Versuch in 12-Ton-Technik

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Hallo,

in meinem Studium sollte ich eine kurzes Stück in Zwölftontechnik komponieren. Wie bereits Schönberg es tat, war es uns auch erlaubt, das ein oder andere mal die Reihe nicht ganz vollständig zuende zu führen. Ich wollte einfach mal fragen, was ihr von meinem Versuch haltet. Es ist sehr kurz und klingt relativ modern (bin eben Gitarrist.. da ist es nicht so leicht, ein Klavierstück zu schreiben).
Außerdem habe ich es innerhalb von einem Tag geschrieben und aufgenommen. Soundtechnische Finesse ist also nicht zu erwarten und Schönheitsfehler sind bitte zu übersehen! :redface:

http://soundcloud.com/timothys_monster/12-ton-technik
 
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Hallo, da ich das schon laaange nichtmehr gehört habe (hatte Musik LK, aber das ist auch 3 Jahre her) - finds echt gut. Natürlich hast du keine guten Möglichkeiten bei der Instrumentation. Was ich aber nicht erkennen konnte sind Stilmittel - Krebs, Umkehrung, Krebsumkehrung usw... Bau doch sowas auch noch mit ein, oder habe ich nur Tomaten auf den Ohren? Falls
 
Danke, für den Kommentar! Hab Krebs, Umkehrung, Krebsumkehrung und sogar noch eins, zwei Transpositionen mit drin. Aber wahrscheinlich geht das bei dem Verzerrungsgrad ein wenig unter. Freut mich trotzdem, dass du es dir mal angetan hast ;)
 
Ja, wie gesagt. Bei der Instrumentation kann man sehr viel rausholen, siehe Wozzeck.
Auch witzig sind ständige rhythmische Modulierungen. Ist ja eigentlich die einzige Möglichkeit thematisch-motivische Arbeit am Stück zu leisten. Oder irgendwelche Symmetriebildungen, wien Kanon oder sowas.
Gut umgesetzt finde ich aber auch die Geräuschdominanz, und die thematische Dichte. War nicht auch, wenn ich mich recht erinnere, Weberns Anspruch "Faßlichkeit, Zusammenhang, Konzentrations und Verdichtung"? Das ist schonmal schön :)
Wenn du Töne hervortreten lassen willst spiele eine "Melodie" in der Reihe mit Oktavverdoppelungen.
Mehr weiß ich leider wirklich nichtmehr, obwohl ich das Thema schon damals interessant fand
(hatte meine Abiarbeit dann über das Dissonanzenquartett von Mozart geschrieben, war zwar ehr SHF aber wir mussten uns dennoch auf die 2. Wiener Schule beziehen)
Gruß
 
Jetzt wo du es sagst.. die Rhythmik ist wirklich nicht gerade einfallsreich. Gerade das schätze ich eigentlich an den härteren Musikrichtungen (Prog-Rock, -Metal). Aber es dann wirklich in die Tat umzusetzen, ist meist schwerer als gedacht. Man muss sich selbst und den Hörer ja sowieso schon an die zwölf Töne gewöhnen lassen. Deswegen kam für mich wahrscheinlich rhythmische Varianz gar nicht in Frage. Aber es würde dem Stück gut tun!
 
Hallo,

ich finde die Idee gut, das Konzept der Zwölftonmusik auf die Gitarre zu adaptieren. Und nicht nur die Idee ist gut, auch die Umsetzung finde ich mehr als nur gelungen.

Jetzt wo du es sagst.. die Rhythmik ist wirklich nicht gerade einfallsreich. [...] Aber es würde dem Stück gut tun!

Da bin ich mir nicht so sicher. Du hast es bereits angesprochen, dass schon die Harmonik sehr gewöhnungsbedürftig ist, und Du folgerichtig in der Rhythmik dem Hörer nicht zu viel abverlangen willst. Die Gefahr würde schnell bestehen, dass aus wirklich interessanten und gut zu hörenden zwei Minuten ein sperriges Stück werden, dem die Homogenität fehlt. Weniger ist dann doch mehr.
Und rhythmisch tut sich durchaus etwas. Da es der Instrumentierung und der Spielweise Hand in Hand geht, rutscht das Ganze eben nicht in die Beliebigkeit ab.

Also, klasse Idee, klasse Umsetzung, knapp zwei Minuten ganz großes Kino!

Alles Liebe,

Enno
 
Wow, vielen Dank, Enno!

An diesem Stück(chen) werd ich wohl auch nicht mehr groß rumwurschteln. Vielleicht werd ich aber beim nächsten mal Versuchen, die Akkorde des Mellotrons irgendwie besser zu legen. Die sind teilweise (auch für Zwölftonmusik) nicht so schön geworden. Vielleicht hilft da auch eine andere Reihenform :gruebel: Also danke für eure Anregungen!
 

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