Melodie- oder Solospiel passen alle drei Halsformen auch. Ich für meine Person habe nur mit ultraflachen und mit D-förmigen Hälsen so meine Probleme, weil ich bzw. mein Daumen da mit Barre-Akkorden nicht mehr richtig mitmachen will, und Ziehtechniken dann auch nicht so richtig klappen.

Aber - andere schwören drauf und mögen die dicken Hälse nicht.

Und was das Zurückschicken angeht, sollte meiner Erfahrung nach kein Problem sein, nur bin ich der absolute Fan von hinfahren und dort durchprobieren. Bringt mehr, und nachdem Du wahrscheinlich nicht gleich nächste Woche die nächste Gitarre kaufen willst, ist das vielleicht das Sinnvollste. Und billiger als zwei Klampfen erstmal zu bezahlen, auch. Meine ich jedenfalls.;)

Wenn Du natürlich aus Flensburg oder so ähnlich kommst.....

Und: hin- und herschicken ist bei den für die nächsten Tage zu erwartenden hohen Temperaturen natürlich mit etwas Risiko verbunden, weil man ja nicht weiß, wie lange die entsprechenden Container in der Sonne stehen. Was den Klampfen, die Feuchtigkeit gewohnt sind/waren, vielleicht nicht sooo zuträglich ist.
 
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Mahlzeit already,
die gleiche Frage treibt mich auch um, da ich mittelfristig auch noch ein oo oder ooo Teil suche.
Als Kurzfingerinhaber habe ich bislang immer superflache D-Hälse mit 42,5 mm Breite bespielt, etwas anderes habe ich auch beim Anspielen beim Händler nicht in die Finger gekriegt, weil auch ausdrücklich immer nach superflach und ganz schmal gefragt habe. Seit neuestem spiele ich auf einem 45 mm Hals und habe mangels genauem informieren und weil ich dachte, Cort=flache gut bespielbare Hälse, daneben noch ein dickes C-Profil bei 643 cm Mensur, allerdings auch Halsübergang im 12. Bund. Ich lege das Ding nicht mehr weg und habe mittlerweile Probleme beim Umstieg auf schmalere Griffbretter, unter 44,5 kommt mir nix mehr ins Haus. Insofern gab es bei mir deutlich fühlbar ein besseres Spielgefühl durch das Zusammenspiel von Mensur, Halsbreite und -profil, es wurde, wie Du schrobst, kompensiert. Leider gibt es viele oo oder ooo 12-fretter in der Tat nur mit V-Profilen, vor denen ich genau wie Du nun doch erstmal zurückschrecken würde, bei RC passt da für mich nichts so richtig, die 12-fretter haben eine längere Mensur als die 14er (warum???) und eben die V-Hälse gleich mit 46mm.
Wäre schön, wenn Du dir eine mit Rückgaberecht bestellst und dann Deine Erfahrungen ins Board stellst.

Beste Grüße Pelle
 
Ist zwar schon fast alles gesagt, ich wollte aber doch noch 'mal darauf hinweisen, dass ich noch niemanden gesehen habe, der zu kurze Finger für irgendeine Halsbreite oder -form hatte. Natürlich gibt es unterschiedliche Vorlieben, aber die Fingter sind n i e zu kurz. Die unterschiedlichen muss man ausprobieren.
Man sehe sich nur den wahrscheinlich großartigsten klassischen Gitarristen an, der je gelebt hat, Andres Segovia. Wenn man sich dessen Wurstfinger betrachtet, würde man wohl auf alles kommen, aber nicht auf einen Gitarrenvirtuosen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe dir sogar recht. Bis zu einem gewissen grad. Bei mir sind es die daumengriffe. So ein schlanker strat-v-hals ist ein segen für das daumenspiel, aber bei den z.t. dicken a-prügeln komme ich mit dem daumen nicht mehr vernünftig rum, schon gar nicht bis an die a-saite. Segovia habe ich tatsächlich auch noch nie kutschergriffe verwenden sehen :)

Für das "normale" spiel ist es mehr eine frage der bequemlichkeit, gehen tut das schon. Und wenn man schon was neues kauft, hat man ja den komfort der auswahl, einen hals zu nehmen, der einem gut in der hand liegt.

Gruss, Ben
 
Entsprechend den Erläuterungen hier, habe ich in einem englischsprachigem Form einen Post gefunden, in dem argumentiert wird , dass der V-Neck den kurzfingerigen Leuten unter Umständen sogar entgegen kommt (Mit Bildern!): http://theunofficialmartinguitarfor...7/Modified-V-Neck-How-Awkward-or-Comfortable-

Und was das Zurückschicken angeht, sollte meiner Erfahrung nach kein Problem sein, nur bin ich der absolute Fan von hinfahren und dort durchprobieren. Bringt mehr, und nachdem Du wahrscheinlich nicht gleich nächste Woche die nächste Gitarre kaufen willst, ist das vielleicht das Sinnvollste. Und billiger als zwei Klampfen erstmal zu bezahlen, auch. Meine ich jedenfalls.;)

Wenn Du natürlich aus Flensburg oder so ähnlich kommst.....

Und: hin- und herschicken ist bei den für die nächsten Tage zu erwartenden hohen Temperaturen natürlich mit etwas Risiko verbunden, weil man ja nicht weiß, wie lange die entsprechenden Container in der Sonne stehen. Was den Klampfen, die Feuchtigkeit gewohnt sind/waren, vielleicht nicht sooo zuträglich ist.

Keine Frage. Am liebsten wäre es mir auch, direkt hinzufahren verschiedene Modelle auszuprobieren und dann am Ende auch das Exemplar mitzunehmen, das ich angetestet habe. Da ich aus Norddeutschland komme, ist das aber leider nicht machbar. In den kleinen Lädchen, wo ich mal zum Testen war, um zu sehen, was man klanglich in meiner Preisklasse so erwarten kann, habe ich mal versucht einen V-Neck auszuprobieren, aber leider war keine Gitarre mit so einem Hals verfügbar.

Aber der Verweis auf die Versandproblematik im Zusammenhang mit den Temperaturen der nächsten Tage klingt einleuchtend. Ich denke, ich werde zumindest die nächste Woche mit ihren Spitzentemperaturen von über 30 Grad abwarten.

Wäre schön, wenn Du dir eine mit Rückgaberecht bestellst und dann Deine Erfahrungen ins Board stellst.

Kann ich gerne machen, wird aber vermutlich noch etwas dauern. Selbst wenn ich die Gitarre habe, braucht es ja schon 1-2 Monate, bis wirklich vernünftiges Feedback geben kann.
 
Da ich aus Norddeutschland komme, ist das aber leider nicht machbar.
Solche Aussagen waren schon öfter, als du vermutlich denkst, überholt, sobald jemand die Gegend etwas genauer angegeben hat und bereit war, einen halben Tag (oder mehr...) für Hin- und Rückfahrt einschließlich Anspielen aufzuwenden ;)
 
Sorry saitensauber,

aber wie können Aussagen, die schlicht und einfach 400 km eine Wegstrecke beschreiben und z. B. in meinem Falle neben dem Zeitaufwand schlanke 140 Euro Sprit beinhalten, "überholt" sein oder werden? Ich will Dich hier auf gar keinen Fall anpicken, aber wenn already aus Norddeutschland kommt (und ich habe spritmäßig von meinem Standort im südlichen Norddeutschland gerechnet), dann können wir bei einer Collings, Lowden etc. von vertretbaren Aufwand für eine Reise nach Bamberg reden, aber bitte doch nicht für eine Recording King, ohne das Instrument abwerten zu wollen.

Beste Grüße Pelle
 
"öfter, als Du vermutlich denkst" heisst nicht "in allen Fällen". ;) Ausserdem wollte ich keinen Verkehrsträger vorgeben... aber habe schon öfter mitbekommen, dass manche Läden selbst in der eigenen Region nicht so bekannt sind, wie sie es m.E. verdient hätten :nix:
 
Halsform ist eher mit der jeweiligen Spieltechnik als mit FIngerlänge zu bewerten.
V-Hälse eignen sich nicht für den "klassischen" Spieler, der mit dem Daumen perpendikular zum Griffbrett spielt. Da ist keine Fläche zum auflegen da. Und es wird zu dick.
Country&Western-Spieler mit Daumengrifftechnik mögen V-Hälse, denn die passen dann in die Handfläche.
Ich persönlich habe eine Vorliebe für Martin modified low oval, was an meiner schlunzigen Technik liegen wird, denn damit kann ich bequem und schlunzig spielen.
Für Irish Folk hingegen spiele ich komischerweise dann lieber mit meine V-Hals Dread...
Aber ganz allgemein, es geht nix über ausprobieren...
 
Sehr alter Thread, aber das ist wirklich ein Thema für Martin-Fans, und ich war froh, darüber lesen zu können.
Meine theoretische "Traumgitarre" für Fingerpicking wäre eigentlich aus vielen verschiedenen Gründen die 000-28VS, aber die Sache mit dem "modified v"-Neck machte mich immer skeptisch. Ich habe kurze Fimger, ich komme von der klassischen Gitarre, also war mir klar, dass ich ohne Ausprobieren so ein Modell sicher nicht kaufen kann.
Ich hatte jetzt die Möglichkeit, eine 000-28VS probezuspielen. Alles an der Gitarre ist genau so, wie ich es mir als ideal vorgstellt habe, aber 10 Minuten mit dem Ausprobieren verschiedener Griffe in Folge haben gereicht, dass ich wusste, dass ich ein Modell mit diesem Hals nicht auf Dauer spielen kann. Es war nicht nur unbequem, es führte sogar zu Krämpfen im linken Unterarm. Und ich werde sicher nicht meine Technik, die bei all meinen anderen Gitarren funktioniert, wegen einer einzigen umstellen. Noch dazu ist gar nicht klar, ob das auf die Dauer überhaupt funkionieren könnte.
 
Wenn ansonsten alles 100% passt, könntest Du Dir überlegen, die Gitarre zu kaufen und den Hals anpassen zu lassen (sofern da was abgenommen werden muss, was ich irgendwie vermute. Ein zu filigraner Hals wäre wohl ein no-go).

Ein Bekannter von mir hat das mal bei einer Gitarre machen lassen, die ähnlich viel kostet. Jetzt hat er einen asymmetrischen Hals, der genau zu seiner Hand passt.

Zwei mögliche Nachteile: Der theoretische Wiederverkaufswert sinkt, und der Klang verändert sich. Im konkreten Fall war ihm der Wiederverkaufswert egal, und es musste nicht sehr viel abgenommen werden.
 
Wenn ansonsten alles 100% passt, könntest Du Dir überlegen, die Gitarre zu kaufen und den Hals anpassen zu lassen

Ich glaube, das werde ich lieber lassen.
Es gibt von Martin genug Alternativen. Es gibt halt sonst keine 000 12-fret, außer die superpeinliche Cowboy, die 30er mit noch extremerem Hals und eine reine Mahagoni, aber so etwas habe ich schon. Dann wird es eben eine aus der großen Auswahl von 00-Modellen.
 

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